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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » der erste schritt
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der erste schritt
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Nun, ich denke nicht, dass sich alles erledigen würde wenn du alles was du möchtest mit deiner Frau ausleben könntest. Das Problem ist nicht zuwenig Sex im realen Leben (wobei das auch eine Rolle spielen kann), sondern oft, dass wir Sex, in welcher Form auch immer, als Ersatz für etwas anderes nehmen. Weil wir uns etwas nicht gegönnt haben - z.B. die Schauspielerei - weil es ja nicht seriös genug sei. :-) Nun, ich persönlich z.B. sehe in der Schauspielerei etwas sehr wichtiges - so mancher Film, wenn er tiefsinnig war, hat für mich eine lehrreiche Botschaft enthalten. :-) Also - wenn man gerne etwas tut, ein Hobby hat, dann sollte man es nicht deshalb lassen, weil es "nicht seriös ist".

Aber da haben wir schon wieder genau das Problemchen von vielen Süchtigen - die meisten von uns mussten irgendwann in der Kindheit still oder seriös sein - weil ein Elternteil krank war und Auregung zu Hause ihm nicht gut tat, weil jemand verstorben war un alle lange trauerten oder man selbst zu klein war um Trauer entsprechend zu erleben, weil... keine Ahnung, da gibt es diverse Gründe. Habe eine Frau gesehen, welches 3xWoche von seiner Mutter 4h in einen VHS-Kurs mitgenommen wird,weil die Mutter wohl keine andere Möglichkeit findet es unterzubringen. Das Kind ist in dieser Zeit sowas von brav, daass mir fast schlecht wird. Nun ja, vielleicht ist dieses Kind einfach so, aber grundsätzlich stecken die Ursachen von Sucht oft darin, dass Lebendigkeit unterdrückt werden musste.

Also müssen wir wieder lernen lebendig zu sein, im Hobby, in der realen Sexualität etc. So ein "brav sein" hat oftals Folge im Erwachsenenleben, dass sich Menschen dann nicht trauen.... sie trauen sich nicht jemandem zu widersprechen, die eigene Meinung zuäußern, sich mit der netten Nachbarin/dem nettenNachbarn zu verabreden,obwohl man verheiratet ist noch ein eigenes Privatleben zu haben - mal mit einem Freund ins Fitnesstudio oder auf einen Kaffe / ein Bier zu gehen. Denn wir sind ja jetzt erwachsen, da gehört es sich ja nicht. :-)) Und dann entsteht Frust, und online-Sex ist ein sehr, sehr einfach zu erreichendes und effektives Ventil. Nur hat es den Nachteil, dass es dauerhaft noch mehr Frust schafft, und den wird man wieder online los. Wie bei jeder Droge - ein Kreislauf.

Also - Dich Deiner Frau wieder anzunähern ist sicher ein guter Schritt. Wird aber wwohl nicht reichen. Ein Therapeut wäre deshalb gut, weil dieser manchmal gut sieht, wo wir uns selbst belügen.

Also wieder "Kind werden". Es gab wohl weiter oben eine Diskussion über Gott?... Habe ich nicht mitbekommen. Nun, da gibt es so viele Ansätze selbst unter den Christen. Ich persönlich habe ein großes Problem mit dem evangeikalen "Und dann habe ich Jesus kennengelernt und dann wurde alles gut". Aber ich persönlich denke dennoch,vertraue sogar sehr stark darauf, dass Gott uns hilft aus dem Schlamassel wieder herauszukommen - in demer uns z.B. die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt über den Weg schickt oder durch den Heiligen Geist hilft zu verstehen, nach und nach die Wahrheit zu erblicken. Allerdings, meines Wissens, sagten die allerersten Mönche, welche in der ägyptischen Wüste lebten, dass harte Arbeit an sich selbst für einen Fortschritt schlicht und ergreifend notwendig ist. Manchmal wird Gott als Flucht benutzt - Religion statt etwas eigener Anstrengung. Ich persönlich glaube, dass genau das Gegenteil der Fall sein sollte - VIEEEEEL persönliche Anstrengung im Vertrauen darauf, dass Gott einem zur Seeite steht auch wenn man es nicht mekrt - und dass es sich letztlich lohnt diesen Kampf zu führen, dass es hierfür auch eine größere Belohnung gibt als nur die "Suchtfreiheit". :-)


26.01.2007 23:00:12  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Vor allem in der Suchttherapie spielt der Glaube an Gott eine grosse Rolle. Warum? Weil dieser (ehrliche) Glaube jedem Hilfesuchenden einen so starken Halt gibt, wie es kein Partner in dieser Situation leisten koennte. Wer, wenn nicht ER koennte uns den rechten Weg wieder zeigen?

