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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Entzugserscheinungen nach WoW??
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Entzugserscheinungen nach WoW??
scoobeefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Zuerst mal ein allgemeines Hallo. Ich habe schon sehr viel gelesen hier - nun möchte ich doch auch etwas fragen. Zuerst zur allgemeinen Vorgeschichte:
Der "Betroffene" ist der gerade erst 13jährige Sohn meines Partners. Die Trennung der Eltern erfolgte vor 2 Jahren. Der Sohn spielt WoW seit Erscheinung des Spiels. Er hatte eigenen Computerzugang im Zimmer - die Mutter kontrollierte keine Zeit. So kam es zu immer exzessieveren Spielverläufen (über Stunden, über Nacht, Schule geschwänzt, etc.). Im August diesen Jahres wollte/konnte die Mutter den Sohn nicht mehr weiter betreuen, da die psychosozialen Auswirkungen (Nahrungsverweigerung, keine sozialen Kontakte, keine Kompromissbereitschaft, unregelmäßer Schulbesuch) von ihr nicht mehr abgefangen werden konnten. Er MUSSTE zum Vater ziehen.

Beim Vater (meinem Partner - jedoch getrennte Wohnungen) gibt es keinen Internetzugang. Anfangs noch zugänglich wurde A. (der einfachheithalber für den Vornamen des Jungen) immer auffälliger. Mittlerweile hat sich das in ein absolutes Verweigern jeglicher sozialer Kontakte, Rückzug, Heulkrämpfe, strenge Nahrungsverweigerung, etc.) ausgeweitet.
Ein Gespräch am Wochenende beendete er mit den Worten: "Entweder ihr gebt mir einen Internetanschluss oder ich kann mich gleich vor den Zug werfen - mein Leben ist zu Ende.". Ich hab mich ein wenig mit dem Spiel beschäftigt - er hat ein Level (?) von 60 und hat nun das Gefühl, dass durch den Verlust der Spielfigur auch sein Leben eben "nichts mehr wert" ist.

Unsererseits wurde ein Kompromiss angeboten: In der Woche 10 Stunden auf meinem Computer - jedoch mal ohne WoW - aber für Chat bzw. andere von ihm gewünschte Aktivitäten.
Das möchte er auf keinen Fall.

Langer Rede - kurzer Sinn:
Können das Entzugserscheinungen sein und so auch behandelt werden müssen. Die Reaktionen Aggression / Selbstaggression / Versuch bei Alkohol / etc. werden immer heftiger. Ende der Woche gibt es ein Krisengespräch bei einem Psychologen.

Sein Vater weiß einfach nicht mehr weiter - es gibt keine Gesprächsbasis. Er besteht auf das Internet - ansonsten ...xyz

Ich danke Euch jetzt schon für evtl. Ratschläge bzw. Meinungen.

lg, scoobee


13.11.2006 13:34:46  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo scoobee,

wundern Euch die Reaktionen von A. denn wirklich? Ihm ist doch gerade erst vor Augen gefuehrt worden (wieder einmal?), dass er eigentlich als Person unerwuenscht ist.
QuoteEr MUSSTE zu seinem Vater ziehen
, das allein sagt so unendlich viel ueber die vermutlichen Gefuehle und Empfindungen des A.!

Mit Wegsperren des WoW-Spieles habt Ihr ihm nun leider auch noch das genommen, wohin er sich gefluechtet hatte, sein Leben (in der virtuellen Welt). Hier in WOW bekam er das, was er real so vermisst: Zuwendung, Liebe, das Gefuehl, gebraucht zu werden und etwas wert zu sein. Dort schiebt ihn niemand ab, weil er/sie "mit ihm nicht mehr fertig wird". Dort ist er wer und wird geachtet und geschaetzt. Und das ist nun alles weg. Radikal. Alles, was er aufgebaut und sich "erarbeitet" hat.

