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| Alles, ob es nun das Handeln oder das Denken betrifft, sollte hilfreich in Bezug auf die Weiterentwickelung sein. Falsche, oder falsch ausgeführte, Übungen, führen zu 'ungünstigen' Verhaltensweisen. Eine zu genügsame Denkweise schränkt einen in den gesamten Entwickelungsmöglichkeiten ein. Lehrer wie Schüler sollten daher diesbezüglich sehr achtsam und vorsichtig sein, denn sonst findet man sich schnell auf einem falschen Weg wieder (und leider gibt es davon sehr viele!). Um solch für mich 'Falsches' verständlicher zu machen, möchte ich ein paar Beispiele geben, die natürlich auch quasi als Sammlung fortgeführt werden kann: -Sich bewusst ‚Kleinhalten’: Z.B. auf vorteilhafte, voranbringende Übungsweisen verzichten (zu starren Ablauf ‚wann man etwas erlernen darf oder auch der Verzicht auf Systemteile, da der praktische Nutzen nicht sofort erkennbar ist (z.B. LS). Genauso falsch ist es meiner Ansicht aber auch, sich eine Denkweise (mit allen praktischen Konsequenzen) anzugewöhnen, in der man sagt, dass das was man kann/macht (Konzept) für den Normalgebrauch (also für die Masse/meisten Fälle) ausreichend ist. Betrachtet man z.B. im Stil das Chi-Sao, so erkennt man, dass viele Übungen eigentlich aufgrund der Enge des Raumes und der damit zu kurzen Zeitspanne, nicht ‚schaffbar’ sind. Gleiches findet man z.B. auch in der HP: Man versucht ständig ‚Arme’ wegzumachen, schafft dieses aber nicht, aufgrund der Konstruktion und der soliden Materialien. Und dennoch bemüht man sich immer weiter-mit welchem Erfolg: Man (ist gezwungen) besser zu werden. Wie kann man sich da in der Gesamtheit (auch wenn man vielleicht weiß, dass man nie zu einem ‚Superhero’ wird) mit Mittel- oder Untermaß begnügen. Schlichtweg allgemeine Lernprinzipien ignorieren??? Das ist genauso, als wenn man denken würde, man ist super, unbesiegbar- Der Anfang vom Ende. -Förderung von ‚nichthinterfragenden Kopierverhaltens’: Lernt man ein Handwerk oder studiert ein Instrument, so setzt man sich zu Beginn mit den technischen Aspekten auseinander. Man erlernt mit dem Werkzeug umzugehen. Hat man die Prinzipien verstanden, was man zu tun hat, um dieses oder jenes Ergebnis zu erreichen, so kann man schließlich frei mit dem Erlernten agieren. Voraussetzung ist allerdings, dass man, wie gesagt, die Mechanismen versteht, wie etwas funktioniert. Erklärungen wie, dass man etwas so oder so macht, nur weil man es so auf diesem oder jenen Filmclip von Meister xy gesehen hat oder weil ‚der Meister hat es halt so gesagt’ sind nicht sehr hilfreich. Im Gegenteil, sie verhindern eher wirkliches Verständnis. Besonders schlimm wird es dann, wenn man solche Erklärungen hört, wie „ich kann es so zwar nicht, aber mein Lehrer schon“-entscheidend ist doch nicht, wer gerade gewinnt, sondern welche nachvollziehbare Methode dahinter steckt und physikalische Gesetzmäßigkeiten stehen nun mal jenseits von persönlichem Ermessen und momentanen Fähigkeiten. Ist aber scheinbar für viele Leute schwer nachvollziehbar. Gruß Michael PS: Noch 'nen guten Rutsch............

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