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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Ist mein Sohn (16) süchtig?
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Ist mein Sohn (16) süchtig?
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Liebe Leser,

aufgrund der tollen Berichte darf ich um Ihre Unterstützung bitten:
Für die Beurteilung hier eine kurze Vorgeschichte:

Unser Sohn hat seitdem er ca. 10 Jahr alt ist einen eigenen PC im Zimmer. Diese PC waren für "tolle" Spiele eigenlich immer von der Speicherkapazität zu klein. Was er mimmer bemängelte, er aber trotzdem gerne vor dem PC saß. (es waren alte PC aus einem Schreibbüro). Irgendwann fing er an zu sparen und kaufte sich einen "großen" PC.

Immer wieder frug er uns, wann er einen eigenen Internetanschluss ins Zimmer bekommt.Wir haben immer wieder verneint, da wir einen im Wohnzimmer haben und dachten, dass dies ausreicht. Im Februar 2007 haben wir dann festgestellt, dass er mit moderner Technik sich sein Internet ins Zimmer geholt hat, indem er sich einfach ins Netz vom Wohnzimmer über das Stromnetz eingelockt hat.

Zunächst waren wir schockiert. Haben uns aber geschlagenen gegeben und mit ihm eine Vereinbarung getroffen - da er ja lernen sollte mit diesem neuem Medium umzugehen - dass er das Internt unbegrenzt nutzen darf, solange er Familie, Hobbys und die Schule nicht vernachlässigt.
Es dauerte nicht lange, dann versäumte er Termine, in der Schule ging es deutlich bergab und auch die Aufmerksamkeit in der Schule hatte zu wünschen übrig gelassen. Daraufhin haben wir ihm seine Nutzung auf 2 Stunden täglich verringert. Was er nur zähneknirrschend annahm.

Zunäscht spielte er "nur" Silkrout, ihn auf WOW angesprochen, sagte er, dass er das nicht spielen will, da es schließlich was kostet.

Über Umwege haben wir dann doch mitbekommen, dass er schon seit längerem WOW spielt. Den ganzen Sommer gabs dann immer wieder wegen dem PC Stress. Er wurde zum Teil agressiv, wenn wir ihm den Zugang zum PC verwehrten. Er belog und hinterging uns, nur damit er spielen konnte.

Aufgrund noch größerer Vorkommnisse, die ich gar nicht erst erwähnen will, haben wir ihm seit 11/07 das Internet komplett weg genommen. Daraufhin wollte er uns erst mal zeigen wie stark er ist und hat sich an keine Vereinbarungen mehr gehalten, ist betrunken nach Hause gekommen, schreibt absichtlich in der Schule schlechte Noten u.ä.. Darauhin angesprochen, sagt er nur: Gebt mir Internet, dann wird wieder alles so wie es war!!

Wir sind jetzt mit ihm in einer Erziehungsberatung.

Es wurden Vereinbarungen getroffen, die er eigenlich mehr oder weniger auch einhielt.
Unseres Zutun war, dass wir ihm von Freitag, 21.12.2007 bis zur nächsten Beratungsstunde 17.1.08 das Inetrnet wieder geben "müssen/sollen".

Bislang hat er sich mehr oder weniger an die Vereinbarungen gehalten und hat sich auch in der Familie und Schule wieder eingebracht.

Heute allerdings hat er schon wieder begonnen uns zu belügen und hintergehen. Daraufhin angesprochen: meinte er nur, ich musste zum Einkaufen (anstatt fest vereinbartes Sporttraing), da er ja kein neues Onlinespiel für morgen habe und er noch ein Spiel besorgen musste. Zur Info:WOW darf er nicht mehr spielen!

Hier meine Fragen:
1) Ist unser Sohn süchtig, wenn er uns weg. Online-Spiele immer wieder belügt und betrügt!
2) Kann man das Internet so weit sperren, dass er diese Spiele nicht mehr nutzen kann und er das Internet nur für ICQ oder Lokalisten oder Ähnliches nutzen kann?
Vielen Dank für eure Unterstützung.

Eine besorgte Mutter
xxxx








bearbeitet von gabriele_farke am 21.12.2007 15:50:36
20.12.2007 23:11:11 
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe besorgte Mutter,

so schlimm die Situation in Ihrer Familie zu sein scheint, so typisch ist sie auch. Fast täglich treffen hier diese Berichte ein, die absolut identisch sind mit dem Ihren. Bei einigen sind die Folgen des von außen herbeigeführten Internetentzugs noch sehr viel dramatischer. Wir haben es dort nicht selten sogar mit Aggressionsausbrüchen, Suizidandrohungen etc. zu tun.

