RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » NebenRPG » Auf der Suche nach Vergebung
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Auf der Suche nach Vergebung
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Thyra kämpfte darum, in dieser Welt zu bleiben. Die Präsenz von fremden Göttern war verstörend. Vor allem von Göttern von denen Thyra bis vor wenigen Augenblicken noch nichts gewusst hatte.
Deshalb kam ihr auch Swana zuvor, um den Mann daran zu hindern, sein Opfer zu vollenden.
Innerlich zuckte die Wala ein wenig zusammen, als die junge Richsfrau so furchtlos auf den Mann zutrat. Menschen, die glaubten, das Richtige zu tun, neigten manchmal dazu, sehr falsche Dinge zu tun. Aber äußerlich ließ sie sich nichts anmerken. Sie nickte nur zu Swanas Worten.

"Tanfana wünscht kein Blutvergießen, Aron von Theben, im Gegenteil!", bestätigte sie, sich mit einer fließenden Bewegung vor dem Ägypter niederlassend. "Und auch wenn ich keine Priesterin Mehits bin, so reicht mir ihre Anwesenheit hier doch aus, um zu spüren, dass auch sie das nicht wünscht!"
Ihr Gesichtsausdruck wurde ein wenig sanfter, obwohl ihr Blick immer noch leicht umwölkt war, vollständig in der Welt der Sterblichen war die Wala immer noch nicht.
"Aber du trägst eine schwere Bürde, das spüre ich! Was bedrückt dich? Es gibt andere Wege, sich zu reinigen, als mit Blut, wenn es das ist, was du wünschst!"



21.06.2012 15:28:40   
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Sie standen nun direkt vor ihm und Aron sah fragend und doch mit festem Willen zu ihnen auf. Er schien es gewohnt zu sein viele Menschen anzuführen, doch diese eine Frau erinnerte ihn so sehr an eine Hohepristerin und an seine Mutter, welche eben dies im Tempel zu Theben lebte.

Für den Ägypter gab es keine gnädigen Götter, die kein Blut sehen wollten. Sie wurden gnädig durch das Blut. Zumindest bei einer solchen Schuld die er zu verantworten hatte.
Die jüngere Frau stellte sich in einem für ihn, eher gebrochenen Latein, als Swana vor. Er nickte zunächst nur. Alarich? Den Namen kannte er. Der Legat hatte ihn erwähnt. Wissend nickte er erneut.

Der Mann beobachtete wie sie ihre Hand auf seinen Arm legte und folgte ihr mit dem Blick bei jeder Bewegung. Doch er selber bewegte sich nicht. Noch immer war sein Wille dies zu tun stark. So dass seine Klinge unverändert auf den Arm gedrückt wurde. Fragend sah er sie an. Eine Augenbraue schob sich leicht nach oben während er festtellte das sie es ernst meinte. So wie er.

Nur um seine feste, unbeugsame Überzeugung zu zeigen, drückte er die Klinge noch etwas fester gegen die Haut. Dabei schnitt er etwas tiefer hinein. Nur seine kurz verengenden Augen zeigten den scharfen Schmerz an. Mehr war es nicht. Noch nicht.
Als sie weitersprach schüttelte er leicht den Kopf. "Ich knie nicht vor euch. Ich knie vor den Göttern." Seine Stimme war fest aber nicht bedrohlich. Der Soldat wollte nur seine Situation erklären. Was bedeutete das er auch weiterhin knien blieb. Die Wala würde bestimmt? Wala... ein seltsamer Eigenname. Fragend sah er zu der Hohepristerin. Eine Wala? Sie entschied ob ein blutiges Opfer gegeben wurde? Leicht nickte er als Zeichen das er verstanden hatte und hörte der Wala ruhig zu.

