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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » OSS - Erkenne dich selbst.... (Nosce te ipsum)
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OSS - Erkenne dich selbst.... (Nosce te ipsum)
Leenofehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hiho Community

Aktuell und anders als sonst habe ich weniger Zeit vor dem Rechner verbracht. Kurze Sessions vielleicht max 2-3 Stunden. Sicherlich keinen Applaus wert. Aber ich bemerke eine Veränderung.Ich versuche mein Verhalten und die Muster dahinter zu verstehen. Ich will mich nicht rausreden. Ich bin OS süchtig und muss daran arbeiten und dies geschiet nicht durch das bauen gedanklicher Luftschlösser.

Aber ich will verstehen. Ein Mensch übt nicht ständig die gleichen Handlungen aus, wenn diese - in welchem Sinne auch immer - nicht irgend ein Bedürfnis stillen. Obwohl für mich der Trieb als OSS`er sicherlich auschlaggebend ist, hat das zwanghafte onanieren vor dem kalten Computerschirm wenig mit dem Ausleben eines (gesunden) Triebes zu tun.

Ich bin ein Bildersammler. Ich schaue selten bis nie Videos, da sie meinen "Höhepunkt" zu schnell herbeiführen. Ich schau mir Bilder an, wenn sie meinen Anforderungen genügend, speichere ich sie; ansonsten gehts weiter zum nächsten Set, Suchbegriff, Link whatever... Ich suche nicht die schnelle Erleichterung sondern den langen Vollzug. "Der Weg ist das Ziel" sozusagen. Schliesslich auch verständlich, den nach der Session kommen Reue, Schuldgefühle und die Schmach nichts besseres mit seiner Zeit angefangen zu haben.

Letzteres ist sehr entscheidend für mich. Den es gäbe genügend in meinem Leben, dem ich mich stellen müsste. Job, Freunde, Familie und persönliche Entwicklung - unzufriedene Wohnsituation, kein LIEBES-Partnerin, Schuldensanierung und nicht der MANN zu sein den man gerne wäre oder sein könnte.

Somit flüchte ich mich in die Pornographie. Eher unbewusst. Für mich hat OSS vieles mit Verdrängung zu tun. Bevor ich mit OS anfing oder zumindest die Weichen dafür gestellt habe, fehlte es mir nicht an Sex - im Gegenteil. Nein ich war und bin schlicht unzufrieden.

Ich gebe mich OSS hin, wenn ich darüber nachdenke was alles besser laufen könnte in meinem Leben. Ich weiss was zu tun wäre, aber das alles kostet Kraft. Meinen Pc anzuschalten nicht. Stunde um Stunde entkomme ich so der Realität. Aber nur solange dies andauert - danach nehme ich mich wieder war.

Ich möchte auf folgendes hinaus. Meine Sucht folgt aus einer Unzufriedenheit, aus einem Notstand. Es ist eine Ersatzhandlung ein mir angewöhnter Umgang, ein Verhalten das ich mir selbst beigebracht habe. OSS bzw. (Internet)Pornograhpie deckt ein Bedürfniss...nach was ... dass wird wohl bei jedem anders definiert sein.

Seid ich mir Gedanken zu meinem Konsum von Pornographie mache und mir eingestehe,dass ich OSS bin - fange ich an das Interesse daran zu relativieren. Ich will mir nichts vormachen - dadurch wird man nicht geheilt.

Aber ich beginne es nicht mehr zu aktzeptieren.
Den Betrug, den Betrug an sich selbst.

Für mich wird diese Erkenntnis sicherlich hilfreich sein, wenn auch nur im Ansatz, um gegen meine OSS anzukämpfen. Als ich vor 4 Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe, hat alles damit begonnen zu verstehn warum ich rauchte bzw. was das rauchen mir ersetzt - und nicht damit, mir einzugestehen das Rauchen schädlich ist und ich es besser lassen sollte.

Mir ist bewusst das noch vieles kommen wird. Reizimpulse, Stresssituations, Verhaltensmuster, Resignationsgedanken der steinige, lange Weg eines Süchtigen zurück in die "Normalität". Ich möchte noch hinzufügen, das ich es toll finde, dass es nebst gefühlten 14mio. Pornoforen, zumindest ein Forum gibt, welches einen echten "Fels in der Brandung" darstellt - und man sich um Hilfe müht und bemühen kann.

Ich wollte das mit der Community teilen. Ich weiss nicht ob dies jemandem hilft - zumindest mir hat es geholfen dies auch mal nieder zu schreiben und danke somit für die Geduld.

