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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Ausstiegstagebuch von Danzelot (OSS) - Start: 20.02.07
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Ausstiegstagebuch von Danzelot (OSS) - Start: 20.02.07
Danzelotfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Ich habe meinen ersten Post im Forum mit "Ich schaffe es nicht alleine" betitelt. Und deshalb bin ich hier, deshalb nehme ich die Beratung von Frau Farke in Anspruch, deshalb habe ich mich meiner Verlobten offenbart...

Ich danke schon einmal allen, die Anteil an meinem Schicksal nehmen.

Meine Vorgeschichte

Ich bin dreißig - mittlerweile einunddreißig - und stehe vor dem Abschluss meines Studiums. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann würde ich im nächsten Semester meine Diplomarbeit schreiben.

Selbstbefriedigung spielt in meinem Leben schon seit dem Erwachen meiner Sexualität eine große Rolle. Angefangen hat es mit den Playboy-Heften meines Vaters. Irgendwann kamen dann die ersten Erotikstreifen auf RTL, SAT 1 und co. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit habe ich mir dann auch den einen oder anderen Porno angeschaut und auch zwei oder drei Pornos auf Video besessen. Mir fällt es schwer zu beurteilen, ob mein Trieb schon früher "unnatürlich" stark war. Was ist in Bezug auf die Häufigkeit von Sex normal oder unnormal? Ich habe mich schon immer regelmäßig und häufig selbst befriedigt (ca. 1 x täglich) und Sex hat in meinem Leben und meinen Gedanken eine große Rolle gespielt. Diese Sexualität ist aber nie über Selbstbefriedigung oder Sex mit meinem Partner hinausgegangen. Ich war noch nie im Bordell und hatte noch nie einen One-Night-Stand. Ich habe meine Partner niemals betrogen - nicht einmal in Gedanken - es sei denn, man legt Selbstbefriedigung als Untreue aus. Treue und Vertrauen sind mir in einer Partnerschaft extrem wichtig. Ich habe auch immer versucht meinen Partnerinnen klar zu machen, dass meine Selbstbefriedigung nichts mit ihnen zu hat. Wenn ich mich selbst befriedige geschieht dies fast immer mit einer visuellen Vorlage. Jedoch stelle ich mir dabei nicht vor, mit den Frauen, die ich mir anschaue, selber Sex zu haben. Bei mir ist es eher das voyeuristische Vergnügen des stillen Betrachters. Mich erregt das Beobachten von sexuellen Szenen. Ich bin dabei aber immer Beobachter und nie Handelnder. Das Sexleben mit meinen Partnerinnen wurde nicht von meiner Selbstbefriedigung beeinträchtigt.

