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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Bin neu hier - mein Mann ist onlinesexsüchtig?!ß
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Bin neu hier - mein Mann ist onlinesexsüchtig?!ß
Danielafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo Leute,
ich habe heute euer Forum entdeckt, nachdem ich Onlinesexsucht gegoogelt habe.
Ich bin mit meinem Mann seid 7 Jahren zusammen. Vor rund 6 Jahren ist er zum ersten Mal auf Sexseiten im Internet gewesen. Ich habe ihn erwischt und wir haben geredet und er hat gelobt sowas nie wieder zu machen. Zu Beginn des Jahres 2006 habe ich wieder entdeckt, dass er Sexseiten im Internet besucht. Diesmal war er schon einen Schritt weiter und hat versucht die virtuellen Kontakte Realität werden zu lassen. Er war auch cleverer beim Tarnen und Verstecken seiner Aktivitäten. Ich habe mir auch die Schuld zu schieben lassen für seine Sexseitenbesuche. Ich war 2005/2006 nicht so gut drauf. Das war seiner Meinung derGrund warum er die Flucht auf diese Seiten gesucht hat. Eine innere Stimme und auch meine eigene laute Stimme haben aber gesagt: "Hey, du musst mir reden. Das muss doch in einer Partnerschaft gehen." Mein Selbstwertgefühl hat unter diesen Sexseitenaktivitäten immer stark gelitten. Ich dachte immer ich bin nicht (sexuell) gut genug.
Jetzt gab es wieder eine schwierige, stressige Phase im Leben meines Mannes. Er kämpft seit fast einem Jahr gegen Broelose (durch Zecken übertragene krankheit) hat Stress auf Arbeit und alte, kranke Eltern. Er wirkte in letzter zeit deprimiert und auch irgendwie abwesend. Da ich seid einigen Wochen so ein komisches Gefühl habe, habe ich jetzt mal intensiv geschnüffelt. Ich habe kleine Zettel mit E-mail-Adressen (weiblich und sexuell) gefunden sowie dubiose Überweisungen auf seinem Kontoauszug. Sowie einen Zettel mit der Adresse einer Sexseite. Nun bin ich völlig fertig. Er hat zur Zeit Spätschicht. Alle raten mir dringend mit ihm zu reden. Auch meine Therapeutin, die ich seit seiner letzten Sexseitenaktion, besuche. Ich habe vorallem Angst vor seinem Leugnen. Aber auch, dass er die Beziehung schnell aufgeben möchte und nicht bereit ist, professionelle Hilfe (Therapie) anzunehmen. Ich bin ziemlich fertig. Bitte gebt mir Tips.


14.09.2007 21:08:10  
Billyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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du mußt ihn damit konfrontieren,es hlift alles nix...ich bin zwar auch erst seit ein paar tagen hier... aber ich hab es getan,er ist weinend zusamme gebrochen,er is froh das es raus is...ich glaube wenn es dein mann leugnet mußt du ihn erstaml fallen lassen.. wünsch dir viel glück,hoffentlich schaffe es unsere männerZwinkern


14.09.2007 22:53:19  
Füchsinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo erstmal Daniela

gut das du hierher gefunden hast, du bist damit nicht allein, ich muss Billy recht geben, rede mit ihm darüber, konfrontiere ihn damit, sag ihm, wie du dich dabei fühlst, das es dich verletzt, das es dir schlecht geht, warte nicht damit, davon wird es nicht besser,

geht zu einer Suchtberatung in eurer stadt, die haben Schweigepflicht. und lasst euch dort beraten, das kostet kein Geld und wäre vielleicht ein anfang.

und wenn du nicht so reden kannst mit ihm, schreib es ihm, schreib dir deine gefühle, gedanken von der seele und gib ihm dann diesen Brief, das tut dir selber auch gut und erleichtert dich auch.

aber warte nicht einfach nur ab, das zermürbt dich immer mehr.

Du bist nicht allein damit, LG Füchsin


bearbeitet von Füchsin am 14.09.2007 23:15:24
14.09.2007 23:14:58  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Suchtberatung ist an sich kein schlechter Tipp. Nur leider ist es in der Realitaet leider so, dass a) die Mitarbeiter der Suchtberatung kaum oder gar kein Bescheid wissen, was OSS ist und b) es fuer den Betroffenen voellig unmoeglich ist, vor einem "Nichtwissenden" sein Handeln oder gar die Gruende dafuer auszusprechen.

Also besser Schritt fuer Schritt. Erst einmal such das Gespraech, Daniela, oder schreibe ihm, wie Fuechsin sagt. Rede von DEINEM Kummer, DEINEN Sorgen, moeglichst ohne ihm Vorwuerfe zu machen. Sage ihm, dass Du bei ihm bist und gemeinsam mit ihm diese Sucht bekaempfen willst.

