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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » eingestanden.
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Herkulesfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Mitglied seit: 07.03.2007
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Hallo zusammen,

ich bin vor einiger Zeit schon auf dieses Forum gestoßen, habe mich aber nun erst dazu durchringen können mich auch hier zu "outen". Also dann: ich bin 25 Jahre alt, männlichen Geschlechts und dummerweise onlinesexsüchtig.

Ich vermute schon seit einigen Jahren, dass bei mir eine Sucht bestehen könnte, die mit meinem Internet-Konsum (haupsächlich Porno, aber auch andere Inhalte) zu tun haben könnte. Auch sind bei mir auch die üblichen Argumente: "ist doch nicht so schlimm", "ab morgen hör ich auf", etc. zu beobachten gewesen. Die damit verbundenen Schuldgefühle und Lebensprobleme, die man in den anderen Beiträgen sehr anschaulich geschildert bekommt mit inbegriffen. Fakt ist: ich bin süchtig! Und ich will davon weg!

Ein Schlüsselereignis war für mich, als ich vor kurzem den online-sex-Sucht-Test auf www.onlinesucht.de gemacht habe. Das Fazit war verheerend: nur ein paar wenige Fragen konnte ich mit "nein" beantworten, bei den anderen fiel mir das "ja" buchstäblich wie Schuppen von den Augen. Auch als ich dann einige Forumsbeiträge über die Ausprägung der Sucht bei anderen Betroffenen las, erkannte ich mich in vielerlei Hinsicht wieder.

Lassen Sie mich aber etwas genauer werden:

In der frühen Pubertät fing die ganze Geschichte an. Meine Eltern hatten eine kleinere Pornosammlung, die bald meine Aufmerksamkeit fand. Bald schon kannte ich sie auswendig; mit dem Ansehen der Bilder mastubierte ich häufig. Das ganze spielte sich innerhalb meiner Familie im Geheimen Rahmen ab, was irgendwie komisch war, da ich oft das gefühl hatte, dass wir alle davon wussten, aber keiner darüber sprach.
Mit Einzug des Videorekorders etwas später kamen dann die Schmudelvideos, mit dem ersten Familiären Internetzugang die Pornoseiten dazu. Man könnte fast sagen: ich schwamm auf der medialen Pornowelle der Zeit. Zuerst hatten wir nur einen Computer und einen Videorekorder, sodaß ich bei meinen Konsum (der sich mittlerweile auf mindestend 1 Mal am Tag belief) stets Gefahr laufen musste erwischt zu werden. Ich war natürlich in gleichem Maße höchst erfinderisch, was Ablenkung und Verschleierung meiner Passion anbelangte. Nur einige wenige Male wurde mir von Seiten meines Bruders oder meines Vaters angedeutet, dass sie davon wüssten; jedoch war uns allen scheinbar wohler dabei, nicht darüber zu reden.

Mit dem ersten eigenen Computer etwas später, dann schließlich in den eigenen vier Wänden wurde es immer schlimmer. Anfangs wohnte ich allein, was dazu führte, dass meine Eskapaden im Internet oder beim Konsum von ausgeliehenen Videos oder DVDs uneingeschränkt voranschritten. Und sogar als ich dann in eine WG zog ging es weiter. Mitlerweile hatte ich die Kontrolle darüber komplett verloren und es konnte schoneinmal passieren, dass ich 12 Stunden und mehr vor dem Bildschirm verbrachte, immer auf der Suche nach "noch einem Bild", oder "noch einem Video", auch wenn ich schon gigabyteweise Zeug gesehen oder gespeichert und später wieder gelöscht hatte. Die Grenze auch im Internet dafür zu bezahlen überschritt ich dabei zweimal, wobei ich darüberhinaus mittlerweile ein Meister darin geworden war mir konstenlose Kost zu verschaffen. Über Passwortseiten (mit denen man Bezahl-Inhalte sozusagen unter falscher Identität saugt), Tauschbörsen oder File-hoster im Ausland.

