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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Paul - Ausstiegstagebuch (OSS), Beginn 26.02.2012
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Paul - Ausstiegstagebuch (OSS), Beginn 26.02.2012
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Freitag, 2. März 2012:


[...]


Ich kann es einfach loslassen.

Ich kann es endlich loslassen...



Es ist mir nicht mehr egal


Es ist mir nicht mehr egal, es ist mir nicht mehr gleichgültig.

Und in Wirklichkeit war es das auch nie.

Es ist wahr, daß ich mir selbst gegenüber immer weniger Respekt, Wertschätzung und Liebe entgegen gebracht habe, und daß ich meine Ansprüche an mich immer weiter gesenkt habe.

Doch diese niedrigen Ansprüche an mich selbst und mein Leben sind kein Ausdruck meiner Verdorbenheit, kein Ausdruck meiner verdorbenen Natur. Denn weshalb würde ich sonst darunter gelitten haben?

Das ist äußerst wichtig:

Daß ich unter meinem Sucht-Verhalten leide, daß es mir leid tut, daß ich mich so verhalte, zeigt ja ganz deutlich, daß tief in mir drin etwas ganz heiles und gesundes lebt, das noch völlig intakt ist und weiter funktioniert, und dieser "gute Kern" leidet darunter, daß ich mich so gegen mich selbst vergehe.

Und ich kann sogar noch weiter gehen:

"Die Krankheit ist ja schon der Versuch der Natur, den Menschen zu heilen." - C.G.Jung

Sogar das Sucht-Verhalten selber ist Ausdruck einer tieferen Ordnung, einer tieferen Gesundheit.

Warum und wieso ich mich im einzelnen in die Sexsucht geflohen habe, werde ich wahrscheinlich niemals erklären können. Doch ich glaube, auch die Sexsucht ist letztlich ein Versuch von mir gewesen, ein bestimmtes Bedürfnis zu erfüllen.

Ich erinnere mich zum Beispiel daran, daß ich vor etwa 6 Jahren ein Telefonsex-Gespräch mit einer Telefon-Domina hatte. In der Zeit, in der ich häufiger Telefonsex-Gespräche hatte, waren ein paar sehr wichtige Gespräche dabei. Dieses war eines davon. Im Verlaufe sagte mir diese Telefon-Domina etwas, daß mich aus dem Konzept brachte:

"Jaaa, du brauchst ganz viel Liebe..."

Das war natürlich nicht das, was ich in dem Moment hatte hören wollen. Doch es blieb tief in mir hängen, und mir wurde später mehr und mehr bewußt, daß sie damit wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Bis heute fällt es mir schwer, den Gedanken zuzulassen, daß ich bei einer Telefon-Domina eigentlich nur Liebe gesucht habe. Es wirkt einfach nach wie vor so widersprüchlich. Doch ich habe trotzdem das Gefühl, das es wahr ist.

Und das meine ich damit, daß sich auch hinter der Sexsucht etwas völlig gesundes und intaktes verbirgt.

Doch wie komme ich darauf, Liebe und Zuneigung in extremer Pornographie, Telefonsex und Masturbation zu suchen? Das erscheint einfach so widersinnig.

Ich glaube, mir ist eben der Grund aufgegangen.

Ich habe als Kind und Jugendlicher viele Enttäuschungen erlebt. Das möchte ich hier gar nicht im Detail schildern. Doch ich erinnere mich daran, daß ich im Laufe der Jahre mich emotional immer weiter abgehärtet habe. Ich erinnere mich ganz genau an einen bestimmten Tag, an dem ich ein besonders schmerzhaftes Erlebnis hatte. An diesem Tag habe ich wirklich beschlossen, all diese Sachen nicht mehr an mich heranzulassen, und ich habe mich so fest verschlossen, so wie man eine Faust ballt.

Ich glaube, die emotionale Verschlossenheit, die ich in dieser Zeit entwickelt habe, läßt sich in einem Wort zusammenfassen, mit:

"Ich brauche niemanden!" und vielleicht sogar: "Ich brauche keine Liebe."

Doch wie soll ich jemals Liebe zulassen, wenn ich niemanden brauche? Das ist genauso unmöglich, wie Licht in ein Haus zu lassen, das keine Fenster hat.

Ich glaube, daß die devote Unterwerfung unter eine Domina der Versuch ist, trotz dieser harten Maxime, an Liebe und Zuneigung zu kommen.

"Ich brauche niemanden!" - Das bleibt die Grundregel. Ich öffne mich nicht, zeige keine Schwäche und gebe niemals zu, daß ich andere Menschen brauche, und schon gar nicht ihre Liebe.

Bei einer Domina brauche ich das auch nicht. Denn in dem Spiel, auf das ich mich mit der Domina einlasse, zwingt mich die Domina ja dazu, mich ihr zu unterwerfen. In einem gewissen Sinne mache ich es also nicht freiwillig. Ich muß mich ihr ja unterwerfen. Also kann ich vor mir selber das Gefühl bewahren, daß ich eigentlich ja niemanden brauche. Ich brauche die Domina nicht. Ich will sie nicht brauchen müßen. Ich will, daß sie mich dazu zwingt, aufzugeben, so daß ich das Loslassen vor mir selber damit rechtfertigen kann, daß ich keine Wahl hatte.

Im Alltagsleben kehre ich dann wieder zu meiner Härte zurück. - "Ich brauche niemanden!"



Das, was ich von einer Domina bekommen kann, ist aber keine Liebe. Und letztlich gibt es nichts, das Liebe ersetzten könnte. Dominas, Pornos und Masturbation genauso wenig, wie Alkohol, Zigaretten und Drogen.

Nur Liebe ist Liebe.

Ich muß mir also eingestehen, daß ich eben doch andere Menschen brauche, und vor allem Liebe. Denn wenn die Sexsucht eigentlich ein Ausdruck meiner Sehnsucht nach Liebe ist, dann werde ich ja erst dann wirklich davon loslassen können, wenn ich wieder Liebe in meinem Leben zulasse.



Daß ich unter meiner Sexsucht leide, ist ein Zeichen dafür, daß etwas in mir heil, gesund und intakt ist, und das leidet darunter, daß ich mich gegen mich selber vergehe. Doch nicht nur das. Sogar die Sexsucht selber ist ein Ausdruck dieses gesunden Kerns. Sogar die Sexsucht selber ist der Versuch, ein Problem, einen tiefen Widerspruch zu lösen.