Erstmals problematisch wurde das Thema in meiner ersten ernsthaften Beziehung. Ich bin sexuell gesehen ein Spätentwickler und war mit 19 noch Jungfrau. Zu dieser Zeit habe ich meine erste große Liebe kennen gelernt, die ich nur ein Jahr später geheiratet habe. Während dieser Beziehung kam es erstmals zu Problemen bezüglich meiner Sexualität. Meine Frau hatte kein Verständnis für mein Bedürfnis, mich selbst zu befriedigen. Wir hatten regelmäßigen und guten Sex. Trotzdem habe ich mich auch noch selbst befriedigt. Meine damalige Partnerin hatte immer das Gefühl, sie wäre mir nicht genug. Daher habe ich versucht, die Selbstbefriedigung vor ihr geheim zu halten. Trotzdem hat sie mich hin und wieder ertappt und es kam zu Streiterein. Unsere Ehe ist schließlich aber aus anderen Gründen in die Brüche gegangen. Diese Erfahrungen haben mich aber gelehrt, mit meinen Sexualpartnerinnen ehrlich zu sein und sie offensiv auf das Thema Selbstbefriedigung anzusprechen. In meiner aktuellen Beziehung habe ich mich daher von vorneherein um Ehrlichkeit bemüht. Ich habe mich weiterhin regelmäßig selbst befriedigt. Seit ich über einen leistungsfähigeren Internet-Anschluss verfüge, hat die Welt des Internetsex mein sexuelles Interesse beflügelt. Sobald ich dann eine Flatrate hatte, sind meine Ausflüge ins Netz immer regelmäßiger geworden. Dabei war mein Internetsexverhalten vor allem von einer Art Sammelleidenschaft geprägt. Ich habe mich nicht auf kostenpflichtigen Seiten getummelt, sondern vielmehr auf Seiten mit Clipsammlungen. Auf diesen Seiten sind die kostenlosen Werbe-Videoclips der kommerziellen Anbieter gesammelt. Diese Clips sind 20-30 sekündige Ausschnitte aus den Filmen der kommerziellen Anbieter. Irgendwann habe ich dann auch eine Suchmaschine für diese kostenlosen Videoclips gefunden. Hauptsächlich lief es bei mir dann so ab, dass ich mich - teilweise stundenlang - damit beschäftigt habe, die kostenlosen Clips von einem Film zusammenzusuchen. Als Start bin ich immer auf die gleiche Clip-Seite gegangen und habe gesichtet, was es neues gab. Über Verlinkungen bin ich dann von einer zur anderen Seite gesprungen und habe nach etwas gesucht, was meine Fantasie und Neugierde erregte. Hatte ich dann ein oder zwei Clips gefunden, die mich fesselten, habe ich versucht möglichst viele zu diesem Film bzw. Filmen gehörende Videoclips zu finden. Dazu bin ich dann meistens irgendwann auch auf die schon erwähnte Clip-Suchmaschine gegangen. Sobald ich ziemlich umfassend nach entsprechenden Clips gesucht hatte, habe ich die einzelnen Clips dann in Puzzle-Arbeit in die richtige Reihenfolge gebracht. Dieser Vorgang hat je nachdem einige Stunden bis fast den ganzen Tag in Anspruch genommen. Während der ganzen Zeit habe ich mich selbst befriedigt... teilweise bis ich wund war ... und darüber hinaus. Den fast kompletten Film habe ich dann auf meiner Festplatte in einem versteckten Ordner archiviert. Es kam aber höchst selten vor, dass ich mir meine archivierten Filme wirklich moch einmal angeschaut habe. Es ging mir eher immer wieder um das Suchen, Jagen und Zusammenpuzzlen neuer Filme.