Sie sagte nicht ihren Namen, was bedeuten konnte, das er noch nicht würdig war, ihn zu erfahren. Aron respektierte diesen für ihn fremden Glauben. Seine Augen waren fest auf die ihren gerichtet, wobei er sich selber kaum bewegte. Sie kannte Mehit? Seine Augen weiteten sich kurz.
Dann dachte er einen Augenblick nach, bevor er die richtigen Worte suchte. Ihr Blick wirkte so ... Pristerisch ... "Sie... sie ist hier? Wenn sie und Tanfana kein Blut wünschen, was dann? Was kann ausreichend sein?" Fragend sah er tief in die Augen der Hohepristerin.
Sie spürte seine Bürde und der Ägypter nickte bestätigend. Sein Hals wurde trocken und rauh. Ja... reinigen und ...
"Aber was kann anderes helfen? Ich ... ich bin ... hierfür ..." Er sah sich ein wenig im Heiligtum um sie herum um. "... Verantwortlich. Was kann anderes die Götter beschwichtigen und sie dazu bringen Frieden zu bringen, als mein Blut, Hohepristerin ... Wahlah?" Er war sich nicht sicher ob er den fremden Eigennamen richtig aussprach aber er ging davon aus das dies die korrekte Entsprechung war.


21.06.2012 16:40:51 
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Lächelnd begegnete Swana Arons Blick, als er fragend zu ihr aufsah und sich seine Hand mit dem Messer nicht rührte und weiterhin in die Haut drückte. Erleichtert hörte die junge Richfrau Thyras Worte, dass sie mit ihrer Einschätzung, Tanfana wünsche kein Blutvergießen richtig lag.
Kurz zog sie ihre Hand zurück, um dem Wortwechsel zwischen Wala und Krieger zu lauschen und schüttelte energisch den Kopf, als er behauptete für all das was hier geschehen war, verantwortlich zu sein. Wenn er dies im letzten Herbst, als Arvid gerade den toten Aswin zurückgebracht hatte und berichtet hatte, was hier am Heiligtum geschehen war, zu ihr gesagt hätte, hätte sie ihm in diesem Augenblick der Trauer wohl zugestimmt und auf sein Opfer bestanden, nur um nicht mehr den unendlichen Schmerz in den Augen ihres Mannes zu sehen, der nicht nur den Bruder, sondern auch den Sohn verloren hatte. Aber jetzt, mehrere Monde später wusste Swana es besser.

„Nein, Aron von Theben. Du bist nicht verantwortlich für die grausamen Dinge, die hier gesehen sind“, meinte sie leise und spürte, wie ihr auch nach dieser Zeit immer noch die Tränen in die Augen stiegen, „Der Statthalter, dieser Germanicus hat den Befehl hierfür gegeben. Wenn sich jemand vor Tanfana zu verantworten hat, dann er“, ihre Stimme war hart geworden bei den letzten Worten und sie musste schlucken, bevor sie weitersprach, „...aber du...“, ihre Stimme war wieder sanft geworden, „... du bereust aus tiefstem Herzen, was hier geschehen ist und was du getan hast. Du wirst dein Leben lang mit den Erinnerungen hieran...“, sie machte eine Geste mit der Hand, die das Heiligtum umfasste, „...leben müssen. Ob die Göttin noch ein zusätzliches Opfer von dir fordern wird, kann Thyra dir sagen.“


21.06.2012 17:48:57  
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Die Wala nickte auf die erstaunte Frage des Ägypters hin: "Ja, auch Mehit ist hier und ... Anhor ebenso!"
Kurz stolperte ihre Zunge über den ungewohnten Namen.
Und doch war ihre Stimme sicher. Tanfana wünschte nicht noch mehr vergossenes Blut, auch wenn es nicht aus Grausamkeit vergossen wurde, wie im vergangenen Herbst.

Und als Swana widersprach, als sich Aron die Schuld gab, für das, was damals am Heiligtum geschehen war, blitzte sogar ein kurzes Lächeln auf dem Gesicht der Wala auf.
"Swana hat Recht, Aron von Theben! Vergangenen Herbst hat durch meine Worte Tanfanas Fluch jene getroffen, die wirklich Schuld daran sind, doch nicht dich, nicht die Soldaten, die die schmutzige Arbeit tun mussten, Aron! Die Götter kennen uns Menschen, sie wissen, dass wir fehlbar sind, doch wie Eltern verzeihen sie auch unsere Fehler!"
Ihre Worte waren bei der Erklärung des Fluchs hart, danach freundlicher aber ernst, umso mehr, da sie noch vor gar nicht allzu langer Zeit selbst die Gnade der Göttin spüren durfte.