Die Inhalte an sich wurden mit den Jahren auch immer extremer, wobei es mittlerweile auch um Sachen ging, die mir im normalen Leben die Übelkeit nur so in die Kehle treiben würden. Auch inhaltsweise war ich somit schon ziemlich an der Grenze dessen, was das Netz zu bieten hatte. Nur aus Angst vor dem Gesetz und wegen des eigenen Magengefühls geriet ich nicht in die Ecke der ganz schlimmen Sachen (Kinder, Snuff, etc.); Gott sei Dank, möchte ich meinen, auch wenn sich durch verlinkungszufälle hin und wieder doch einige Bilder der Eckelecke auf meinen Schirm verliefen, surfte ich schließlich am Rande des Höllenschlunds...

Mittleirweile war ich ein Spezialist im Beschaffen von erstklassigem Pornomaterial. Bei einigen meiner Freunde war dies auch bekannt; sie belächelten es jedoch, oder bewunderten mich dafür. Hin und wieder beschaffte ich Ihnen auch Material. Ich erkaufte mir dadurch aber keine Sympathie oder soetwas. Meine Beliebtheit war mir durch meine Person an sich und daher anderweitig gesichert.

Irgendwie schaffte ich es in den Wirren meiner Sucht und den Schuldgefühlen jedoch zuerst mein Abitur und dann mein Studium zu absolvieren; und ich habe mittlerweile (mit Mitte 20) einen interessanten Job, eine offene Beziehung zu meiner Familie (wenn man mal vun dem Tabuthema "Porno" absieht) und einen unbeschreiblichen Freundeskreis, bei dem ich überaus beliebt bin (auch wenn sowas unter richtigen Freunden das Falsche Wort ist. Es ist jedoch im Zusammenhang hier das anschaulichste.).

Ich habe aber immerwieder das Gefühl, dass mein Leben irgendwie besser wäre, wenn ich nur endlich mein Laster aufgeben könnte. Ich glaube mittlerweile sogar, dass ein riesiger Teil meiner "Probleme" von daher rührt. Ich was sogar schon einmal in psychotherapeutischer Behandlung, jedoch verschwieg ich dort meine Sucht, auch wenn ich immer das Bedürfnis hatte mit dem Therapeuten darüber zu reden. Ich umschrieb es daher, oder besser ich Beschrieb die Probleme, die ich hatte, nicht aber, dass ich zu glauben wüsste woher sie kommen könnten: nämlich von einer Onlinesexsucht.

Ich verbringe viel mehr Zeit als mir lieb ist mit dieser Scheisse! Und selbst wenn die Libido mal im Keller ist, sind das stundenlange, sinnlose Wikipedia-surfen oder auch World of Warcraft-Spielen nicht weit. Wobei diese beiden Aspekte eher Nebenerscheinungen sind, wie ich glaube. WoW und Wikipedia habe ich soweit im Griff. Aber die Suchtkaskade, falls es sowas gibt, zieht meine Kontrolle darüber sicher auch bald in Ihren Bann...

Mein Leben in den letzten 10 Jahren war überaus zufreidenstellend, wobei ich dennoch in vielen Punkten immer sehr unglücklich war. Stichwort: "Sexualität" oder "Partnerschaft" z.B. Beides in meinem Leben bisher höchst unbefriedigend: Orgasmusprobleme, Probleme mit dem Verlieben und "verliebt bleiben", etc... Ich denke vieles lässt sich auf die Sucht zurückführen und deswegen möchte ich nun DAMIT AUFHÖREN und erhoffe mir nach meinem ersten anonymen outing hier ein wenig Hilfe, oder wenigstens einige Denkanstöße.
Natürlich habe ich bereits die Ratschläge der anderen Threads teilweise gelesen und auch probiert (Die Sache mit dem Wecker-stellen z.B.), jedoch erfolglos. Außerdem wollte ich es mit auch einfach mal von der Seele schreiben! Falls ich irgendetwas vergessen haben sollte, werde ich es sicher demnächst ergänzen, zunächst aber glaube ich Sie haben genug zu lesen gehabt.


Also,

Vielen Dank fürs zuhören!

