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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Statement eines Vaters für die Eltern
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Statement eines Vaters für die Eltern
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Hallo !

Ihr bekommt sicher öfters solche Beiträge, wenn ja ... einfach ignorierenLächeln... Mir gehen nur die Beiträge und vor allem die Äußerungen mancher User und Admins hier deutlich zu weit. WoW ist weder teuflisch noch automatisch suchterzeugend ...

Ich bin 32 und spiele zusammen mit meiner Frau WoW seit der Beta. Wir sind fest in eine aktive Gilde integriert und verbringen relativ viel Freizeit im Spiel. Diese Freizeitinvestition ergibt sich einfach daraus, dass wir Abends, wenn der Kleine im Bett ist, eben nicht am TV sitzen sonderm am PC. Im Prinzip einfach nur ein Wechsel der Mediennutzung. Wir gehen beide arbeiten und Mittelpunkt unseres Lebens ist, wie sollte es anders sein, unser dreijähriger Sohn.

Zum angeblichen Suchtverhalten hätte ich eine Theorie. WoW hat unbestreitbar einen hohen Zeitfaktor den man investieren muss. Allerdings geht es auch mit wenig Zeit aber halt langsamer. Hat man nun in seinem Leben wichtige Dinge die Aufmerksamkeit verlangen, wird man garantiert niemals WoW vorziehen. In unserem Fall natürlich der Kleine und die Arbeit. Ohne diesen Mittelpunkt kann es natürlich vor allem bei Jugendlichen zu Schwierigkeiten kommen. Und damit sind wir bei den Eltern.

Fast in jedem Hilferuf hier steht sinngemäß ... der Sohn (meistens ist es der Sohn) spielte das Spiel und ich (Mama Papa) hab ja keine Ahnung was er da macht. Ergo ... er kann erstmal machen ohne das einer mal schaut was er treibt. Wenn er dann damit nicht klar kommt, bemerkt man komischer Weise die Probleme erst wenn es so extrem wird, dass die Familie in Gefahr gerät. Liebe Eltern ... Ihr habt die verdammte Pflicht Euch mit den Hobbies Eurer Kinder inhaltlich auseinanderzusetzen. Technisches Unverständnis ist hier keinerlei Entschuldigung. Wenn zum Beispiel von Anbeginn eine Zeitbeschränkung aktivert gewesen wäre, wäre auch niemals ein Problem entstanden. Aber da lässt man den Spross allein und jammert, dann wenn es zu spät ist. Parallel kommt man dann hier mit Spionageprogrammen und Verboten aller Onlinespiele. Wundert sich da noch einer wieso die Kinder dicht machen ?

Mal ein Gegenbeispiel ... angenommen mein Sohn fängt irgendwann mit Fußball an. Ich mag Fussball nicht und mein Klischeedenken heisst ... dort lernt er nur körperliche Härte, Rauchen und Saufen (praktisch hab ich aber keinerlei Erfahrung/Ahnung). Ihm gefällt es aber. Nun habe ich zwei Reaktionsvarianten:

1. Verbot bzw. ich lass ihn machen ohne mich zu interessieren. Irgendwann kommt er betrunken nach Hause (sie habe Pokal gewonnen) und riecht nach Rauch. Ich mache mich riesige Sorgen und verbiete erstmal für einen Monat das Fußballtraining. Danach fange ich an ihn zu bespitzeln und irgendwann verbiete ich ihm das Teufelsspiel ganz.

2. Ich geh mal mit zum Training bzw. fahr ihn hin oder hole ihn ab. Ich frage nach den Ergebnissen der Spiele und wie es um die Platzierung in der Liga steht. Ich heuchel kein Interesse, er weiss das ich Fußball nicht wirklich mag. Aber ich interessiere mich für mein Kind und somit für seine Interessen. Nur weil ich kein Fussball mag, muss er es ja nicht auch so tun. Irgendwann kommt er betrunken nach Hause (sie habe Pokal gewonnen) und riecht nach Rauch. Ich stelle klar, dass ich dieses Verhalten nicht tolleriere, auch wenn ich es verstehen kann (Pokal!). Er bekommt angemessene Strafe aber ich verbiete sicher nicht das nächste Training.

Welches Verhalten wird mir wohl eher einen Zugang zu meinem Sohn und eine langfristig gute Beziehung ermöglichen? Erkennt jemand Parallelen zu Elternverhalten bei vermeintlich WoW-süchtigen Kindern?