Keine Vorwürfe hier, das bringt ja eh nichts. Aus der Hilflosigkeit heraus greifen Eltern oft zu dem für sie letzten Mittel: Sie ziehen den Stecker. Der junge Mensch, der aber in seiner Spielewelt zu Hause war, der sich dort Freunde gemacht und Ziele erreicht hat, der eigentlich viel mehr Sinn darin sah, virtuelle Aufgaben zu erfüllen, als real einfach "nur Sohn" zu sein, der hat mit diesem Steckerziehen alles verloren, was ihm noch wichtig schien.

Besser wäre, und das gilt hier nicht nur für Sie, sondern wirklich für alle Eltern, dass Sie sich wirklich Zeit nehmen und sich so ein Spiel mal erklären oder zumindest zeigen lassen. Zeigen Sie Interesse, was Ihr Sohn dort findet und anscheinend real nicht bekommt. Da geht es um Aufgaben und Ziele, um Anerkennung und Erfolg. Aus so einem Spiel kann man so viel lernen, auch für das reale Leben, das man bei all der Spielerei aber eben nicht vergessen darf, sonst verfehlt es seinen Sinn.

Was tun?
Ich empfehle Ihnen, sich das Buch "Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen Medien" zu besorgen. Prof. Huether, ein namhafter Hirnforsher erklärt dort auch für Menschen, die noch nie etwas von PC-Spielen gehört haben, nicht nur verschiedene Spiele an sich, auch deren Folgen. Dieses Buch darf Ihr Sohn auch gerne lesen, wenn es dort bei Ihnen auf dem Tisch liegt. Link zum Buch: http://www.onlinesucht.de/site/?page_id=72.

Darüber hinaus legen Sie doch mal unsere Internetadresse (www.onlinesucht.de) auf seine Tastatur, einfach nur so, wortlos. Wenn wir Glück haben, schaut er ins Forum und wird nachdenklich.

Schauen Sie doch hier unter http://www.onlinesucht.de/site/?page_id=68, was Sie noch alles tun können. Das ist mehr, als manche Eltern denken. Dort finden Sie auch einige Sicherungsprogramme, die Sie installieren können (in gegenseitiger Absprache mit Ihrem Sohn).

Letztlich dürfte für Sie diese Adresse eine Hilfe sein:
www.rollenspielsucht.de. Dort finden Sie Kontakt zu Herrn Hirte, der eine Eltern-Initiative gegen Onlinespielsucht ins Leben gerufen hat.

Ferndiagnosen, ob Ihr Sohn süchtig ist oder nicht, die kann hier wohl niemand vornehmen, dafür wissen wir über die Verhaltensweise und näheren Umtände hier viel zu wenig. Allerdings nutzt es Ihnen auch wenig zu wissen, ob man das Verhalten Ihres Sohnes "Sucht" nennt, pathologischen Internetgebrauch oder einfach einen Kontroll- und Realtitätsverlust. Fakt ist, dass jemand, der sein Leben ins Internet integriert, nicht aber das Internet in sein Leben, als onlinesüchtig zu bezeichnen sein dürfte.

Alles Gute für Sie und Ihre Familie,
GF






bearbeitet von gabriele_farke am 21.12.2007 15:51:40
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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21.12.2007 07:15:48    
Flukefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Schön, dass Sie hierher gefunden haben!

Zwischen den Zeilen Ihres Berichtes lese ich heraus, dass die Online-Sucht nicht das einzige Problem innerhalb der Familie ist. Insgesamt scheint das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Sohn nicht in Ordnung zu sein, er hat Sie ja bereits vor seiner WoW-"Karriere" hintergangen (gegen Ihren Willen heimlich Internetzugang gelegt und WoW besorgt), und ist damit leider jedesmal durchgekommen. Über die Zeit hat er wahrscheinlich gelernt, dass er sich auf diese Weise behaupten kann und Sie letztlich wenig Einfluss haben, sich gegen seinen Willen durchzusetzen. Er hat ja eine Zeit lang richtiggehened ausgetestet, wieviel er sich erlauben kann.

Von daher halte ich es für sehr sinnvoll, dass Sie in Beratung bei einer Erziehungsberatungstelle sind. Sicherlich wird man dort mit Ihnen daran arbeiten, dass ein ehrlicherer Umgang miteinander herrscht, dass klare Vorgaben gemacht werden und bei Nichtbeachtung vorher angekündigte Konsequenzen eintreten.
Auch wenn es nicht den Eindruck macht: Meistens wollen Kinder eigentlich, dass solche Vorgaben und Regeln existieren, sie sehnen sich nach starken Eltern, die konsequent sind, auf deren Grenzen man sich verlassen kann, und die ihnen einen festen Spielraum geben, innerhalb dessen sie eigenständig entscheiden können.