Herkules




bearbeitet von Herkules am 07.03.2007 16:33:52
07.03.2007 16:29:13   
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Herkules,
erst mal willkommen und herzlichen Glückwunsch zum richtigen Schritt.
Wie du sicherlich schon gelsen hast, gibt es sehr viele mit genau denselben Problemen/Verhaltensmustern. Schau dich einfach mal um.
Ich bin selbst derweilen auf dem Weg dieses Kapitel in meinem Leben zu beenden, leider auch von Rückschlägen heimgesucht, vor allem wie jetzt jüngst wieder, nach längerer Abstinenz. Aber auch die Rückschläge ansich werden kürzer, die Dauer dazwischen länger.

Auch auf die Gefahr das ich mich wiederhole: was bei mir das Verlangen nach Pornos sehr stark verringert hat, ist den ständigen Kreislauf, also Pornos konsumieren ->onanieren, zu durchbrechen. Einfach ohne Pornos erstmal onnanieren, nach einiger Zeit lässt das Verlangen, sich solche Filme anzusehen nach und dann auch langsam das Verlangen es sich überhaupt noch zu machen. Versuch diesen "Aktions-reaktions" Ablauf zu durchbrechen!



07.03.2007 17:41:35  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Auch von mir ein herzliches Willkommen und Gratulation, dass Du Dich "getraut" hast! Wenn ein paar Tage ins Land gegangen sind, Herkules, und Du genau weisst, dass Du es jetzt ernst meinst, dann lege Dir doch ein "Ausstiegstagebuch" hier an, indem Du den thread eroeffnest mit dem Titel: Ausstiegstagebuch von Herkules.

Fuer viele ist das eine Motivationshilfe, denn dort wirst Du "beobachtet" (big sister is watching you ...). Lies Dir auch alle Kommentare und Hinweise zum Thema Onlinesexsucht durch, siehe www.onlinesucht.de/fragsex.htm.

Viel Erfolg!
GF




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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07.03.2007 18:57:06    
Herkulesfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo zurück!

Vielen Dank für die Antworten. Ist ein schönes Gefühl gehört zu werden! Ich bin mir sicher mit der Entscheidung aufzuhören: ich werde sofort mit meinem Tagebuch beginnen. Gott steh mir bei. Ich schaffe es!

@ravemaster: Rückschläge gehören meiner Meinung nach zum Leben, man darf von Ihnen nur nicht vom Weg abgebracht werden.
Zu den Deinen sei Dir ein weises Zitat Balsam: "Selbst wenn Du zuweilen im Tal zu schreiten glaubst: Deine Täler liegen bereits höher als die Berge die Du vorher kanntest."
Viel Kraft Dir weiterhin! Uns allen!

Danke,
Herkules


07.03.2007 23:39:49   
baer40fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Herkules,

in vielen was Du beschreibst erkenne ich mich wieder! Nach aussen hin hast Du ein relativ normales Leben, aber ansonsten führst Du ein zweites Leben mit OSS.

Du hast das erkannt und Du willst da raus! Super!!!

freuendes Smilie

Ich wünsch Dir viel Glück dabei.

Gruß
baer40



08.03.2007 07:52:41  
Hannesfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von ravemaster am 07.03.2007 17:41:35
.........

Auch auf die Gefahr das ich mich wiederhole: was bei mir das Verlangen nach Pornos sehr stark verringert hat, ist den ständigen Kreislauf, also Pornos konsumieren ->onanieren, zu durchbrechen. Einfach ohne Pornos erstmal onnanieren, nach einiger Zeit lässt das Verlangen, sich solche Filme anzusehen nach und dann auch langsam das Verlangen es sich überhaupt noch zu machen. Versuch diesen "Aktions-reaktions" Ablauf zu durchbrechen!


Das ist etwas was ich auch absolut bestätigen kann!! Ist man erstmal raus aus dem Kreislauf, schwindet auch die Lust darauf ungemein!! Wenn man dann wieder anfängt, begnügt man sich nicht mit wenig sondern will sofort wieder mehr und mehr!


08.03.2007 21:58:24  
Herkulesfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 21
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ist mir schon aufgefallen:

onanieren ohne die Bilder auf der Mattscheibe geht, befreit, macht Lust und vor allem: man hat danach kein Schuldgefühl. Darauf kann man in der Tat aufbauen!

Gruß,
Markus


09.03.2007 09:14:46   
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