Liebe Grüsse und die Kraft nach den Sternen zu greifen

Leeno


07.10.2011 21:03:56  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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danke leeno, mir hat das geholfen... ich bin als co-abhängige gerade mal wieder in einer schweren krise...

lg
sarabande


07.10.2011 21:39:46  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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danke,mir hilft es auch...mir gehts als co-abhängige auch nicht gerade gut...


07.10.2011 23:44:25  
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich finde deinen Beitrag sehr gut. Ich schaue z.Zt. wieder regelmäßiger ins Forum, allerdings ist das auch so'ne Sache (man kann sich so wunderbar mit den Erfahrungen anderer ablenken).
Was mir gefällt ist, dass du sehr auf die Ursachen guckst. Mir werden gerade auch wieder ein paar Dinge klar, aber das schreibe ich dann doch lieber in ein neues Thema.

Nur kurz was zu der Sache mit dem "Applaus": Wenn sich für dich etwas verändert, ist das allemal Applaus wert.
Ich selbst hatte immer wieder Angst vor einer Schwarz-Weiß Sicht: Entweder alles Schönreden oder sich keine Teilerfolge zugestehen, weil das große Ziel noch nicht erreicht ist.



08.10.2011 02:17:40 
thedukefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hammermässig gut auf den Punkt gebracht. Es hat genau das ausgedrückt, was ich fühle, aber irgendwie nicht zustande bringe zu formulieren.
Es ist eine Flucht vor der Realität, mit der man irgendwann nicht mehr klargekommen ist. Dann flüchtet man sich in die Welt der Pornographie, wo alles möglich ist, wo alle Gelüste bedient werden, die aber mit der Realität nur wenig zu tun haben.



08.10.2011 11:59:02   
Leenofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo und danke für die netten Worte.

geschrieben von th_e86 am 08.10.2011 02:17:40
Entweder alles Schönreden oder sich keine Teilerfolge zugestehen, weil das große Ziel noch nicht erreicht ist.


Ja dieses Schwarz/Weiss denken seh ich oft bei mir selbst. Nicht nur im Bezug auf die OSS. Und es hat bei mir schon so manchen guten Ansatz verschoben bzw. aufgehoben.

Ich habe nun schon öfters hier im Forum gelesen, dass nach einem Fehlschlag / Misserfolg / Rückschritt resigniert wird. Auch ich fürchte mich davor. Es klappt nicht auf anhieb, man ist enttäuscht von sich und der Situation. Dann ist die Gefahr gross, sich zu sagen: Hey vielleicht soll es nicht sein. Vielleicht willst du es selbst gar noch nicht genug oder schlicht - Ich schaffe es doch sowieso nicht.

Versteht mich nicht falsch. Es soll keine Rechtfertigung sein, seine Vorsätze oder Zielsetzungen (vorübergehend) über Bord zu werfen.

Aber es ist wie vieles ein Prozess, ein Vorgang und ein Umdenken. Dranbleiben. Weitermachen. Wenn man nach einem Rückschlag das Handtuch wirft, macht es man sich schlicht zu einfach. Und ich glaube dieses Denkmuster findet sich in vielen Bereichen wieder. Seih es in der Partnerschaft, im Beruf, im knüpfen sozialer Kontakte oder im ändern anderer Verhaltensweisen.




08.10.2011 14:05:24  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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leeno,du bist ein sehr bewusster mensch und deshlab glaube ich, dass du es schaffen kannst....

ich wäre sehr froh, wenn mein (noch)partner diese größe hätte, aber er ist angeblich glücklich mit seiner oss und zusätzlich mit mir an seiner seite, die ihm so viel anderes gibt. das ergänzt sich für ihn... mein seelenleben ist ihm egal... ich kann ja gehen... und genau darüber mache ich mir gerade gedanken... wäre er wie du, hätte ich keine probleme alles mit ihm durchzustehen...


08.10.2011 14:27:23  
Leenofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sarabande, danke für deine aufmunternden Worte...

geschrieben von Sarabande am 08.10.2011 14:27:23
...aber er ist angeblich glücklich mit seiner oss und zusätzlich mit mir an seiner seite, die ihm so viel anderes gibt. das ergänzt sich für ihn... mein seelenleben ist ihm egal...


Ich mase mir nicht an andere Menschen zu verstehen. Aber eines weiss ich sicher...

Wenn ICH mit meiner Situation, also OSS zu sein und so viel in meinem Leben zu verpassen, nicht unglücklich wäre, würde ich auch nicht versuchen diese Sucht abzulehnen und zu bekämpfen. Ich will damit sagen, dass ich das anschauen von Pornographie und alles was dazugehört nicht als schlimm empfinde - nicht das onanieren, nicht das sammeln der Bilder nicht meine unkeuschen Gedanken, wenn man so will.
Das sind doch nur die Symptome.

