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| es war einmal...... |
| medina |   
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| Gruppe: Administrator Rang: Sternenmeer  Beiträge: 1486 Mitglied seit: 30.06.2010 IP-Adresse: gespeichert  | "Es war einmal ein Mensch, der sich nach etwas sehnte. Wie fast alle Menschen hatte er einen brennenden Wunsch, der nicht in Erfüllung gehen wollte. Er hatte gekämpft und gearbeitet, um den Gegenstand seiner Sehnsucht zu erlangen. Manchmal schien er ein wenig Erfolg mit seinen Bemühungen zu haben, dann wieder rückte das Ziel in weite... Ferne. Eines Tages gab der Mensch es auf, sich danach zu sehnen. "Es hat keinen Zweck", sagte er sich. "Ich erhalte es doch nicht. Vielleicht ist es besser so. Ich will mich damit benügen, es nicht zu bekommen." Der Gedanke sich damit abzufinden, stimmte ihn zwar traurig, aber es schien erträglicher zu sein, als ständig um etwas Unmögliches zu kämpfen. Eines Tages traf er einen Weisen. "D bist traurig", sagte dieser zu ihm. "Ich?", fragte unser Mann erstaunt. "Wieso?" Mir geht es doch gut." Denn er hatte die Sehnsucht und die Traurigkeit tief in seinem Inneren begraben und wusste nichts mehr von ihnen. "Du bist sehr traurig.", beharrte der Weise. "Und du weißt auch warum." Da traten unserem Mann Tränen in die Augen und er erinnerte sich an die Sehnsucht, die er in seinem Inneren verschüttet hatte. "Ja", gab er zu. "Ich bin traurig". Ich hatte inem eine große Sehnsucht und ich habe gearbeitet und gekämpft, um das zu erlangen, wonach ich mich sehnte, aber es war vergebens. Da beschloss ich, es einfach aufzugeben und zu vergessen. Du hast mich jetzt daran erinnert. Es tut sehr weh." "Es ist gut, dass es weh tut.", sagte der Weise "denn dieser Schmerz erinnert dich an dich selber." "Stimmt.", erwiderte unser Mann. "Es ist seltsam, aber jetzt, wo ich Tränen in den Augen habe und meinen Schmerz fühle, ist es so, als sei ich heimgekehrt.." "Jede Sehnsucht kann gestillt werden.", sagte der Weise. "Auch deine. Du hast am falschen Ende gesucht." "Wo muss ich denn suchen?", fragte der Mann. "In dir selbst", sagte der Weise. "In deinem herzen." "Wie kann ich das in meinem Herzen finden, was ich doch dort draußen sehe?" "Du weißt nicht wonach ud dich sehnst.T", sagte der Weise. "Du denkst, du sehnst dich nach dem dort draußen, aber in Wirklichkeit sehnst du dich nach etwas, das in dir ist. Das dort draußen weckt in dir die Erinnerung an das, was in dir ist." "Mag ja alles sein", sagte der Mann, "aber ich will eben das da draußen und nicht das da drinnen." "Auch gut", entgegnete der Weise "aber du musst es erst in dir finden, bevor du es dort draußen entdeckst." "Das interessiert mich schon mehr", sagte unser Mann. "Dann zeig mir, wie ich es im Inneren finden kann. "Das ist ganz einfach", sagte der Weise. " Du musst nichts weiter tun, als in dein Herz zu schauen. In deinem Herzen wohnt deine Sehnsucht und in deinem Herzn wohnt auch das, wonach du dich sehnst. Dort ist alles. Du musst es nur fühlen." Unser Mann ging in sich und spürte tief in sein Herz hinein. Er fühlte seine Traurigkeit, seinen Zorn und seine Bitterkeit darüber, dass er das nicht bekommen hatte, wonach er sich so sehr sehnte. Dann aber nahm er seine Sehnsucht war, und hinter der Sehnsucht trat das hervor, wonach er sich sehnte- und es war ein Gefühl. Es war ein wunderschönes Gefühl und genau das Gefühl, wonach er sich immer gesehnt hatte, nur hatte er bisher nicht gewusst, dass das Objekt seiner Sehnsucht in Wirklichkeit ein Gefühl war. "Es ist ein Gefühl", sagte er zutiefst erstaunt. "Ich habe immer gedacht, ich sehne mich nach dem was ich dort draußen sehe, aber nun erkenne ich, dass ich nach einem Gefühl gesehnt habe! Und das Unglaubliche ist: das Gefühl ist schon da. Ich muss es nur wahrnehmen." "Nimm es mit", sagte der Weise. "Trage es stets in deinem Herzen, halte es heilig, hole es immer weider hervor, wenn du es vergessen hast. Eines Tages werden wir uns wieder treffen und du wirst mir erzählen, dass du das, was dort draußen deine Sehnsucht geweckt hatte, tatsächlich auc erreicht hast." Unser Mann folgte dem Rat und bewahrte das Gefühl in seinem Herzen wie ein kostbares Juwel, das er immer wieder hervorholte, bewunderte und polierte, Nach und nach durchdrang dieses Gefühl ihn so sehr, dass es kein Gefühl mehr war, sondern zu einer innernen Wirklichkeit wurde. (...) Viele Menschen suchten seine Gegenwart, die früher niemals mit ihm zu tun haben wollten. Neue Menschen traten in sein Leben, Menschen aus einer Welt, die ihm füher verschlossen geblieben war- und so veränderte sich schließlich sein ganzes Leben. Die Sehnsucht, die ihn so geqäult hatte, war längst vergessen. Auch an das schöne Gefühl dachte er nicht mehr, denn es war zu einem Teil seines Wesens geworden. (...) Eines Tages traf er den Weisen wieder. "Ich habe recht gehabt", sagte dieser. Du hast es tatsächlich erreicht." Da erinnerte sich unser Mann an die Sehnsucht, unter der er einstr so gelitten hatte und bemerkte mit Staunen, dass er sein Ziel tatsächlich erreicht hatte. Nur war ihm das entgangen, da er sich inzwischen längst mit anderen Dingen beschäftigt hatte. Es war ihm auch gar nicht mehr so wichtig. Denn er hatte ja das Gefühl und dieses Gefühl war ein Teil seines Wesens geworden und er empfand es als selbstverständlich dass seine Welt nun so war, wie sie eben war. ER hatte sich gewandelt und die Welt, in der er sich nun bewegte, passte so selbstverständlich zu deisem neuen Menschen, dass ihm seine eigene Veränderung gar nicht mehr aufgefallen war." (... aus dem Buch "Der entscheidende Schritt" von Safi Nidiaye - an manchen Stellen etwas gekürzt, aber die wichtigsten Botschaften sind vorhanden...)
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| 19.12.2010 22:43:29 |     | |
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