VING TSUN KUNG FU SCHULE BIELEFELD

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Forum Overview » Wing Chun allgemein » Wing Chun allgemein » Gemeinsamer Ursprung oder nur das Bedürfnis nach heroischer Vergangenheit?
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Gemeinsamer Ursprung oder nur das Bedürfnis nach heroischer Vergangenheit?
M.K.no Access no Access first Post cannot be deleted -> delete the whole Topic 
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Ach, es gibt doch nichts Schöneres als so eine richtige 'Toilettenlektüre'Breites Grinsen. Und was wäre da geeigneter, als irgendwelche allgemeinen (und angeblich definitiven :rolleyes:)Abhandlungen/Wegweiser über die komplette Welt des Wing Chun, seiner Konzepte, Geschichte und Traditionen.
Begonnen hat alles im mystischen Shaolin-Kloster von Fujian.
Nachdem sich dort Rebellen (nicht die vom Liang Shan Po!
Razz - ällabätsch) der letzten Han-Dynastie 'Ming' versteckt hatten,
kanmen natürlich irgendwann die bösen Manchu, welche gerade die Mings verhauen hatten und die tyrannische 'Qing'-Dynastie
etabliert hatten, um die Aufständler niederzumetzelnBoah! - Überrascht.
Dank übler Verräter in den Reihen der Klosterschärgen gelang dies den Manchu-Fieslingen auch-mit der Ausnahme weniger großer Helden: Den 5 Ältesten, unter ihnen die für uns so wichtigen Jee Shim (oder Chi Seem?) und Ng Mui (obwohl ich mich entsinne, daß Wong mal auf einem Seminar diesbezüglich sagte, daß es in der angeblichen Gegend überhaupt keine Nonnen gabDurcheinander!Schüchtern!Breites Grinsen).
Von da an beginnen nun die beiden Lieblingsgeschichtsstränge
(zumindestens, wenn man so nach den Büchern geht
Zwinkern):
Jee Shim versteckt sich bei oder kommt direkt mit den fahrenden Schausteller der roten Dschunke (Guandong Hung Suen Hay Ban) zusammen und beginnt letztendlich die erste Generation von 'Outsidern' in die Konzepte des Wing Chun einzuweihen und zu unterrichten.
Bei unserer Nonne ist des etwas komplizierter, da sie erst noch auf den Berg Tai Leung muß, dort den neuen Stil erst noch erfinden muß, diesen dann an die süße Yim Wing Chun unterrichten muß (die natürlich damit auch Heldentaten vollbringt), dann ihren Mann Leung Bok Chau findet und unterrichtet. Erst dann kommt diese Seite zur roten Dschunke.Schüchtern!
Auf jeden all fängt da scheinbar die erste richtige Wing Chun-
Generation an, die man (laut Buch) in allen Linien vorfindet.
Im Kern handelt es sich dabei um folgende Namen:
Wong Wah Bo, Leung Yee Tai, Dai Fa Min Kam, Dai Dong Fun,
und einige andere.
Dannach geht es dann eigentlich recht 'fix':
Die eine Hauptseite, aus der auch unser Stil herkommt, entspringt Wong Wah Bo und Leung Yee Tai, welche Dr.Leung Jan unterrichteten (wir entsinnen uns an den schönen Film mit Yip Bo Ching und Sammo Hung). Der wiederrum gab sei Wissen, zumindest wenn es um die für uns heute relevanten Personen geht, an Leute wie Can Wah Chun und seinen Sohn Leung Bik weiter (und andere, klar). Der Rest dürfte bekannt sein:
Es folgten Yip Man, Wong Shun Leung und das heute Aktuelle.
Charakteristisch scheint auf dieser Seite immer der Herausforderungscharakter zu sein, welche diese Linie zu einem scheinbar sehr rudimentären Stil gemacht haben.
Anders scheint das bei der anderen Hauptrichtung zu sein, welche wohl in lerster Linie dem 'roten Dschunkler'
Dai Fa Min Kam entspringt.
Diesem folgen Leute wie Fok Bo Chuen, Fung Siu Ching und andere, die dann Leute wie Yuen Kay San, Dong Jit, Lai Hip Chi
und andere hervorbrachten.
Daher kommen dann die Stilrichtungen Yuen Kay San, Pan Nam oder eben auch Weng Chun.
Anders als bei der ersten angeführten Richtung scheinen Stile
der unteren Gruppe mehr an Traditionen zu hängen, arbeiten mehr an so Aspekten wie 'Erleutung'/Buddhismus, innerer Energie und sind inhaltlich, konzeptionell scheinbar weiter gefächert (in unseren Augen würde man wahrscheinlich sagen'weniger spezialisiert').
Fortsetzung folgt. (muß leider gerade weg)


