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K.u.K. KRIEGSMARINE



Dieses Forum soll dem Ausstausch sachlicher Informationen über die K. (u.) K. Kriegsmarine dienen.

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Forum Übersicht » Forum » K.u.K. Kriegsmarine » Dampfer Gisela
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Dampfer Gisela
Ferencfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo,
Zum Dampfer GISELA des Österreichischen Lloyd (gebaut 1892 in Sunderland, von J.L. Thompson, Länge: 118,74 Meter, Breite 13,68 Meter, BRT: 4.260, Intern. Signal HJWP) sind die Ereignisse im 1. Weltkrieg nur unzureichend bekannt.

Das Schiff sei 1915 an Italien verkauft worden bzw. von der "Navigazione di Stato-Esercizio Navigazione Roma" beschlagnahmt worden. 1916 wurde das Schiff auf CARLO POMA umgetauft.

Ich vermute, dass es GISELA 1914 bei Kriegsausbruch nicht mehr zu einem heimatlichen Hafen geschafft hat und einen 1914 noch neutralen italienischen Hafen angelaufen ist. Vor Kriegseintritt Italiens vielleicht verkauft oder nach dem Kriegseintritt von Italien beschlagnahmt worden ist.
Vergleichbar mit dem Lloyddampfer MORAVIA, der 1914 den italienischen Hafen Massaua anlief und 1915 von Italien beschlagnahmt worden ist.

Zum Dampfer GISELA fehlen mir jedoch nähere Informationen.
Vielleicht hat jemand etwas genaueres in seinen Unterlagen.

Grüße
Ferenc



07.01.2014 16:19:06   
Jochenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,

hier was ich gefunden habe:

Seized at Venice, 25 May 1915, by Italian authorities
15 - Italian Government requisition - Ferrovie dello Stato, mgrs.

Ist aber nicht mein Spezialgebiet.

Gruß
Jochen


01.05.2014 09:44:23   
Holger Kotthausfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Grüß Gott Zusammen,

dies ist mein erster Beitrag im K.u.K. Marine-Forum. Zu euch gestoßen bin ich durch den Beitrag von Ferenc und London1
im Forum-Marinearchiv, Österr. Lloyd Dampfer GISELA im I. WK http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=20974.0


Von ganz besonderem Interesse war, bzw. ist für mich hierbei die ursprüngliche Vermutung, daß der Dampfer GISELA das
gleiche Schicksal erlitt, wie der Dampfer MORAVIA, und ebenfalls 1914 in Massawa, einem Hafen in Italienisch-Eritrea am
Roten Meer im Jahr 1914 Schutz suchte, und später von den Italienern beschlagnahmt wurde. Um den Hintergrund meiner
späteren Fragen besser zu erläutern, muß ich etwas weiter ausholen. 2010 hatte ich ebenfalls im Forum-Marinearchiv mit
einem Beitrag begonnen um der Frage über den Verbleib deutscher Handelsschiffe 1914-1918 in Massawa nachzugehen.
1.WK / Internierte deutsche Handelsschiffe / Eritrea http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,12210.0/nowap.html

Das Ganze wurde zeitgleich; zuerst nur als Querverweis ebenfalls in dem etwas `Thema-fremden´ Panzer-Archiv begonnen,
und entwickelte sich neben einer beabsichtigten Materialsammlung zu dem etwas umfassenderen und exotischeren Thema:
1.WK / Deutsche Aktivitäten am Roten Meer / Kämpfe im Jemen. Neben dem Verbleib der Schiffe spielte fortan auch die
Recherche über das Schicksal der Besatzungsmitglieder ein Kernthema.
DAS SCHICKSAL DER BESATZUNGEN DEUTSCHER HANDELSSCHIFFE IN MASSAWA WÄHREND DES 1.WK
(Vorletzter Beitrag auf der Seite) http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?t=9754&start=75

In den Geheimdokumenten des Politischen Archivs des Auswärtigen Amtes in Berlin taucht bisher nur ein Österreichisch-Ungarischer
Staatsbürger auf, der aber bei der Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft und dem Frachter CHRISTIAN X arbeitete:
Johann Auer, Matrose auf dem Motorschiff CHRISTIAN X der Hapag (seit 2. August 1914 in Massawa)
Geboren: 12.11.1895 in Brunnenthal, Österreicher, legitimiert durch: Bescheinigung Seemannsamt, Bremerhaven 22.05.1914



