RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Besuch bei Isolde
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Besuch bei Isolde
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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(Timeline: Anfang des Jahres 15)

Es war ein klarer Wintertag, der Himmel eisblau und ohne Schnee.
Der unter einer weißen Decke verborgene Boden knirschte bei jedem der schweren Schritte, die Eila zur Hütte der Fischersfamilie trugen.

Am Himmel stand eine weiße, scheinbar kraftlose Sonne und spendete auf Eis und Schnee gleißendes Licht aber kaum Wärme.

Die junge Frau hatte sich fest in ein dickes Tuch eingehüllt und ihr schwerer Atem ließ Wölkchen wie weißen Rauch aus den Tiefen der Kopfbedeckung aufsteigen.

Die Witwe des Schreiners freute sich darauf, dass sie sich für die nächste Stunde mit ihrer besten Freundin verabredet hatte - viel zu lange schon hatten sie nicht mehr 'wirklich' Zeit für einander gefunden - Gelegenheit zu einem einst so häufigen, innigen Gedankenaustausch ...

Der Weg von Grimoalds Haus, wo Eila derzeit wohnte, bis zur Hütte von Bernwards Familie war nicht weit, aber die klirrende Kälte und das zunehmende Gewicht des Kindes in ihrem Bauch machten Eila schon zu schaffen.

Froh, das Ziel erreicht zu haben klopfte sie an die Tür: Klock-Klock ... Klock-Klock ... Klock ... Klock - ganz wie in alten Zeiten, als sie und Isolde noch Mädchen waren und fast unzertrennlich - wenn es die Arbeit zuließ.

Einen Augenblick verschnaufen ... Ach ich freu mich so! - Hoffentlich ...



bearbeitet von Eila am 24.08.2011 18:12:11
17.08.2011 21:32:59  
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Ida


Das rothaarige Mädchen saß zusammen mit ihrer Mutter Mathilda und ihrer Schwester Isolde im Wohnbereich der Hütte in der Nähe des Feuers. Ihr Vater Bernward war im Stall und hatte ihnen eines der Fischernetze zum flicken gegeben, eine Arbeit, die Ida hasste. Wie viele Dinge im Haushalt, die sie als gute Tochter verrichtete, aber überhaupt nicht mochte, außer draußen, im Kräutergarten ihre Mutter, da fühlte sie sich wohl, da arbeitete sie gerne.
Missmutig flickte sie die Löcher im Fischernetz und beteiligte sich eher wortkarg an dem Gespräch ihrer Mutter und ihrer Schwester.

Als es klopfte, sah sie das als willkommene Abwechselung, ließ die Nadel fallen. Noch im Aufspringen rief sie fröhlich, „Ich geh schon...“ und lief zu Tür.
Schwungvoll und mit einem fast schon frech zu nennenden Lächeln öffnete die Rothaarige die Tür, „Heilsa, Eila“, begrüßte Ida die beste Freundin ihrer Schwester und ihre Laune besserte sich schlagartig. Vielleicht kam sie dann um das Flicken des Netzes herum... „Komm doch rein...“, mit einer Geste bat sie die Töpferin herein und reif in den Wohnbereich des Hauses, „Isolde! Besuch für dich...“
Ida führte Eila in die Hütte und stellte Becher und Getränke auf den Tisch. Auch wenn sie solche Arbeiten nicht gerne tat, wusste sie doch, was sich gehörte.


18.08.2011 20:19:59   
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Die klirrende Kälte ließ seine Finger trotz der halbwegs erträglichen Temperaturen im Stall steif werden. Raban rieb sie leicht aneinander, das half wenigstens ein bisschen. Trotz allem mochte er die dick mt Schnee bedeckte Landschaft im Winter. Alles sah viel friedlicher und stiller aus als den Rest des Jahres.
Mit einem Schwung warf er den Tieren einen Arm voll Heu auf die Futterstelle. Seine Stute scharrte ungeduldig mit den Hufen, der lange Aufenthalt im Stall behagte ihr gar nicht. Sie wollte raus, laufen, rennen und sich austoben. Mit missmutig abgewandten Ohren ließ sie sich dazu herab ein paar Heuhalme zu knabbern. Raban klopfte ihr lächelnd auf die Schulter, dann vhalf er Bernward dabie die übrigen Tiere zu versorgen.