Nein, mit Entzugserscheinungen laesst sich die derzeitige Befindlichkeit des A. nun nicht "erklaeren". Hier ist etwas anderes gefragt, scoobee, und zwar die Achtung des Jungen, dem Ihr neue Perspektiven geben solltet. Neue Aufgaben, die er bewaeltigen kann, neuen Spass am Leben. Viele Gespraeche, und ....

ganz viel Liebe!

Erst wenn A. REAL spuert, dass er nicht hin- und hergeschubst, sondern ernst genommen wird und Euch (seinem Vater UND seiner Mutter sowie Dir) etwas wert zu sein (wichtig zu sein), dann hat A. eine Chance, aus der virtuellen Welt auszusteigen. Aber ... das ist jetzt EURE Arbeit und Aufgabe, schiebt es nicht wieder ab auf A., der im realen Leben vermutlich das Gefuehl hat, dass ihn niemand will.

Alles Gute,
GF



Gabriele Farke (HSO e.V.)

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13.11.2006 14:35:41    
scoobeefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zuerst mal herzlichen Dank für die Antwort:

Ich habe mich anscheinend etwas unklar ausgedrückt: Nicht WIR haben das Spiel "weggesperrt". In dieser Wohnung gibt es einfach keinen INet-Anschluss - der Vater ist computertechnisch ein "Nackerpatzl" ( Lächelnist nur ein österreichischer Begriff für "technisch nicht versiert" ).

Die Mutter hatte das letzte Monat den Computer komplett abgebaut - auch "normale Spiele" (nicht online) waren nicht mehr möglich. An den Wochenendbesuchen nutzte er manchmal meinen Computer - aber nicht übermäßig (das meinte ich mit... "anfangs noch zugänglich... A. war für uns und meine beiden Kinder zugänglich). Wir spielten zu fünft Tennis, machten Ausflüge, Urlaub in Spanien, etc. (das war noch alles innerhalb der Ferien, die bei uns bis zum 11.9. gedauert haben).

Ab Schulbeginn wurde es aber ganz schlimm. Er mag nachmittags nicht zu mir und zu den Kindern (das ist alles Babykram - meine Kinder sind 11 und 12 / er ist 13). Er mag nicht mehr Tennis oder Fußball. Er mag nicht um 22.00 Uhr in´s Bett... er mag nicht essen. Er mag keine Kompromisse. Er mag keine Familie. Er mag das Spießertum nicht. Er mag .... einfach nichts. Sein Vater ist Unternehmer und MUSS arbeiten - das ist einfach so. Er verweigert jegliche Nachmittagsbetreuung bzw. Aktivitäten. Ihm ist lt. eigener Aussage "stinklangweilig" und er spürt in sich drinnen "Traurigkeit, Hass, Wut und Aggression".

Mittlerweile leiden 4 "Angehörige" darunter. Seine Mutter interessiert sich nicht dafür. Der Vater weiß nicht mehr weiter. Meine Kinder sind betroffen... und ja - ich mag ihn - ich bin es auch.

Es werden Sachen zerstört, Kinder beschimpft, gelogen und betrogen...

Ich / Wir wollen nichts abschieben. Aber ohne Hilfe wird es nicht gehen. Wir sind mittlerweile am Ende unserer Weisheiten angelangt und haben uns jetzt für eine Hilfe durch Psychologen entschlossen.

Und was sagt man bei so einem Wortwechsel:
Wir: Wir wollen dich gerne dabei haben, Du fehlst uns. Wir wollen dich wieder lachen und glücklich sehen.
Er: Wenn ihr mich glücklich machen wollt, dann gebt mir diesen Sch....INet-Zugang. Und sonst lasst mich in Ruhe.


Mir ist schon klar, daß wir hier selbst durchmüssen... manchmal hilft jedoch schon, seine Hilflosigkeit auch mal niederzuschreiben und das Gefühl zu haben, daß man doch nicht so ganz alleine ist.


13.11.2006 15:00:04  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe scoobee,

dass Ihr psychologische Hilfe sucht, ist sicher ein guter Schritt! So bekommt IHR einige Moeglichkeiten aufgezeigt, wie Ihr mit der Situation umgehen koennt.