Ich bitte, dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Aber hier wird aus meiner Sicht versucht, einem Medium die Schuld an Schwierigkeiten bei der Erziehung zu geben. Das funktioniert nicht ... es mag beruhigen ... aber es hilft weder dem Kind noch der Familie.

Ich bitte um kontruktive Kritik ... Lächeln

P.S. Das Thema vermeintliche Sucht bei Erwachsenen ... nunja erwachsen heisst selbst verantwortlich. Ich gebe nicht dem Alkohol die Schuld sondern dem Alkoholiker. Und ich gebe nicht WoW die Schuld sondern den Deppen die das reale Leben und ihre Lieben für ein dummes Spiel opfern.


29.01.2008 11:26:43 
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieber Priapos,

nun, wer sollte hier Kritik an Deinen Äußerungen üben? Wenn Du genauer hinsiehst, wirst Du feststellen, dass wir genau einer Meinung sind. Überall, wirklich überall betonen wir vom HSO e.V., dass niemals ein Spiel süchtig machen kann, ob es WoW oder Mühle heißt. Immer sind es die falschen Verhaltensweisen und die Suchtanlagen, manchmal auch ein "falsches Umfeld" des Anwenders, das in die Suchtfalle führt.

Also bitte nicht hier pauschal die admins angreifen, die niemals von "teuflischen oder automatisch suchterzeugenden" Spielen gesprochen haben. Bei aller Mühe, die wir uns geben, ist so ein ungerechtfertigter Vorwurf wirklich nicht fair!

Aber gut, dass Du es noch einmal so deutlich gesagt hast.

Alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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29.01.2008 11:41:57    
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Ups sry ... pauschal wollte ich sicher keine Admins angreifen.

Mit teuflisch und automatisch Sucht erzeugend meine ich Statements hauptsächlich von Usern. Die Diskussion hier geht aus meiner Sicht nur sehr stark in die pauschale Verdammungsrichtung. Ich finde hier sollte durch die Admins besser gegengesteuert werden.

Wirklich hilfreich in solchen schwierigen Situationen sind die Schuldzuweisungen an das Spiel nämlich nicht. Sie stärken in der Regel nur die Kluft aus Unverständnis zwischen den Kindern und den Eltern.

Also ... kein Agriff auf die Admins ... :-)

Vieleicht sollte ich aber auch Eurer Engagement loben, hier diese Arbeit zu leisten ... hab ich leider vergessen. freuendes Smilie



29.01.2008 11:51:43 
Krabatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo frau farke und hallo priapos,

ich lese jetzt schon lange hier im forum.
nicht etwa weil ich selberdenke das ich süchtig oder betroffen bin, sondern vielmehr weil mich das thema interessiert.

was auf der einen seite verständlich, auf der anderen seite jedoch ein wenig bedauerlich ist, ist die fraktionsbildung die stattfindet.
auf der einen seite die verzweifelten spieler,partner,angehörigen..., auf der anderen siete die missverstandenen spieler.

meiner meinung nach ist der beitrag von priapos einer der besten hier im forum, da er beide seiten beleuchtet udn zeigt, das man sowohl spielen kann, als auch ein verantwortungsvolles leben führen.

und ich denke einmal das ist der ausschlaggebende punkt !

um was geht es denn eigentlich: prioritäten, werte,...
wer vermittelt diese werte ?
bei kindern die eltern in erster linie denke ich, dann die freunde etc...
hierliegt denke ich ein problem: wenn ich in jungen jahren diese werte nicht vermittelt bekomme, sei es aus zeitmangel oder desinteresse der eltern, dann ist es nahezu unmöglich oder zumindest sehr schwehr sich diese selber zu erarbeiten.
dies kann ich aus eigener erfahrung sagen, da ich als scheidungskind mehr oder weniger spielball zw. den fronten war und mir alles selber aneignen musste.
ich glaube es hat ganz gut funktioniert ( :-9 ) , kann aber auch schiefgehen...
hier spricht priapos meiner meinung nach genau den richtigen punkt an. und da geht es nicht nur um onlinespiele, sondern auch um fernsehen z.b
wenn ich kinder hätte und die nach der schule direkt vor der glotze hängen,dann muss ich etwas dagegen unternehmen, sry das ist meine pflicht als eltern.
lösungswege wurde dazu glaube ich schon genug beschrieben, wichtig ist denke ich zeurst einmal das " verstehen", warum und weshalb diese verhalten so ist.
bei " erwachsenen " ist es dann schon ein wenig schwehrer, da die sich meistens noch weniger sagen lassen als kinder....
eine erfahrung ist das jeder mensch etwas ändert wenn es anfängt weh zu tun, so hart sich das anhört...
so lange der " betroffene " es nicht wirklich selber will, hat man keine chance..