Hier nun eine Textpassage, die einen direkten Bezug zum K.u.k. Marine-Forum hat und meine Fragen erläutert:

" In den ersten Augusttagen erachtete man in Aden das Eingreifen Englands als unvermeidlich, und eine gleichzeitige Kriegserklärung
an Deutschland und Österreich-Ungarn erschien nicht unwahrscheinlich. Das Konsulat gab demzufolge allen Kommandanten des
Österreichischen Lloyd den dringenden Rat, die Fahrt nicht weiter fortzusetzen, sondern den nächsten neutralen Hafen anzulaufen.
Auch der Agent des Österr. Lloyd wurde ersucht, diesen Rat weiterzugeben, und wurde auch veranlasst von der Lloyddirektion
telegraphisch Weisungen einzuholen. Die bez. Antwort kam stark verspätet und scheint nur an Aden gegeben worden sein, da die
Bombayagentur des Lloyd allen von dort abgehenden Dampfern die Order erteilte direkt nach Triest zu trachten. Infolgedessen konnten
sich nur drei Dampfer, darunter die AMBRA und die MORAVIA der Navigatione Liberia Triestina, in Massaua in Sicherheit bringen.
"
Textquelle:
Seite 21, Kapitel 1, Die k.u.k. Honorarkonsulate Jeddah, Aden und Hodeidah in Arabien 1871-1914, In: »
Von Kaisern, Konsuln
und Kaufleuten, Band 2
«, Die k.u.k. Konsulate in Arabien, Lateinamerika, Lettland, London... , Rudolf Agstner, Lit Verlag 2012.


Dazu habe ich folgende Fragen:
1.) Kennt jemand das Schicksal des Lloydampfers AMBRA in Massawa?
2.) Ist der Name des Dritten österreichisch-ungarischen Dampfers bekannt?
3.) Was geschah mit den Besatzungen der drei Lloydampfer während des Krieges?

Manchmal ergeben sich ja schon aus den kleinsten Hinweisen, im Laufe der Zeit die nützlichsten Informationen.

Gruß Holger Kotthaus


24.06.2014 06:49:47  
Ferencfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zum Schicksal des Dampfers Ambra.

Der Dampfer wird in Massaua bis zum Kriegseintritt Italiens interniert gewesen sein. Danach von Italien requiriert. Über das Schicksal der Besatzung ist mir z.Z. nichts bekannt.
1916 von der italienischen Regierung/Militärverwaltung unter den Namen MAIELLA in den Dienst gestellt. Heimathafen Genua.
1923 an die Nav. Libera-Triestina SA in Triest zurückgestellt.
1937 an den Lloyd Triestino SA di Nav mit angeblichen Hafen Venedig.
1939 verkauft an Giuseppe Gavarone Heimathafen Genua. Umbenannt in NINETTO G.
Am 5. April 1942, während einer Geleitfahrt von Tarent nach Messina vom brit. U-Boot HMS UNA (N 87) unter Kapitän Lt. Compton Patrick Norman, ca 12 m südl. Capo dell Armi (nähe Straße von Messina) mit 4 Torpedos angegriffen und versenkt.

LG
Franz


22.07.2014 23:12:20   
Holger Kotthausfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Franz,

erst mal vielen Dank für deine detaillierten Hinweise zum Dampfer AMBRA hier im Forum. Auf das Schicksal des zweiten
Frachters MORAVIA hattest du ja schon im www.forum-marinearchiv hingewiesen. Beide Schiffe wurden demnach, nach
der Italienischen Kriegserklärung an Österreich-Ungarn am 23. Mai 1915 von den Behörden in Massawa beschlagnahmt.


Wenn wir uns nun an den Hinweis von Rudolf Agstner in seinem o.g. Buch richten, gäbe es noch einen weiteren Dampfer:
Infolgedessen konnten sich nur drei Dampfer, darunter die AMBRA und die MORAVIA der Navigatione Liberia Triestina,
in Massaua in Sicherheit bringen.
“ (Textquelle, siehe oben)


In den beiden unten aufgeführten Listen der Österreichischen Handelsmarine tauchen jedenfalls keine weiteren Namen auf:
Internationale Schiffahrtslinie Triest (Navigazione Libera Triestina): http://www.theshipslist.com/ships/lines/nlt.shtml
und des Österreichischen Lloyds (Lloyd Austriaco): http://www.theshipslist.com/ships/lines/lloydaust.shtml
Lediglich die ERZHERZOG FRANZ FERDINAND wurde schon 1914 im angrenzenden Indischen Ozean in der britischen
Hafenstadt Aden / Südjemen beschlagnahmt.