Doch wenn sogar die Sexsucht letztlich Ausdruck von etwas positivem ist, dann sind damit auch die niedrigen Ansprüche, die ich solange an mich gestellt habe, ein Ausdruck dessen. Selbst dann, wenn sie nur eine Form von Buße waren. Denn auch Buße hat noch einen positiven Kern.

Worauf ich damit hinaus will, ist: Ich habe tief in mir die völlig intakte Fähigkeit, höhere Ansprüche an mich zu stellen.

Ich will mich in gar nicht mit so wenig zufrieden geben, und in Wirklichkeit wollte ich es nie.

Sonst hätte ich mich ja nicht so für das geschämt, was ich gemacht habe.

Es war mir also auch nie wirklich egal, nie wirklich gleichgültig.



Es ist mir nicht mehr egal. Es macht wieder einen Unterschied.

Es macht einen Unterschied, ob ich ein einsamer Wichser bin, der sich im Dunkeln, feige und allein, auf einem flimmernden Bildschirm, in einer schlechten Auflösung, billige Porno-Videos anschaut, oder ich jemand bin, der raus ins wirkliche Leben geht, sich dem Vergleich stellt und den Mut aufbringt, eine echte Frau anzusprechen, und der sich auf eine lebendige Beziehung mit ihr einläßt.

Das macht jetzt einen gewaltigen Unterschied für mich.

Das eine ist nicht so wie das andere. Pornos sind nicht wie echte Frauen, echte Beziehungen, das echte Leben. Das ist nicht das selbe, das ist nicht gleiche, das ist nicht... egal.

Mir auf jeden Fall nicht.

Und darum übernehme ich die volle Verantwortung für mein Verhalten und tue nicht mehr so, als ob ich keine Kontrolle hätte. Darum lasse ich die Sucht nicht mehr zu, und darum schaue ich mir keine Pornos mehr an.

Weil-es-mir-nicht-mehr-egal-ist!

In diesem Sinne,
Paul



bearbeitet von Paul Mila am 07.03.2012 20:11:11



„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



"We become what we think about most of the time." - Earl Nightingale



07.03.2012 20:07:55  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Samstag, 3. März 2012:

Heute bin ich mit einem guten Gefühl aufgestanden. Die Sachen, die ich gestern aufgeschrieben habe, haben viel in mir gelöst, und ich habe dadurch vieles verstanden, glaube ich. Ich fühle mich nicht mehr so zerrissen und geteilt, wie vorher. Ich habe jetzt wieder mehr Vertrauen zu mir. Spürbares Vertrauen.

Ich habe auch heute wieder kurz an Pornos gedacht. Aber wirklich nur ganz kurz. Ich weiß ja jetzt, daß ich eigentlich keinen Grund mehr habe, weiter an Pornos zu denken. Denn ich werde mir ja nie wieder Pornos anschauen. Und heute habe ich dabei auch keine Unsicherheit gespürt, so wie noch in den letzten Tagen. Mir ist ja bewußt geworden, daß ich das eigentlich sowieso nicht will, daß ich also nicht nur meine Sucht-Verhalten aufgebe, weil ich im Kopf weiß, daß es mir schadet, sondern weil ich jetzt langsam wieder spüre, daß ich diese Sucht tatsächlich auch nicht als schön empfinde.

Ja, so wie ich ja beim Rauchen mit der Zeit immer mehr gemerkt habe, wie eklig es eigentlich ist.

Das ist eine schöne Entwicklung.



Ich denke, ich muß trotzdem noch für lange Zeit auf der Hut bleiben. Ich kenne das noch vom Rauchen. Nach ein paar Wochen fühlt man sich schon deutlich besser, und weil's einem so gut geht, nimmt man die Zigaretten plötzlich nicht mehr so ernst. Man hat einfach schon vergessen, wie schlecht es einem mit den Zigaretten ging.

Nein, ich werde noch für eine lange Zeit mit Vernunft und Willenskraft dafür benutzen müssen, keine Pornos mehr zu schauen, oder vergleichbare Sachen zu machen.



Das ist alles für heute,
Paul






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07.03.2012 20:08:50  
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Mittwoch, 7. März 2012:


Ich hatte in den letzten drei Tagen ein kleines Motivations-Tief. Deshalb habe ich am Montag und Dienstag auch keine Einträge verfaßt. Ich hatte kurz überlegt, ob ich sie nachträglich verfasse. Aber das wäre Selbstbetrug gewesen.


Rückfall


Ja, heute hatte ich einen ernsthaften Rückfall.

Es lief genau so ab, wie ich es letzte Woche in einem meiner Einträge beschrieben habe. Erst kamen mir einige wenige Gedanken an Pornos in den Sinn. Diese wenigen Gedanken habe ich erst einmal zugelassen, weil ich dachte, daß sie mir nicht gefährlich werden können. Dann habe ich sie sogar erstmal strikt unterbrochen und habe mir gesagt:

"Nein. Ich weiß ja jetzt, daß es keinen Sinn macht, weiter an Pornos zu denken. Ich werde mir ja am Ende sowieso keine anschauen."

Doch dann kamen sie mir wieder in den Sinn, und plötzlich schoß mir auch dieser Gedanke durch den Kopf: "Ich könnt's ja wirklich machen!" Und dieser Gedanke war begleitet von einem heftigen Rauschgefühl. Ich habe die Gedanken dann wieder unterbrochen. Doch aus meinem Hinterkopf kroch dann eine listige Idee: "Eigentlich müßte ich ja sowieso mal wieder Online-Banking machen. - Aber nein! Das ist Quatsch!"

So ging's dann etwa eine halbe Stunde hin- und her, und gerade als ich mir sicher war, daß ich diesen Anfall von Versuchung hinter mir habe, kam es wie durch mich hindurch geschossen: "Ja, ich werd's einfach machen!" Und dann hab ich mein Modem vom Dachboden geholt, es angeschlossen, und direkt angefangen, nach Pornos zu suchen. Auch das lief genau so ab, wie ich es vorher beschrieben hatte. Ich hatte anfangs einen heftigen Rausch, und der ließ schon nach knapp 15 Minuten nach. Doch danach habe ich noch drei, vier Stunden weiter gesurft. Ja, ich hab's richtig in die Länge gezogen, weil ich die ganze Zeit auch bei mir dachte: "So, dies ist jetzt wirklich das letzte Mal. Das kannst du dann auch noch mal richtig genießen." Ich weiß, daß das völlig widersinnig ist. Aber dieser Gedanke hat mich einfach weiter getrieben.