A. ist in der Pubertaet, das traegt zu diesen ganzen Problemen u.a. auch sicher bei.

Ich hoffe sehr, dass Ihr kompetente Hilfe bekommt und sich alles bald wieder klaert!

Alles Gute!




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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13.11.2006 18:52:10    
Ahasverfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Muss dir zustimmen Gabi.Dieses Problem kann nur ein Therapeut lösen.


Der Spiegel im Spiegel der Zeit
13.11.2006 19:30:36  
Treborasfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Es fällt mir sehr schwer, hier einen Rat kundzutun, da dies ein sehr schwieriges Thema ist.

Der Schritt, sich professionelle Hilfe zu holen ist sicher ein sehr guter, obwohl Sie sich immer vor Augen halten müssen, dass Sie hier die Initiative ergreifen müssen und dass Ihnen der Psychotherapeut nur den richtigen Weg zeigen kann.

Nach Ihren Erläuterungen scheint es ein sehr gravierendes Problem zu sein, was auf keinen Fall zu unterschätzen ist.

Ich sehe ein ausschlaggebendes Problem darin, dass Ihr Sohn sich genau in der Phase seines Lebens, wo die Charakterbildung und grundlegende Kommunikationsschemata ausgebildetet werden, befindet und genau in der Zeit hat World of Warcraft diesen Platz eingenommen. Sie müssen sehr darauf achten, dass Ihr Sohn einen ausgiebigen sozialen Kontakt zu gleichaltrigen Jugendlichen bekommt.

Vielleicht ist es jetzt noch zu früh, aber Sie sollten es in Erwägung ziehen mit Ihrem Sohn (und vor allem der Vater, da männliche Jugendliche meist eine bessere Beziehung zum Vater haben und vor allem, wenn er der leibliche ist und nicht wie in Ihrem Fall - Anmerkung: Bitte verstehen Sie diesen Satz nicht als Provokation Ihnen gegenüber! -) sehr viele sportliche Aktivitäten machen. Sehr anbieten würde sich in diesem Alter sicher ein Fußball oder Karateverein, wo Ihr Sohn die grundlegenden sozialen Verhaltensweisen wieder für sich entdeckt und vor allem schätzen lernt.

Wie schon erwähnt. In World of Warcraft (WoW) und anderen Onlinespielen mit pseudo sozialen Kontakten bekommt Ihr Sohn Zuwendung, Unterstützung, Anerkennung und vieles mehr, was ihm im normalen Leben vermutlich fehlt. Lernen Sie mit Ihrem Sohn gemeinsam für die Schule und geben Sie ihm das Gefühl, dass es schön ist, wenn man Erfolg hat. Zeigen Sie ihm, dass die Erfolge, die er in WoW hat sich nicht auf sein normales Leben übertragen. Zeigen Sie ihm auf, dass wenn er aus WoW verschwindet, er ersetzt wird und er nicht mehr gebraucht wird. Dass alle Leistungen, die er online erbringt, nichtig und vor allem sinnlos sind! Anders im richtigen Leben.

Sie müssen ihm zeigen, dass er, wenn er die gleichen Bemühungen und Anstrengungen im richtigen Leben einsetzt, viel mehr erreichen kann und viel wichtigerere Sachen.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück!

Liebe Grüße,
Robert M.

P.S.: Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich den Sohn Ihres Lebensgefährten als Ihren Sohn dargestellt habe.


