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VT ist minimalistisch aber deswegen unvollständig? |
Guest | ![]() ![]() ![]() | |||||
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Group: blocked Posts: 1 IP-Address: saved | Ich wurde von einem forumsmember (auf meine bitte hin) angeschrieben nachdem er wslvt von einem philipp bayer schüler gesehen hatte und für 1 monat probieren wollte. Er selber ist überzeugter WT´ler, aber durchaus nicht mit scheuklappen besetzt, so das er kein problem damit hatte, mal über den tellerrand zu schauen. ![]() Hier seine eindrücke:
Aber das ist nicht was mir ganz so wichtig erschien. Viel mehr waren es seine doch schon interessante und durchaus für einen anfänger im vt berechtigte fragen... Hier nun einige fragen:
meine antworten darauf waren ebenso laienhaft, wie ich denke:
darauf kam von ihm:
Meine frage ist, was denkt ihr darüber? Wie würdet ihr es sehen... | |||||
4/22/2005 1:14:55 PM | ||||||
blingbling | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 15 Joined: 4/22/2005 IP-Address: saved ![]() | oh, du warst schneller als ich! war grad dabei meine vorerst übrig gebliebenen fragen neu zu formulieren. hier sind sie! wär froh wenn diese beantwortet werden: 1. in der ewto trainiert man nebst dem lat sao (patsche-patsche-spielchen :D), welches unter anderem auch (simpelstes) chi gerk beinhaltet, auf den 5. schülergrad das sog. ellbogen/knie programm: darin trainiert man bong gerk, tan gerk, kwai gerk, jap gerk etc. der eine hebt im nahkampf das knie zum kniestoss oder tritt, der andere reagiert entsprechend. und eben ellbogenabwehr und -angriffe. nun meine frage: existieren die elemente ellbogen, knie (chi gerk reaktionen) überhaupt im ving tsun? wenn nein, warum nicht und wenn ja, wie werden sie trainiert (integriert ins chi sao oder sparring...? ist mir durchaus bewusst dass es im ving tsun keine "programme" gibt wie in der ewto) 2. zudem interessiert mich, ob es im ving tsun auch den fak sao nach vorne, also an einem frontal gegenüberstehenden gegner, gibt (also nicht fak sao zur seite... dass dieser angewendet wird weiss ich)... im wt wird oft aus einem bong sao eine back fist oder eben ein fak sao gegen den hals sobald der weg frei ist. im ving tsun wird, was ich bis jetzt gesehen habe lap sao-mässig ein gerader fausstoss draus. 3. in der ersten vt stunde lernte ich das "schieben" im chi sao kennen. ich wollte da natürlich gleich instinktiv wt-mässig wenden. was ist der gedanke hinter dem schieben? im wt weicht man ja einer grösseren kraft aus und leitet sie weg. geht man in ving tsun nicht von einem stärkeren gegner aus, oder warum widersteht man der kraft die auf einen zukommt? 4. 1. form, 1. satz: im wt wurde mir der gan sao als notfallmässige abwehr von tiefschläge erklärt. im vt jedoch wurde mir der ganze 1. satz einzig und allein als eine art ausrichtungshilfe für die form erklärt. gibt es den gan sao in ving tsun als angriff bzw. abwehr also gar nicht? yup. fazit: ist es tatsächlich so, dass vt gewisse dinge nicht enthält, die im wt vorkommen? mfg blingbling | |||||
4/22/2005 3:59:30 PM | ![]() ![]() | |||||
M.K. | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: Administrator Level: ![]() Posts: 2314 Joined: 7/13/2004 IP-Address: saved ![]() |
Natürlich gibt es im Ving Tsun auch den Einsatz von Ellenbogen, Knie, wenn es sein muß auch einen Kopfstoß oder Beißen. Es gilt halt immer nur die Überlegung, was mir der Einsatz einer solchen Technik bringt, bzw. was sie mich auf der anderen Seite kostet.
Nein, einen Fak-Sao nach vorne gibt es nicht, denn der Einsatz dieser Technik nach vorn würde eben einen großen Nachteil, also Risiko mit sich bringen (es findet durch Ellenbogenführung keine Raumsicherung statt). Prinzip von oben wieder: Kosten/Nutzen-Rechnung.