Ich fühle mich jetzt nicht schlecht danach. Ich hatte mir vorgenommen, mir jeden Rückfall sofort und vollkommen zu verzeihen, und das habe ich auch getan.

Allerdings werde ich natürlich in den kommenden Tagen darüber nachdenken, wie es zu dem Rückfall gekommen ist.

Ja, ich hatte heute einen Rückfall.

Aber es wird mein einziger sein.


In diesem Sinne,
Paul


P.S. Auf jeden Fall muß ich an meine feste Zeit und die Mindestdauer für's Tagebuch halten. Dafür werde ich einen festen Termin im Handy einrichten.



bearbeitet von Paul Mila am 07.03.2012 20:39:37



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07.03.2012 20:09:47  
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Donnerstag, 8. März 2012:


Heute war ein überraschend guter Tag. Ich hatte befürchtet, daß der Rückfall von gestern mich stärker zurückwerfen würde. Stattdessen fühle ich mich nur ein bißchen müde.


Tja, was fällt mir zu meinem Rückfall ein?



Mir ist einiges durch den Rückfall klar geworden.

1. Ich hatte mir ja eigentlich schon einige Tage vorher ganz klar gemacht, wie mein Sucht-Prozeß während einer Session abläuft, und während es dann passiert ist, war mir sehr bewußt, was geschieht und wie es abläuft. Trotzdem hab ich’s gemacht.

Wie kann das sein?

Ich denke, zu verstehen, wie die Sucht im allgemeinen funktioniert und sich bewußt zu machen, wie der Prozeß einer einzelnen Sucht-Session abläuft, ist nur ein Teil der Lösung. Es geht hier ja nicht nur darum, etwas theoretisch zu verstehen, so wie bei einer Mathe-Aufgabe, und wenn man es einmal verstanden hat, kann man es immer wieder anwenden. Nein, es geht darum, ein Verhalten zu ändern und eine Gewohnheit aufzulösen.

Eine Gewohnheit ist ja im wesentlichen ein Verhalten, daß ich immer und immer wieder eingeübt habe. Im Falle meiner Sucht habe ich eben ein destruktives Verhalten eingeübt, und das tausende Male. Es reicht nicht, dieses Problem einfach intellektuell zu verstehen. Das habe ich ja im Prinzip schon lange getan. Ich muß jetzt damit anfangen, ein anderes Verhalten einzuüben.

Also jedes mal, wenn meine Gewohnheit „rechts“ sagt, muß ich von nun stattdessen „links“ gehen.


2. Der Rückfall hat mir gezeigt, daß ich meine Sucht, und auch die alte, starke Gewohnheit, die mit ihr verbunden ist, wirklich nicht unterschätzen darf. Ich muß sie ernst nehmen, und ich darf nicht leichtsinnig werden, bloß weil es mir nach ein paar Wochen schon so gut geht.


Mehr werde ich heute nicht darüber reflektieren. Stattdessen gehe ich lieber früh schlafen.

Alles Gute,
Paul






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08.03.2012 19:12:19  
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Freitag, 9. März 2012:

Heute war wieder ein guter Tag. Ich habe mich erstaunlich schnell von meinem Rückfall am Mittwoch erholt. Ich fühle mich immer noch schlapp. Aber ich bin eigentlich genauso stark motiviert wie vorher.

Das kommt unter anderen daher, daß ich mich ein bißchen mehr über die Probleme informiert habe, die mit Pornos und Online-Sexsucht verbunden sind. Hier im Forum habe ich zum Beispiel die Seite www.yourbrainonporn.com gefunden. Da habe ich eine Menge Infos gefunden. Die einzelnen Seiten und Videoclips hatte ich mir nach meinem Rückfall noch runtergeladen, bevor ich wieder offline gegangen bin und mein Modem wieder auf den Dachboden geschafft habe. Ich hab mir auch einige Artikel auf http://www.nacktetatsachen.at/ angeschaut. Die waren auch sehr interessant.

Vieles von dem, was ich gelesen habe, bestätigt meine eigenen Erfahrungen, nämlich daß Pornos und Online-Sexsucht nicht so harmlos sind, wie im allgemeinen angenommen wird. Ich habe das Gefühl, daß das so ähnlich ist, wie mit Alkohol und Zigaretten auch. Die sind frei verkäuflich und gelten im gewissen Sinne sogar als Kulturgut, und obwohl seit langem bekannt ist, wie schädlich sie sind, wird ihre Schädlichkeit doch von vielen Menschen immer wieder heruntergespielt. Auch die Abhängigkeit von Alkohol und Zigaretten. Sicher glauben viele Menschen, daß sie nicht abhängig von Alkohol sind, obwohl sie täglich Alkohol konsumieren. Ein Arzt zum Beispiel, der jeden Tag ein Glas Rotwein trinkt, wird sich selber wahrscheinlich nicht als Alkoholiker bezeichen. Ich schon.

Das wichtige daran ist, daß man sich als genesender Sexsüchtiger klar machen muß, daß man sich nicht darauf verlassen kann, daß andere Menschen Pornos und Sexsucht richtig einschätzen und bewerten. Mit Pornos und dem Thema Sex wird in der Gesellschaft heutzutage sehr leichtfertig umgegangen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man das Verhalten anderer Menschen zum Vergleich heranzieht.

Wie gesagt: Ich habe meine Sucht nicht unter Kontrolle.

Jemand anderes kann sich vielleicht ungezwungen ab und zu mal Pornos im Internet anschauen, ohne daß er dabei irgendeinen dauerhaften Schaden nimmt. Ich konnte das aber nicht, und das muß ich eben berücksichtigen, wenn ich mir andere anschaue. Genauso wie ein trockener Alkoholiker akzeptieren muß, daß er nicht mit seinen Freunden zusammen Alkohol trinken kann.

So, das war's erstmal für heute.
Paul






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09.03.2012 19:27:26  
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Samstag, 10. März 2012:

Habe heute kurz mal an Pornos gedacht. Habe die Gedanken dann aber sofort verdrängt. Ich denke, auf Dauer werde ich das so machen müssen. Letztlich gibt's ja keine andere Möglichkeit.

Ich war heute ein bißchen erschöpft. Aber meine Motivation war soweit gut.

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, deshalb heute nur ein kurzer Eintrag.

Alles Gute,
Paul






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10.03.2012 19:01:15  
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Sonntag, 11. März 2012:

Vier Tage nach meinem Rückfall.

