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Neuer Teilnehmer - Mein Problem
Medea13fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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So, hier ist mal die Rückmeldung bezüglich der letzten Woche.

Die letzten Tage von dem Zeitpunkt ab, wo ich mich hier angemeldet hatte, gab es keine Vorkomnisse mehr. Das heißt, das ich Donnerstag bis Sonntag irgendwie rumgebracht habe.

Die Begleiterscheinungen, die zum Teil auftreten wenn das Verlangen übermächtig werden will, sind eine Art leichtes Herzrasen und das Gefühl die Luft abgeschnürt zu bekommen. Geht das anderen auch so? Das ist merkwürdig... Immerhin habe ich während ich gearbeitet oder an Konferenzen teilgenommen habe (bzw. auch mal eine längere Zeit im Krankenhaus lag) nie einen Gedanken an die Sucht verschwendet. Irgendwie blieb das immer auf die eigenen vier Wände beschränkt.

Ansonsten war letzte Woche nur der Mittwoch ein Misserfolg. Montag und Dienstag konnte ich mich auch beherrschen. So nebenbei bemerke ich gerade wieviel Zeit für die Erfüllung meiner "Befriedigung" draufging...

Momentan versuche ich mir das etwas wie eine Waage vorzustellen, d.h. ich lege auf die eine Waagschale was mir die Befriedigung meiner Sucht bringt. Und auf die andere Seite lege ich das was ich gewinne wenn ich es wirklich schaffe die Sucht zu besiegen. (Vielleicht ist es hilfreich da einen Zettel zu schreiben und bei mir zu tragen, dass ich mich immer daran erinnern kann, was ich gewinne wenn ich das wirklich durchziehe, sollte das Verlangen wieder mal anklopfen.)

Soviel also zu dieser Woche... Herzliche Grüße
Medea


09.03.2009 03:50:27  
Nachtfalterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Medea,

schön immer Leute zu sehen, die hier landen und versuchen, etwas zu ändern. Deine Sichtweise auf die Sache kann ich irgendwie verstehen und sogar nachvollziehen. Vielleicht sehe ich weniger die Prozesse, doch als fast promovierter Naturwissenschaftler sehe ich die Moleküle und was sie hervorrufen.

Leider - das ist meine Ansicht - wir dir all das Wissen hier wenig helfen, wenn es darum geht, etwas zu bekämpfen was tief in dir schlummert und wie du es schon erkannt hast, nicht rational ist. Tatsächlich, während ich das schreibe, kämpfe ich mit dem Gedanken nicht gleich danach nach langer Zeit mal wieder auf einer Seite vorbeizuschauen. Hier geht es um das Gewohnte, um den Instinkt gegen deinen Intellekt. Aber ich denke, dass weniger wichtig ist, was in dir passiert, als was du dir zugestehst. Will sagen: Alle biologischen Grundlagen helfen dir nicht weiter, wenn du nicht an deiner Psyche ansetzt.

Vielleicht ist es bei dir anders, aber ich würde fast tippen, dass du dann insbesondere pornosüchtig bist, wenn die Arbeit dich nicht komplett ausfüllt. D.h. solange du arbeitest, Publikationen bzw. Patente schreibst und kaputt nach Hause kommst, bist du glücklich und wahrscheinlich nicht mal besonders suchtaktiv. Aber sobald etwas ausfällt, Freizeit anfällt und du rumsitzt, wird vielleicht die Sucht auch bei dir zuschlagen.

Du hast geschrieben, dass du wenig Rhythmus hast und sogar ein Nachtmensch bist. Ich sags mal so: "Nachtigal ick hör dirs trapsen!" Bei mir war es lange Zeit ähnlich. Was ich dir raten kann: ist unbedingt Struktur in deinen Alltag zu bringen. Die kleinen und großen Pausen, die du durch einen solchen Tagesablauf hast, verführen zur Pornografie. Mich lenkt derzeit wichtige Lern- und Schreibarbeit gut ab. Aber nicht auf Dauer - Arbeit bekämpft das Problem nicht, es verdrängt es nur.

Ich denke, du kennst das vielleicht. Aber warum steigst du nur auf's Rad wenn das Wetter gut ist? Auch schlechtes Wetter ist spassig beim Radfahren, sofern man danach sofort die Dusche aufsucht. Sport sollte keine Schönwetterangelegenheit sein. Such dir etwas, womit du dich abreagieren kannst, wenn das verlangen kommt. Mein Tipp: Wenn es zu schlimm wird, mach Liegestütze oder Kniebeuge. Etwas was dich verausgabt. Solange bis du erschöpft bist. Sport ist und bleibt das perfekte Ventil für Männer (und auch für Frauen).