6/23/2005 10:36:49 AM    
M.K.no Access no Access no Access 
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Fassen wir also nochmals zusammen:
Das Wing Chun, welches bei Yip Man 'gelandet' ist, entstammt wohl einer Entwickelung, die im wesentlichen durch Chan Wah Chun, Leung Bik, Leung Jan, Leung Yee Tai und Wong Wah bo geprägt wurde.
Es arbeitet nach einem minimalistischen Prinzip, welches
und Geschichten über die Hauptakteure (Stichwort
'Herausforderungen') würde diese Annahme unterstützen,
ein Resultat der praktischen Erfahrungen ist, quasi eine 'evolutionäre Spezialisierung' (Razz - ällabätschfreuendes Smiliegeiles Wort, gelle).
Bei der anderen Hauptlinie, die heutzutage in doch mehr unterschiedlichen Richtungen existiert, scheint da eine etwas
andere Entwickelung stattgefunden zu haben:
Die Konzepte und Techniken sind vielfältiger und dienen mehreren Zielsetzungen, eingebunden in der buddhistischen und
antiqingrevolutionären Tradition.
Fortsetzung folgt.



6/23/2005 12:09:04 PM    
M.K.no Access no Access no Access 
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Wenn ich also solche Bücher lese oder auf Webseiten Abhandlungen über Herkunft oder Zusammenhänge zwischen Wing Chun, Revolution, Buddhismus, Taoismus oder was sonst noch Mystisches oder Heroisches sehe,
dann stellt sich mir einfach die Frage nach dem 'warum'.
Wenn man auch ruhig schon eine gewisse Verbundenheit zu seinen Wurzeln haben sollte, so wird es doch merkwürdig, wenn dieses geradezu zum Hauptinteresse der ganzen Angelegenheit wird.
Hat es wirklich einen konkreten Nutzen, sich der 'Heldentaten'
irgendwelcher 'Ahnen' zu erinnern? Wird daraus nicht allzu schnell etwas sich Verselbstständigendes, was uns glauben läßt,
daß diese Historie, diese 'Helden' schon absolut ausreicht,
um selbst (automatisch sozusagen) ebenfalls diese Fertigkeiten zu besitzen?!? Ein Könner aufgrund der Übermittler, ohne eigenen Schweiß und Fleiß?!?
Und auch diese Ausführungen bzgl. der weiten Fächerung, großen Bandbreite (=Quantität) verwundern mich doch etwas.
Sind alle qualitativ guten Sachen eigentlich so konzipiert, daß man mit möglichst kleinem Aufwand möglichst viel erreicht/abdeckt (die Gründe dafür dürften klar sein-
von Arbeits-und Zeitaufwand, über Auswahl und Entscheidungsverzögerung, usw.), so scheinen die sich hier
so auf's Traditionelle und Ursprüngliche (Originale) berufenden Stile (und in dem Buch, welches ich gerade lese,
wird der Yip Man-Stil de facto als lückenhaft und nicht voll ausgereift und entwickelt beschrieben und betitelt) sich
mehr in Richtung Quantität zu entwickeln/entwickelt zu haben.
Schüchtern!Durcheinander!Schüchtern!
Doch vielleicht sollte man auch diese ganzen lustigen Büchlein einfach nur als spaßiges Unterhaltungsbeiwerk sehen, denn wenn man sich so manche Fakten in diversen literarischen Ergüssen ansieht (amüsant, wenn Leute dann daraus zitieren-in den Foren von einigen Spezis schon gemacht worden Stichwort 'Brother Lui, Lui, Lui'Breites Grinsen) und dann selbst aus direkter Erfahrung weiß, daß diese so nicht stimmen, was soll man da denken


Gruß
Michael


6/23/2005 1:43:37 PM    
martin.schloeterno Access no Access no Access 
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Hallo Michael,

wunderbares Essay !