Zu einen ersten Eklat kam es vor ca. 1,5 Jahren. Während ich über das Wochenende nicht da war, hat meine Verlobte meine archivierten Filme auf der Festplatte entdeckt. Sie war vom Umfang der Sammlung und der Tatsache, dass ich ihr davon nicht erzählt habe, ernsthaft schockiert. Sie hat postwendend alle archivierten Clips gelöscht und mich aan dem Sonntag abend, an dem ich zurückgekommen bin, zur Rede gestellt. Wir haben uns gestritten und ich habe ihr versucht zu erklären, dass die Filme nichts mit ihr zu tun hätten. Außerdem hat sie mir das Versprechen abgenommen, keine Filme mehr auf unserem Rechner zu speichern. Geschockt von dem Streit, habe ich meinen Internetsexkonsum für eine gewisse Zeit etwas zurückgefahren. Aber nur ein halbes Jahr später, als vor ca. 1 Jahr, war wieder alles beim Alten. Ich habe die Clips zwar, wie versprochen, nicht mehr auf dem Rechner archiviert sondern nach jeder Sitzung gelöscht. Das hat mein Verhalten aber kaum beeinträchtigt, da es mir ja sowieso eher um das Suchen und Puzzlen ging. Das Verlangen nach dem Internetsex wurde immer raumgreifender in meinem Leben. Meistens habe ich morgens, sobald meine Verlobte zur Arbeit gegangen war, als ersten den Rechner hochgefahren und mit meiner Session begonnen. Diese hat sich dann meistens bis zum frühen Nachmittag hingezogen. Es kam aber auch vor, dass ich den Rechner erst abends wieder ausgeschaltet habe. Kurz bevor meine Verlobte von der Arbeit zurückkam. In dieser Zeit habe ich begonnen eine Art Doppelleben zu führen. Abends und am Wochenende war alles wie immer. Tagsüber habe ich aber mehr und mehr Zeit im Internet verbracht. Meiner Verlobten habe ich nichts von meinen Sexskapaden erzählt. Ihr gegenüber habe ich vorgegeben mich voll und ganz auf mein Studium zu konzentrieren. Auch mir selbst gegenüber habe ich immer mehr faule Ausreden benutzt. Am Anfang des Semesters habe ich mir noch gesagt, "na gut, am Anfang passiert ja eh nicht viel in der Uni". Gegen Mitte des Semesters habe ich mir dann vorgemacht, dass ich "nächste Woche aber wirklich anfange zu lernen". Und gegen Ende hatte sich dann Resignation breit gemacht: "Jetzt lohnt es sich ja auch nicht mehr, mit dem Lernen anzufangen". Es kam, wie es kommen musste. Natürlich war ich auf meine Prüfungen nicht vorereitet. Ich habe mich gar nicht erst zu den Prüfungen angemeldet. Meiner Verlobten habe ich das als Schusseligkeit verkauft. Ich hätte den Anmeldetermin verpasst und könnte jetzt auch nichts mehr daran ändern. Natürlich hatten wir Streit und ich habe ihr hoch und heilig versprochen (und es mir wirklich fest vorgenommen), dass im nächsten Semester (also meinem jetzt aktuellen) alles anders würde. Meine Verlobte hat mir sogar die Pistole auf die Brust gesetzt und mir gesagt, dass ich im nächsten Semester gefälligst meine Prüfungen absolvieren sollte. Sie wußte aber nicht, womit ich meine Zeit wirklich verbracht hatte. Sie wußte nicht, dass ich im vergangenen Semester so gut wie nichts für die Uni getan hatte. Schon in den Semesterferien begannen meine guten Vorsätze wieder zu bröckeln. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen selterner ins Netz zu gehen und schon einmal mit Lernen anzufangen. Schließlich musste ich aufholen, was ich im vergangenen Semester verpasst hatte. Schleichend stellte sich dann aber wieder mein gewohnter Tagesablauf ein. Morgens Rechner an, ins Netz, nach Clips suchen... Dann begann mein aktuelles Semester. Das ist jetzt ca. 1/2 Jahr her. Ich bin wirklich motiviert in das Semester gestartet, habe mich für meine Prüfungen angemeldet, ein Blockseminar gemacht, Vorleistungen absolviert. Schließlich hatte mir meine Verlobte eine Art Ultimatum gestellt. Und ich liebe sie wirklich. Unsere Beziehung bedeutet mir unglaublich viel. Ich glaube noch an das "zusammen alt werden". Trotzdem konnte ich mich nicht vom Onlinesex befreien. Zuerst habe ich versucht alles unter einen Hut zu bringen, dann lief es aber wieder genau wie im Semester zuvor. Ich habe immer weniger Zeit fürs Studium verwendet und immer mehr Zeit auf der Suche nach Sexclips verbracht. Die Prüfungen rückten näher und ich war WIEDER NICHT VORBEREITET.


12.02.2007 23:03:38   
Danzelotfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Meine Vorgeschichte (Fortsetzung)

Einen Monat vor den Prüfungen habe ich dann angefangen ernsthaft für die Prüfungen zu paucken. Zumindestens habe ich das versucht. Aber auch in dieser Zeit konnte ich mich nicht komplett vom Onlinesex frei machen. Auch wenn mir die Zeit weglief und ich diese Prüfungen wirklich bestehen musste - ich hatte es meiner Verlobten versprochen - kam ich nicht davon los. Ich habe wirklich viel gelernt, aber ein Monat ist dann doch ein bißchen zu wenig Zeit das nachzuholen, was man in einem Jahr nicht getan hat. Vor anderthalb Wochen kam dann alles ans Tageslicht. Meine Prüfungen rückten näher und irgenwie musste ich meiner Verlobten erklären, warum diese evtl. nicht so laufen würde wie abgesprochen. Ich habe zuerst wieder halbherzig versucht mich auf Probleme mit dem Prüfungsanmeldungsverfahren zu berufen. Verständlicherweise war sie enttäuscht. Sie konnte und wollte das einfach nicht glauben. Bei einer Zigarette auf dem Balkon - ja, es gibt noch eine weitere Sucht in meinem Leben - bin ich dann in mich gegangen. Habe das letzte Jahr Revue passieren lassen und mir endlich selbst gegenüber eingestanden, dass es so nicht weitergehen kann. Mir ist klar geworden, dass mich mein Verhalten kaputt macht. Mein ganzes Leben, meine Hoffnungen, Erwartungen und Wünsche lagen in Scherben. Also habe ich meiner Verlobten gebeichtet. Das merkwürdige dabei war, dass ich bei dieser Beichte fast gänzlich unemotional war. Es kam mir vor, als würde ich ihr von einem anderen erzählen. Als hätte mein Online-Verhalten nichts mit mir zu tun. So ein bißchen wie bei Dr. Jeckyl und Mr. Hyde. Bei mir überwiegte die Erleichterung. Ich war froh, ihr endlich davon erzählen zu können. Endlich diese Lebenslüge loszuwerden oder sie zumindestens mit jemandem teilen zu können. Erhlichkeit ist mit wirklich wichtig in einer Beziehung... vielleicht sogar am wichtigsten ... und ich hatte meine Partnerin ein Jahr lang belogen. Mir wurde klar, wenn ich so weitermachte wie bisher, würde ich in einem Jahr wahrscheinlich alleine in einer kleinen Bude von Hartz IV leben... Die nächsten Tage haben wir uns beide schlau gemacht. Im Internet recherchiert. Nach Lösungen gesucht. Geweint und gestritten. Und jetzt bin ich hier...