Dass Sie ein Sicherheitsprogramm installieren wollen, befürworte ich sehr. Ich halte es nicht für gut, bei Minderjährigen die Internetnutzung nur zeitlich zu begrenzen, hier sollte auf jeden Fall auch eine inhaltliche Kontrolle stattfinden.

An Ihrer Stelle würde ich - sofern das in der Beratungsstelle nicht anders vereinbart wurde - generell weitere Onlinespiele verbieten. Durch solche Spiele entfernt er sich nur weiter von Ihnen, und das ist in der momentanen Situation alles andere als günstig. Ob WoW, Guild Wars, Everquest etc., letztlich laufen sie alle auf das gleiche hinaus.

Gehen Sie doch mit ihm zusammen ein Offline-Spiel kaufen. Lassen Sie ihm (natürlich unter Beachtung der Altersbeschränkung) freie Wahl, zeigen Sie Interesse, fragen Sie danach, welche Spiele ihm gefallen und warum er sich für ein bestimmtes Spiel entscheidet.
Vielleicht findet sich sogar ein Spiel, dass Sie bzw. Ihr Mann zusammen mit ihm spielen könnten? Es gibt sehr gute PC-Spiele, an denen auch Erwachsene ihren Spaß haben.
Ein solcher Vorschlag von Ihnen würde ihn sicherlich auf positive Art überraschen, auch wenn er vielleicht erst einmal ablehnen würde.

Zeigen Sie Interesse an ihm, ohne ihm Regelverstöße durchgehen zu lassen oder auf angedrohte Konsequenzen zu verzichten.
Vielleicht unternehmen Sie als Familie mal wieder etwas zusammen? Auch wenn Ihr Sohn sicherlich sagen wird, das sei "öde" und "voll uncool", wünscht er sich so etwas vielleicht insgeheim, würde das aber nie zugeben.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und schöne Feiertage,
Fluke


bearbeitet von gabriele_farke am 21.12.2007 15:52:03
~ Fluke ~

Ratschläge gebe ich nach bestem Wissen und Gewissen, basierend auf meinen Kenntnissen aus dem 5-jährigen Psychologiestudium und eigener Onlinespiel-Erfahrung. Ich bin keine Expertin oder Beraterin des HSO.
21.12.2007 11:10:18  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Fluke, wenn Du hier so (fachlich oft durchaus richtig) Tipps und Ratschläge gibst, die irgendwie darauf schließen lassen könnten, dass Du zum HSO gehören könntest oder Ärztin/Therapeutin bist, dann sei doch so gut und oute Dich auch. Es muss ja nicht namentlich sein, aber ich halte es für sinnvoll und wichtig, dass die Forumsuser wissen, ob da jemand schreibt, der selbst betroffen war oder ist oder einen anderen Hintergrund hat. So etwas könntest Du gut in Deinem Profil hinterlegen.

Manchmal klingt es so in Deinen Antworten, als würdest Du den HSO e.V. vertreten und hier als Beraterin engagiert sein. Dem ist nicht so. Siehe z.B."... das Installieren von Sicherungsprogrammen befürworte ich ..." ... Ähm, wer genau?

Verstehe mich nicht falsch, es ist ja toll und schön, dass Du Dich hier so einbringst, aber sicherlich interessiert es auch die anderen, wer Du bist bzw. warum Du hier so einen Einsatz zeigst. Von den anderen Usern kennt man deren Geschichte und Motivation meist. Es ist auch wichtig für Hilfesuchende, Deine Antworten richtig einzuordnen.

LG, G.


bearbeitet von gabriele_farke am 21.12.2007 15:54:32
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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21.12.2007 11:32:44    
baer40fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ja, genau, würde mich auch mal interessieren!

Gruß
baer40


21.12.2007 11:41:53  
Bemufehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Antworter,
zunächst vielen Dank. Die Literatur habe ich bereits bestellt.

zu Fluke:
unser Sohn ist seit heute für tgl. 2 Stunden Online (noch auf einem älteren PC, da sein "großer" gerade kaputt ist. Obwohl er bei diesem PC, so glaube ich, keine "guten" Onlinespiele spielen kann, wirft er mich gleich aus sein Zimmer,wenn ich mal nachfrge, was er spielt und was er PC gerade macht! Nachdem ich es mit ihm nicht gleich wieder "verspielen" will, weiss ich nicht wie ich reagieren soll!