Zu glauben, hat viel mit Vertrauen zu tun, mit bedingungslosem Vertrauen. Vertrauen ohne etwas dafuer zu erwarten. Genau das fehlt in vielen Partnerschaften, weil das "Ich-Gefuehl", der reine Egoismus, so viel zerstoert.
Christ zu sein und sich dem Herrgott anzuvertrauen ist sicher nicht der schlechteste Rat!!

Aber auch diesen Weg muss jeder fuer sich selbst einschlagen oder auch nicht.

Alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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26.01.2007 23:44:04    
hinzfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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lieber constantin,

danke für den text - irgendwie passt der wunderbar - zu mir.

ich hing etwa gerade etwas mit der frage heute inwieweit nicht doch meine partnerschaft und die tatsache, dass dort nähe nicht so recht funktioniert in bezug auf sexualität für meine probleme verantwortlich ist. und du hast es gut beschrieben. ich habe meine sexualität mit problemen beladen die nichts damit zu tun haben - in meiner oss (dort sowieso ist ja ein "lösungsversuch") - aber auch so in der beziehung.

das heißt die beziehung und die fehlende nähe und das fehlende vertrauen sind schon ein teil des problems aber die "überlastung" des themas hat es sicher noch schlimmer oder eben auch unmöglich gemacht das hier nähe entsteht.

die ist ja nicht ganz ohne risiko. und wenn so viel davon abhängt - man nicht mehr lachen kann wenn etwas gerade nicht passt oder darüber reden kann wenn man enttäuscht ist dann wird das wohl nix. eigentlich muss ich sagen ich habe die partnerschaften in bezug auf das thema am befreiendtsten gefunden in denen man relativ "banal" darüber reden konnte. wo nicht so viel gewicht darauf war.

Und was das brav sein betrifft so habe ich das etwa sehr gut gelernt. Meine Mutter hat es internalsiert, dass sie nie traurig, böse oder beleidigend sein darf in der beziehung. Immer korrekt und praktisch sein muss zu den anderen. sich selber nicht spüren darf. und ich habe das auch gelernt von ihr fürchte ich. wie die gebote dazu genau waren weiss ich nicht so recht. ich denke da war auch viel verstecktes urteil dahinter etwa.



geschrieben von constantin am 26.01.2007 23:00:12
Also wieder "Kind werden".

Ich denke das ist immer gut für jemandem mit einem Suchtproblem. Ein neuanfang. Und verscuhen das eigene Schicksal bisher anzunehmen.

geschrieben von constantin
Manchmal wird Gott als Flucht benutzt - Religion statt etwas eigener Anstrengung. Ich persönlich glaube, dass genau das Gegenteil der Fall sein sollte - VIEEEEEL persönliche Anstrengung im Vertrauen darauf, dass Gott einem zur Seeite steht auch wenn man es nicht mekrt - und dass es sich letztlich lohnt diesen Kampf zu führen, dass es hierfür auch eine größere Belohnung gibt als nur die "Suchtfreiheit". :-)

Nun ich denke das ist einfach eine Frage der eigenen Philosophie und Weltanschauung. Ich denke im Christentum ist die Flucht irgendwie schon ein wenig inharent. Und Götter sind immer eine gewisse Flucht vor der Welt weil sie ein menschliches Konstrukt sind. Aber das ist nicht so wichtig.

Wer meint, dass er einen Gott haben will soll sich einen erschaffen und sich dessen erfreuen. Wenn er damit ein besseres Leben führt ist das ein Glück für die gesammte Menschheit.

