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vom 01.04.2009

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Jugend und Drogen
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Jugend und Drogen



Was sind eigentlich Drogen?



Ursprünglich verstand man unter Drogen alle Stoffe, die eine Wirkung auf den Menschen haben, wie etwa Heilkräuter. Daher der Ausdruck "Drogerie".

Heute versteht man darunter Stoffe, die das Erleben, die Befindlichkeit und Wahrnehmung beeinflussen, also munter machen oder beruhigen, die Angst nehmen, den Schlaf fördern, das Wohlbefinden steigern, Schmerzen betäuben, die Leistungsfähigkeit steigern: dazu gehören etwa Alkohol, Opiate, Kokain, Kaffee, Tabak und verschiedene Gruppen von Medikamenten. In nahezu jeder Kultur, in jeder Epoche wurden solche Substanzen konsumiert, wenn auch die Einnahme und Verwendung oft strengen Ritualen unterworfen war.

Im Gegensatz zum Gesetzgeber, der die Vergabe bestimmter Stoffe regelt oder untersagt und einige Drogen als Suchtgift definiert unterscheidet die Weltgesundheitsorganisation für die Diagnose von Abhängigkeit oder schädlichen Gebrauch nicht zwischen legalen und illegalen Drogen sonder nennt neben Halluzinogenen (LSD), Opiate, Cannabis (Haschisch) und Kokain, auch Alkohol, Tabak, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Aufputschmittel einschließlich Koffein und flüchtige Lösungsmittel.

Gebrauch, schädlicher Gebrauch und Sucht

Wie viele Dinge im Leben, sind auch Drogen an sich weder gut noch schlecht - es kommt auf den Umgang damit an. Ein Messer kann ein Werkzeug sein, als silbernes Tafelbesteck ein Statussymbol, als Taschen- oder Fahrtenmesser der Stolz eines Pfadfinders oder ein Mordinstrument.

Drogen können Medikamente sein, Genußmittel, Rauschmittel, Bestandteil sakraler oder sozialer Rituale, tödliche Gifte, zerstörerische Suchtmittel. Abgesehen von ihrer unmittelbaren Wirkung symbolisieren sie gesellschaftlichen Status, soziale und kulturelle Zugehörigkeit, Wohlbefinden. Neben der Dosis sind vor allem persönliche Motive und Hintergründe und gesellschaftliche Normen maßgebend für die Bewertung des Drogengebrauchs.


Gebrauch


Das Motiv für den Gebrauch ist immer ein Bedürfnis, welches direkt oder indirekt mit der Einnahme der Droge zusammenhängt.

Zu diesen Bedürfnissen zählen vor allem Neugierde und der Drang zu Experimenten und neuen Erfahrungen.

Abgesehen von Kaffee und Tabak ist die mit Abstand häufigste Droge auch bei Jugendlichen der Alkohol. Es wurde schon erwähnt, daß viele Drogen traditionelle Kulturdrogen darstellen. In unseren Breiten ist dies der Alkohol bzw. alkoholische Getränke, die einen ausgesprochen hohen Stellenwert in Österreich besitzen. Am meisten trinken hier ohne Zweifel die Erwachsenen, der höchste Durchschnittskonsum ist in der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen zu finden und er ist mehr als zweieinhalb mal so hoch, wie in der Altersgruppe der 16 bis 19 jährigen. Trinken ist eine männliche Angelegenheit und Männer trinken durchschnittlich nahezu viermal mehr als Frauen.

Für Jugendliche stellt sich also direkt die Aufgabe, sich mit Alkohol als Drogen vertraut zu machen um in die Welt der Erwachsenen aufgenommen zu werden. Da Kindern üblicherweise der Konsum von Alkohol verwehrt wird, sind hier die Bedürfnisse in erster Linie, Neugierde (sich mit den Geheimnissen der Erwachsenen vertraut zu machen) und äußerliches Demonstrieren der Erwachsenseins und der Männlichkeit - denn auch hier folgen die Jugendlichen in abgeschwächter Form den Konsummustern der Erwachsenen.

Über die Berührung mit Alkohol erfolgt die erste Erfahrung mit einer Droge und deren Potential: Drogen können Wohlbefinden, ein Gefühl der Stärke, Angstfreiheit, Extase, Rausch und starke Gemeinschaftserlebnisse vermitteln.