aber auch hier gilt, warum zieht die person sich in ein spiel oder in eine droge zurück....

ach ja, wie man sich viel. denken kann..ich bin auch spieler ( wow ) seit release....
ich habe phasen gehabt ( als single ) da war es mehr und jetzt in einer partnerschaft eben nicht mehr so oft.
dazu muss ich es sagen es hat eigentlich nur das tv ersetzt, ich lese weiterhin gerne, treibe sport und gehe arbeiten.
aber zu jeder zeit waren die prioritäten rl udn dannd as game.
es würde mir nie in den sinn kommen an einem schönen sommertag bei 30 grad den ganzen sonntag vorm pc zu verbringen, aber ich verurteile es auch nichtw enn andere das tun...das muss jeder für sich selber entscheiden...
mal schauen ob ich den bogen wieder bekomme :-)
schöner sommertag, kind vorm pc oder der partner....
--> versucht alternativen zu bieten die spass machen, schwimmbad, eine radtour zu einer eisdiele etc..zur not nach dem motto: wenn du mit usn 2 stunden rausgehst darfts du später 2 stunden spielen ohne das dich jemand dabei nervt...
das funktioniert allerdings nur am anfang, wenn der karren mal im dreck ist wirds schwehr..dann wieder-->> es muss weh tun und wenn es trennung vom partner bedeutet.

es ist viel. nicht richtig ausgedrückt aber ich denke es ist fast wie mit allem anderen auch, egal ob sopielen, alkohol, sport,sex,aufmerksamkeit, in den richtigen dosen kann es genuss sein, wenn man es übetreibt kann es ein fluch werden..

und da sind wir dann wieder bei den werten...

ich hoffe ich niemanden mit meinem thread gelangweilt udn möchte nur nochmal ganz klar sagen; es ist NICHT das spiel, es sind die mesnchen , entschuldigt den begriff, die ein defizit haben und versuchen dies zu kompensieren...




29.01.2008 15:14:03  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Krabat,

ja, wir sind doch völlig d`accord! Dass sich hier verschiedene Meinungen bilden, ist doch logisch, es ist ja ein Diskussionsforum und keins, in dem Belehrungen ausgesprochen werden. Jeder hat hier das Recht, seine Meinung kund zu tun. Und gerade durch die vielen Beiträge und Antworten besteht doch eine große Chance, seinen eigenen Standpunkt auch mal zu überdenken.

Du schreibst:
was auf der einen seite verständlich, auf der anderen seite jedoch ein wenig bedauerlich ist, ist die fraktionsbildung die stattfindet. auf der einen seite die verzweifelten spieler,partner,angehörigen..., auf der anderen siete die missverstandenen spieler.

Und genauso ist es gewollt, denn sonst wäre es langweilig. Allerdings sehe ich hier auch verstandene Spieler, zumindest wird keiner von ihnen hier "runtergemacht" oder gar "verurteilt". Wer spielen will, soll spielen. Wer süchtig sein will, soll süchtig sein. Aber wer Hilfe sucht und wieder einen Weg weg vom Spiel in die Realität sucht, der findet eben hier auch Ansprechpartner und ein Forum, in dem er hoffentlich Hilfe findet.

Btw: Danke, Priapos ;-)

Nun alle Klarheiten beseitigt? Diese Proteste erinnern mich manchmal an eine längst vergangene, aber dennoch durchlebte Zeit, in der man uns immer vorwarf, wir seien gegen das Internet ;-) ...