Wichtiger ist eben - wie ich oben schon gemeint habe - dass wir bereit sind zu erkennen und zu leben. Ich denke gerade ein Mensch der sich das Ziel setzt ohne Gott zu leben muss versuchen nicht einen anderen Weg wählen vor dem Leben zu fliehen.

Ansonsten ist er noch besser beraten er sucht sich einen brauchbaren Gott. Der hat den Vorteil, dass er ihn mit anderen teilen kann und das er Lebensbejaend sein kann. Was wohl die Sucht als Flucht nicht gerade ist.

Mir hat in dem Zusammenhang der Gedanke von den eigenen Eltern die wir uns werden müssen geholfen. Also, dass wir immer alleine sein werden auf dieser Welt - letztlich. Und daher uns um uns selber kümmern müssen. Uns um uns selber sorgen. Und selbst behüten. Und dafür sorgen, dass wir unser Leben nicht bereuen. Indem wir es nicht leben.

Ich denke ein Gott spielt hier eine ähnliche Rolle. Nicht umsonst spielt in vielen Kulturen die Metapher eines Vaters (in nicht patriachalen wohl auch einer Mutter) eine Rolle.

Was die Frage des Egoismus betrifft so denke ich dass wir alle Egoisten sind. Aber ich denke ein Süchtiger ist kein Egoist. Kein guter jedenfalls. Denn er schadet sich selbst. Und würde das jemand der wirklich auf sich selber achtet tun? Auf sich selbst zu achten und sich bewust zu sein, dass man sich selber wichtiger ist als einem andere sind heisst ja nicht dass man assozial ist. Denn zur erkenntnis das man sich selber wichtig ist kann ja auch gehören dass man sich selber schadet wenn man anderen unnötig schadet. oder wenn man kontakt vermeidet.


bearbeitet von hinz am 27.01.2007 00:20:53
27.01.2007 00:16:16  
Fabian31fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@ hinz...

du scheinst dir sehr viele gedanken über diese angelegenheit zu machen. bis in diese gedanklichen tiefen bin ich noch gar nicht vorgedrungen. ich merke vor allem welche auswirkungen es auf mich und meine persönlichkeit hat: nämlich gereiztheit, aggression, leere und lüge - ich denke das sind die 4 worte die die zustände am ehensten beschreiben.

aber die frage ist gut: vor was läufst du weg? oder besser an alle: vor was lauft ihr weg?

fabian



30.01.2007 13:17:18  
Fabian31fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich weiss übrigens selber nicht vor was ich weglaufe.

habe übrigens seit meinem ersten beitrag hier kein einziges mal meiner sucht nachgegeben....

:D

wie stehts bei euch?








30.01.2007 13:25:28  
hinzfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich weiss es auch nicht so recht - ich glaube ich laufe vor meinen gefühlen davon. ich komme aus einer kalten familie. und ich laufe vor meiner unsicherheit und meinen ängsten zu scheitern davon. und vor dem älterwerden. und der angst mich für oder gegen etwas entscheiden zu müssen. alles recht kompliziert. aber wer sagt denn dass es einfacher wird wenn man die sucht besiegt. aber es wird interessanter. ich fange an zu leben.

freut mich, dass du erfolg hast! ich bin momentan nur mit ein paar rückfällen in bezug auf kommunikationssucht beschäftigt. ansonsten gehts mir auch gut - was das betrifft jedenfalls.

das mit der gereiztheit, der agression, der leere (lüge ist das ein gefühl?) das kenne ich gut. ich denke das sind ein wenig die gefühle die du vielleicht mit deiner sucht vermieden hast.

ich war jedenfalls irgendwann sehr wütend - auf mich, auf meine umgebung auf mein leben. und traurig darüber, dass ich solange mich nur vergraben habe.

leer fühle ich mich ohnehin ein wenig. aber das ist es wohl wie alles begann...

deshalb ist es vielleicht auch so schwierig "standhaft" zu bleiben. die sucht löst ja die spannungen nicht die sie verstärken. daher wird es unter umständen immer schwieriger.

deshalb grabe ich vielleicht ein wenig in den tiefen der philosophie. weil ich das gefühl habe das hilft mir da ein wenig weiter.


bearbeitet von hinz am 30.01.2007 13:35:45
30.01.2007 13:34:57  
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