Eine Weile später trat er zurück in die wohlige Wärme der Hütte, wo Ida noch imemr mit dem kaputten Fischernetz beschäftigt war. In den vergangenen Monaten hatte er das Mädchen so gut kennen gelernt, dass er wusste wie sehr sie diese Arbeiten hasste. Er zog sich den dicken Mantel von den Schultern als es klopfte und Ida beinahe sofort aufsprang. Raban musste lachen. Das war typisch Ida.
Trotzdem war auch er neugierig, wer da zu Besuch kam.
"Heilsa, Eila!", begrüßte er die junge Frau freundlich, während sie eintrat und die Schwester seiner Verlobten den Tisch für den Gast deckte. Er wusste, dass sie eine gute Freundin von Isolde war.
"Schön, dass du uns besuchst."


18.08.2011 20:38:43  
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Isolde erkannte schon am Klopfen wer da vor der Tür stand. Die Töpferin und sie hatten in ihrer Kindheit ein besonderes, geheimes Zeichen entwickelt. Sie sah kurz auf, als Ida aufsprang, vollendete aber erst noch den Knoten an dem sie knüpfte. Im Gegensatz zu ihrer Schwester ließ sie nicht sofort alles stehen und liegen, wenn sich eine Chance der Ablenkung bot. Manchmal fragte sie sich, wie Ida als Mutter sein würde. Sie zweifelte nicht daran, dass das hübsche rothaarige Mädchen, das langsam zur Frau reifte, einen netten Mann finden würde, der gut zu ihr war, aber ihre Launen waren oft so sprunghaft und sie selbst so voller Energie... Geduld würde sie noch lernen müssen... Ach, hoffentlich bewahrte sie sich ihre Lebensfreude ihr ganzes langes Leben lang!

Isolde erhob sich von ihrer Arbeit und ging Eila entgegen.
„Heilsa! Es ist so schön dich zu sehen.“
Ihr Blick glitt von Eilas durch die Kälte geröteten Wangen zum kugelrunden Bauch. Vorsichtig schloss sie die Freundin in die Arme.
„Komm herein, wärm dich auf, mach es dir bequem.“
Sie zog die Töpferin mit sich. Am liebsten hätte sie sie den ganzen Weg über gestützt, in weiche Felle gepackt und bemuttert, aber sie wusste, dass Eila das nicht ausstehen konnte. Dabei war Isolde so furchtbar aufgeregt und freute sich auf die Geburt des Kindes wie auf die ihrer Schwester Yelva. Schließlich war Eila wie eine weitere Schwester für sie. Wahrscheinlich taten Raban schon die Ohren weh, wenn sie immer und immer wieder von Eila und dem Kind unter ihrem Herzen erzählte. Seit sie nun offiziell verlobt waren und Vater sein Einverständnis gegeben hatte, hatte sich einiges verändert, doch das glückliche Strahlen in einen Augen, wenn sie an ihren Raban dachte, war genauso hell wie am ersten Tag.


22.08.2011 15:22:58  
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Eila war ein Wenig überrascht gewesen, an der Tür von Ida begrüßt zu werden und nicht von Isolde selbst. Doch als sie sah, womit die Schwestern offensichtlich gerade beschäftigt waren, da huschte ein wissendes Lächeln über ihr Gesicht.
'Die Kleine' drückt sich immer noch gern vor lästigen Pflichten ... [/I, dachte die Töpferin liebevoll.
Dann schließlich, als sich die Besucherin des dicken Tuchs um Kopf und Schultern entledigt hatte während die jüngere der Schwestern für die Bewirtung sorgte, begrüßten auch Raban, der offensichtlich gerade aus dem Stall kam, und Isolde, die erst einmal sorgsam ihren letzten Handgriff beendet hatte, Eila freundlich und herzlich.

"Wehe, wenn Du mich wie ein krankes Huhn behandelst!" drohte die Schwangere ihrer liebsten Freundin leise und durchaus im Scherz, als Isolde die Schreinerwitwe zum Tisch geleitete.