Heute ist mir etwas wichtiges bewußt geworden:

Ich darf Lust, und damit Lebenslust, nicht andauernd unterdrücken.

Ich muß Lustgefühle im Alltag zulassen, und damit meine ich nicht nur die sexuelle Lust, die sich regt, wenn ich eine attraktive Fraue sehe, sondern auch Lust ganz allgemein, also Lust zu essen und zu trinken, Lust auf bestimmte Düfte, eben ganz einfach Lust auf Sinnlichkeit. Diese Lust ist letztlich im Kern immer eine sexuelle Lust. Das Gefühl der Lust kommt immer aus dem Genitalbereich und dem Unterbauch, und man muß diese Gefühle zulassen, muß ihnen gestatten, daß sie frei fließen können.

Ich glaube, wenn man seine Gefühle zu stark zu kontrollieren versucht, dann erzeugt man damit einen heftigen Jojo-Effekt, zum Beispiel mit einem Rückfall. Weil man zu stark in ein bestimmtes Extrem geht, erzeugt man damit auch das gegenteilige Extrem.

Ich wil damit nicht sagen, daß ich nun meinen Pornofantasien freien Lauf lassen will. Nein, das natürlich nicht. Dieses Kapitel ist ja jetzt vorbei. Aber ich sollte mir in anderen Lebensbereichen mehr Lust gönnen, mehr Lust zulassen. Denn daß ich die Lust allgemein zu sehr unterdrückt habe, ist vielleicht auch ein Grund dafür, daß ich mir in den Ausschweifungen meiner Sucht einen extremen Ersatz für mein ansonsten so lustloses Leben holen mußte.

- - -

Mir sind in den letzten Tagen vereinzelt immer wieder Gedanken an Pornos in den Kopf geschossen. Sogar jetzt, wo ich hier im Internetcafé in einer dunklen Ecke sitze, kommt mir die Idee in den Sinn, daß ich ja mal kurz nachschauen könnte.

Zu meiner Schande muß ich eingestehen, daß ich tatsächlich früher mehrmals im Internetcafé Pornos geschaut habe. Ich habe keine Ahnung, wieso ich mir damals eingebildet habe, daß das keiner merkt.

Deshalb setzte ich mich jetzt eigentlich auch immer möglichst vorne ins Foyer, wo jeder sofort sehen würde, was ich mache. Heute saßen da aber schon andere Leute.

Naja, jedenfalls sind mir in den letzten Tagen immer mal wieder Gedanken daran gekommen, daß ich ja doch wieder schauen könnte. Ich glaube, durch den Rückfall kommt der innere Schweinhund eben auf die Idee, daß die Grenzen jetzt wieder offen sind. Aber dem habe ich natürlich nicht nachgegeben.

Naja, abgesehen davon gibt's aber nicht neues.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Sucht freie Woche,
Paul






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11.03.2012 17:06:39  
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Montag, 12. März 2012:

Heute war ich wieder ernsthaft mit meiner Sucht konfrontiert. Ich war schon direkt nach dem Aufstehen mieß gelaunt, und diese schlechte Stimmung hat sich eigentlich erst gegen Abend verzogen. Am Vormittag habe ich dann wieder kurz daran gedacht, daß ich mir vielleicht doch noch mal schnell Pornos anschauen könnte. Ich habe richtig gespürt, daß ich meine schlechte Grundstimmung mit den Pornos kompensieren wollte. Diesmal habe ich es aber genau so gemacht, wie ich es mir bei den letzten malen vorgenommen habe. Ich habe meine Gedanken einfach nach ein, zwei Minuten unterbrochen und verdrängt, und es hat gut funktioniert.

Ich erinnere mich immer wieder daran, daß ich ja beschlossen habe, nie wieder Pornos zu schauen, und daß es deshalb ja gar keinen Sinn macht, weiter daran zu denken.

Außerdem habe ich mir tatsächlich kurz bildlich vorgestellt, wie gut ich mich fühlen werde, wenn ich auf heute Vormittag zurückblicken werde, und mich daran erinnere, daß ich stark geblieben bin, und tatsächlich "links" abgebogen bin, obwohl ich "rechts" gedacht habe.

- - -

An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen, daß ich nicht damit aufgehört habe, gelegentlich zu masturbieren. Momentan versuche ich, es auf einmal die Woche zu beschränken, doch in Zukunft möchte ich die Abstände immer weiter verlängern und letztlich ganz damit aufhören. Außerdem versuche ich meine Masturbation sinnlicher, lebendiger und gefühlvoller zu gestalten, eben tatsächlich meine eigene Sexualität dabei zu leben, statt wie früher einfach zu Pornos zu wichsen und einfach meinen Trieb abzuführen.

Ich masturbiere deshalb weiter, weil ich das Gefühl habe, daß ich mich selber zu sehr damit unter Druck setzen würde, wenn ich nicht nur mit den Pornos, sondern auch damit aufhören würde. Ich halte Sexualität für ein echtes, natürliches Bedürfnis, und ich glaube, daß sie gewissen Zyklen unterliegt, die man respektieren muß. Ähnlich vielleicht, wie die Tage der Frauen. Außerdem möchte ich auch die Masturbation von den Pornos trennen. Ich habe mich nämlich schon bei dem Gedanken erwischt, daß ich mir auch gleich wieder Pornos dazu anschauen könnte, wenn ich masturbiere, und das will ich ja nicht.

- - -

Ansonsten habe ich noch die leise Befürchtung, daß ich die Sache nicht ernst genug nehme, daß ich gewissermaßen zu locker bin. Andererseits will ich ja auch optimistisch und positiv an die Sache herangehen und keine Angst vor meiner Sucht entwickeln. Na ja, ich werde das mal weiter beobachten.

Ich habe übrigens neulich davon geträumt, daß ich mir Pornos anschaue, und habe mich dabei erschrocken. Ich dachte: "Oh nein! Das wolltest Du doch nicht mehr machen!" Ähnliche Träume hatte ich auch, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Das ist meiner Meinung nach ein gutes Zeichen dafür, daß ich das "Porno-Verbot" so ernst nehme, daß es ins Unterbewußtsein gesunken ist und mich sogar im Traum alarmiert.


So weit, so gut,
Paul






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17.03.2012 20:21:07  
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Dienstag, 13. März 2012:

Heute war ein schöner Tag. Ich habe meine Großmutter im Krankenhaus besucht, und es ging ihr wider Erwarten richtig gut.

Ich hatte heute eigentlich auch keine Begegnung mit meiner Sucht.

