Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeute. Er wusste nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: "Wohin reitest du, Herr?" "Ich weiß es nicht," sagte ich, "nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen." "Du kennst also dein Ziel?" fragte er. "Ja," antwortete ich, "ich sagte es doch: »Weg-von-hier«, das ist mein Ziel." "Du hast keinen Essvorrat mit," sagte er. "Ich brauche keinen," sagte ich, "die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise."
Wahnsinns Text, oder? Ich liebe praktisch alles von Kafka... gibt es noch andere "Kafka-fans" hier?
"Ich fürchte, die Thiere betrachten den Menschen als ein Wesen Ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren hat (...)" - Friedrich Nietzsche
Stimmt schon, nur beschränken es viele auf das "Vater-Trauma" und sehen nicht, dass noch viel viel mehr dahinter steckt.
"Ich fürchte, die Thiere betrachten den Menschen als ein Wesen Ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren hat (...)" - Friedrich Nietzsche
Meine Rede! Es gibt in der Tat einige, die Kafka auf das reduzieren und noch nie eines seiner Werke gelesen haben und sich dann anmassen diese zu verurteilen, und das trotz mangelnder Kenntnis!
Oh ja... Mir tun die Art von Menschen leid, die es nicht mal schaffen einigermassen zu verstehen oder interpretieren um was es bei Kafka geht. Aber zu viel erwarten kann man ja nicht
"Ich fürchte, die Thiere betrachten den Menschen als ein Wesen Ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren hat (...)" - Friedrich Nietzsche
Dem Grossteil der Menschheit ist ja schon die Sprache, die bei Kafka ja ein Leichtes ist, zu schwierig, die Sätze zu verstehen.
Beim Urfaust sag ich nichts. Der ist für ein ungeschultes Auge wirklich von schwerer Kost. Aber auch zu meistern.
Verstehe auch nicht, wieso alle Welt der Behauptung nahe steht, Ulysses von James Joyce sei das schwerst zu lesende Buch... Gar alte Elite-Buchhändler unterstützen die Aussage, sie hätten es nicht gelesen, weil die Sprache zu schwierig sei. ?
Ulysses hat wirklich einen unglaublichen Ruf... Ich habe es zwar noch nie gelesen, doch habe ich durch die schönen Vorurteile grosse Motivation dazu.
"Ich fürchte, die Thiere betrachten den Menschen als ein Wesen Ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren hat (...)" - Friedrich Nietzsche