"Heilsa Euch allen an diesem schönen, kalten Tag.", grüßte Eila die Versammelten bevor sie sich mit einem dankbaren Seufzer auf die Bank neben Isoldes Platz sinken ließ.
"Ich freue mich auch hier zu sein - bei Dir, liebe Isolde."
Die junge Frau drückte ihrer Freundin kurz die Hand und zwinkerte ihr zu, als sie Isoldes strahlende Augenblicke in Rabans Richtung bemerkte.
"Und wie steht es mit der Zukunftsplanung, liebste Freundin?", fragte Eila halb im Scherz.
"Wartet Ihr schon sehnlich auf den Frühling?"
Irgendwie 'ritt sie heute der Schalk', lag vielleicht daran, dass Eila gerade jetzt so deutlich die damals fast unbeschwerte Jugendzeit mit Isolde gegenwärtig wurde ...

Hoffentlich bringe ich die Beiden nicht so sehr in Verlegenheit.


bearbeitet von Eila am 27.08.2011 20:02:33
24.08.2011 18:36:23  
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Ida


„Was möchtest du trinken, Eila“, fragte sie die Freundin ihrer Schwester, die früher, als sie alle noch Kinder waren, ständig hier gewesen war, oder Isolde bei Eila. Sie war damals wie eine weitere Schwester gewesen, allerdings war sie immer mehr Isoldes Freundin gewesen, wie ihre.
Abwartend, wie Eila sich entscheiden würde, stand das rothaarige Mädchen am Tisch. Bei Isolde und Raban wusste sie, was die beiden immer tranken, gehört Raban doch nun zur Familie. Erst als alle etwas in ihren Bechern hatten, setzte sich Ida wieder, nahm ihr Arbeit aber noch nicht wieder auf. Das würde sie erst tun, wenn sie den Vater würde kommen hören. „Wie lange hat Vater noch im Stall zu tun, Raban?“, wandte sie sich an ihren zukünftigen Schwager, in der leisen Hoffnung, es möge noch eine Weile dauern.

Gerade bekam Ida noch die frage der Töpferin mit, ob sie denn schon sehnlich auf den Frühling warten würde. Die Rothaarige verzog kurz das Gesicht, nicht weil sie Isolde und Raban nicht ihr Glück wünschte, sondern weil sie dadurch an ihre eigene bevorstehende Hochzeit mit Jandrik erinnert wurde. Man konnte zwar sagen, dass sie sich mittlerweile mit ihm angefreundet hatte, aber irgendwie wollte sie noch nicht an eine gemeinsame Zukunft mit ihm denken. Missmutig nahm sie dann doch das Fischernetz wieder zur Hand und flickte lustlos daran herum.


26.08.2011 17:08:51   
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Auf den ersten Blick war der zierlichen Töpferin anzusehen, dass das Kind unter ihrem Herzen es ihr nicht leicht machte. Raban konnte nun nicht behaupten, er habe viel Erfahrung in solchen Dingen, obwohl er die Geburt einiger Kinder der Skalvenfrauen erlebt hatte, wenn auch nicht persönlich. Er wusste wenigstens so viel, dass Frauen dieses Thema lieber unter sich ausmachten, was ihm einigermaßen recht war. Isolde hatte in der letzten Zeit viel von Eila und ihrem Kind erzählt, was ihn immer zum Lächeln brachte. Denn egal, was die Götter im nächsten Sommer mit ihnen vorhatten, Raban war sich sicher, dass Isolde selbst eine gute und liebevolle Mutter wäre.
Als Ida den Tisch gedeckt hatte, setzte er sich zu den beiden Frauen.
"Ich weiß es nicht, Ida!", erwiderte er der jungen Rothaarigen, "Er wollte noch nach einer schlecht fressenden Kuh sehen, die ihm Sorgen macht." Raban grinste. Er wusste wie gern sich das Mädchen vor den Hausarbeiten drückte und wie viel lieber sie draußen war.
"Setz dich her bis er da ist." Er zwinkerte ihr zu. Es musste schwer für sie sein, jetzt da ihre eigene Hochzeit so kruz bevor stand. Isolde und er hatten lange genug Zeit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen und sich darauf zu freuen. Doch Ida sah im Moment noch etwas unglücklich mit der Entscheidung ihres Vaters aus.
Raban musste alchen, als er die scherzhaften Fragen von Eila hörte. Das war typisch Frauen. Derlei Fragen bewegten sie mehr als die Schärfe von Werkzeugen oder Schwertern.
Trotzdem lag ein glückliches Leuchten in seinen Augen, als er Isolde ansah.
"Ja, ich zumindest freue mich sehr auf den Frühling. Ich hoffe doch, Isolde gehts genauso." Neckend strich er seiner blonden Verlobten eine Strähne aus dem Gesicht.