Ich hoffe auf jeden Fall, dass dein Anfangsschub dir erhalten bleibt. Es war bei mir nicht anders. Aber der Schub verblasst relativ schnell und dann ist harte Realität angesagt. D.h. kämpfen, kämpfen, kämpfen.

Daher empfehle ich dir, die Hürden nicht allzuhoch zu legen. Ich bin selbst verheiratet. Dennoch ist Selbstbefriedigung nicht schlimmes oder falsches. Ein Sexualbiologe wird dir das bestätigen. Der Kampf gegen Pornografie ist schon ein Kampf gegen deinen Körper. Du solltest es dir nicht noch schwerer machen. Wenn du gegen deine Porno-Gewohnheit kämpfst, wird dich das voll fordern (meine Erfahrung / Meinung). Da die Selbstbefriedigung vor allem an Pornos gebunden ist, geht sie zwangsläufig zurück. Doch die eigene Berührung des Körpers und Mastubation sich zu versagen, halte ich persönlich für falsch.

Viele Grüße,
Nachtfalter


09.03.2009 20:16:02  
Medea13fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Nachtfalter,

danke für Deine Gedanken zu der Sache.

"Nachtfalter"Will sagen: Alle biologischen Grundlagen helfen dir nicht weiter, wenn du nicht an deiner Psyche ansetzt.


Da wüsste ich ehrlich gesagt, nicht wo anfangen. Ich meine dies: Wenn das Verlangen nun mal da ist, ich aber verstandesmäßig erkenne, dass die Verwirklichung dessen im Ergebnis nicht gut ist, dann werfe ich mich darauf. Denn wenn ich sagen würde der Trieb sei nun einmal da und ich dem gegenüber machtlos, was hindert mich dann noch daran ihn auszuleben?
Das ist jetzt zwar wieder ein Extrem, aber es gab ja auch Leute die für „höhere Ziele“ (einmal ganz abstrakt gesagt) in den Hungerstreik getreten sind und den Tod dabei billigend in Kauf genommen haben. Und der Lebenserhaltungstrieb dürfte sicher um einiges stärker sein als der Sexualtrieb.
Noch einmal anders: Wenn der unbedingte Wille eines Menschen nicht ausreichend ist, was dann? Das man fallen kann, hat man durch diverses Scheitern sicher schon bewiesen, ob man scheitern muss ist die andere Frage. Ich wollte mir noch nie so in den Arsch treten wie gerade jetzt...

"Nachtfalter"Vielleicht ist es bei dir anders, aber ich würde fast tippen, dass du dann insbesondere pornosüchtig bist, wenn die Arbeit dich nicht komplett ausfüllt.

Das ist jetzt schwieriger zu erklären... Die Arbeit hat mich (außer zeitlich!) nie wirklich ausgefüllt, da ich nach meinem Studium des Chemieingenieurwesens nie wirklich einschlägig gearbeitet habe. Ich habe zwar alles mögliche bis jetzt gemacht, angefangen bei Verwaltungs- und EDV-Tätigkeiten, bis hin zu den einfachsten Hilfsarbeitertätigkeiten, aber letztlich ist man in Deutschland der Depp sobald man eine gebrochene Biographie hat – da kann man noch so motiviert sein und nach wie vor Woche um Woche zig Bewerbungen raushauen – du bekommst keinen Fuß mehr in die Tür. Nur gebe ich deswegen nicht auf.

"Nachtfalter"und du rumsitzt

Nun ja, momentan sitze ich daheim rum um die ganzen Überstunden, Urlaubstage aus dem letzten Jahr und die paar Urlaubstage aus diesem Jahr „abzubauen“, bevor mein Arbeitsvertrag Ende dieses Monats ausläuft.
Und da habe ich mir eben gesagt, das ich es gerade jetzt schaffen muss mich mit dieser Sache offensiv auseinanderzusetzen, wenn ich nicht die Möglichkeit habe mich in Arbeit oder andere Dinge zu flüchten.
Gut, natürlich suche ich mir sinnvolle Beschäftigungen, ordne Dinge in meinem Leben neu, schreibe viel. Aber ich bin eben doch mit der Situation konfrontiert, dass ich jederzeit der Sucht nachgeben könnte – wenn ich denn wollte. Wenn ich das alles zusammennehme, denke ich schon, dass ich einen ganzheitlichen Ansatz verfolge.