Durch das Schieben werden sehr viele Aspekte geübt, ist quasi einer der 'Super'-Übungen des Ving Tsun. Dient dem Strukturaufbau, dem Timing, der Distanz, dem schnellen Starten, Einengen und Zuvorkommen des Gegners und noch einigem mehr. Und ja, man geht im Ving Tsun von stärkeren, aber auch von besseren, klug kämpfenden Gegnern aus. Daher versucht man halt die Möglichkeiten des Gegners einzuschränken und nicht nur zu 'vertagen', bzw. sich sogar in eine schlechtere Position zu bringen.
Der erste Satz dient im Ving Tsun der Verdeutlichung kampfrelevanter Prinzipien, wie der Zentrallinie und der Achse. Ist also nicht nur irgendein 'schmückendes Beiwerk', sondern definiert einen zentralen aspekt des Ving Tsun. Daher kommt es eben auch zu Beginn aller 3 Handformen vor. Die Technik Gaan-Sao gibt es im Ving Tsun, allerdings wird er anders als die WT-Technik ausgeführt und auch das Herangehen an die oben von Dir angesprochene Problematik ist verschieden. Gruß Michael yup. fazit: ist es tatsächlich so, dass vt gewisse dinge nicht enthält, die im wt vorkommen? mfg blingbling
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4/22/2005 5:52:48 PM | ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||
blingbling | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 15 Joined: 4/22/2005 IP-Address: saved ![]() |
klar. ich hab mich vielleicht bissl ungünstig ausgedrückt. die frage ist weniger was man im ERNSTFALL alles benutzen kann. natürlich renn ich lieber davon, ruf die polizei oder benutze eine knarre falls ich sie dabei hab... mich interessiert aber eigentlich mehr, ob der einsatz von ellbogen und knie auch als ein angriff in einer bestimmten situation/lage/position AKTIV TRAINIERT wird (was ja bei Kopfstoß oder Beißen kaum der fall ist)... und falls ja, WIE/WO/WANN wird es trainiert: chi sao? sparring? ein spezielles ellbogen/knie programm wie in der ewto gibts ja eben nicht... -> irgendwie muss man ja auch lernen, ob man jetzt mit der ellbogenspitze, wie dem ganzen unterarm nach vorne oder eher zur seite schneidend zuschlägt!!! ODER ist es so wie du bzgl. frontalem fak sao schreibst: der einsatz des ellbogens/knie ist ungünstig/überflüssig und kommt deshalb in idealfall derart selten vor, dass er gar nicht trainiert wird?
dass die wt wendung in ernstfall nicht immer klappen kann, scheint mir logisch. ein stabiler stand auch bei entgegenkommenden druck ist daher wichtig und wird sicher durch das schieben (nebst anderem - wie von dir erwähnt) trainiert... es ist mir klar, dass chi sao nur eine übung ist. trotzdem; im chi sao werden ja genau position und stand für den realen kampf trainiert... meine frage daher nochmals als beispiel: ein schwerer, grösserer, stärkerer gegner stürmt auf einen zu und greift an... irgendwie. wird nun ebenfalls die kraft des gegners voll aufgenommen? oder gibt es in ving tsun auch eine körperwendung à la WT wo man der kraft ausweicht und sie vorbeileitet?
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4/22/2005 11:42:06 PM | ![]() ![]() | |||||
M.K. | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: Administrator Level: ![]() Posts: 2314 Joined: 7/13/2004 IP-Address: saved ![]() |
Korrekt zuschlagen solltest man zu allererst mal an so Geräten wie Wandsack oder Sandsack trainieren. Sonst gehen Dir nämlich irgendwann die Trainingspartner aus. Und solche Situation können sich, bzw. werden herbeigeführt im Chi-Sao, Lap-Sao oder was sonst so 'anfällt'. Es ist aber wichtig zu verstehen, daß es aber eben sinnvoller ist, zu trainieren, wie man nicht in solche ungünstigen Positionen kommt, anstatt sich ständig damit auseinander zu setzen, was man in diesen machen sollte.
S.o., wobei das mit dem Fak-Sao noch etwas anderes ist. Beim Knie und ellebogen geht es um die nachteilige Situation bzgl. Folgetechnik, beim Fak-Sao geht es um die Gefahr durch eine falsch ausgeführte Technik.