Meine Ziele

Ich will meine OSS schnell und effektiv besiegen. Ich habe mir vorgenommen in drei Monaten endgültig darüber hinweg zu sein. Ich will Ende diesen Semesters meine Abschlußprüfungen bestehen, um dann nächstes Semester mein Diplom machen zu können. Ich will das Vertrauen meiner Verlobten wiedergewinnen und sie im Sommer diesen Jahres heiraten. Es steht wirklich viel für mich auf dem Spiel und es gibt keine faulen ausreden. Ich MUSS das einfach schaffen!

Mein bisheriges Vorgehen

Ich habe meiner Verlobten und mir selbst am 25.01.07 meine OSS gestanden. Am 27.01.07 habe ich die Salfeld-Kindersicherung installiert. Seit dem 04.02.07 nehme ich die Beratung von Frau Farke in Anspruch.


bearbeitet von Danzelot am 12.02.2007 23:23:44
12.02.2007 23:19:33   
Danzelotfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tag 20

Ich kann es gar nicht glaube! Jetzt sind schon 20 Tage ins Land gezogen sind, seitdem ich meiner Verlobten meine Sucht eingestanden habe. Schon 20 Tage ohne Online-Sex. Ich kann es vor allen Dingen deshalb kaum glauben, da es in den anderthalb Jahren vorher kaum einmal einen Tag ohne Online-Sex gab. Nur im Urlaub habe ich ähnlich lange ohne die Verlockungen der allzeit bereiten Internet-Welt gelebt.

Auch wenn sich 20 Tage nach einer langen Zeit anhören. Ich habe immer noch das Gefühl am Anfang zu stehen. Der heutige Tag war für mich eine Warnung. Letzte Woche ist es mir ziemlich leicht gefallen auf OS zu verzichten und heute hat mich das Verlangen auf einmal wieder angefallen. Es gab nicht einmal einen besonderen Auslöser. Das letzte Wochenende war wunderschön. Ich habe Freunde getroffen, Zeit mit meiner Verlobten verbracht. Alles war harmonisch und vielleicht schon wieder ein bißchen zu normal.

Und heute ist es dann wieder über mich gekommen. Das Verlangen an den Rechner zu gehen. Das Verlangen nach neuen Clips. Ich bin standhaft geblieben, habe meinem Trieb nicht nachgegeben. Und ich bin unheimlich froh darüber!

Die Lehre, die ich aus dem heutigen Tag ziehe, ist folgende: Ich kann dem Trieb widerstehen. Ich bin STÄRKER als mein Trieb. Mein Geist beherrscht meinen Körper. Und nicht andersherum... wie es so lange Zeit in meinem Leben war.


12.02.2007 23:34:17   
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danzelot, wir werden Dich und Deine Fortschritte, Deine Gedanken, Gefuehle und Zweifel, Deine Zuversicht und Deinen Kampf hier gern begleiten. Schoen, dass Du da bist!! Ich glaube, dieses Tagebuch ist eine wertvolle Ergaenzung zu unserem direkten Austausch und ich bin sicher, Dir wird es guttun, auch von anderen Betroffenen und Nicht-Betroffenen diese Anteilnahme zu spueren.



Ich kann dem Trieb widerstehen.
Ich bin STÄRKER als mein Trieb.
Mein Geist beherrscht meinen Körper


= Leitsatz fuer die naechsten Wochen und Monate! Das muss sich richtig "festbrennen" in Dir!