Es gibt nebem dem "Vom-Ruhm-der-Ahnen-Leben" Trend noch einen anderen interessanten Aspekt der von uns geliebten Szene.
Ich nenne es mal "Erleuchtung per Geographie". Ich finde es immer wieder rührend wenn gerade in Inet-Foren Teilnehmer schier in erfurchtsvolle Ohnmacht fallen, weil an anderer Foren-Teilnehmer (zumindest angeblich) in Hongkong war. (Für andere Stile bitte sinngemäß Okinawa, Korea, Thailand etc einsetzen).
Als wenn die Berührung des Boden irgendeinens Kontinent der Erde schon jemals irgendwelche direkte Auswirkungen auf irgendwelche persönliche Fertigkeiten gehabt hätte.
Insbesondere in der KK wo es um mehrjährige Formungsprozeße und nicht um Impression im Tages oder Wochenbereich.

Ciao
Martin
P.S.
Bezüglich der "Bandbreite":
Bei uns in der Softwareentwicklung gibt es ein "Motto" (ja ja, da sind sie wieder) das lautet.

"Mach es so einfach wie möglich! ... Aber nicht einfacher!"

Letztlich ist eine Bewertung der nötigen Bandbreite ein Sache die von der konkreten Problemstellung und auch letztlich von persönlichen Vorlieben abhängt. Die Welt ist da genausowenig wie in allen anderen realen Situation schwarz/weiss. Absolute Wahrheiten gibt es nicht, nur Lösungsansätze die funktionieren und anderen die eben nicht funktionieren.



edited by martin.schloeter on 6/24/2005 12:57:23 AM
6/24/2005 12:52:01 AM  
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written by martin.schloeter at 24.06.2005 00:52:01:



Es gibt nebem dem "Vom-Ruhm-der-Ahnen-Leben" Trend noch einen anderen interessanten Aspekt der von uns geliebten Szene.
Ich nenne es mal "Erleuchtung per Geographie". Ich finde es immer wieder rührend wenn gerade in Inet-Foren Teilnehmer schier in erfurchtsvolle Ohnmacht fallen, weil an anderer Foren-Teilnehmer (zumindest angeblich) in Hongkong war. (Für andere Stile bitte sinngemäß Okinawa, Korea, Thailand etc einsetzen).
Als wenn die Berührung des Boden irgendeinens Kontinent der Erde schon jemals irgendwelche direkte Auswirkungen auf irgendwelche persönliche Fertigkeiten gehabt hätte.
Insbesondere in der KK wo es um mehrjährige Formungsprozeße und nicht um Impression im Tages oder Wochenbereich.






Jup, und das I-Tüpfelchen scheint momentan das Bild mit der
'Tee-Zeremonie' zu sein.
freuendes Smilie
Besonders lustig war das in besagtem Buch, als Meister E.Chong
vor seinem Meister Pan Nam kniete und ihm den Tee darreichte
mit der Unterbeschriftung, daß Herr Chong Herrn Nam bat, ihn als Schüler anzunehmen (das lustige dabei ist, daß Pan Nam schon (sorry) in seinen letzten Zügen liegt und Eddy Chong sich mit Sicherheit auch schon im Rentenalter befindet Breites GrinsenSchüchtern!. Was haben die den die ganzen Jahre zuvor gemacht?
Aber die beiden sind ja nicht die einzigen.
Ohne 'Teezeremonie-Foto' geht halt momentan gar nichts.Boah! - Überrascht

Gruß
Michael


edited by M.K. on 6/24/2005 2:28:02 PM
6/24/2005 2:26:22 PM    
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Am besten gefällt mir die nette Urkunde welche er auf der nächsten Seite bekommt..Breites Grinsen


6/26/2005 6:57:00 PM 
Te55no Access no Access no Access 
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Ist das denn so schlimm, wenn man auch noch Sachen lernt/lernen will, die etwas über dem "minimalistischen Prinzip" liegen. Was ist denn das Minimum, was ist überflüssig?