"Dein Blut ist nicht das, was Tanfana wünscht! Wenn du bereust, wenn du wirklich für den Frieden arbeiten möchtest, dann gib Tanfana dein Leben auf andere Weise. Verlasse den Dienst jener, die dich zu solchen Untaten zwingen und hilf jenem Volk, dem du vergangenen Herbst SChaden zugefügt hast!"





21.06.2012 19:10:14   
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Aufmerksam sah er beide Frauen abwechselnd an. Er erwiederte sogar kurz Swanas Lächeln. Aron wollte sich auf die Worte der Hohepristerin konzentrieren, doch Swana sprach ihn dann weiter an. Verwirrung zeigte sich in seiner Mimik. Frauen. Die redeten wirklich auf einen ein. Lächelnd musste er an zu Hause denken. An seine Mutter. Seine Schwestern. Dann wurde ihm wieder schmerzlich bewusst warum er hier war. Swana schien traurig. Natürlich. Sicher hatten seine Männer jemanden getötet, der ... er schluckte schwer. Nur leicht schüttelte er den Kopf als Antwort. Und wie er Schuld hatte. Nur das Reden viel ihm zunehmend schwerer.
Davon abgesehen ...

"Es ist nicht nur meine Schuld, Swana. Mein Opfer soll Frieden bringen." Ja, er würde diese Bilder sein Leben lang sehen, würde er weiterleben. Aber diese Bilder wollte er nicht sehen. Tief atmete er durch.

Thyra... langsam verstand er. Die Hohepristerin... Wala hieß Thyra. Durfte er sie dann wohl auch so nennen? Oder nicht, weil er ein Fremder war? Der Ägypter gin dem ersteinmal aus dem Weg um keine Fehler zu machen.
Langsam sah er wieder zu Thyra, die nun das Wort an ihn richtete. Das ging ganz schön durcheinander ... Mehit .. ah ja, das hatte er gefragt. Aron sah sie sehr aufmerksam an. Anhor war auch da? Seine Augen wurden größer.
Ergeben neigte er den Kopf. Mehr zu seinen Göttern denn zu Thyra.

Sie hatte einen Fluch gesprochen? Nun sah er noch schuldbewusster aus. Aron musste sich räuspern. "Ich... ich schlafe nicht mehr gut seit diesem Tag. Ist das dein Fluch?
Denn ... mich trifft Schuld. Es waren meine Männer. Sie standen unter meinem Befehl. Aber ich konnte sie nicht zurückhalten. Ich konnte nur noch ... die Kinder und Frauen schützen, die geflohen sind."
Er redete es sich von der Seele. Denn dies hatte er im Lager bei seinen Männern nicht sagen können. Nur sein Stellvertreter, der ihm an diesem Tag zur Seite gestanden hatte wusste es. Er hatte ihm geholfen.
Wie Eltern verzeihen die Götter Fehler? Das war ein gänzlich neues Prinziep für den Mann. Ganz ohne Gegenleistung? Er zweifelte noch ein wenig daran. Auch wenn ihre Worte ihn doch deutlich zum Nachdenken brachten. Er sah auf seine Klinge, ihr in die Augen. Und hinter seinen Augen entstanden Bilder aus Gedanken und verformten sich. Formten etwas neues.

Dann sagte sie etwas was ihn vollkommen überraschte. Das war auch deutlich in seinem Gesicht zu sehen. Alles schien sich zu drehen und zu winden. "Aber ... wie könnte ich jemals? Du verstehst nicht. Da wo ich her komme, dort bin ich ein ... Heru Pa-Djet. Das ist sehr viel. Doch mein Vater gab mich an die Römer. Der älteste Sohn sollte für sie kämpfen. Ich kann sein Wort unmöglich brechen. Das würde meine Götter erzürnen. ... Gleich wie unbedeutend ich bei den Römern geworden bin. Auch habe ich dem Legaten mein Wort gegeben ..." Er unterbrach sich und sah sich wieder auf das Messer. Er hatte sein Wort gegeben gesund wieder zu kommen. Aber dies würde es doch eh verhindern. Aron fühlte sich plötzlich nicht mehr in der Lage eine Entscheidung zu treffen. Würde er die Römer verraten, käme er nie wieder zurück nach Hause. Auch könnte er niemals gegen sie kämpfen. Dieses Blutvergießen sollte doch enden.