Ich merke, daß ich Frauen im wirklichen Leben, auf der Straße, im Supermarkt oder in der U-Bahn langsam anders betrachte als vorher. Mir wird mehr und mehr bewußt, was für einen starken Einfluß mein langer Porno-Konsum auf meine Wahrnehmung von Frauen hat. Zu meiner Entschuldigung darf ich natürlich auch darauf hinweisen, daß ich als Mann auch sonst von den vielen Medien stark auf sexuelle Reize von Frauen konditioniert worden bin. Einerseits sprechen wir heute immer noch gerne von der Gleichstellung der Frauen, und trotzdem werden Frauen eigentlich heute mehr denn je zu Sex-Objekten gemacht. Die Porno-Industrie folgt so gesehen nur dieser Stoßrichtung.

Ich glaube allerdings auch, daß Männer Sexualität auch schon von Natur aus anders wahrnehmen und erleben als Frauen. Es fällt mir jedoch schwer zu differenzieren, wo die Natur aufhört und die gesellschaftliche Konditionierung anfängt.

Zum Beispiel gibt es in unserer Gesellschaft eine starke Doppel-Moral, wenn es um das erigierte männliche Geschlechtsteil geht. Das ist ein großes Tabu, und die meisten Männer lernen von früh auf, ihre Erektion in der Öffentlichkeit zu unterdrücken. Andererseits gilt derselbe Mann, der die meiste Zeit des Tages "übt" seine Erektion zu unterdrücken plötzlich als "Schlappschwanz", wenn er Erektionsstörungen hat. Die sexuelle Potenz eines Mannes ist also einerseits "pfui", und andererseits der Inbegriff der Männlichkeit.

Aus dieser Doppel-Moral können sich für Männer viele Schwierigkeiten ergeben, und ich glaube, Pornos sind einer der Versuche, mit denen Männer dieser Schwierigkeiten zu bewältigen versuchen. Zugegeben, es ist vielleicht kein sehr hilfreicher Versuch. Aber es kann eben weitaus mehr dahinter stecken als eine schwache Selbstkontrolle.

Alles Gute,
Paul






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17.03.2012 20:21:49  
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Mittwoch, 14. März 2012:


Ich habe heute weiter in den Artikeln auf www.yourbrainonporn.com gelesen, und dabei wieder etwas über Pornos und Masturbation hinzugelernt. Viele Männer, die auf dieser Seite von ihrem Entwöhnungsprozeß berichten, erklären, daß es ihnen geholfen hat, gänzlich mit dem Masturbieren aufzuhören, um sich von ihrer Sucht nach Pornos zu entwöhnen, und sie berichten davon, daß Masturbation die erfolgreiche Entwöhnung von Pornos verzögern oder sogar verhindern kann.

Eines der Argumente dafür ist, daß bei Online-Sexsüchtigen Masturbation so eng mit Pornographie verbunden ist, daß Masturbieren schnell dazu führen kann, daß man sich doch wieder Pornos anschaut. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich das bestätigen. Ich hatte in den letzten Jahren mehrere Phasen, in denen ich sehr stark kontrolliert habe, wie häufig ich masturbiere, und ich hatte sogar kurze Phasen dabei, in denen ich masturbiert habe, ohne mir Pornos anzuschauen. Doch da ich nie die entgültige Entscheidung getroffen hatte, keine Pornos mehr zu schauen, habe ich letztlich auch immer wieder damit angefangen. Masturbieren alleine war mir tatsächlich auch zu langweilig.

[...]

Paul






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17.03.2012 20:22:54  
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Donnerstag, 15. März 2012:

[...]

Ich habe heute noch mehr darüber gelesen, daß es offenbar sinnvoller ist, ganz damit aufzuhören, sich Pornos anzuschauen, sondern auch damit zu masturbieren, und ehrlich gesagt, muß ich gestehen, daß sich dieser Ansatz einfach richtiger anfühlt.

Keine Pornos mehr. Keine Masturbation mehr. Ganz klare Sache.

Doch davor habe ich ehrlich gesagt Angst. Ich habe das schon einmal versucht. Anfang 2011, und für drei Wochen ging's gut, dann für zwei Wochen, und dann ist es wieder total eingebrochen. In diesen ersten fünf Wochen mußte ich wirklich hart darum kämpfen, nicht zu masturbieren, und schließlich hatte ich das Gefühl, daß ich es nicht schaffen kann, und daß es vielleicht doch besser wäre, wenn ich mich Stück für Stück entwöhnen würde.

Tja, nur daß es zwischenzeitlich wieder schlimmer geworden ist, und ich immer noch nicht richtig entwöhnt bin...

Keine Pornos mehr, und keine Masturbation.

Ehrlich gesagt, fühlt sich dieser Ansatz einfach richtig und gut an, und ich habe richtig Lust dazu, das so zu machen.

Aber irgendwie zögere ich noch. Ich habe Angst, daß ich es nicht schaffen könnte, und ich habe Angst, daß ich damit einen Jojo-Effekt erzeuge, der mich heftig in die Sucht zurück katapultiert, und das möchte ich auf keinen Fall.

Aber ich will's machen.

Ich will's machen.



Ich werde es machen.
Paul






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17.03.2012 20:23:37  
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Freitag, 16. März 2012:


Ich habe mich heute weiter darüber informiert, wie die Online-Sexsucht im Gehirn funktioniert, und ich muß sagen, daß es mir wirklich sehr dabei weitergeholfen hat, besser zu verstehen, wie meine Sucht entstanden ist, und vor allem wie genau sie funktioniert. Das hilft wirklich dabei, zu verstehen, wie man sich am besten verhalten sollte, um aus der Sucht rauszukommen.

Diese Informationen haben mich auch sehr darin bestärkt, von nun an wirklich auch auf sexuelle Fantasien und auf Masturbation zu verzichten. Ich habe immer noch eine gewisse Angst davor. Aber wie ich schon gestern geschrieben habe, dieser Ansatz fühlt sich einfach viel klarer und richtiger an, und ich glaube, daß mir das sehr helfen wird.

Allerdings muß ich gestehen, daß ich in den letzten Tagen auch immer mal wieder dran gedacht habe, daß ich ja eigentlich doch noch ein aller- allerletztes Mal Pornos schauen könnte, und ehrlich gesagt, empfinde schon eine gewisse Sehnsucht danach, mich hinter dem Bildschirm zu verstecken, und mich im Pornoland zu verlieren.