Selbst WENN er Dir sagen wuerde, dass er sich von Dir trennen will, liebe Daniela, dann muss das a) nicht ernst gemeint sein, weil es eine typisch suechtige Reaktion waere oder b) besser, wenn er es heute als in 10 Jahren ausspricht. Nicht wahr?

Alles Gute und viel Kraft,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
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15.09.2007 06:42:07    
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Daniela, ich habe Deinen Beitrag hier angefuegt. Bitte nicht immer einen neuen thread aufmachen, sondern unten jeweils als Antwort anfuegen. Danke, GF


Hallo liebe Forums-Mitglieder,

vielen Dank euch dreien, die auf meinen Bericht geantwortet haben. Es ist sehr tröstlich, zu wissen, dass man mit dieser Sache nicht alleine ist und das es Menschen gibt, die einander helfen wollen.
Ich habe meinen Mann gestern abend auf meine Verdachtsmomente angesprochen und er hat ziemlich schnell gestanden, in den letzten Wochen und Monaten Sexseiten im Internet besucht zu haben. Er hat dort gechattet und den Kontakt zu anderen gesucht. U. a. zu einem Pärchen, mit welchem er sich treffen wollte. (Entschuldigung aber das hat mir schon einen Würgereflexs verursacht ). Ich habe ja vorher so einiges bei euch im Forum und auch so über diese Sucht gelesen. Also habe ich nicht weiter nach den Einzelheiten gebohrt. Sondern mehr versucht, ihm begreiflich zu machen, dass es eine psychische Störung, Sucht bzw. Krankheit ist. Ich habe ihm auch den Bericht von Thommy 27 hier aus dem Forum vorgelesen. Als ich ein paar Stunden vorher den Bericht von Thommy 27 gelesen hatte, hätte ich sowieso heulen können. Das ist fast die gleiche Geschichte wie bei meinem Mann.
Fazit ist im Augenblick, dass ich meinem Mann ein Ultimatum gestellt habe. Entweder Trennung oder der Versuch eine Therapie zu machen und es ggf. zu schaffen. Ich habe ihm gesagt, dass ich bereit bin ihm die Hand zu reichen und es zu versuchen.
Heute morgen hat mein Mann gesagt, dass er schon die Einsicht hat, dass er ein Problem hat und Hilfe braucht. Er sagte aber auch, dass er nicht weiß ob die Beziehung noch Sinn macht und eine Chance hat. Wegen des Vertrauensmißbrauchs von seiner Seite. Außerdem sagt er, dass er sich immer unter Druck fühlt. So im täglichen Leben und in der Beziehung. Dazu muss ich sagen, mein Mann fühlt sich immer schnell verantwortlich, will Dinge schnell erledigen und glaubt immer für die Familie präsent sein zu müssen. Das erwarte ich aber gar nicht von ihm. Mir wäre es eigentlich lieber, er würde mal "mit der Faust auf den Tisch hauen" und sagen: "nein darauf habe ich keine Lust. mach mal alleine." oder so. Er sagte auch, dass dieses Pflichtgefühlt, dieser einengende Druck ihn auf diese Seiten getrieben hat. Also muss er wohl erstmal sein Abgrenzungsprobleme oder wie auch immer therapieren lassen. Das ist wohl die Wurzel seiner Sucht.
Es macht mich aber sehr traurig und es tut megamäßig weh, dass er die Beziehung so in Frage stellt. Er wirkt so deprimiert und als wenn er alles in die Ecke schmeißen will. Das tut weh. Wir haben in den 7 Jahren, die wir zusammen sind, ja auch sehr viel schönes erlebt. Übrigens ist am 23.09. unser fünfter Hochzeitstag. Das ist echt bitter.
So richtig weiß ich aber auch nicht weiter. Ich bin total unsicher und traurig. Ich weiß nur, dass ich das Problem nicht unter den Teppich kehren kann. Ich will keine Co-abhängigkeit und keine eventuelle eigene Sucht entwickeln. Schließlich habe ich noch einen Sohn (14 Jahre, nicht das Kind von meinem Mann). Um den mache ich mir in dieser Situation auch viele Sorgen.
Viele GrüßeDaniela




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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15.09.2007 19:37:45    
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Außerdem sagt er, dass er sich immer unter Druck fühlt. So im täglichen Leben und in der Beziehung. Dazu muss ich sagen, mein Mann fühlt sich immer schnell verantwortlich, will Dinge schnell erledigen und glaubt immer für die Familie präsent sein zu müssen. Das erwarte ich aber gar nicht von ihm. Mir wäre es eigentlich lieber, er würde mal "mit der Faust auf den Tisch
hallo Daniela
weiß dein Mann von diesen forum ,wenn nicht zeige es Ihm.
Wenn er erst einmal seine Oss behandelt und clean wird ,dann wird sich sein Lebesstil auch ändern .Und wann habt ihr beide in letzter Zeit mal einen ruhigen Abend oder Woche verbracht?
Und um Stress im Beruf und Familie und noch kränkliche Eltern abzubauen ,ist die Flucht in die Oss ,der absolut falsche Weg.
man muss auch mal nein sagen können und Wege finden ,sein Leben in andere Bahnen zulenken.
LG:
tinitus



Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
15.09.2007 21:32:10  
Danielafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Tinitus,
ja habe meinem Mann geraten, die Internetseite "onlinesucht" bzw. das Forum zu besuchen. Er hat gestern mal reingeschaut.
Ich denke Du hast auf jeden Fall recht, dass OSS der falsche Weg ist, Alltagsfrust abzubauen. Ich hoffe er kann das erkennen. Er fühlt sich total ausgebrannt. Ich habe ihm gesagt, dass dies wohl auch von der Sucht kommt. So eine Sucht kostet ja unheimlich viel Energie. Das ständige Verstecken, Verheimlichen und diese schlechten Gefühle, wie Schuld und Scham. Da kann ja keine Energie für den Alltag herkommen. Sondern das bisschen Energie was vielleicht in einem steckt, wird durch die Sucht noch abgesaugt. Das muss aber mein Mann erkennen.
Jetzt hat er sich übrigens auf sein Motorrad gesetzt und fährt ein bisschen durch die Gegend. Ist vielleicht eine gute Sache.
Übrigens haben wir, glaube ich eher mal einen zu ruhigen Abend zu hause zu zweit. Also mein Mann denkt ja immer er muss bei mir bleiben, Zuhause bei mir. Eine dieser selbstgemachten Druckpunkte.
Liebe Grüße
Daniela


16.09.2007 16:17:04  
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Übrigens haben wir, glaube ich eher mal einen zu ruhigen Abend zu hause zu zweit. Also mein Mann denkt ja immer er muss bei mir bleiben, Zuhause bei mir. Eine dieser selbstgemachten Druckpunkte.
Auch das hast Du gut beschrieben Daniela.
Auch in der Partnerschaft muss nicht alles gemeinsam erlebt werden,dann fühlt man sich im die Enge gedrückt. Hobby ,Sport ,mal mit Freunden /inen ausgehen ,können den Alltag wieder Lebenswert machen.
Wenn er sich erst mal von der Oss gelöst hat ,wird er darüber nachdenken.
Alles Gute Euch
tinitus


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tinitus
17.09.2007 19:41:07  
Danielafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Tinitus,
danke für Deine Antwort. Mein Mann und ich haben gestern mal wieder geredet. Reden ist ja jetzt sehr wichtig. Dann hat er gesagt, er kann nicht mehr reden, er möchte nicht mehr sprechen, er kann nichts mehr auffassen. Siehe da er hat mal "Stopp" gesagt.freuendes Smilie Dann hat er sich auf sein Motorad gesetzt und ist ein bisschen den Kopf auslüften gefahren. Alleine. Heute abend ist er zum Sport gegangen. Das finde ich okayLächeln und habe ihm dies auch gesagt. Nicht nur beim Partner sitzen. Wir haben auch heute kurz über OSS gesprochen. Er sagt, dass er sich erleichtert fühlt das es raus ist. Er hat auch Gefühle wie Angst und Unsicherheit zugeben. Das ist bei ihm ein Fortschritt. Er hat sich hier im Forum angemeldet. Auch gut. Nun wird ihm sicher Gabriele und sowie die anderen Ratschläge geben können. Er hat auch versucht beim Cafe Beispiellos/Caritas Kontakt zu bekommen. Ich hoffe der Weg geht weiter so positiv.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe
Daniela


17.09.2007 20:14:09  
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich hoffe der Weg geht weiter so positiv.
Daniela ich drücke Dir mal die Daumen.