Versteht mich bitte nicht falsch.

Schlimm an dem allem bzw. an der OSS ist, das ich mich damit Betrüge. Ich stehle mir selbst soviel Lebenszeit und Qualität. Ich entfremde mich, weil ich in einer Sucht stecke in einem Zwangsverhalten. Ich bin unglücklich weil ich um meine Qualität als (Sozialer)Mensch fürchte, weil ich Angst davor habe das Erektionsprobleme mich einmal von "normalem" Sex abhalten und dass ich Rückblickend auf ein unerfülltes Leben blicken muss. Und all das im Wissen, nicht gehandelt zu haben.

Auf was ich hinaus will ist folgendes. Solange man selbst kein Problem mit der OSS hat bzw. seine OSS akzeptiert und in keinerweise Handlungsbedarf sieht, wird man an dieser Situation auch nichts ändern wollen. So einfach ist das.
Wo kein Wille ist ist auch kein Weg...

Ich will dir nicht ins gewissen reden. Ich kenne mich auch nicht mit der "Mechanik" der CO- Abhängikeit aus noch weiss ich wie du als liebevolle, fürsorgliche Partnerin mit deinem OSS Partner umgehen und zum durchbrechen der Sucht helfen kannst.

Nur wie erwähnt. Würde ich selbst kein Problem in meiner OSS sehen, würde ich mir auch keine Gedanken machen. Oder im Umkehrschluss - solange ich mir der Probleme der OSS nicht bewusst bin, sie verdränge oder verharmlose, werde ich OSS nicht als "genug" starke Belastung für mein Leben bzw. Partnerin empfinden als das es den steilen Weg des Kampfes gegen diese Sucht rechtfertigen würde.

Ich kann dies lediglich aus meiner Sicht darstellen. Dies beteutet nicht das es für dich bzw. deinen Partner auch stimmen muss. Ich schreibe dies nur mit der Absicht, da ich mir an deiner Stelle wünschen würde, das mir jemand seine Sicht mitteilt und zum denken anregt.

In dem Sinn, wünsch ich dir alles Gute.

Leeno




08.10.2011 15:50:47  
redheatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo leeno,

Du hast es soo wunderbar auf den Punkt gebracht, was mir mein Mann die Tage auch versucht hat zu erklären.

Seine Worte waren die: Es ist so einfach, einen Knopf zu drücken und schon bist Du in einer anderen Realität.

Doch letztendlich hat er genau das gemeint, was Du auch geschrieben hast.

Wir haben Alle unsere Verhaltensmuster, handeln und reagieren täglich darin, es ist wie Auto fahren, wir denken nicht mehr darüber nach wann wir wie in welchen Gang schalten. Doch wenn Du in einer Krise steckst, fängst Du aufeinmal an über Deine Verhaltensmuster nach zu denken, da Du die Krise, in Deinem Fall die Sucht, verändern möchtest. Nun ist es dass Du lernen musst, wieder "Auto" zu fahren, wieder musst Du darüber nachdenken, wann Du wie welchen Gang reinmachst und das beinhaltet natürlich auch die Ursachenforschung.

Auch glaube ich, wenn dieser Verarbeitungsprozess nicht statt finden würde, Du trotzdem weg kämst von der OSS, dann würdest Du Dir eine andere "Sucht" suchen. Denn die Ursache ist nicht behoben.

In diesem Sinne, wünsche ich Dir weiterhin ganz viel Kraft und bitte teile Deine Gedanken weiter mit. Du siehst, dass Du damit ganz Vielen hier Hilfe zukommen lässt und das ist wunderbar. Damit tust Du was Gutes, klasse

Lieben Gruß,
redheat


Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nicht.
08.10.2011 15:59:08  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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leeno, ich empfinde das anschauen von pornografie auch nicht als schlimm... schlimm ist, dass mein freund keinerlei interesse an sexualität mit mir hat, obwohl ich keine unattraktive frau bin... er schätzt andere qualitäten an mir und versucht mich immer als engel hinzustellen... aber wer will schon sex mit einem engel? er macht aus mir etwas, was ich nicht bin, weil er mich so sehen will... er will mich nicht anders, er braucht einen gegenpol, aber das ist eine ziemlich undankbare position... wir hatten z.b. einen wunderschönen erlebnisreichen tag und als wir zu ihm nach hause kamen, hat er sich chic gemacht, mich vor den fernseher abgesetzt und ist vor seinem pc verschwunden, hat da gewartet, bis ich eingenickt bin und später ins bett abgewandert... nachts war er dann kurz auch mal da, ist aber wieder aufgestanden und morgens hat er mich mit "du kleines schätzchen" begrüßt...