Nein, eine Wendung a la WT gibt es bei uns nicht. Eine Möglichkeit, um eine zu große Kraft ins Leere laufen zu lassen und gleichzeitig wieder in Vorteil zu kommen ist eine bestimmte Art Rückwärtsschritt. Gruß Michael | |||||
4/23/2005 12:21:50 AM | ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||
blingbling | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 15 Joined: 4/22/2005 IP-Address: saved ![]() |
ich verstehe! aber eigentlich komisch... sagt man doch "ein wing chunler fühle sich nur in der nahdistanz wohl". und zu dieser zähle ich auch die ellbogen/knie distanz. in eine nachteilige situation zu geraten und darin einen ellbogen einsetzen zu MÜSSEN, ist natürlich schlecht. wo aber liegt der nachteil einen ellbogen als folgetechnik einsetzen zu WOLLEN? ist es nach ving tsun prinzipien wirklich nicht möglich, einen gegner mit der faust zu treffen und danach GESCHÜTZT - durch den eigenen vorwärtsdruck bedingt - in ellbogendistanz zu gelangen und diesen dort auch einzusetzen?
rückwärtsschritt... hm. ving tsun beschränkt sich in seiner sog. weichheit also (wenn überhaupt) einzig und allein auf die armtechniken...? oder wie sieht dieser rückwärtsschritt aus? leitet man da die angriffskraft irgendwie seitlich ab? und noch eine frage: geht man im ving tsun nach möglichkeit in die flanke des gegners oder bekämpft man seine front? | |||||
4/23/2005 1:04:31 AM | ![]() ![]() | |||||
M.K. | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: Administrator Level: ![]() Posts: 2314 Joined: 7/13/2004 IP-Address: saved ![]() |
Keine Ahnung. Ich mache nur WSL/PhB-Ving Tsun. Was mit den anderen ist weiß ich nicht. Und diese Distanzdefinitionsgeschichte ist auch so eine Kiste. Eigentlich gibt es nur eine Distanz: Du kannst den Gegner erreichen oder eben nicht. Ein jeder Stil ist halt bemüht entsprechend seiner Konzeption seine Stärken auszuspielen und seine Schwächen zu vermeiden. Ving Tsun legt nun mal den Schwerpunkt auf die Fauststöße (überleg mal-allein schon die interessante Tatsache, daß man in allen Formen zu Beginn und am Ende DFauststöße findet; ist sicherlich nicht so, weil den Erfindern nichts besseres eingefallen wäre, bzw. weil es so schön aussieht), bedient sich einer entsprechenden Strategie. Ein Aspekt dabei ist halt, daß man bemüht ist frontal ausgerichtet zum Gegner zu stehen und sich die Option offen zu halten, kontinuierlich den Gegner schlagen zu können. Nun denk selber nach: Wie stehst nach dem Einsatz vonKnie und Ellenbogen? Bist Du dann noch in der Lage dem Gegner ohne Verzögerung zu folgen, bzw. ohne Verzögerung weiter zu schlagen???
Was für 'ne Weichheit??? Dieser Begriff stammt nicht aus dem Ving Tsun. Und wer hat gesagt, daß Ving Tsun sich nur auf die Arme beschränkt??? ![]() Und wie soll ich Dir den Schritt jetzt hier erklären. Komm mal vorbei und in 1 Minute hast Du es verstanden. (das erklären dauert so lange ![]() Und zu Deiner letzten Frage: Flanke. Gruß Michael | |||||
4/23/2005 10:49:27 AM | ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||
blingbling | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 15 Joined: 4/22/2005 IP-Address: saved ![]() |
ich würd (im WT) ellbogen und knie auch nur dann einsetzen, wenn der gegner so ungünstig "dran ist" (bzgl. seinem gleichgewicht, ausrichtung, gesundheit), dass es für mich deren gebrauch gefahrlos ist. zb dem schwer getroffenen torkelnden gegner sein gleichgewicht rauben, so dass er nach vorne herabgezogen wird und DANN uppercut oder knie. ellbogen/knie einsatz also vielleicht nicht als folgetechnik sondern eher als "finishing move" um dem gegner den rest zu geben :D aber eben, darüber kann man lange diskutieren. ich darf also mitnehmen, dass sich ving tsun auf faustschläge konzentriert und insofern minimalistischer als wt ist. basta.
oh ich dachte sämtliche wing chun stile sind (zumindest gewisse aspekte davon) weich. schon deshalb weil es keine eigentlichen blocks gibt, weils der legende nach (!) von einer (schwächeren) frau erfunden wurde etc...