LG, G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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29.01.2008 15:33:06    
Krabatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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oder gegen die erste eisenbahn.... :-)

nein es ist ja ein sehr ernstes thema.
ich bin zwar mit spielsucht noch nicht direkt konfrontiert worden, aber dafür schon mit alkoholismus in der familie.

und letztendlich, wenn man auf einer internetseite für ein bestimmtes spiel im forum stöbert, wird man mehr fürsprecher als gegner finden.

mein von dir zitierter satz war auch mehr darauf bezogen, das die beiden seiten zueinader finden sollten, müssen um die probleme betroffener zu lösen.

und dazu tragen wie priapos auch schon zitiert hat bergiffe wie " diabolisches" spiel meiner meinung anch nicht unbedingt bei.
deswegen " verständlich " wegen der wahrscheinlich vorhandenen hilflosigkeit..

ansonsten...passt :-)


29.01.2008 15:54:04  
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich wollt nur mal kurz anmerken, dass ich hier Admin bin, und selber 1 Jahr intensiv WoW gespielt habe (teils Stunden am Tag). Irgendwann war's mir langweilig. Ich habe aber mittlerweile schon anderthalb Jahre mindestens nicht mehr gespielt.

Ich bin also sozusagen "Insider", wenn man so will.

WoW ist ein schönes Spiel, und wenn man dafür nichts vernachlässigt, ist dagegen nichts einzuwenden. Das Spiel kann nichts dafür, dass Spieler süchtig werden. Alkohol kann nichts dafür, dass Menschen Alkoholiker werden. Es sind immer die Menschen selbst, ihr Charakter, ihr Umfeld und die Erziehung.

Das ist - soweit ich weiß - durchgehend die Meinung der betreuenden Kräfte dieses Forums. Das wollte ich nur noch anmerken. Wir bemühen uns hier nämlich darum, eben nicht die dümmlichen Sch***hausparolen der Politiker, die von nichts irgendeine Ahnung haben, nachzuquaken. Aber Priapos, du hast das ja auch schon auf einige User eingegrenzt mittlerweile in deinem Nachtrag. Ansonsten kann ich deinen Ausführungen nur zustimmen.


30.01.2008 20:45:20  
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Also ganz kann ich dem nicht zustimmen,
also angebliches suchtverhalten ist nicht richtig! es ist ein suchtverhalten. Der suechtige baut sein Leben um dieses Spiel auf genau wie bei anderen suechten auch!

Und es gibt halt nicht ueberall vorzeige familien wie ihr sie seid!
Aber fakt ist das leute die generell ich nenn es mal anfaellig dafuer sind(kann ja keiner richtig was fuer manche sind ja erblich vorbelastet) da leicht in die Sucht reinrutschen koennen. Und selbst wenn sie nicht onlinesuechtig werden, vielleicht werden sie raucher, kiffer whatever. Verbote sind generell nie die richtige loesung fuer solche probleme!
"Und ich gebe nicht WoW die Schuld sondern den Deppen die das reale Leben und ihre Lieben für ein dummes Spiel opfern."
diese formulierung finde ich nicht passend. Deppen sind es keinesfalls, eher menschen die nicht so einen starken willen haben oder in ein schlechtes umfeld geraten sind.




30.01.2008 21:31:02 
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geschrieben von wowowned am 30.01.2008 21:31:02

"Und ich gebe nicht WoW die Schuld sondern den Deppen die das reale Leben und ihre Lieben für ein dummes Spiel opfern."
diese formulierung finde ich nicht passend. Deppen sind es keinesfalls, eher menschen die nicht so einen starken willen haben oder in ein schlechtes umfeld geraten sind.


Mhhhh doch Deppen ist genau das richtige Wort. Ich finde es eine Verharmlosung denjenigen die nach was auch immer süchtig sind, eine Art Persilschein auszustellen. Ob man süchtig wird oder nicht, das entscheidet man im Prinzip ganz allein. Da kommt sicher kein Erbfaktor zum tragen. Eventuell eine schlechte Erziehung ... aber die akzeptiere ich auch nicht als Entschuldigung bei Kindesmisshandlung ... somit auch nicht bei Süchten.

Macht es denen doch nicht so leicht ... sie sind an ihrer Situation voll und ganz selber Schuld (bei Kindern mit entsprechender Teilschuld der Eltern). Sie haben einen Fehler gemacht und die Selbstbestimmung ihres Lebens an eine Sache übergeben. Das ist dumm und in keiner Situation mit einem äußeren Zwang zu entschuldigen. Ein solcher Zwang macht es manchmal verständlich aber damit nicht besser.