diese wochenende will er mich gar nicht sehen, weil das wetter ja so schlecht ist und wir nichts unternehmen können...

ich habe oft versucht ihn auf seine sucht anzusprechen, das ergebinis war immer niederschmetternd... aus angst vor liebesverlust hab ich meistens still gehalten, obwohl ich auch schon mal
ziemlich ausgerastet bin... wüsste ich nicht, dass er süchtig ist, wär ich schon lange weg...


bearbeitet von Sarabande am 08.10.2011 17:19:46
08.10.2011 17:13:08  
Leenofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von redheat am 08.10.2011 15:59:08
In diesem Sinne, wünsche ich Dir weiterhin ganz viel Kraft und bitte teile Deine Gedanken weiter mit. Du siehst, dass Du damit ganz Vielen hier Hilfe zukommen lässt und das ist wunderbar. Damit tust Du was Gutes, klasse


Dafür danke ich vielmals.
Sowohl für die Aufmunterungen wie auch das Feedback, der Austausch der hier stattfindet find ich anregend und sehr hilfreich.

Zum fehlenden (sexuellen) Interesse am Partner möchte ich meine Ansicht gerne mit euch teilen. Allerdings bin ich kein Beziehungsmensch. Soll heissen, ich lies Frauen genügend nah an mich ran um eine gewisse Intimität zu schaffen, jedoch nur soweit, dass diese auch ohne Probleme meinerseits wieder gelöst werden konnte. Damit will ich sagen, ich habe keine Referenzen wenn es um "Liebesbeziehungen" geht.

In Momenten wo ich bedürftig war, nach Liebe, Zärtlichkeit vielleicht sogar nach Romantik "griff" ich gerne auf Frauen zurück. Gestreichelt werden, zusammen zu kuscheln, gemeinsame Unternehmungen machen - selbst nur nebeneinander gemütlich einen Film im Fersehen schauen - Sachen die ich mit einem Computer bzw. mit einer Frau aus Pixel am Bildschirm schwer machen kann. In diesen Momenten liebte ich die Gesellschaft von Frauen. Und ich brauchte sie auch.

Das sexuelle Verlangen aber, das war selten bis nie Grund für mich meine "Freundin" anzurufen und ein treffen zu vereinbaren. Wieso auch. OS ist schneller, einfacher zudem fantasiereicher bzw. facettenreicher als alles was ich Real erleben könnte. Blond, Brünette, egal ob Stellung oder Vorliebe. Alles ist in sekundenschnelle angepasst. Dazu kam, dass wen ich mich vor dem PC bereits genügend "verausgabt" habe - ich somit wenig bis keine Lust auf Sex hatte. Die abstumpfung durch OSS tat wohl hier sein übriges.

Entschuldigt bitte die Degradierung einer Frau zu einer Sache, einem Objekt - aber dies formulierung zeigt eben auch wie Oberflächlich Frau betrachtet werden kann, wenn OSS die Effekte einer echten Beziehung ablöst und man nur noch an sich und seine Bedürfnisse denkt.

Klar schlief ich auch mit Ihnen. Manchmal zumindest. In erster Linie waren sie zur Unterhaltung zum "bedienen" anderer Bedürfnisse da.Ich bin nicht Gefühlskalt oder unfähig zu empfinden. Es gab durchaus Momente mit wunderbaren Emotionen. Aber gekoppelt an Sex bzw. an die Sexualität waren sie selten.

Erstaunlicherweise haben mich diese Frauen niemals aus eigenen Stücken verlassen. Wieso das so war bin ich mir nicht sicher, und dürfte auch unterschiedlich sein. Was ich aber mit Sicherheit weiss ist, dass sie nicht glücklich waren bzw. damit wurden.

Mir persönlich wurde das natürlich erst in letzer Zeit klar. Ich bedaure natürlich meinen Umgang mit diesen Damen im Nachhinein - sicherlich weil ich so viel schönes verpasst, abgelehnt habe. Mich verschlossen habe vor echter Nähe und Vertrautheit. Für mich ebenfalls ein Grund mehr gegen die OSS anzukämpfen. Den was, wenn nicht Emotionen und Glücksmomente, suchen wir in unserem Leben.

Nicht nur das vielseitige Leid, dass den Partnern zugefügt wird, sondern auch auch die Blindheit für die Bedürfnisse, für die Wünsche und Verlangen des Gegenübers sind zumindest bei mir Begleiterscheinungen meiner Sucht.