Was raten Sie zur Online Spiel Zeit? Wie viel Stunden wären o.K.? Hier kann uns unserer Erziehungsberater leider nicht weiter helfen!
Vielen Dank
und Gruß Bumu


21.12.2007 16:40:10  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Bemu,

eine Stundenzahl zu nennen, ist immer schwierig. In der Regel sind 2-3 Stunden am Tag okay, aber nur, wenn eben auch noch für andere Hobbys und Aufgaben Platz bleibt. Arbeiten Sie doch mal mit Ihrem Sohn einen Wochenplan aus. Legen Sie Soll- und Ist-Zeiten fest. Fragen Sie ihn einfach, wie lange ER meint, spielen zu wollen. Daraus können Sie dann immer noch einen Kompromiss finden.

Alles Gute und ...
schön, dass Sie sich informieren und dafür interessieren, was Ihr Sohn eigentlich macht und wie Sie ihm helfen können!

GF


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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21.12.2007 16:48:12    
Bemufehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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dies haben wir alles schon probiert und immer wieder mit ihm besprochen, er will Internet ohne Begrenzung nutzen! Aber das hatte er schon mal und das ist voll in die Hosen gegangen (schulisch und auch familiär). Was uns immer wieder schockiert ist, dass er sich selbst weg. dem PC in Schwierigkeiten bringt und er es nicht glauben will, dass Lügen und Betrügen nichts und ihn nur in Schwierigkeiten bringt bzw. wir ihm das Inetrnet mal wieder wegnehmen.
Gruß Bemu


21.12.2007 16:57:21  
Flukefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Bemu
Obwohl er bei diesem PC, so glaube ich, keine "guten" Onlinespiele spielen kann, wirft er mich gleich aus sein Zimmer,wenn ich mal nachfrge, was er spielt und was er PC gerade macht! Nachdem ich es mit ihm nicht gleich wieder "verspielen" will, weiss ich nicht wie ich reagieren soll!


Wahrscheinlich waren Ihre Nachfragen früher immer mit Kritik verbunden, und eine Frage was bzw. wie lange er schon spielt war in der Regel ein unterschwelliger Vorwurf.
Von daher ist er jetzt erstmal angenervt, weil er diese Nachfragen weiterhin als Vorwürfe interpretiert. Stellen Sie doch konkrete Fragen, z.B. "Das ist also Deine Helden-Figur? Wie heißt sie denn und was kann sie so?" Irgendwann gibt er vielleicht tatsächlich eimnal eine Antwort, dann wäre schon ein großes Stück Eis zwischen Ihnen gebrochen.
Falls Sie selbst einen eigenen PC benutzen und etwas Zeit erübrigen können: Installieren Sie sich ein kleines Spiel, z.B. ein Geschicklichkeitsspiel, und fragen ihn um Rat, wenn Sie nicht mehr weiterkommen.


geschrieben von Bemu
dies haben wir alles schon probiert und immer wieder mit ihm besprochen, er will Internet ohne Begrenzung nutzen


Natürlich will er das, aber das wäre absolut der falsche Weg. Sie sollten versuchen, mit klaren Belohnungen und Bestrafungen zu arbeiten, um die Einhaltung eines solchen Plans zu erreichen.
Am besten beziehen Sie ihn nicht nur in die Festlegung der Zeiten, sondern auch in die Festlegung der Belohnungen und Strafen mit ein.
Vielleicht hat er ja einen Wunsch (der nichts mit Computern zu tun hat), für den er die PC-Zeit etwas einschränken würde?

Am wichtigsten fände ich aber wie gesagt, dass er vorerst gar keine Online-Spiele mehr spielt. Gerade diese Spiele sind so Sucht erzeugend und in diesen Spielen muss man tatsächlich extrem viel online sein, um sich dort einen guten Ruf aufzubauen und ein guter Spieler zu sein. Während er "wegen den doofen Eltern" nicht spielen darf, werden seine Spiel-Kumpanen immer besser und machen ohne ihn weiter. Von daher kann man ihm kaum verübeln, dass ihm 2 Stunden Spielzeit zu wenig sind.
Dagegen wird ein Offline-Spiel meist nach einigen Stunden von selbst ein wenig langweilig. Kaum ein Spieler kann ein solches Spiel 5 oder mehr Stunden am Stück spielen, und man hat keinen Druck, weiterspielen zu müssen.

Viele Grüße,


~ Fluke ~

Ratschläge gebe ich nach bestem Wissen und Gewissen, basierend auf meinen Kenntnissen aus dem 5-jährigen Psychologiestudium und eigener Onlinespiel-Erfahrung. Ich bin keine Expertin oder Beraterin des HSO.
21.12.2007 17:47:29  
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Fluke ...