Sollte es Leute geben die für Süchte von Natur aus anfälliger sind dann muss man diese Leute ... Achtung nun harte Meinungsäußerung ... als geistig behindert ansehen. Diese Leute sind dann nämlich im Prinzip nicht in der Lage ohne Gefahr für Ihre Gesundheit in unserem Alltag zu überleben. Diese Leute bräuchtem demnach einen amtlichen Betreuuer. Wir sind uns nun aber sicher einig, dass es so extrem nicht ist oder? :-)

Und mit angeblichem Suchtverhalten meine ich die häufigen Übertreibungen. Erleben wir selbst auch in unserer Familie. Da ruft halt die Oma Abends an und meine Frau hat keine Zeit, da sie mit 24 anderen Menschen (!) gerade mitten im einem Bossfight steht. Aus dem fehlenden Verständis, dass hier am anderen Ende 24 Leute von ihr abhängig sind kommt dann oft so ein Pseudovorwurf. Wenn sie anruft und ein spannender Film läuft oder wir haben Besuch ... dann ist dies als Grund dagegen akzeptabel :-) ... Gerade im Pc-& Videospielebereich entstehen aus reinem Unverständis häufig unsinnige Suchtvorwürfe ...





04.02.2008 10:44:30 
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Meine Oma z.B. sie hatte/hat depressionen und trinkt auch. Ich glaube ich bin da schon etwas vorbelastet weil ich neige auch eher dazu mich zu verkriechen und "die ganze welt ist blöd... blablabla" zu faseln.

Und es ist ja toll das eure Familie das so gut im Griff hat aber hattest du noch nie erfahrungen mit sucht? Rauchen, Alkohol?


05.02.2008 15:52:28 
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geschrieben von wowowned am 05.02.2008 15:52:28
Meine Oma z.B. sie hatte/hat depressionen und trinkt auch. Ich glaube ich bin da schon etwas vorbelastet weil ich neige auch eher dazu mich zu verkriechen und "die ganze welt ist blöd... blablabla" zu faseln.

Und es ist ja toll das eure Familie das so gut im Griff hat aber hattest du noch nie erfahrungen mit sucht? Rauchen, Alkohol?


Gleich vornweg ... es lag mir fern Dich mit meiner Aussage zu verletzen oder zu beleidigen. Das mit Deiner Oma tut mir leid ... und eine Depression ist ja auch eine nicht zu unterschätzende Krankheit mit vielen üblen Folgeerscheinungen.

Mit den Beispielen aus meiner Familie will ich eigentlich nur zeigen ... es gibt auch einen positven Umgang mit den angeblichen Suchtsachen ... in diesem Fall World of Warcraft. Damit will ich mich hier nicht irgendwie moralisch über jemand anderen stellen ... bitte nicht falsch verstehen. Man wird nur leicht panisch wenn man hier alle Threads lies und teilweise die arg einseitge Meinungshaltung (teilweise!). Ich wollte nur mal so eine Art Kontraposition aufbauen ...

Zum Thema Sucht hatte ich die üblichen Erfahrungen ... sprich Alkohol und Zigaretten. Vom Alkohol haben mich die üblichen Jungend- und Armeeerfahrungen grundlegend kuriert. Ich habe einfach beschlossen, dass ein gesunder intelligenter Mensch aus keinem Grund der Welt seine Fähigkeit zum freien Denken und seine Kontrolle über seine Handlungen aufgeben darf. Das ist mit das Dümmste was man tun kann und hat mit cool und erwachsen rein gar nichts zu tun. Und dieser Gedanke genügt mir mich zu bremsen (Abstinent bin ich aber nicht Zwinkern).

Geraucht habe ich mehrere Jahre sehr intensiv (1-2 Schachteln pro Tag). Irgendwann kam meine jetzige Frau ... sie rauchte nicht. Nunja was Liebe alles bewirkt ... ich hörte von Heute auf Morgen auf und seitdem ist Ruhe. Auch diese Sucht kann jeder (!) mit seinem Willen ablegen ...