Viel Erfolg!
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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13.02.2007 08:13:52    
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danzelot,

das schaffst du schon. Eine echte lebendige Frau, die attraktiv ist, für die du viel empfindest, ist mehr wert als jeder Clip.

Ich hatte niemals Probleme mit OSS, könnte mir aber vorstellen das das auch etwas mit den Möglichkeiten des Auslebens der sexuellen Wünsche zu tun hat.

Wenn deine Freundin dich unterstützen will, dann könnte sie ja ( von selbst ) auf deine Wünsche eingehen. Du hast zwar gesagt ihr habt viel Sex, aber vielleicht kann es noch mehr sein ??

Irgendwann müsste auch deine Lust erschöpft sein ;-)




13.02.2007 08:23:49  
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geschrieben von evil_adventurer am 13.02.2007 08:23:49
Irgendwann müsste auch deine Lust erschöpft sein ;-)


DAS bezweifele ich sehrZwinkern
Jetzt mal im Ernst. Ich bin eigetnlich ein Verfechter des Grundsatzes Qualität vor Quantität! Meine bessere Hälfte ist durchaus experimentierfreudig und grundsätzlich ist meines Erachtens erlaubt was BEIDEN Spass macht.

Tag 21

Wenn ich jetzt eh schon online bin kann ich ja auch kurz noch einmal Rapport erstatten. Ich war heute den ganzen Tag arbeiten. Insofern ist grundsätzlich nichts weltbewegendes passiert. Wenn man mal davon absieht, wie es in mir aussieht. Ich fühle mich gerade unheimlich befreit und stark. Die Welt gehört mir und ich habe auf einmal wieder richtig viel Zeit für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind.

Zum gestrigen Tag ist mir gestern kurz vor dem Einschlafen noch ein kleiner Nachtrag eingefallen. Ich habe nämlich in doppelter Sicht einen Sieg gegen die OSS davongetragen: Zum einen habe ich meinem Trieb widerstanden. Und das, obwohl ich ernsthaft hätte in Versuchung geraten können. Ich bin nämlich gestern noch auf zwei Word-Dokumente gestoßen in denen ich Online-Sex-Links gespeichert habe, die ich nicht im Kopf hatte. In den Lesezeichen konnte ich die Links ja nicht speichern. Diese Dokumente habe ich ohne mit der Wimper zu zucken gelöscht und gleich darauf den Papierkorb geleert!


13.02.2007 20:44:47   
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@Danzelot
Grossartig den 21 Tag ohne Versuchung ,weiterso !!
Und denke nicht an Paulchen Phanter`s Worte:Ist es denn wirklich schon so spät und ich muss gehen,aber ich komme
wieder diese tage - ist doch keine frage ...............




Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
13.02.2007 20:59:29  
Danzelotfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tag 27

Nein, ich habe nicht das Zählen verlernt. Ich habe die Zählweise nur ein bißchen an die tatsächlichen Gegebenheiten (ich hatte mich im Anflug des ersten Enthusiasmus einen Tag zu meinen Gunsten verrechnet) angepaßt.

Zuerst einmal die gute Nachricht: Ich bin immer noch clean... und es fällt mir EIGENTLICH auch gar nicht so schwer. Wie sagt man doch so schön: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und auch das Wegkommen von der OSS ist mühsam. Momentan ertappe ich mich oft dabei, dass ich ZU VIEL auf einmal erreichen will. Ich bin gerade dabei mein ganzes Leben umzukrempeln und würde am liebsten SOFORT alles ändern/ besser machen: meiner Verlobten gegenüber ehrlich sein, mehr Sport treiben, das Rauchen aufgeben, fleißiger als je zuvor lernen, mich mehr um meine Freunde kümmern, etc.

Ob dieser Agenda fühle ich mich manchmal fast gelähmt. Ich neige dann hin und wieder zu extremen Stimmungsschwankungen und zu Phasen echter Niedergeschlagenheit. Manchmal ist es zu viel auf einmal und ich weiß gar nicht, wie ich das alles in meinem Terminplan unterbringen soll. Meine Verlobte ermahnt mich in solchen Momenten zu kleinen Schritten. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Erfolg.

Sie hat mir dazu die kleine Geschichte von Beppo Straßenkehrer aus Michael Endes "Momo" herausgesucht:

"Es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man." (...)
"Und dann fängt man an sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen." (...)
"Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten." (...)
"Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein." (...)
"Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."


21.02.2007 17:37:11   
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