Langsam sah er wieder auf. Der feste Blick des Ägypters traf auf den der Wala. Und doch mochte sie seine Verzweiflung vielleicht erkennen.


22.06.2012 10:08:35 
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Thyra lachte, als er fragte, ob das schlechte Schlafen der Fluch wäre. Aber ihr Lachen klang freudlos: "Nein! Mein Volk schläft ebenso schlecht, seit ihm letzten Herbst so viele Mitglieder entrissen wurden, Aron!"
Ihre Stimme wurde wieder ein wenig sanfter: "Und damit hast du doch bewiesen, dass du das nicht wolltest, nicht wahr?"

Thyra spürte Arons Verwirrung, ja Verzweiflung. Aber sie wusste auch nicht ganz genau, wie sie ihm dabei helfen sollte, denn die fremden Götter, die er angerufen hatte, kannte sie zu wenig.

"Nun, dieses Wort brichst du auch, wenn du dein Opfer vollendest, nicht wahr? Ich weiß nicht, was ein... ein Heru Pa-Djet ist und ich weiß auch nicht, wie man ein solcher wird, aber ich weiß, dass die Götter nicht zürnen, wenn man man ein Wort bricht, um Menschen zu retten! Ich kann dir verraten, dass in dieser Gaue Menschen leben, die man streng genommen als Verräter betrachten könnte, aber die aus Menschlichkeit zu Verrätern wurden und denen die Götter auch heute noch lächeln!"

Kurz wurde Thyras Rede unterbrochen, als das Eichhörnchen, das sie seit sie damals in Siegmars Dorf Rat bei Geroman gesucht hatte, immer begleitet hatte, einen Baum hinunterkletterte und ihr auf den Schoß sprang, um den Mann vor sich interessiert zu mustern. Nein, Angst hatte das Tierchen keine.
Und Thyra lächelte: "Besinne dich auf das, was in dir ist, nicht auf das, was die Worte sagen! Du bist kein schlechter Mensch, meine kleine Begleiterin spürt das!"



23.06.2012 20:35:32   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: Thyra und ich haben unsere Postingreihenfolge geändert, da es uns logischer erschien, wenn die Wala zuerst auf Aron antwortet Zwinkern )


„Dein Opfer sollte es sein, dass du damit leben musst, dass du nicht verhindern konntest, was hier geschehen ist...“, noch immer war die Stimme der junge Richfrau ein wenig brüchig, aber sie versuchte, die Erinnerungen, die gerade in ihr hochstiegen, zu verdrängen. Jetzt mussten sie Aron davon überzeugen, dass er sich nicht selbst verletzten musste, um seine Reue vor der Göttin zu zeigen.

Swana war froh, dass Thyra erst einmal das Reden übernahm, so konnte sie ihre tränen beiseite wischen und sich wieder sammeln. Ja, einige wenige hatten das Massaker hier am Heiligtum überlebt, das hatten sie über den Winter erfahren und diese Menschen waren inzwischen in ihre Dörfer zurückgekehrt oder lebten in denen, in denen sie im Herbst Zuflucht gefunden hatten.

Stumm nickend stimmte die Imkerin der Wala zu. Ja, die Römer würden einige, die hier lebten als Verräter bezeichnen und auch einige, die hier für einige Zeit zu Gast gewesen sind. Dabei interessierte es doch nicht, aus welchen Gründen Livia, Larcia oder Marcus beschlossen hatten, hier bei ihnen zu leben. Ganz zu schweigen von Lucanus und Svanvith, die nach Mogontiacum zurückgekehrt waren und nun wieder dort lebten. Für die beiden war es sicherlich noch schwerer, nicht zu verraten, dass sie hier Freundschaften geschlossen hatten, ja ihre Art zu leben verstanden hatten und Lucanus sogar den Knochenschnitzer im vergangenen Herbst die Warnung über den bevorstehenden Feldzug überbracht hatte. Sie vermisste Svanvith, sie hatte sich mit der Sklavin des Tribuns gut verstanden. Wenn die beiden hier geblieben wären, wären sie mit Sicherheit enge Freundinnen geworden.