Und so ähnlich sehe ich es auch mit World of Warcraft ... das ist kein Crack oder Heroin. Hier reicht, außer vieleicht bei Extremfällen, der normale Menschenverstand und der Wille. Nur man kann dann ja sagen ... heeee ich bin süchtig ... somit krank ... ich kann also nichts dafür. Bullshit ... nichts als Alibitheorie ... nur weil das Aufhören schwer fällt ist es kein Entzug. Als ich mein Motorrad verkaufte (als mein Sohn zur Welt kam) hätte ich sterben können. Und ? War ich motorradsüchtig ? ;-)

Bei Kindern trifft als akzeptierter Sonderfall in nahezu 100% der Fälle die Eltern die Schuld. Zu den Gründen dafür habe ich mich ja weiter oben ausgiebig geäußert. Allerdings gibt es wohl nichts Schwierigeres als die Erziehung ... Fehler sind da normal .. aber man muss sie sich eingestehen und nicht die Schuld abstreiten und auf ein Spiel schieben.

Gruß Priapos



05.02.2008 16:37:15 
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Ach quatsch!
ich kann das ab bin auch in Diskussionen immer gut dabei ;)
ich finde wenn alle der selben meinung sind wäre die Welt doch halb so spannend.

Zurück zum Thema:
Sicherlich kann jeder selbst aussteigen und sich auch selbst von der Sucht fernhalten/es gar nicht soweit kommen lassen
aber wenn man da einmal drin ist dann braucht man Hilfe um da rauszukommen. Vielleicht hattest du ja Hilfe in deiner jetztigen Frau um mit dem Rauchen aufzuhören. Für Leute die solche Unterstützunh nicht haben ist dieses Forum


05.02.2008 20:11:54 
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Vollkommen richtig ... einmal in der Sucht und ohne Hilfe kommt man nicht raus. Allerdings bin ich halt der Meinung die Schuld süchtig zu werden, liegt grundsätzlich bei dem Süchtigen oder bei den Eltern (Kinder).

Und ich bin auch der Meinung, dass das Thema Sucht viel zu allgemeingültig verwendet wird. Man verharmlost es indem man einen "Computersüchtigen" mit einem Heroinabhängigen auf nahezu eine Stufe stellt. Und man gibt mit der vermeintlichen Krankheit vielen Leuten die es übertreiben eine willkommene Entschuldigung so weiterzumachen. Statt ihnen deutlich zu machen, dass sie und nur sie daran Schuld sind, wenn sie ihre Familie oder Freunde vernachlässigen, stehen sie auf einmal als krank da und können eigentlich nichts dafür. Ich setze die Grenze zu Sucht ganz strikt erst an der Stelle wo der Süchtige seine eigene Gesundheit massiv und dauerhaft gefährdet. Die reine Vernachlässigung des Umfelds, egal in welchem Ausmaß, hat damit nichts zu tun. Sie ist oft genug der reine Egoismus gepaart mit der falschen bzw. zu geduldigen Reaktion der anderen Seite.

Meine Frau half mir im Prinzip schon mit dem Rauchen aufzuhören. Allerdings eher inaktiv durch meine Gefühle für sie. Dass ich es vorher nicht geschnallt hatte lag an mir ... die Zigaretten hatten daran wenig Anteil.


06.02.2008 08:20:25 
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Richtig, sollten Angehörige mit Süchtigen dergestalt umgehen, dass diese als "Kranke" nun den von Dir genannten Persilschein bekommen - dann ist das falsch.

Die Unterscheidung, die Du meinst/anstrebst, Priapos, ist übrigens die Unterscheidung zwischen stoffgebundenen Süchten (Drogen, Nikotin, Alkohol) und stoffungebundenen (Spiel- oder Kaufsucht als allgemeine Beispiele).
Meistens werden stoffgebundene Süchte nur deswegen als "echte" Süchte empfunden, weil hier NEBEN den finanziellen und sozialen Aspekten ganz klar noch körperliche Folgen hinzukommen.
Nur: Die gibt es für Onlinesüchtige auch... Aber es passiert langsam, still, ohne Publikum... Und was man nicht sieht, das gibt es auch nicht ;-)