26.08.2011 19:13:05  
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Jaja, ich weiß. Außerdem bist du ja gar nicht krank. Du trägst nur neues Leben in dir... Ich weiß, ich weiß.", antwortete sie Eile ebenso leise.
Trotzdem konnte Isolde nicht anders als sich Sorgen zu machen. Ein Kind zu bekommen, war doch ein Geschenk der Götter, oder? Trotzdem - das wusste die junge Frau - durfte man eine Geburt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Strapazen der Flucht, der beginnende Wiederaufbau des alten Dorfes - das machte ihnen allen zu schaffen. Isoldes Knochen schmerzten immer öfter - ein Glück, hatte Raban in dieser Hinsicht heilende Hände - und wie mochte sich erst Eila fühlen, deren Schwangerschaft bereits so weit fortgeschritten war? Es kam immer wieder vor, dass Frauen bei der Niederkunft starben und eine Welt ohne Eila? Nein, die konnte sie sich einfach nicht vorstellen.

Isolde tauschte mit Raban einen verliebten Blick. Ja, der Frühling. Sie konnte ihn kaum erwarten! Dieses Jahr kam ihr die Schneedecke besonders dick vor. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die jungen Pflanzen genug Kraft aufbrachten sie zu durchbrechen und die Sonne stark genug sein würde die Eiszapfen an der Hütte zu schmelzen...
"Ich kann mein Glück gar nicht in Worte fassen..."
Sie strahlte bis über beide Ohren. Es würde ein großer Tag für sie werden.
"Es wird wohl die erste Hochzeit in unserem neuen alten Zuhause. Das ist doch etwas Gutes, etwas das Hoffnung für uns alle bringen kann, oder?", sprach Isolde ihre Gedanken laut aus.
Nicht nur Raban und Isolde würden bald heiraten, auch Ida war einem jungen Mann versprochen worden, den Isolde aber kaum kannte. Natürlich war es schwer für den kleinen Wirbelwind, aber ihre eigene Freude konnte es dennoch nicht trüben. Für Isolde war es selbstverständlich dem Willen ihrer Eltern zu folgen. Der Mann, dem sie selbst versprochen worden war, war am Heiligtum gefallen. Ihr war bewusst, dass es am Ende nur sein Tod gewesen war, der ihr gemeinsames Glück mit Raban ermöglichte. Unter anderen Umständen hätte sie ihn wohl nicht heiraten können. Raban war durch seine persönliche Geschichte nahezu mittellos. Ihr Vater hätte ihrer Verbindung mit dem anderen kaum gelöst...


bearbeitet von Isolde am 26.08.2011 23:09:50
26.08.2011 23:08:43  
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Eila merkte, dass zwischen Isolde und Raban alles zum Besten stand. Sie wirkten so glücklich!
Der junge Mann hatte nach einer schweren Zeit seines Lebens wohl endlich Frieden und liebevolle Aufnahme gefunden und auch Isolde schien mit der neuen Verbindung - aus dem schrecklichen Schicksal ihres früheren 'Verlobten' erwachsen - durchaus zufriedener.
Ida nimmt es da wohl viel schwerer, die Arme!
Eila konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie sie selbst sich gefühlt hätte, würde man sie in die Ehe mit einem Mann geben den sie kaum kannte oder schlimmer noch - womöglich nicht wirklich mochte. Wie viel bitterer musste es da für Ida sein, wo sie doch ein eher 'freier', rebellischer Geist war ... ?

Die junge Witwe drängte die düsteren Gedanken - auch über ihr eigenes Schicksal - willentlich zurück und schenkte Ida ein aufmunterndes Lächeln bevor sie sich an Isolde wandte, der ja eigentlich ihr Besuch galt.
"Ja, es ist schön, wenn wir neue Hoffnung schöpfen können nach dem schrecklichen Herbst und dem bitteren Winter - wenn wir wieder Hochzeiten halten können in unserem eigenen Dorf und nicht in der Fremde oder zerstreut leben müssen!"
Eila wurde bei diesem Gedanken selbst ganz warm ums Herz wenn sie an einen gewissen Mann aus Siegmars Dorf dachte und ihre Wangen färbten sich nicht nur rot, weil es nach dem kalten Weg hierher jetzt so angenehm warm in der Hütte war ...
"Es geht doch manchmal gut aus, und es entsteht neues Glück, auch wenn es anfangs nicht so scheint oder man es sich kaum vorstellen mag."
Die Töpferin sah kurz zu Ida hin um zu sehen, ob die junge Frau es wohl auf sich und Jandrik bezog ... dann sah Eila Raban an.
"Ihr werdet also hier wohnen bleiben mit der Familie, fast so wie bisher. - Roald und Yelva machen es ja auch so ... wenn das Jahr fortschreitet wird man weitersehen."
Eila dachte daran, dass Raban ja im Moment kaum die Mittel hatte, einen eigenen Hausstand zu gründen. Sie wollte ihn aber nicht verletzen - allein schon nicht Isoldes wegen!