27.11.2006 05:50:09  
solffehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Was die Entzugserscheinungen angeht... Ich glaube, Entzugserscheidungen sind nicht ganz der richtige Begriff. Ich sage mal so, ich habe seit Erscheinen von WoW zunehmend intensiv gespielt und musste vor ein paar Wochen zu gunsten meiner Diplomarbeit auf das sogenannte Raiden (fast allabendliches, organisiertes Spielen mit 40 Leuten) verzichten. D.h. ich bin zwar noch in meiner Gilde aber es gibt keinen echten Anreiz zu spielen mehr... meine Gilde kommt wunderbar ohne mich klar, hat weiterhin Erfolge und es ist alles wie vorher nur das ich nicht mehr Teil davon bin. Gestern haben sie den schwersten Boss im Spiel das erste mal besiegt, Trauben von Gratulanten um sich gescharrt und sich gegenseitig auf die Schultern geklopft. Ich war 1,5 Jahre in der Gilde aber es ist nich mehr mein Erfolg der da gefeiert wird. Und da ich weiß wie sich das anfühlt, kommt etwas Wehmut und Neid auf.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich nicht aufgehört hätte weil ich keine Zeit mehr für dieses Hobby habe sondern weil ich dazu gezwungen werde, wenn ich mit meiner Zeit sonst nichts anzufangen wüsste, wenn ich mein reales Leben über die Zeit zugunsten meines Onlinelebens aufgegeben hätte, wenn der Ausstieg radikal von einem Tag auf den anderen geschieht und ohne das ich das wirklich will, da hätte ich auch Probleme. Ich glaube jeder Mensch hätte das!


bearbeitet von solf am 29.11.2006 03:00:46
29.11.2006 01:35:28  
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Herzlichen Dank für Eure Nachrichten.. sie helfen uns (meinem Partner, seinem/meinem Sohn und natürlich auch mir) sehr.

Mittlerweile gab es zwei Termine mit dem Therapeuthen.
Es scheint so, daß der unmittelbare Zusammenfall von Pubertät + Trennung der Eltern ohne Aufarbeitung + andere Wohnsituation + Wegfall des "Lebensinhaltes WOW" natürlich für einen knapp 13jährigen ein Wahnsinn ist. Und das ist auch verständlich.

Wir lieben ihn und werden den Weg weiterverfolgen. Noch lehnt er natürlich alles ab. Der Vorschlag mit den sportlichen Vereinen war uns nicht ganz neu. Jedoch kämpft er momentan mit jeder Faser gegen "seine" Eltern. Diese sind sportlich sehr aktiv (Vater Fussballtrainer, Mutter Eiskunstlauf-Trainerin). Sport bzw. Verein wird abgelehnt, weil alles was von den Eltern kommt momentan "Spießertum" ist. Grundsätzlich ist aber momentan nichts richtig, was an Vorschlägen von uns Erwachsenen kommt... wir werden wohl ein wenig steuern müssen, dies aber auf keinen Fall auffällig tun dürfen.

Sein Vater wäre jetzt auch bereit, Inet-Anschluss einleiten zu lassen... ich denke jedoch, dass es in der momentanen Situation eher zu Verunsicherungen auf beiden Seiten kommen würde. Der Vater hat KEINE AHNUNG - der Sohn ist ein Computer"profi". Noch ist er zu keinen Zugeständnissen bereit und ein gemeinsames Leben beinhaltet nunmal Kompromisse auf beiden Seiten. Die Zeitbeschränkung/Elternbeschränkung hatte er in Null-Komma-Nichts "gehackt". (ein kleiner Versuch einer "Vereinbarung" hier bei mir ist somit gleich am Anfang gescheitert)

Ich habe mich nun selbst mit dem Spiel auseinandergesetz und kann mir jetzt ziemlich genau vorstellen, was die Faszination daran ist. Das Gemeinsame - Teil der Gilde - verbindet und macht starkt. Er hat die anderen aus der Gilde als "seine einzigen wahren Freunde" bezeichnet - und das mag auch ohne weiteres so stimmen. Jedoch bleiben damit die realen Freunde auf der Strecke und mittlerweile haben sich alle von ihm abgewandt. Dies verletzt ihn sehr - kann das aber aus verständlichen Gründen nicht zugeben. Ein Junge aus seiner Klasse spielt auch WOW. Auch dieser möchte nicht mehr dass er zu ihm kommt, weil er das (auch zutreffende) Gefühl hat, dass er nicht an ihm - sondern nur an dem Spiel Interesse hat.