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tinitus
19.09.2007 13:58:47  
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Liebe Forumsmitglieder,
ich habe jetzt mal ein paar Tage hier nichts geschrieben. Allerdings habe ich trotzdem öfters in Forum geschaut und in den anderen Beiträgen gelesen.
Gleichzeitig habe ich versucht auch für mich ein bisschen Normalität zu erleben. Ich war joggen, habe nach Überwindung am Betriebsfest teilgenommen und habe mit meinem Sohn eine kleine Radtour unternommen. Mit diesen Dingen ging es mir auch immer im Anschluss ein kleines Stück besser.
Unseren Hochzeitstag am 23.09. haben wir untern den gegebenen Umständen gemeistert. Wir haben uns eine Comedy-Veranstaltung im Theater angesehen. Das war okay. Wobei ich sagen muss, dass in der letzten Woche doch eine gewisse Befangenheit zwischen uns geherrscht hat. Das ist sicher normal. Allerdings macht es mich auch traurig, wenn ich merke, dass mein Mann mir aus dem Weg geht.
Gestern habe ich ihn daraufhin angesprochen. Er hat mir bestätigt, was ich schon vermutet hatte. Er fürchtet sich a) vor den Problemgesprächen und b) denkt er, dass ich ihn für ein ekliges Schwein halte. Ich habe ihm gesagt, dass Problemgespräche nun mal sein müssen. Es geht ja auch um meinen Bauch, um meine Gefühle und diese möchte ich nicht unter den Teppich kehren. Das hat mir übrigens auch meine Therapeutin geraten, mich nicht zu vergessen. Zweitens habe ich ihm gesagt, dass ich ihn nicht für ein ekliges Schwein halte. Ich hätte mich ja über OSS informiert und denke, dass er in erster Linie ein dickes Problem hat und Hilfe braucht.
Diese Hilfe bekommt er hoffentlich am Freitag. Er hat an diesem Tag einen Termin bei einer Beratungsstelle. Ich hoffe ganz, ganz doll, dass es ihn weiter bringt. Drückt mir und ihm mal die Daumen.
Über ein paar Antworten von euch würde ich mich sehr freuen. Das baut einen echt immer auf.
Liebe Grüße
Daniela


25.09.2007 16:28:20  
wodafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Daniela,

es freute mich, von Dir wieder zu lesen. Und es freut mich nch mehr, dass Du von guten Entwicklungen zu berichten weißt.

Ich möchte Dich aber vor allem darin bestärken, Deinem Mann wie bisher zur Seite zu stehen. Du machst es genau richtig: Du konfrontierst ihn, zeigst im gleichzeitig Möglichkeiten zur (Selbst-)Hilfe. Das ist in dieser schwierigen Phase unschätzbar wertvoll. Und Du schaust nach Dir - auch das ist gut.

Dass Dein Mann im Moment Problemem damit hat, sich über seine Sucht zu äußern, ist nachvollziehbar. Er empfindet Dir und auch sich selbst gegenüber tiefe Scham. Seine Frage, ob er denn ein Borstentier ist, bestätigt das. Aber es zeigt auch, dass er beginnt, sich mit seiner Sucht auseinanderzusetzen. Er ist auf einem guten Weg, wenn er dran bleibt. Ich lebe nun ein halbes Jahr ohne OSS - und wenigstens das tut meinem Leben gut. Aber es hat lange gebraucht, bis ich mich dazu bekennen konnte und es war ein schwieriger und schmerzhafter Prozess zu ergründen, was dahinter steckt. Und dann bleibt noch eins, mit dem auch Du konfrontiert werden wirst. Dieses miese Gefühl, einen Menschen tief verletzt zu haben, ohne dass ich es wollte, ohne dass erkannte, was da passiert und auf dem Spiel steht. Auch damit muss sich Dein Mann auseinandersetzen. Es erklärt aber, warum er Dir im Moment aus dem Weg zu gehen versucht.

Ich möchte Dich, Daniela, sehr ermuntern, Deinen Mann auf diesen Weg zu begleiten, in Liebe aber auch in Konsequenz für Dich. Ich wünsche Euch viel, viel Glück dabei und die Chance auf ein Verzeihen und mehr noch: Versöhnung.
Woda


25.09.2007 18:53:35  
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Er hat an diesem Tag einen Termin bei einer Beratungsstelle. Ich hoffe ganz, ganz doll, dass es ihn weiter bringt. Drückt mir und ihm mal die Daumen.

Ich wünsche es Euch ,das dein Mann die Schwellenangst überwindet und das für Ihn ein motiviertes Gespräch an diesen
Tag heraus kommt.Lächeln
L.G
tinitus


Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
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tinitus
25.09.2007 19:50:13  
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Hallo Woda, hallo Tinitus,
vielen Dank für eure Antworten. Es tut immer wieder gut sich anderen Betroffen (beide Seiten) auszutauschen.
Ich werde weiter in diesem Forum berichten wie es weiter geht. Wie mein Mann z. B. sein Beratungsgespräch empfunden hat, usw.
Jetzt werden wir erstmal "Mensch-ärger-Dich-nicht" spielen. Das ist was Reales. Beim Spielen kann man vielleicht auch ein bisschen Unsicherheit im Umgang miteinander überwinden. Das ist übrigens ein Tip von meiner Therapeutin.
Liebe Grüße
Daniela


26.09.2007 18:20:57  
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Ja, Daniela, das ist ein guter Tipp Deiner Therapeutin. Über so einem Gesellschaftsspiel kommt man zwanglos in eine gute Kommunikation - und sich näher (man soll sich wirlich nicht ärgern dabei ;-)) Ich wünsche Euch von Herzen einen gelungenen Spielabend.
Woda


27.09.2007 00:23:14  
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