Und sie wußte ja nicht einmal für sich selbst, was die Zukunft bringen mochte ...





29.08.2011 21:40:49  
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Ida


Ida nickte mit zusammengekniffenem Mund. Dann würde ihr Vater auch keine besonders gute Laune haben, wenn er vom Stall herüber in den Wohnbereich der Hütte kam. Es war nicht gut, wenn von den zwei Kühen, die sie hatten, eine schlecht fraß... Sie konnte die Sorge ihres Vaters sehr gut nachvollziehen. Was würde geschehen, wenn die eine Kuh starb? Dann würde ihre Mitgift noch schmaler ausfallen, als ohnehin schon, denn ihr Vater würde ihr wohl kaum die letzte Kuh mitgeben, wenn wie im späten Frühjahr das elterliche Haus verließ und Jandriks Eltern würde es wohl kaum gefallen, wenn sie kaum etwas mit in die Ehe brachte...

Um der öden Arbeit mit den Fischernetzen zu entgehen, hätte Ida nichts lieber getan, als Rabans freundlicher Aufforderung zu folgen, aber sie wollte auch keinen Ärger mit ihrem Vater haben, so setzte sie sich seufzend doch mit zu den Frauen und ihrem zukünftigen Schwager mit an den Tisch, aber sie hörte den Gesprächen kaum zu. Zum einen, weil sie nicht ständig daran erinnert werden wollte, dass Isolde mit Raban so glücklich war, während sie Jandrik eigentlich noch nicht besonders gut kannte...
das rothaarige Mädchen hing lieber ihren Gedanken nach und hielt den Durchgang zum Stall im Auge, damit sie das Netz schnell wieder zur Hand nehmen konnte, wenn ihr Vater hereinkam...
Irgendwie hatte sie heute keine Energie, um rebellisch zu sein. Vielleicht weil sie einfach zu niedergeschlagen war, dass alle um sie herum glücklich und verliebt waren und sein durften, nur sie nicht.


09.09.2011 11:30:23   
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Er lächelte, als er Isoldes leuchtendes Gesicht sah. Es bedeutete ihm viel, dass sie durch ihn selbst so glücklich war. Wie hätte es das nicht können? Alles, was sie hatten erleiden und erdulden müssen, seine eigene dunkle Vergangenheit, der Angriff der Römer, ihre Flucht und schließlich die Entführung hatten nur dazu beigetragen, dass ihr Band enger wurde. Etwas, woran Raban nicht immer geglaubt hatte, wenn er ehrlich war. Aber es war vorbei, die Zeiten hatten sie stärker gemacht und das würde auch weiter so sein, egal was noch passierte.
"Ich denke, es wird die erste Hochzeit, ja.", erwiderte er, "Schön wäre es, wenn es den Menschen Hoffnung geben würde, das stimmt. Nach all der dunklen Zeit haben wir uns das wirklich verdient und ich freue mich auf den Frühling. Auch wenn die Arbeit dann nur mehr wird." Raban lachte. Natürlich gab es auch im Winter viel zutun, doch wenn Bernward im Frühjahr wieder seiner Fischerei nachgehen konnte, gab es auch für ihn um einiges mehr zutun. Im Haus würde es außerdem nach dem Winter sicher einiges zu reparieren geben.
Erst jetzt fing Raban Idas eher unglücklichen Blick auf. Er konnte nicht ahnen, wie sehr sie ihre eigen bevorstehende Vermählung bedrückte, doch er wusste sehr wohl, dass die junge Frau sich hier drin nicht wohl fühlte und so einiges lieber getan hätte, als mit glücklichen Menschen an einem Tisch zu sitzen. Mittlerweile liebte er Ida wie eine eigene kleine Schwester und sogar nach der verhältnismäßig kurzen Zeit sorgte er sich um sie, ob es ihr bei dem neuen Ehemann gut gehen mochte.
Aber vielleicht behielt Eila ja doch Recht....
"Ja, anfangs kann man sich kaum vorstellen, dass aus etwas Schlechtem doch noch Gutes und Glück wachsen kann. Ich hätte das selbst nie geglaubt..." Mit einem Lächeln bemerkte er die Röte in Eilas Gesicht. "Die Hoffnung stirbt wirklich zuletzt."
Zu den weiteren Worten der Töpferin nickte er ebenfalls.
"Wir werden hier bleiben und ich sehe, wie ich Bernward am besten zur Hand gehen kann. Vielleicht teilen wir uns die Arbeit auf, wir werden sehen. Genug zutun gibt es allemal und ich will meinen Teil dazu beitragen. Eventuell kann ich von Bernward auch die Fischerei lernen." Das war immerhin eine Perspektive, die er sich vorstellen konnte, auch wenn es kaum ausreichen würde, Isolde und sich auf Dauer zu ernähren. Dazu musste er es wie Isoldes Vater halten und noch einige Tiere dazu versorgen.
Aber Raban war sich sicher, dass sie das schaffen würden.