Die meisten Jugendlichen belassen es bei diesen Erfahrungen. Einige kommen in Kontakt mit anderen Drogen, die von der Gesellschaft nicht toleriert werden. Für viele bedeutet das Verbot eine Schranke, für etliche jedoch auch einen besonderen Reiz gerade mit diesen Drogen zu experimentieren, die ihren Eltern fremd und nur den Gleichaltrigen vertraut sind. Dazu kommt oft auch der Gruppendruck, wenn Gleichaltrige mit ihren Erfahrungen bereits voraus sind. Davon sind in erster Linie Jugendliche betroffen, die dem nicht widerstehen können. Die häufigsten Kontakte mit illegalen Drogen werden mit Cannabis, also Hanfprodukten wie Haschisch oder Marihuana gemacht, in jüngster Zeit auch mit Designerdrogen wie etwa Extacy. Laut einer Studie der Wiener Soziologin Irmgard EISENBACH-STANGL, die im Jugendbericht 1993 veröffentlicht wurde sinkt sogar das Interesse von Jugendlichen allgemein an solchen Erfahrungen. Fest steht jedenfalls, daß für viele junge Menschen, diese Erfahrungen keine bleibenden Schäden mit sich bringen.

In den Kreisen von Gebrauchern illegaler Drogen herrscht durchaus ein Wissen über den Umgang damit vor. Auf der anderen Seite ist gerade der ungeübte und ungewohnte Umgang mit schwer berechenbaren Substanzen mit einem Risiko verbunden. Dazu gehören körperliche Zusammenbrüche und Unfälle. Alkohol- und Drogenkonsum können sehr schnell zu Mißbrauch werden.



bearbeitet von Wolf am 15.09.2005 08:34:51
Nur tote Fische
schwimmen mit dem Strom!
28.08.2005 17:56:41   
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Jugend und Drogen


Mißbrauch



Mißbrauch von Alkohol und anderen Drogen ist eigentlich nicht klar definiert. Man versteht darunter einen Gebrauch, der den sozialen Regeln zuwider läuft, eine Dosisüberschreitung, allgemein als unpassend empfundene Mengen und Situationen. Ein beschwipster Arbeitnehmer wird bei einer Weihnachtfeier anders wahrgenommen, als bei Dienstantritt. Die Weltgesundheitsorganisaton nennt als Krankheitsbild den "schädlichen Gebrauch", das heißt einen Konsum der eindeutige psychische oder physische Schäden hinterläßt. Dabei wird aber eindeutig bemerkt, daß ein Suchtgiftdelikt, ein Kater oder die Ablehnung durch die soziale Umgebung keine Hinweise dafür sind.

Im mehr psychotherapeutischen Sinn meint Drogenmißbrauch eine Zweckentfremdung, eine Manipulation der persönlichen Befindlichkeit mit chemischen Mitteln. Alle Drogen einschließlich Alkohol wirken ja auch als Psychomedikament: sie beruhigen oder wirken anregend, sie machen angstfrei, fördern den Schlaf, heben das Selbstwertgefühl. Mißbrauch beginnt dort, wo sie als Mittel zur Lebensbewältigung eingesetzt werden. Dazu ein Beispiel: Wenn jemand plötzlich in der Nacht von starken Zahnschmerzen überfallen wird, so wird es durchaus angebracht sein, ein Schmerzmittel zu nehmen. Allerdings wird dieses Mittel den Zahn nicht heilen, sondern es dämpft nur ein notwendiges biologisches Signal. Wenn es weiter genommen wird, nur um den Zahnarzttermin - die einzige angemessene Lösungsmöglichkeit - immer weiter aufzuschieben, kann man schon von Mißbrauch sprechen.