Die OSS - so viel ist mir klar geworden - hat weitreicherende Auswirkungen als Abstumpfung, Lustlosigkeit und sexuelle Illusionierung. Sie verändert den Umgang, die zwischenmenschliche Nähe die wir "Süchtigen" pflegen. Sie verändert unsere Warnehmung. Nicht nur unsere Bedürnisse werden reguliert bzw. manipuliert. Wir sind durch die OSS auch unempfänglich und unfähig für vieles. Aber bewusst dürfte uns das akut nicht sein.

Ich danke für die Audauer und das Interesse, dass diesem Thread bereits entgegengebracht wurde. Mir hat dieser Austausch schon so einiges erleichtert bzw. meine Vorstellungen zurecht gerückt.

Alles gute

Leeno



08.10.2011 20:08:35  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@ Leeno:

Nosce te ipsum valeque! Du schaffst das!!!
Habe dir gerade schon in den Thread von th_e86 gepostet ;-)

@ Sarabande: Wo ist dein Selbstwertgefühl??? Dein Selbstbewusstsein?? Bist du schon so weit das Opfer seiner Sucht geworden, dass du das aus DEINER Sichtweise verloren hast?

Denk an dich! Komm auch ein WE ohne ihn zurecht, ohne dich unter der Bettdecke zu verkriechen. Lebe DEIN Leben und mach deinen Freund durch (d)einen gesunden Egoismus, ein wichtiges Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auf dich aufmerksam!
Zeige ihm, dass du auch gut ohne ihn leben und zurecht kommen wirst.
Du musst DEINEN Weg wieder finden!

Carpe diem ;-)

Denise



*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

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10.10.2011 22:39:34  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Verwünscht am 10.10.2011 22:39:34
@ Leeno:


@ Sarabande: Wo ist dein Selbstwertgefühl??? Dein Selbstbewusstsein?? Bist du schon so weit das Opfer seiner Sucht geworden, dass du das aus DEINER Sichtweise verloren hast?

Denk an dich! Komm auch ein WE ohne ihn zurecht, ohne dich unter der Bettdecke zu verkriechen. Lebe DEIN Leben und mach deinen Freund durch (d)einen gesunden Egoismus, ein wichtiges Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auf dich aufmerksam!
Zeige ihm, dass du auch gut ohne ihn leben und zurecht kommen wirst.
Du musst DEINEN Weg wieder finden!

Carpe diem ;-)

Denise


@verwünscht: das ist ja genau das, worüber ich zur zeit nachdenke... ich hätte zu ihm fahren können, aber ich habe seinen inneren widerwillen gespürt und wollte nicht in eine opferrolle fallen... hab ihm dann die entscheidung leicht gemacht, obwohl ich gerne gehört hätte, dass er mich bei sich haben möchte... ich hatte mir eigentlich vorgenommen in einen club zu gehen und livemusik zu hören, aber meine gefühlslage hat das nicht zugelassen... ich bin nicht immer so... und eigentlich recht selbstbewusst, aber wer kann schon immer stark sein, wenn das gefühlsleben aus den fugen gerät? ich hänge mal wieder in der luft... beenden oder weitermachen? diese auf -und abs würden aufhören, aber mir würde auch viel verloren gehen, was ich so nie wieder erleben werde...



bearbeitet von Sarabande am 11.10.2011 08:12:41
11.10.2011 08:06:15  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mensch Sarabande, Du überlässt ihm die Entscheidung, ob Du zu ihm kommen darfst?
Sag doch einfach, dass Du einen inneren Widerwillen spürst, halte doch nicht immer mit Deinen Gefühlen hinterm Berg.

Frag Dich ernsthaft, ob Du Dir so mit ihm Deine Zukunft vorstellen willst? Willst Du ewig so weiterleben? Stell ihn vor die Wahl, wenn er sich gegen Dich entscheidet, dann soll es eben so sein.

Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!!

subbel




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11.10.2011 18:25:04  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von subbel am 11.10.2011 18:25:04


Mensch Sarabande, Du überlässt ihm die Entscheidung, ob Du zu ihm kommen darfst?


so kann man das nicht sehen... gedurft hätte ich ja... ich hab auf cool gemacht... das ist natürlich ein selbstbetrug und er hat gedacht, dass für mich alles ok ist... so verhalte ich mich leider viel zu oft, aber das wird mir meist erst hinterher klar...



bearbeitet von Sarabande am 11.10.2011 20:51:57
11.10.2011 20:40:25  
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Seiten: (2) [1] 2 »
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