Pornos wirken manchmal einfach so harmlos.

Ich kann mich inzwischen auch denjenigen anschließen, die hier im Forum darüber geschrieben haben, was für eine starke Sucht die Online-Sexsucht ist, und was für eine heftige Droge Pornos sind.

Ja, wenn man sich das mal in Ruhe klar macht:


1. Es ist kostenlos.

Abgesehen vielleicht von der Highspeed-Flatrate, sind die meisten Internet-Pornos völlig kostenlos zugänglich.

Ich habe mich gerade gefragt, warum das wohl so ist, und ich glaube, die Anbieter wissen genau, daß die Menschen, die sich Pornos anschauen, zu einem großen Teil süchtig sind und keine Kontrolle über ihr Verhalten haben, und sie wissen auch, daß diese Menschen früher oder später anfangen, kostenpflichtige Angebote in Anspruch zu nehmen.

Kurz gesagt: Sie fixen die Menschen mit kostenlosen Angeboten an.



2. Es ist völlig privat.

Ja, tatsächlich. Ich kann mich völlig in meine eigenen vier Wände zurückziehen. Ich muß nirgendwo hingehen, und ich brauche keine weitere Person dazu.



3. Es ist leicht zugänglich.

Ich brauche nur den Computer anschalten, und dann sind die Pornos nur ein paar Klicks entfernt.



4. Niemand merkt etwas davon.

Ich schaue mir seit 15 Jahren regelmäßig Pornos an, und eigentlich weiß keiner davon.



5. Masturbation, Orgasmus und Pornos werden verbunden.

Bei der Online-Sexsucht werden Masturbation und Orgasmus, die von Natur aus schon eine heftige Stimulation sind, mit den heftigen Reizen durch die Pornos verbunden, und ergeben dadurch ein äußerst starkes Suchtmittel.



6. Schuldgefühle und Scham treiben einen in die Sucht.

Auf Dauer entwickelt man Schuldgefühle bei der Online-Sexsucht, weil man anfängt, sich selber für charakterlich schwach zu halten, weil man es nicht schafft, von der Sucht loszukommen. Außerdem entwickelt man eine große Scham, weil man sich Sachen anschaut und Sachen macht, von denen man ja rational eigentlich ganz genau weiß, daß sie eigentlich nicht schön und vielleicht sogar eklig sind.

Diese Gefühle von Schuld und Scham führen aber dazu, daß man sich in sich selber zurückzieht und isoliert, und wenn man dann mit sich alleine und einsam ist, tröstet man sich wieder mit den Suchtmitteln, von denen man eigentlich loskommen will.

Und so entsteht ein Teufelskreis.



7. Internet-Pornos bieten ständig Neuheiten.

Im Internet gibt es ständig alle möglichen neuen Pornos zu sehen. Egal, ob bei kostenlosen oder kostenpflichtigen Seiten. Tatsächlich kann man in jeder einzelnen Session, mit jedem einzelnen Klick, immer wieder etwas neues anschauen, und man hat fast unbegrenzte Neuigkeiten.

Pornos werden also nicht so schnell alt.



8. Es gibt kein Limit für Porno-Konsum.

Anders als bei stofflichen Süchten oder etwa beim Fressen von Süßigkeiten oder ähnlichem, gibt es beim Konsum von Pornos kein natürliches Limit. Man kann sich mit Pornos nicht "überfressen", und man kann mit Pornos auch nicht "überdosieren".



9. Mit Pornos kann man leicht die Dosis erhöhen.

Bei stofflichen Süchten oder beim Fressen kann man die Dosis nur erhöhen, in dem man immer mehr zu sich nimmt. Das kann man auch bei Pornos. Doch zusätzlich dazu, kann man die Dosis noch damit erhöhen, daß man immer mehr Videos hintereinander anschaut, also immer mehr virtuelle Sexpartner hat, und man kann sich immer heftigere, perversere Videos anschauen, um einen heftigeren Kick zu bekommen.

Und es gibt keine Grenzen mehr für die Auswahl an Pornos.



Pornos sind NICHT harmlos!

Jedenfalls für mich nicht.

Für mich sind sie eine heftige Droge, die mit einer starken Sucht verbunden ist.

Es ist gut, sich das immer mal wieder klar zu machen.



Alles Gute,
Paul






„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



"We become what we think about most of the time." - Earl Nightingale



17.03.2012 20:27:02  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Samstag, 17. März 2012:


Gestern Nacht habe ich einen großen Erfolg erzielt!

Ich war alleine zu Hause. Es war sehr spät (bzw. sehr früh), und ich war schon ziemlich müde und erschöpft. Ich war etwas mißgelaunt, habe Süßigkeiten in mich reingestopft, und irgendwie war ich einfach unzufrieden.

Jeder Online-Sexsüchtige weiß, daß diese dumpfen, unzufriedenen Momente die gefährlichsten sind. Durch die Müdigkeit, die Frustration und das passive Konsumieren ist die Entscheidungsfähigkeit, oder auch Fähigkeit zur Kontrolle, stark herabgesetzt, und man merkt nicht, wie sich die destruktiven Gedanken einschleichen, oder man ist so schwach, daß es schwerfällt, sich gegen sie zu wehren.

Aber es ist mir gelungen!

Obwohl ich kurzfristig sehr ernsthaft darüber nachgedacht habe, mir Pornos anzuschauen oder zumindest zu masturbieren, habe ich es nicht gemacht.

Darüber freue ich mich sehr. Denn ist ein Zeichen dafür, daß ich's kann.


- - -


Ich habe jetzt auch damit angefangen, konsequent alle sexuellen Fantasien zu unterbrechen, wenn sie auftauchen. Ursprünglich hatte ich mir zwar vorgenommen, keine Gedankenpolizei einzuschalten, doch jetzt, nachdem ich mich gründlicher darüber informiert habe, wie Sucht, und besonders die Online-Sexsucht wirklich im Gehirn funktioniert, habe ich entschieden, daß ich auch keinen sexuellen Fantasien mehr nachgehen werde.

Sexuelle Fantasien sind letztlich auch Pornos! Kopfkino eben.

Diese Fantasien zu unterbrechen gelingt mir jetzt auch immer auf Anhieb. Es hilft wirklich ungemein dabei, die Fantasien einfach sofort zu unterbrechen, wenn man verstanden hat, daß auch die Fantasien einen wieder in die Sucht zurückziehen.