ich sage nicht ving tsun beschränkt sich nur auf die arme. ich sage ving tsun beschränkt sich IN SEINER WEICHHEIT auf die arme. im gegensatz zu wt wo die weichheit den ganzen körper betrifft (siehe wt wendung und kraft-wegleitung bei stärkerem gegner)... aber auch diese meine aussage hat sich insofern erledigt, als dass du jetzt ja sagst, ving tsun hat gar nix mit weichheit zu tun... :) | |||||
4/23/2005 3:43:32 PM | ![]() ![]() | |||||
Guest | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: blocked Posts: 1 IP-Address: saved | Hi Bling Bling, es ist tatsächlich so. Schau dir mal die richtig guten systeme an... da ist nie was mit weichheit... zu den knie oder ellenbogentechniken: Du hast doch nicht die Zeit um zu entscheiden wann du es brauchst. du machst nur die dinge die du benötigst. Als finishingmove, musst du sicher keine ellenbogen oder knieprogramme haben... das kann jeder! Und es wäre doch besser statt ellenbogen einen vernichtenden faustschlag ins gesicht zu machen... da ist ko eher garantiert. ![]() VT ist nicht minimalistisch, sondern WT ist aufgebläht mit unnötigem (Zitat: Wooden Dummy) Quelle: http://www.wt4um.de/viewtopic.php?t=5801&postdays=0&postorder=asc&start=0 zu der Meinung kam die holzpuppe als er bei mir war. ![]() | |||||
4/23/2005 4:07:43 PM | ||||||
Marco | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 84 Joined: 7/17/2004 IP-Address: saved ![]() |
Mensch Ferdi, dann sind wir zwei ja richtige Parade-WT'ler. Gruß Marco (derzeit etwas "aufgebläht mit unnötigem" Körpergewebe) P.S.: Ahh und deswegen auch der ganze "Bläht"-sinn, der so im WT-4um verzapft wird. ![]() | |||||
4/23/2005 4:21:25 PM | ![]() ![]() | |||||
Guest | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: blocked Posts: 1 IP-Address: saved |
![]() ![]() das mit dem minimalistischem kann ich ned in dem Sinne bestätigen. Siehe Thaiboxer! Auch nicht viele techniken, aber dafür äusserst effektiv! Kein chigung und auch keine extra programme ![]() | |||||
4/23/2005 4:24:31 PM | ||||||
Bjoern_VT | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: Posts: 51 Joined: 7/17/2004 IP-Address: saved ![]() | nur als kleine Anmerkung: Das es im VT keine "Weicheit" gibt, hat nichts mit Steeif sein, unbeweglich sein, oder gar Kraft gegen Kraft arbeiten zu tun! Nur um da Missverständnisse vorzubeugen, die es oft genug schon gab zu diesem Thema... Also zurück zu denjenigen, die sich damit auskennen... | |||||
4/23/2005 9:39:23 PM | ![]() ![]() | |||||
blingbling | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: User Level: ![]() Posts: 15 Joined: 4/22/2005 IP-Address: saved ![]() |
interessanter bericht. ja mir gehts GENAU gleich wie 'Wooden Dummy'! im moment bleib ICH am punkt hängen wo 'Wooden Dummy' sagt: " Ist VT so toll? Ist VT so hässlich wie ich denke und WT viel schöner? Was will ich mit der Schönen Kunst wenn ich mit ihr nicht kämpfen kann?" ![]()
warum nicht genau das nicht- steif sein, nicht- unbeweglich sein und nicht- mit kraft gegen kraft arbeiten als 'weich' bezeichnen? und schon kann man von 'weichheit' im ving tsun sprechen! oder was versteht man denn im allgemeinen unter weichheit - kann man nur bei aikido und tai chi -ähnlichen KKs von weichheit sprechen? | |||||
4/23/2005 11:40:34 PM | ![]() ![]() | |||||
Guest | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: blocked Posts: 1 IP-Address: saved | frage vorab bei welchem lehrer warst/bist du denn? | |||||
4/24/2005 12:19:35 AM | ||||||
M.K. | ![]() ![]() ![]() | |||||
Group: Administrator Level: ![]() Posts: 2314 Joined: 7/13/2004 IP-Address: saved ![]() | Tja, so viele 'könnte', 'kann', 'ist nicht vielleicht',......etc.. Manchmal erklärt halt eine kurze Demonstration mehr als tausend Worte. Was Du natürlich letztendlich willst, kannst nur Du selber wissen/entscheiden. Gruß Michael | |||||
4/24/2005 12:30:47 AM | ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||
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