"Die Angriffe/Aktionen sind wie ein Regenschauer-egal, wie man sich schützt, irgendwie wird man doch naß." Dies scheint doch eine Idee zu sein, die weiter verbreitet ist, als man denkt. Nur schnell genug sein, nur oft genug schlagen oder/und treten, da wird dann schon was Brauchbares (=ein Treffer) bei rumkommen. Ist vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, sieht man sich jedoch etwas genauer um, auch bei diversen (sogenannten 'Großmeistern'), so findet man genau dieses Prinzip. WSL/PhB-Ving Tsun arbeitet da ganz anders: Es sollte halt nicht so sein, daß (z.B.) von 10 gemachten Schlägen 9 effektlos verpuffen und nur einer im Ziel ankommt,sondern genau entgegengesetzt: Schlägt man de facto 10 mal, darf höchstens 1 Aktion 'Müll' sein. Das Ving Tsun versucht Präzision anzutrainieren, räumlich wie zeitlich. Das Bild des Chirurgen, der genau weiß, wie, wann und wo er seinen Schnitt zu setzen hat, sollte das Ziel der Entwickelung sein. Weder Zeit noch Energie verschwenden- nicht im Training und schon gar nicht im Ernstfall. Gruß Michael
Interessant, um mal dieses Thema fortzuführen, ist da auch die Überlegung, in welcher Art und Weise die Formen auszuführen sind. Besonders die Holzpuppenform gibt ja besonders viel Raum für Spekulation, sieht man das 'Hochgeschwindigkeitsgekloppe', was man so in diversen Internetclips findet. Nur Schnelligkeit? Der imaginäre Gegner? Eine Form als zusammehängender (zusammen passierender) Ablauf oder nur eine Aneinanderreihung einelner Bewegungen? Wäre doch Schade, wenn der Haupteffekt auf Kosten von Nebenaspekten verloren geht. Gruß Michael