- - -


Ich fühle mich gut mit der Entscheidung, die ich getroffen habe:

1. Keine Pornos mehr.
2. Keine sexuellen Fantasien mehr.
3. Keine Masturbation mehr.

Das ist ein ganz klarer, unmißverständlicher Weg.


Und dieser Weg fühlt sich einfach gut und richtig an.
Paul






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17.03.2012 20:44:30  
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Sonntag, 18. März 2012:


Heftiger Rückfall!


Wow! Wirklich heftiger Rückfall!

Gestern Abend gegen 22:00. Ich habe mir eine DVD angesehen. Gegen Ende des Films gab es eine Szene, in der Frauen in einem Fitnesstudio Aerobic gemacht haben.

Bäng! Da habe ich einen heftigen Stich gespürt!

Ich habe nicht einmal fünf Minuten gezögert. Ich wollte es einfach, und bin sofort hoch auf den Dachboden gelaufen, und habe das Modem runtergeholt. Mein Herz hat wild geschlagen. Ich war aufgeregt, und dann habe ich sofort angefangen, nach Pornos zu suchen, und zwar genau nach den Videos, die ich beim letzten Rückfall angeschaut hatte. Der letzte Rückfall war mit einigen sehr heftigen Kicks verbunden, und ich erhoffte mir gestern von denselben Videos denselben Kick. - Fehlanzeige. Ich konnte beim ersten Anlauf nicht den Kick erreichen, den ich mir erhofft hatte. Ich habe mir für gut drei Stunden Pornos angeschaut und dann ganz zum Schluß kurz und heftig masturbiert.

Dann habe ich gedacht: "Okay, jetzt ist der Rückfall vorbei. Aber wenn Du schon online bist, dann kannst Du gleich noch ein paar Sachen runterladen."

Ich habe dann auch für ca. zwei Stunden einige andere Sachen online gemacht. Zum Beispiel hier im Forum gelesen, und eigentlich hatte ich auch vor, sofort diesen Eintrag hier zu posten. Aber ich hab das auf heute Nachmittag verschoben. Ich habe mir auch noch viele Artikel von www.yourbrainonporn.com runtergeladen, damit ich sie offline anschauen könnte.

Dabei kam ich auf die Idee, mir Informationen über die Hintergründe der Porno-Industrie zu holen. Also Informationen darüber, wie es wirklich hinter der Kamera zugeht, wie die Darstellerinnen in wirklichkeit darunter leiden usw. Ich habe also bei google und youtube nach Dokumentationen gesucht, und dann kam ich auf einmal auf die Idee: "Hey! Vielleicht findest Du ja auf Porno-Seiten "behind-the-scenes"-Material." Was für eine dumme Idee! Und wie naiv von mir, zu glauben, ich könnte mir ausgerechnet direkt nachdem ich einen Rückfall hatte, "neutral" Porno-Seiten besuchen.

Bäng! Da hat es mich zum zweiten Mal erwischt!

Ich habe wieder drei bis vier Stunden Videos geschaut, und letztlich bin ich wieder bei genau den selben Videos hängen geblieben, die ich mir vorher angeschaut hatte, und bei diesem zweiten Mal wurde ich mit einem sehr heftigen Kick zum Schluß "belohnt". Es war 7:00 Uhr morgens, und ich war total übermüdet und erschöpft.

Ich bin nicht verzweifelt, und ich habe wieder das selbe gemacht, wie beim letzten mal: Ich habe mir sofort vollkommen verziehen. Natürlich habe ich mich geärgert. Aber ich habe mir keine Vorwürfe gemacht. Statt dessen habe ich etwas anderes gemacht:

Ich habe das Verbindnungskabel zu meinem Modem in mehrere, kleine Teile zerschnitten!

Eine drastische Maßnahme. Aber jetzt könnte ich nicht mal dann Pornos anschauen, wenn ich wollte. Es ist sicherer als jede Kindersicherung, und jetzt habe ich wirklich eine Online-Sex-Freie Umgebung, in der ich erfolgreich meinen Entzug machen kann.

Puh, ich habe heute Nacht zweimal ejakuliert, ich habe wenig geschlafen, und ich fühle mich so erschöpft, kraftlos und ausgelutscht!

Niemand sollte sich daran täuschen. Pornos sind vielleicht nicht giftig, so wie Alkohol und Zigaretten, und Pornos machen vielleicht auch nicht dick oder bankrott, wie Völlerei und Spielsucht. Doch Pornos rauben Lebenskraft.

Pornos und Masturbation rauben Lebenskraft!

Inzwischen verstehe ich immer besser, warum Masturbation und andere sexuelle Ausschweifungen in früheren Generationen und Zeitaltern so verpönt und geächtet waren. Sie rauben uns Lebenskraft.


- - -



Was waren nun die Ursachen für diesen Rückfall?



1. Überheblichkeit


Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß es mir leicht fallen würde, die letzten Reste dieser Sucht zu überwinden. Schließlich konsumiere ich nun schon lange nicht mehr täglich, sondern tendenziell eher wöchentlich. Maximal alle vier, fünf Tage. Ich war mir also nicht mal ganz sicher, ob ich von mir selber überhaupt noch als süchtig sprechen würde.

Aber das war eine Fehleinschätzung. Ich denke, ich bin das, was man unter Alkoholikern einen Quartals-Trinker nennt. Der besäuft sich nicht täglich, aber wenn er's dann mal macht, dann gleich bis zur Besinnungslosigkeit. So ist das bei mir auch ungefähr.

Mein Gott! Gestern habe ich fast 8 Stunden lang Pornos geschaut! Fast ein ganzer Arbeitstag!

Was ich an diesem Punkt kann, ist, daß ich ganz klar ein Sucht-Problem habe. Beide Rückfälle, die ich jetzt hatte, waren sehr heftig, und ich habe das Gefühl, daß das ein letztes, heftiges Aufbäumen der Sucht ist.

Diese beiden Rückfälle waren unter anderem auch so heftig, weil sie natürlich beide mit dem Gefühl verbunden waren: "Okay, das ist jetzt wirklich das allerletzte mal. Dann muß ich's nochmal richtig krachen lassen!"

Ja, ich muß mir eingestehen, daß es AUCH MIR nicht leicht fallen wird, aus dieser Sucht herauszukommen. Vielleicht sogar GERADE MIR, weil ich die Neigung habe, so überheblich damit umzugehen. Ich glaube, daß ich mich damit betrüge, daß ich eine gute analytische Fähigkeit habe, daß ich also sehr genau und präzise Beschreiben kann, was in mir vorgeht, und daß ich es sogar sehr genau verstehen kann.