Gruß
Te55


7/6/2005 2:22:41 PM  
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written by Te55 at 06.07.2005 14:22:41:

Was ist denn das Minimum, was ist überflüssig?

Gruß
Te55

Das hängt immer von Deiner Zielsetzung ab.
Da gibt es dann eben Sachen, die Dich unterstützen, bzw. Deinen Weg halt erschweren.
Gruß
Michael



7/6/2005 3:45:15 PM    
Te55no Access no Access no Access 
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Genauso habe ich es auch gemeint. Für einen ist ein Teil besonders wichtig, für einen anderen eben genau dieser Teil völlig überflüssig. Wer entscheidet also, was gelernt werden soll?
Ich bin der Meinung, daß dies der jeweils Ausübende für sich selbst entscheiden sollte. Deshalb sehe ich auch nichts Verwerfliches darin, auch einmal "Ideen" gezeigt zu bekommen, die man dan selbst nicht umsetzen will/kann. Solange das einigermaßen in den Rahmen *ing *ung paßt, finde ich es sogar gut.

Gruß
Te55


7/7/2005 11:12:28 AM  
M.K.no Access no Access no Access 
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Dann muß Du halt einen Lehrer/eine Schule/eine Stilrichtung Dir suchen, die mit dem von Dir Gesuchten übereinstimmt.
Unsere Stilrichtung des Ving Tsun hat eine ganz klare Ausrichtung. Und dieses klar definierte Ziel erreicht man am
besten durch eben diese Konzeption, strategisch wie trainingsmäßig.
Und da passen halt viele Sachen nicht hinein (d.h. sind ganz bewußt nicht vorhanden).
Aber der 'Markt'Zwinkern ist ja groß.
Gruß
Michael


7/7/2005 3:13:42 PM    
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Ja der Markt is wirklich Groß!

MK ich hab es Dir schon mal gesagt - wirb endlich mit gelenkschonenden Böden und federnden Wänden...

Ich hab Dir mal nen Beispieltext rausgesucht:

"Wer die Schule betritt, betritt eine andere Welt. Die Außenwelt bleibt außen vor. Man macht sich davon frei und konzentriert sich darauf, ohne den Ballast des Alltags entspannt an Dingen zu arbeiten, die den Übenden schließlich in die Lage versetzen, sich in eben diesem Alltag etwas wohler zu fühlen..."

Ach ja - und bau Umkleiden Breites Grinsenfreuendes Smilie

Gruß
Andi


7/7/2005 4:41:01 PM 
Te55no Access no Access no Access 
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@M.K.!
Wahrscheinlich habe ich mich für Dich etwas unverständlich ausgedrückt. Das klare Ziel SV haben sich auch andere Stile als Leitmotiv erklärt. Aber ist denn SV nicht auch individuell?
Ein Bsp.: Eine 1,5m/50 Kg- Frau und ein 1,9m/90 Kg- Bauarbeiter wollen sich verteidigen können (lernen). Ist es nicht wahrscheinlicher, daß Angriffe auf beide Personen unterschiedlich ausfallen bzw. anderes bezwecken könnten? (Wer will denn schon einen 90 Kg -Mann vergewaltigen; oder wer will sich denn mit einer kleinen Frau "duellieren".
Sollte aber nicht das alles in einem "kompletten SV-System" mitenthalten sein? Deshalb meine Frage nach minimalistisch. Für den Mann eine künstliche Trainingssituation zu simmulieren, in der ihm von hinten an die Brust gefaßt wird, wäre für diesen wahrscheinlich vollkommen überflüssig.
Solche nichtzutreffenden Sachen aber einfach aus dem System" zu entfernen, wäre m.E. falsch. Gleiches gilt doch auch für "systemfremde" "Techniken". Wenn jetzt z.B. ein gestandener Judoka in der Lage ist, den Gegner mühelos auf den Boden zu werfen, warum soll er das dann nicht machen dürfen, auch wenn er jetzt *ing *ung betreibt?
Nicht falsch verstehen, ich sage nicht, daß *ing *ung ergänzt werden soll, aber persönliche Stärken sollten doch vom System auch nicht ausgeschlossen werden, solange sie diesem nicht widersprechen.