Es wurde schon erwähnt, daß gerade Jugendliche lernen müssen auch mit Langeweile, Unsicherheit, Konflikten, Frustration und Ängsten und anderen unangenehmen Gefühlen umzugehen. Wenn Drogen verfügbar sind, liegt die Versuchung nahe, diese scheinbar so einfache Methode einzusetzen. Die Vorbilder dazu stammen aus der Erwachsenenwelt: das Bier zur Entspannung, die Tablette zum Schlafen, der Schnaps mit dem der Ärger herunter gespült wird. Die Suche nach Strategien ist zuerst auch ein Ausdruck eines kreativen Lösungsverhaltens. Mißbrauch in Form einer Abwehr unangenehmer Gefühle ist Teil des menschlichen Verhaltensrepertoires. Wir alle greifen im Laufe unseres Lebens mehrmals darauf zurück. Mißbrauch muß nicht an Substanzen gebunden sein, dazu kann auch der Computer, das Fernsehen, Glücksspiel und andere Verhaltensweisen dienen. Wenn Jugendliche Alkohol und andere Drogen mißbrauchen, so ist dies meist auf die Zeit einer Krise beschränkt.

Problematisch wird es dann, wenn andere Handlungsmöglichkeiten zunehmend verloren gehen oder auch unzureichend vorhanden sind. Dann droht Gewohnheit und damit Suchtgefährdung.


Sucht und Abhängigkeit


Die Gewohnheit, Probleme mit chemischen Mitteln aber auch mit bestimmten Verhaltensweisen unsichtbar zu machen, der daraus resultierende Mißbrauch, können zur Dauerstrategie werden. In diesem Prozeß kommt es zu einer zunehmenden Einengung und Verlust von Möglichkeiten das Leben zu gestalten und zu bewältigen. In dem Ausmaß, wie die Möglichkeiten eingeschränkt werden, geht die Kontrolle über das Suchtverhalten verloren. Wie bei allen Verhaltensweisen spielt die Wirkungsweise der Drogen auch hier eine Rolle. Vor allem Opiate wie Heroin, Alkohol und Beruhigungsmittel können auch eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen. Bei einem andauernden Gebrauch wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Der Organismus gewöhnt sich daran und "hungert" geradezu danach, wenn dieser Stoff abgebaut wird und es entstehen äußerst unangenehme körperliche Begleiterscheinungen, die den starken Wunsch nach Wiedereinnahme hervorrufen. Die Entwicklung der körperlichen Abhängigkeit dauert beim Alkohol relativ lange, so daß Jugendliche nur sehr selten davon betroffen sind, bei Medikamenten und vor allem beim Heroin treten diese Symptome wesentlich schneller ein. Diese sogenannten Entzugserscheinungen können bei einer Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sogar zum Tod führen. Doch die körperliche Abhängigkeit ist nicht der wesentliche Motor, der ein Suchtverhalten antreibt. Ein Entzug ist medizinisch entgegen der allgemeinen Vorstellung relativ rasch durchführbar und dauert bei Heroin nicht wesentlich länger als eine Woche.

Wesentlich ist die seelische Wirkung und die Einbettung des Drogenkonsums in den Lebensstil und die sozialen Beziehungen. Heroin und Kokain können z.B. kurzfristig ein so intensives Glücksgefühl auslösen, wie es ohne Drogen kaum erreichbar ist. Diese Faktoren fördern den Suchtprozeß, der dazu führen kann, daß Probleme ungelöst bleiben und sich vermehren. Das Selbstwertgefühl geht verloren und wird durch Scham und Verleugnung ersetzt. Zuletzt sind alle Kräfte für Veränderung lahmgelegt.



Wie schon gesagt gibt es auch Hinweise, daß das Interesse an und die Gefährdung durch Drogen bei Jugendlichen im Abnehmen ist. Experten sprechen sogar von einer "neuen Nüchternheit". Allerdings sind diese Trends schnellebig und können sich rasch ändern. Es ist jedoch keinesfalls die Jugend an sich, die von Mißbrauch und Sucht bedroht ist.

Allerdings gibt es - wie erwähnt - eine Minderheit von Jugendlichen, die durchaus immer exzessiver und zerstörerischer Drogen konsumieren - in erster Linie Alkohol. Und auch diese Gruppe braucht unsere Aufmerksamkeit und präventive Bemühungen. Diese Bemühungen müssen auch die Persönlichkeitsentwicklung und die engere und weitere Umwelt mit einbeziehen.





Nur tote Fische
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28.08.2005 18:02:52   
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