Es reicht aber nicht aus zu verstehen!

Verstehen ist nur der erste Schritt.

Ich muß mein Handeln, meine Gewohnheit ändern!

Das ist der entscheidende Schritt. In Wirklichkeit ist dieser Schritt sogar viel wichtiger, als das Verstehen. Wenn jemand erkennt, daß er online-sexsüchtig ist, und ihm bewußt wird, daß er dadurch geschädigt wird, dann braucht er eigentlich gar nicht unbedingt bis ins Detail zu verstehen, warum und wieso er jetzt im einzelnen süchtig ist.

Das entscheidende ist, daß er sein Verhalten ändert!

Dazu braucht man keinen Hochschulabschluß. Das muß man einfach MACHEN.

Ja, und mein Problem ist sicherlich, daß ich dazu tendiere, mich damit zu beruhigen, daß ich ja intellektuel verstanden habe, wie meine Sucht funktioniert, und daß sie mir deshalb nicht mehr gefährlich werden kann, und deshalb neige ich zur Überheblichkeit gegenüber meiner Sucht.

AUSSERDEM:

Außerdem glaube ich, daß ich heute Nacht noch überheblicher war, weil ich gestern Abend so erfolgreich meine Sucht-Attacken abgewehrt hatte.

Ich habe meine Deckung fallen gelassen!



2. Leichtsinnigkeit


Aus dieser Überheblichkeit entsteht auch Leichtsinnigkeit. Die beiden ähneln sich, sind aber nicht das selbe.

Leichtsinnig war ich gestern, weil ich nicht mal richtig gegen den Impuls gekämpft habe, als ich die Szene mit den Frauen gesehen habe, die Aerobic machen. Ich habe ja sofort gemerkt, was da abläuft, aber ich war im gewissen Sinne "zu faul", um mich wirklich dagegen zu wehren.

Ich habe wirklich gedacht: "Naja, so schlimm ist es ja nicht..."



3. "So schlimm ist es ja nicht..."


Ja, das ist der nächste Denkfehler.

Ich merke, daß ich noch lange nicht von der Gehirnwäsche durch Pornos befreit bin. Die laxe Einstellung der Gesellschaft zu Pornos und Sexualität im allgemeinen hilft führt bei mir immer noch dazu, Pornos nicht völlig ernst zu nehmen.

Beim Rauchen war mir wirklich ganz klar: "Diese Scheiß-Dinger töten dich!"

Pornos wirken auf gewissen Weise immer noch so harmlos.

Daran muß ich noch arbeiten.



4. ICH SELBST muß es tun!


Mir ist durch den Vorfall heute Nach auch klar geworden, daß ICH SELBST meine Denkgewohnheiten und Verhaltensmuster verändern muß.

ICH muß MICH SELBST kontrollieren.

Es reicht nicht, daß ich meine Umgebung völlig Sex- und Pornofrei mache. Es reicht nicht, daß ich eine Umgebung schaffe, in der ich mich nicht mit der Versuchung auseinandersetzen muß. Das wäre ungefähr so, als würde ich ins Kloster gehen.

Nein, ich muß lernen, im wirklichen Leben durchzuhalten!

Ich muß den mühsamen Kampf auf mich nehmen, in jeder einzelnen Situation meines Lebens auf's Neue zu widerstehen.

Ich muß das neue Leben, daß ich mir wünsche, in jeder kommenden Situation auf's Neue selber schaffen.

Ja, ich muß die Gewohnheiten, die ich über 15 Jahre lang mit tausenden, abertausenden, wahrscheinlich sogar Millionen von kleinen, flüchtigen Gedanken geschaffen habe, nun langsam und geduldig, Stück für Stück wieder gründlich aus meinem Denken entfernen. Ich muß mich auf einen langen Kampf einstellen, und ich brauche einen langen Atem. Ich werde sicher schon nach einigen Monaten Verbesserungen spüren, und erst recht nach einigen Jahren.

Doch ich muß mich darauf einstellen, daß ich niemals ganz geheilt sein werde. Ich werde für immer vorsichtig bleiben müssen, um nicht wieder abzustürzen.

Ich muß um mein Leben kämpfen.


- - -


Ich habe beschlossen, eine ausführliche Biographie meiner Sexsucht zu schreiben, und ich werde über diese Biographie auch mit meinem Therapeuten sprechen. Ich habe beschlossen, meine Psycho-Therapie wieder aufzunehmen, und in zwei Wochen habe ich einen Termin.

Ich glaube, daß es mir sehr helfen wird, meine Sucht einmal von Anfang bis zum Ende ganz klar vor Augen zu haben. Ich empfinde das in einem gewissen Sinne wie eine Trauerrede, in der ich Abschied nehmen kann, von dem selbst, das ich einmal gewesen bin.

Außerdem wird es Ordnung und Klarheit schaffen. Ordnung und Klarheit.


- - -


So, das war mein zweiter Rückfall. Nein, es war einfach ein Rückfall. Ich werde nicht anfangen, meine Rückfälle zu zählen. Das impliziert ja, daß es weitere Rückfälle geben wird, und darauf will ich mich nicht programmieren.

Ich tröste mich damit, daß es schon lange nicht mehr so schlimm ist, wie es noch vor Jahren mal gewesen ist.

Ich fühle mich erschöpft, aber ich bin nach wie vor guten Mutes.


In diesem Sinne,
Paul






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18.03.2012 18:03:34  
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P.S.

Mir ist gerade noch etwas wichtig aufgefallen:

Eben gerade habe ich diesen Text beendet und diese Datei geschlossen, und dabei hatte ich ein leises Gefühl von: "So, das ist erledigt. Meine Pflicht für heute ist getan. Damit muß ich mich jetzt nicht weiter auseinandersetzen."

Doch das ist ein Irrtum!

Nein, diese Sucht zu überwinden ist ein 24/7-Job, und die wirkliche Arbeit fängt JETZT an, nach dem ich aufgehört habe zu schreiben. JETZT, wenn ich von meiner Reflektion wieder ins wirkliche, aktive Leben zurückgehe.

Diese Tagebucheinträge sind Pausen zwischen den Runden, und wenn ich einen Eintrag beendet habe, dann wird die nächste Runde eingeläutet, und der Kampf geht weiter.

Jetzt, wo ich diesen Eintrag beendet habe, muß ich anfangen zu kämpfen.

JETZT muß ich anfangen zu kämpfen!






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