Gruß
Te55



7/8/2005 12:52:31 PM  
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Mmmmm,
wieviel Zeit und Energie steht Dir denn zur Verfügung?
Um alle möglichen 'Fälle' zu bearbeiten brauchst Du eine Unmenge an Zeit und Energie.
Und:
Warum besinnst Du Dich nicht anstatt auf die Unterschiede auf die Gemeinsamkeiten was Angriffe angeht?!?
Diese analysieren, verstehen, wie diese am einfachsten, mit geringstem Risiko, abzuwenden sind.
Gruß
Michael



7/8/2005 1:55:01 PM    
Te55no Access no Access no Access 
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Nicht unendlich viel.
Das klingt ja alles plausibel, was Du schreibst. Trotzdem gibt es doch bei jedem verschiedene Stärken/Schwächen. Soll ich jetzt solange wie ein Irrer trainieren, bis ich meine Schwächen fast behoben habe? Oder wäre es nicht besser, mit diesen und dem Wissen darum umzugehen, d.h., mich v o r e r s t auf andere "Techniken" besinnen? (Was nützt mir das beste "System", wenn ich es selbst noch nicht anwenden kann?)
Wenn Du mit mir darin gleicher Meinung sein solltest, wirst Du auch merken, daß *ing *ung doch sehr individuell ist. Jeder wird wahrscheinlich irgendwann mal seinen "eigenen", ganz persönlichen Stil betreiben. Nur noch das Grundgerüst ist das gleiche. Das Problem, bedeutend mehr zu wissen/können als der "normale" Schüler hat bloß der Lehrer. Denn er sollte diesem verschiedene Wege aufzeigen können, sich ganz individuell zu entwickeln.
Und jetzt stellt sich wieder die Frage:
Was ist denn das Minimum, ab wann *ing *ung zu *ing *ung wird?
Für den einen genügt es schon, ein paar Prinzipien umzusetzen, bei dem anderen geht es mit Chi-Sau los. Wieder andere streben vielleicht weiches Nachgeben und Geschicklichkeit in den Bewegungen an, wohingegen für ganz andere der schnellstmögliche K.O. des Gegners zählt.
Es wäre doch zu einfach und eingeschränkt, wenn *ing *ung ein starres Gebilde wäre, welches irgenjemand mal definiert hat.

Gruß
Te55



edited by Te55 on 7/11/2005 2:39:11 PM
7/11/2005 2:36:47 PM  
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Keine Ahnung. Vielleicht, wenn man so viele Wünsche und Vorstellungen hat, ist es das Beste nicht gerade unser Ving Tsun zu erlernen/zu trainieren.
Und zu Deiner Ausführung 'persönliche Entwickelung':
Klar hat jeder spezifische Schwächen und Stärken, die es gilt
auszugleichen, bzw. zu stärken.
Aber dennoch bleibt ein Fauststoß ein Fauststoß und diese oder jene Bewegung birgt in sich Vor-bzw. Nachteile, egal, wer sie anwendet.
Das Prinzip 'Einfallen/Stoppen', Struktur/Unterstützung/Krafterzeugung, Wege, Strategische Konzepte usw. ändern sich doch nicht von Person zu Person. Auch nicht wenn er länger oder kürzer trainiert (da klapptr höchstens die Umsetzung besser).
Also sogesehen hat 'Individualität' auch bestimmte Grenzen (sollte haben), denn gerade die Einfachheit, das Rudimentäre ist es, was dem Ving Tsun-Anwender recht gute Chance eröffnet.
Und die Definition ergibt sich nicht durch irgendeine Person, sondern aufgrund von logisch, realen Zusammenhängen/Gegebenheiten. Das ist doch der Punkt.
Aber wie gesagt, letztendlich mußt Du selbst entscheiden, was Du daraus machst, immer jedoch mit der Warnung im Hinterkopf 'wer vieles, alles gleichzeitig will, endet oft mit gar nichts'.
Gruß
Michael





edited by M.K. on 7/11/2005 3:08:17 PM
7/11/2005 3:04:11 PM    
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