Weiter geht's: Sucht ist kein Charakterfehler sondern eine Krankheit. Sicherlich hängt es noch einmal von einer gewissen, ich nenne es mal vorsichtig "Charakterfestigung" (in Zusammhang mit Hilfe von außen) ab, ob jemand den Ausstieg gut schafft.
Du bspw. hast Glück, magst Dich selbst und wirst von deiner Frau geliebt. Es gibt aber auch Menschen, die genau dieses Glück nicht kennen - aus welchen Gründen würden sie deiner Meinung nach bspw. mit dem Rauchen aufhören? Es geht nur durch "Umlernen" und zum Teil auch darum, wieder ein Gefühl für sich selbst, genug Selbstliebe (!) aufzubringen, um sich die Mühe zu machen... Und dieses Gefühl trägt nicht jeder eimerweise mit sich rum ;-)
"Sich nicht geliebt fühlen" (von wem auch immer) oder sich subjektiv einsam fühlen (geht ja auch innerhalb einer Familie...) kann Menschen ja durchaus auch jeden Lebenswillen nehmen. Wenn also jemand vor der subjektiv als schmerzhaft oder einsam empfundenen realen Welt in die Sucht flüchtet - wo soll er dann überhaupt noch ein Gefühl für die von Dir so exakt beschriebene Grenze haben? Sucht hat immer etwas mit (Selbst-)Entfremdung zu tun...

Zudem: Sucht bringt leider mit sich, dass sie - so lange es eben geht - geleugnet wird. Das ist TEIL des Programms. Wie steigt also jemand aus, der gar nicht begreifen kann/will, dass er krank ist? Wie erkennt jemand im Eifer des Gefechts, dass er gerade die Grenze überschritten hat?
Unterhalte Dich mal mit Menschen die süchtig sind... die meisten begreifen erst 5 vor 12, dass sie nicht nur ein Problemchen/ein Hobby/eine "Passion" haben, sondern süchtig sind.

Deine Sicht auf die Dinge ist die eines Gesunden. Gut für Dich, dass Du nicht nachvollziehen kannst, warum ein Erwachsener (In Deinen Augen: pseudo-)süchtig ist.
Warum? Weil mich vor Jahren mal eine Freundin gefragt, wieso man magersüchtig wird, wie das so ist. Ich habe ca. 3 Stunden lang versucht, ihr zu erklären, wie das war (und verstehe es heute selbst nicht mehr, ehrlich gesagt). Irgendwann habe ich gesagt: Das ist gut so! Würdest Du es verstehen - dann wärst Du wohl selbst süchtig. Sei also froh, dass Du es NICHT tust.

Zu guter Letzt: Ganz sicher ist nicht jeder, der hier landet süchtig nach WOW oder was auch immer... Es gibt Grenzfälle, vorübergehende Phasen... Viele fangen sich ach recht einfach wieder. Das setzt aber eben voraus, dass sie überhaupt das Problem erkennen! Und das nicht zu können ist - wie gesagt - Teil des Programms, das Süchte im Gehirn abspielen. (Du solltest Dir mal ein paar wissenschaftliche Artikel anschauen - der reinen Willensstärke stehen gerade bei stoffungebundenen Süchten recht heftige chemische Prozesse im Gehirn entgegen...)

Puh, ich bin jetzt echt etwas erschöpft - zumal wir diese Diskussion ja hier nicht zum ersten Mal führen. Meistens geht es so aus: Wer nicht glauben WILL, dass man onlinesüchtig werden kann, der WIRD es auch nicht glauben ;-)
Es sei denn Du hast Allen Carr gelesen, um mit dem Rauchen aufzuhören... Dann verstünde ich deine Haltung. Carr arbeitet ja gerade mit dem Argument/Ansatz, dass Rauchen KEINE Sucht ist. Ist ein geschickter Schachzug, aber eben einer gegen eine - Sucht... die es nicht gibt?

In diesem Sinne
Ratlos


Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=1757
07.02.2008 22:20:36  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danke,Ratlos. Du bringst es immer wieder auf den Punkt! ...

Übrigens stehe ich neuerdings in Diskussionsrunden, auf Tagungen und in Ausschüssen auf und gehe, wenn immer noch darüber diskutiert wird, ob es Onlinesucht überhaupt gibt.Ich denke, nach 10 Jahren Kampf sind wir über den Punkt längst hinaus.

JEDER, der das wissen will und sich ernsthaft für das Thema Onlinesucht interessiert, kann sich hier im Forum ein eigenes Bild davon machen. Wir müssen keine Überzeugungsarbeit mehr leisten. Die, die es nicht glauben wollen, die werden es sowieso erst glauben, wenn sie direkt oder indirekt im engsten Umfeld betroffen sein werden, was ich natürlich niemandem wünsche!

LG, G.




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07.02.2008 22:31:27    
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