11.09.2011 17:52:20  
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Isolde wünschte sich von Herzen, dass ein neuer Mann in Eilas Leben treten könnte. Eine Frau brauchte jemanden, der sie versorgen konnte. Alleine ging es nun einmal nicht. Sicherlich war es nicht angenehm, immer von einer anderen Familie als der eigenen abhängig zu sein. Eila war sehr hübsch und arbeitsam, aber trotzdem konnte Isolde sich nicht vorstellen, dass ein Mann eine mittellose Witwe und ihr Kind annahm. In Zeiten wie diesen war eine Mitgift fast schon überlebenswichtig. Sie wünschte Eila das Beste.
Zu gern hätte sie unter vier Augen mit der Freundin geredet, Persönliches mit ihr ausgetauscht, doch für einen Spaziergang war es zu kalt und sie konnte Ida und Raban auch nicht aus der Hütte vertreiben. Im Stall war ihr Vater mit den Kühen beschäftigt und Raban hatte ja bereits angedeutet, dass eine Kuh den Winter womöglich nicht überleben würde. Die Vorräte waren knapp, noch immer saß der Brandgeruch in allen Trümmern des Dorfes fest. Sie durften sich nicht entmutigen lassen!


"Die Götter werden uns führen."
Isolde dachte an die anderen Familien. Da war Pharamonds Bruder Ragner, der seine römische Frau und ein Kind mit aus der Fremde gebracht hatte. Er war schon eine ganze Weile wieder im Dorf, hatte es aber auch vor dem Angriff noch nicht geschafft eine eigene Hütte zu errichten. Wie sollten sie es dann erst jetzt bewerkstelligen? Isolde versuchte sich vorzustellen, wie viel Bauholz man für eine einzelne Hütte benötigte. Ein Stapel höher als sie selbst musste es schon sein... Mindestens... Wie viel verschlang dann erst ein ganzes Dorf? Und dann mussten ja auch die Felder neu bestellt werden und das alltägliche Leben wieder in Gang gebracht werden. Dem blonden Mädchen schwirrte der Kopf.

Isolde bemerkte Eilas Röte, deutete diese falsch und berührte besorgt ihre Hände.
"Die sind ja immer noch eiskalt!", stellte sie entrüstet fest. Sie lief zu ihrer beiseitegeräumten Schlafecke und griff nach einer der Decken.
"Möchtest du noch ein Fell über die Schultern haben?"


23.11.2011 20:18:23  
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Es war ein schöner Moment, eine tröstliche Geste als Isolde ihre Hand nahm, doch er war sfort auch schon wieder vorbei, als die Freundin aufsprang, um Eila ein wärmendes Fell anzubieten.

Fast schuldbewußt rieb sich die junge Töpferin die tatsächlich noch immer klammen Hände und meinte: "Ach nein, danke Isolde es geht schon. - Ich werde mir einfach die kalten Hände mehr reiben ... sie sind es nur nicht gewohnt untätig zu sein." setzte sie im Scherz hinzu bevor ihr auffiel, dass sie damit vielleicht Ida verletzen könnte. Das würde sie auf keinen Fall wollen! Schnell sah Eila zu dem rothaarigen Mädchen hin und versuchte mit dem Blick "Entschuldige" zu sagen.