Solltest Du an einer Mitarbeit im HSO interessiert sein, können wir darüber reden, aber dann wirst Du hier nur namentlich tätig sein können, damit Deine Identität klar ist. Wir wollen doch serioes bleiben, gell?

Am besten beziehen Sie ihn nicht nur in die Festlegung der Zeiten, sondern auch in die Festlegung der Belohnungen und Strafen mit ein.
....

Am wichtigsten fände ich aber wie gesagt, dass er vorerst gar keine Online-Spiele mehr spielt.

Was denn nun? Aus unserer Beratungspraxis haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder festgestellt, dass jeder Fall absolut individuell zu sehen ist. Namhafte niedergelassene Dipl-Psychologen raten sehr wohl zu einem temporären Gebrauch des Internets, alleine schon um die Aggressionen wegen eines Totalverzichts rauszunehmen. Andere Betroffnene, die einem totalen und absoluten Kontroll- und Realitätsverlust unterliegen, sind evtl. besser beraten, einige Zeit auf das Spielen zu verzichten. Aber wie gesagt, so etwas kann und sollte man nicht in einer "Ferndiagnose" hier beantworten, da sind wir vom HSO e.V. wirklich besonders empfindlich.

Ich denke,dass die Erziehungsberatung für Sie schon eine gute Adresse ist, Bemu. Wir haben einige Adressen, die kompetente Hilfestellung leisten:
www.onlinesucht.de/hilfsangebote.pdf

Alles Gute,
GF




bearbeitet von gabriele_farke am 22.12.2007 11:15:57
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21.12.2007 18:58:51    
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geschrieben von gabriele_farke
Fluke ...
Solltest Du an einer Mitarbeit im HSO interessiert sein, können wir darüber reden, aber dann wirst Du hier nur namentlich tätig sein können, damit Deine Identität klar ist.


Ich habe meine Signatur nun nochmals geändert, um die Sache eindeutig klar zu stellen.
Ich hoffe, das ist nun ok so.


geschrieben von gabriele_farke
Was denn nun? (...) Namhafte niedergelassene Dipl-Psychologen raten sehr wohl zu einem temporären Gebrauch des Internets, alleine schon um die Aggressionen wegen eines Totalverzichts rauszunehmen. Andere Betroffnene, die einem totalen und absoluten Kontroll- und Realitätsverlust unterliegen, sind evtl. besser beraten, einige Zeit auf das Spielen zu verzichten. Aber wie gesagt, so etwas kann und sollte man nicht in einer "Ferndiagnose" hier beantworten, da sind wir vom HSO e.V. wirklich besonders empfindlich.


Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
Aus dem Bericht der Mutter habe ich herausgelesen, dass ihr Sohn im Moment aufgrund des WoW-Verbots keine Online-Spiele spielt, aber vorhat, sich wieder eines zu kaufen. Wenn er schon eine Zeit ohne Online-Spiele durchgehalten hat, würde das meiner Ansicht nach wieder einen Rückschritt darstellen.
Der Zeitplan in Kombination mit Belohnungen und Bestrafungen, den ich befürworte, bezog sich auf generelle Internetnutzung und Offline-Spiele.

Davon abgesehen hat Frau Farke natürlich völlig recht, Pauschalaussagen, wie genau man vorzugehen hat, kann man leider nicht treffen.
Wenn der Erziehungsberater wenig Erfahrung mit Onlinesucht hat, wird er sicherlich nichts dagegen haben, wenn Sie, Bemu, sich parallel zur Erziehungsberatung Hilfe bei einem Experten suchen.

Alles Gute,


~ Fluke ~

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22.12.2007 13:43:02  
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Hallo,
vielen Dank für Ihre Hilfe. Es ist richtig, mein Sohn will nunmehr andere Onlinespiele spielen, jetzt hat er eine Demo Version von "Herr der Ringe Online" gekauft.
Wir wollten ihn nicht gleich alles verbieten. Wobei ich nunmehr schon wieder Angst habe, dass alles von vorne beginnt. Er sich nicht an die ausgemachte Stundenzahl hält ect. Voraussetzung ist natürlich sein "großer PC" der allergins noch beim PC-Service ist, da er defekt ist.

Seit 21.12.07 hat ja nunmehr einen alten PC. Es ist tatsächlich so, dass es ihm nach kurzer Zeit langweilt und er dann was anderes unternimmt, da Lokalisten oder ICQ scheinbar doch nicht so fesselt.
Schönes Weihnachtsfest und noch mal Danke für Ihre Hilfe
Bemu




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