Auf der Suche nach weiteren Schiffahrtsgesellschaften der K.u.k. Doppelmonarchie, dessen Frachter bei Kriegsbeginn in der
Hafenstadt Massawa / Italienisch-Eritrea möglicherweise Schutz gesucht haben könnte, kam ich allerdings auch nicht weiter.


Soviel ich auf der folgenden Seite "La Navigazione Libera Triestina" des Italienischen Forum: »aTrieste.eu« herauslesen konnte,
wurden während des Krieges elf Handelsschiffe der "NLT" beschlagnahmt. (vielleicht versteht einer von euch besser Italienisch?)

sempre poco prima della guerra India e Istria ex del Lloyd passarono a società estere,
cosicchè la società all'inizio della guerra si trovò ad avere se seguenti 11 navi:
Alga – Ambra – Laguna – Luna – Moravia – Onda – Perla – Sabbia – Sirena – Spuma – Stella

Textquelle:
http://www.atrieste.eu/Forum3/viewtopic.php?f=14&t=6651

Die AMBRA und MORAVIA werden ebenfalls aufgeführt. Bei den übrigen neun Schiffen gibt es bisher keine deutlichen Hinweise,
daß sich diese während des Krieges in Massawa aufgehalten haben, auch wenn die `Lebensläufe´ einige Lücken aufweisen.


Gruß Holger




28.07.2014 12:35:08  
Holger Kotthausfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Gerade habe ich noch Angaben mit einem Foto des unbekannten, dritten Frachtschiffes der österreichischen Schiffahrtslinie
"Navigazione Libera Triestina" gefunden. Demnach befand sich der Dampfer SPUMA im August 1914 ebenfalls im Roten Meer
und hatte in Massawa Schutz gesucht. Gleichzeitig mit der Italienischen Kriegserklärung am 23. Mai 1915 wurde er beschlagnahmt.


Dampfbetriebenes Frachtschiff SPUMA
Stapellauf (Indienstellung?) 8. August 1913
Gewicht: 5.355 Tonnen
Länge: 118,87 Meter
Breite: 16,38 Meter
Höhe: 9,75 Meter
Geschwindigkeit: 10 Knoten

08.08.1913 - 22.05.1915 – SPUMA, bei "Navigazione Libera Triestina" in Triest
23.05.1915 - (?) 05.1916 – SILVIO PELLICO, bei "Servizio Navigazione di Stato" in Rom
(?) 05.1916 - (?) . . .1921 – SILVIO PELLICO, bei "Ministro Agricoltura Industria e Commercio" in Venedig
(?). . .1921 - 10.09.1923 – SILVIO PELLICO, bei "Lloyd Adriatico" in Venedig
11.09.1923 - (?) . . .1927 – SILVIO PELLICO, bei "Società di Navi Lloyd Triestino" in Triest
(?). . .1927 - (?) . . .1938 – CHRYSSI, bei "Goulandris D.J. " in Athen
25.10.1938, nach einer Kollision abgewrackt bei "Cantieri Navale Triestino" in Monfalcone

Quelle:
http://www.wrecksite.eu/wreck.aspx?217597#


Jetzt wäre es noch interessant zu erfahren, was mit den Österreichisch-Ungarischen Besatzungen geschah!

Weis einer von euch ob diese Zivilisten automatisch Interniert und / oder zu Kriegsgefangenen wurden?

Gruß Holger





bearbeitet von Holger Kotthaus am 28.07.2014 16:47:25
28.07.2014 16:43:54  
Holger Kotthausfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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QuoteJetzt wäre es noch interessant zu erfahren, was mit den Österreichisch-Ungarischen Besatzungen geschah!


Um das Thema hier im K.u.k. Marine Forum nicht zu `verfremden´ und um die Trefferquote zu erhöhen, habe ich
die weiteren Fragen bei den `Kollegen´ hier mal reingestellt: Axis History Forum - Austria-Hungary 1867–1918
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=26&t=210298&sid=98aef6c857e0bd317b9d8c0e70978ace

Manchmal helfen solche Querverweise ja weiter. Aber hier auch nochmal die Frage: Weiß einer von euch was
mit den Mannschaften der Frachter in Massawa / Italienisch-Eritrea geschah, oder wo ich weitersuchen könnte?

Gruß Holger



27.09.2014 10:44:22  
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