Die junge Witwe setzte es nun auch gewissenhaft fort, die Hände aneinander zu reiben und bald waren auch diese als letzter Teil warm geworden.
"Ihr habt es hier schön warm, mach Dir mal keine Sorgen, Isolde. Zumindest nicht um mich, bitte.
Es wird schon alles gut werden."
meinte Eila, wobei der letzte Teil fast mehr an sie selbst gerichtet war.

Plötzlich kam der Besucherin ein schöner Gedanke und sie musste ihn auch gleich aussprechen: "Hoffentlich heiratet ihr beide nicht zu zeitig, dann kann ich Euch zwei Schäfchen zur Hochzeit schenken, sobald das Lammen im Frühjahr beginnt - ein Schaf und einen kleinen Widder denke ich, dann könnt ihr bald eine eigene Herde beginnen!" Sie zwinkerte Isolde 'verschwörerisch' zu und dachte dabei nicht nur an tierischen Nachwuchs.



bearbeitet von Eila am 25.11.2011 10:19:55
25.11.2011 10:19:26  
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Ida


Nur halbherzig hörte Ida noch dem Gespräch der drei anderen zu. Sie konnte es kaum noch ertragen, wie sich alles nur um Hochzeiten, arbeiten, Familie gründen und ernähren ging. Das rothaarige Mädchen wollte, dass alles so bleib wie es war, sie wollte hier mit ihrer Familie leben, hier in dieser Hütte, mit ihren Eltern, mit Isolde und natürlich auch mit Raban, der ihr inzwischen wie ein weiterer Bruder ans Herz gewachsen war. Am liebsten auch mit Yngve, Maíghread und den niedlichen kleinen Zwillingen, aber sie wusste, das ihr Bruder seine eigene Hütte im Frühjahr sobald die Felder bestellt waren, wieder aufbauen würde, um dort mit seiner kleinen Familie zu leben.

Seufzend machte sie sich wieder an die Arbeit an dem Fischernetz und konzentrierte sich darauf, alle Löcher zu finden und diese zu flicken. Das lenkte sie wenigstens von dem für sie unliebsamen Thema ab.


25.11.2011 20:46:52   
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Obwohl er selbst nicht wusste wie es im nächsten Frühjahr und auch jetzt im Winter für sie weitergehen würde, für das ganze Forf weitergehen würde, versuchte er doch den festen Glauben an die Führung der Götter festzuhalten und nicht nur Isolde so einen Halt und Stärke zu geben. Natürlich machte auch er sich Sorgen, was mit der Kuh würde und wie sie ihre eigene Familie ernähren würden. Trotzdem, nach all dem was sie überstanden hatten, würde es für sie eine Zukunft geben.
"Ja, die Götter werden uns den richtigen Weg weisen. Macht euch nicht zu viele Sorgen."
Aufmunternd berührte er Isoldes Schulter.
Bei Eilas Worten und Isoldes beinahe mütterlicher Fürsorge musste er unwillkürlich lächeln. Kurz ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass sie innerlich sehr gewachsen war in den letzten Monaten. Als er Isolde kennengelernt hatte, schien sie so viel jünger gewesen zu sein, obwohl es kaum zwei Jahreszeiten her war. Jetzt war sie eine erwachsene Frau und das einzige, was ihm selbst hin und wieder einen Stich versetzte, war die Tatsache, dass er ihr selbst genauso Schmerz zugefügt hatte wie die Schlacht.
Ruhig lauschte er dem Gespräch der Freundinnen und wollte sie nicht stören.
Rabans Blick fiel unwillkürlich auf Ida, die in letzter Zeit ohnehin ruhiger war als sonst. Nun saß sie beinahe verbissen über ihrer Arbeit. Das Gespräch mit einer Freundin würde ihr sicher auch einmal gut tun, dachte er und bedauerte es, dass er seiner 'Schwester' so wenig helfen konnte.
Erst die letzten Worte von Eila drangen zu ihm und er wandte sich wieder den Frauen zu.
"Ein paar Schafe wären sicher nützlich, vielen Dank für das Angebot, Eila!", sagte er.


26.11.2011 23:56:40  
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