@lithander
ganz herlichen Dank für die vielen Ansätze.
Schulisch ist der Junge seinen Klassenkameraden weit voraus und schreibt ausgezeichnete Noten (ohne zu lernen). Dies bedeutet jedoch auch, daß ihm langweilig ist (keine Herausforderungen bei den Hausaufgaben). Soweit zum Positiven. Das Negative an seinem Intellekt ist jedoch, dass er gefühlsmässig/psychisch (soziale Intelligenz) sehr wohl dem Alter entspricht und diese beiden Komponenten überhaupt nicht zusammenpassen. Er macht sich über andere lustig, verhöhnt, wertet ab.
Dies wird im Zusammenleben mit den beiden jüngeren Kindern (welche schulisch nicht so top sind) immer mehr zum "Schlachtfeld".

Wie auch immer...
Es wäre zu früh, die Flinte in´s Korn zu werfen und zu verzweifeln. Auch wenn es zwischen uns "Eltern" zu immer öfteren Konfrontationen deswegen kommt, versuchen wir mit Zuversicht den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Ein ganz heimlicher Wunsch an´s Christkind wäre: Es möge doch das Spiel WoW weltweit einem "Virus" zum Opfer fallen... Breites Grinsen
... aber ist es nicht WoW - so ist es halt etwas anderes.

Und damit wäre auch festgestellt, dass die Zeit der Wunschzettel halt nunmal eindeutig vorrüber ist. ;)

Ich bin froh, daß ich dieses Forum hier zum Lesen gefunden habe. Es macht für mich einiges transparenter.

lg, Edda


29.11.2006 14:33:09  
KGBfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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mal eine andere idee die miteiner gewissen gefahr verbunden ist. A. ist so auf dem PC und nicht nur auf WoW fixiert das er die Gildekollegen die er nicht kennt als freunde bezeichnet. WIe wäre es wenn sich dein Vater von seinem Sohn den PC erklären lässt. Damit wäre eine gemeinsame Basis geschaffen mit etws das A. wichtig zu sein scheint.

Genauso könnte man versuchen die Beziehung über den PC aufzubaun zB gemeinsames Spielen am PC (keine sorge Wow kann man nur allein spielen aber zB Fifa, NHL oder andere Sportspiele gehen gemeinsam). So könnte es doch dazu kommen das man ebenfals zu so einen PC freund wird ......... und man so eine Basis schafft auf der man im RL aufbaun kann.

Was natürlich auch eine Idee wäre ist das man sich mit einen vernünftigen Spieler in seiner Gilde über TeamSpeak trifft und die situation erklärt. Wer weiss vielleicht bringt man ihm ja dazu A. aus der Gilde zu kicken damit wäre zwar noch ein bruch in seinem Leben passiert aber wer weiss vielleicht bricht er dann auch mit dem Spiel ??? Klar darf keiner erfahren das er ihr hinter der Aktion steht sonst wärs Verrat und das ist noch schlimmer.

Die 3te möglichkeit wäre es ihm WoW wieder zurück zu bringen eben mit dem zusatz das er nur so und soviel Stunden Spielen darf. Man kann das ganze in ein Bonus Malus system ausbaun zB Hausarbeit +30min / schimpfen -30min / Test 1er +1Stunde / Schule schwänzen -1 Monat / und das ganze so abrunden das man den PC in der Früh unbrauchbar macht (wenn er sich mit dem PC sogut auskennt kann man PW umgehen Hardware technisch ists da schon shclimmer mit Maus mit in die Arbeit nehmen oder Strobkabel usw.).

Naja sonst fällt mir leider ncihts mehr ein um dir zu helfen aber wie gesagt ihr solltet ihm zeigen das ihr ihm liebt und er willkommen ist. Aus diesem Grund sind verbote und Strafen nicht hilfreich sondern eher das gegenteil. Und er wird versuchen euch zu verletzten und wenn es nicht direkt geht dann indirekt indem er sich selber verletzt (essen verwiegen) oder eben deine kinder (beleidigen, streiten) mit in die schlacht zieht.

in diesem sinne wünsch ich dir und deiner Familie bald ein hübsches leben und wer weiss vielleicht kann man ja weinachten in frieden feiern :-)

lg
KGB


29.11.2006 15:20:26  
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