"Nachtfalter"unbedingt Struktur in deinen Alltag zu bringen.

Das wäre der nächste Schritt.

"Nachtfalter"Lern- und Schreibarbeit

Hmm... Ich wollte immer mein Englisch verbessern, etc. Das wäre sicher eine gute Kombination von Disziplinierung einerseits und Strukturierung des Alltags andererseits. (Manche Leute fasten ja um Verzicht einzuüben, aber dazu zieht es mich momentan wirklich nicht).

"Nachtfalter"Auch schlechtes Wetter ist spassig beim Radfahren, sofern man danach sofort die Dusche aufsucht. Sport sollte keine Schönwetterangelegenheit sein.

Bahh. Ok, ich denk´ darüber nach...

"Nachtfalter"harte Realität ... kämpfen, kämpfen, kämpfen.

Das scheint ja nun unvermeidlich zu sein...

"Nachtfalter"Du solltest es dir nicht noch schwerer machen.

Die Frage ist, ob es wirklich schwerer ist. Wenn ich Bilder sehe will ich mich befriedigen (ist schon schlimm genug, das die damit alles zukleistern und man selbst bei Spiegel-Online oder GMX nicht verschont wird); wenn ich mich befriedige habe ich auch Lust Bilder zu sehen. Indem ich beides lasse umgehe ich diese Kausalitäten.

Ja nun, ich stehe am Anfang und werde mal versuchen jeden Sonntag einen Wochenrückblick zu geben. Momentan sind da sehr viele Gedanken in mir und es wird sich – zu meinen Gunsten oder Ungunsten – wohl sehr schnell zeigen ob das nur Chimären sind oder nicht.

Herzliche Grüße
Medea


10.03.2009 12:40:50  
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 482
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@innergame:
Hervorragender Beitrag wie ich finde, das trifft alles sehr gut.

@Medea13:
Das was Nachtfalter geschrieben hat, ist sehr wichtig. Auch ich hatte diese Onlinesexprobleme nur bei Langeweile. Es war problemlos möglich, 14 Tage ohne auch nur ein einziges Pornobild auszukommen beim Partyurlaub mit Freunden in Spanien. Ich habe für mich als Ersatzbeschäftigung z. B. Fitness und Kraftsport entdeckt. Ich mache mittlerweile 3mal die Woche Krafttraining und lebe nach einem exakt durchgerechneten Ernährungsplan - und zwar 24 Stunden am Tag sozusagen. Ich stehe morgens anderthalb Stunden früher auf als nötig, koche und bereite mir Essen zu für den Tag zum mitnehmen auf die Arbeit. Manche würden mich für bescheuert halten, aber mir macht es einfach Spaß. Und ganz nebenbei tue ich meinem Körper und meiner Gesundheit etwas Gutes, und meinem Selbstbewusstsein ebenso. Die Wirkung ist enorm. Das nur mal als Beispiel, was ich geändert habe.

Eine weitere Anmerkung sei mir gestattet: Auch ich bin (angehender) Naturwissenschaftler. Aber leider gibt es Dinge im Leben, die sich naturwissenschaftlicher Logik entziehen, auch wenn ich das viele viele Jahre nicht wahrhaben wollte. Ich dachte immer: "Sucht, so ein Quatsch. Sowas gibt's nicht, das haben nur schwache Menschen. Man muss halt einfach eine bestimmte Sache (z. B. Rauchen) nicht tun und fertig. Wo ist das Problem?" Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich zu diesem Moment in meinem Leben zurückreisen, mir selber ganz gepflegt eine klatschen und sagen: "Schau dich doch an, du kleiner Pisser. Steckst selber bis zum Hals in der tiefsten Sucht und markierst hier den kleinen Moralapostel. Ganz armselig." Ich denke, du verstehst, was ich dir damit sagen will. Nicht alles ist zu berechnen - manche Dinge sieht man plötzlich anders. Das macht die Erfahrung.

Denk nicht zu wissenschaftlich über diese Dinge nach. Und spekuliere vor allem nicht darüber, was Frauen toll finden/akzeptieren oder was auch immer. Ich habe Mauerblümchen kennengelernt, die präsentieren dir plötzlich eine Show, die du in keinem Porno findest, wenn die Schlafzimmertür zugeht...genau so habe ich vermeintliche Riesenluder gefunden, die nur sanft im Dunkeln kuscheln wollen. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...


21.03.2009 22:54:39  
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