Den weisen Worten der Wala war nichts mehr hinzuzufügen, außerdem wollte Swana Thyras Worte erst einmal auf den Krieger wirken lassen, bevor sie wieder das Wort an ihn richten würde. Ja, er war ein guter Mensch, das spürte auch sie und sie war sicher, dass er für sich die richtige Entscheidung treffen würde. Aufmunternd lächelte sie ihn an.


23.06.2012 21:19:03  
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Seine Augenbrauen zuckten leicht als Thyra auf diese, für ihn seltsame Weise, lachte. Er hatte bewiesen das er es nicht wollte? Aber er hatte auch nichts tun können. Aron spürte aufkeimende Verzweiflung, bemerkte allerdings auch das die Worte der Walah ihn berührten. Der Ägypter wollte ihr glauben. Er musste ihr glauben. Davon abgesehen... sie war die Hohepristerin der Tanfana. Wenn sie es nicht wusste, wer dann?

Auch die Marser konnten nicht schlafen? Langsam nickte er stumm. Sein Hals war trocken geworden. Sie sprach aus, was er bereits gedacht hatte ... er würde sein Wort mit dem Opfer ebenso brechen. Der kräftige Mann nickte erneut ein wenig traurig. Er atmete tief durch und straffte seine Haltung ein wenig. "Ein Heru Pa-Djet führt viele Menschen. Wie der Legat der Römer. Ich war der Anführer eine Spezialeinheit des Tempels von Theben. Es gibt kaum etwas ehrenvolleres als dies." Nicht für ihn. Oder seine Familie, die sich voll und ganz dem Leben im Tempel verschrieben hatte.

Götter zürnten nicht, wenn man sein Wort brach um Menschen zu helfen? Eine Moment musste er darüber nachdenken. Der Ägypter sah Thyra überrascht an. Er wurde neugierig. "Und ihr behandelt sie als gleichberechtigte Mitglieder eurer Gemeinde?" Das würde Aron doch sehr verblüffen. Aber er kannte diese Germanen auch nicht. Alles war möglich.

Das kleine Tierchen was vom Baum herunter kam, wurde von Aron sehr genau beeugt. Er legte den Kopf leicht schreg.
Ihre Begleiterin spürte es? Aron sah zwischen Tier und Thyra hin und her. Langsam ließ der Druck auf die Klinge nach. "Vielleicht bin ich kein schlechter Mensch. Aber ich habe Schlechtes getan." Er sah dem Tier in die beruhigenden Augen und ließ das Messer schließlich langsam sinken. Dennoch hielt er es noch fest in der Hand.
"Und ... wie ich sagte ... ich bin hier um die Götter um Frieden zu bitten." Etwas was ihm sehr wichtig war. Denn ständiges Blutvergießen war nichts, was er begünstigen wollte. Ein Krieg war schlimm genug. Aber dies schien ihm alles so sinnlos. Die Germanen töteten, schlachteten die Römer, diese rechten sich... und nun? Was würde folgen? Weitere Rache?

Als Swana sprach wurde ihm sein herz schwer. Und er war kaum in der Lage etwas zu erwiedern. Er wollte es nicht. Eben das wollte er nicht... sich immer daran zu erinnern, die Gesichter zu sehen, die Schreie zu hören ... leicht schüttelte er den Kopf. Doch es gab keine Worte, die er als angemessen ansehen würde.


25.06.2012 10:03:37 
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Fragend sah er sich um. Wirklich gute und angemessene Worte wollten Aron nicht einfallen. Dennoch blieb sein Blick fest und unbeugsam. Sein Plan war es gewesen, mit einer Opferung das Blutvergiessen zu beenden. Auch wenn er diesen Plan nun, danke der beiden Frauen, überdachte, so blieb es doch bei seinem Wunsch den Hass zu durchbrechen.


03.01.2013 14:17:50 
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Auf die Beschreibung eines Heru Pa-Djet hin nickte Thyra nur. Sie kannte die ägyptischen Bräuche nicht, zu fern war das Land und zu wenig Bedeutung hatte es bisher für ihr Volk gehabt. Der Vergleich mit dem Legaten genügte ihr.

Die weiteren Worte Arons entlockten ihr ein Lächeln: "Warum sollten wir sie nicht als Mitglieder unserer Gemeinde behandeln, Aron? Kein Kind sucht sich seine Eltern aus. Und manchen von ihnen wurde von Rom nicht weniger Leid zugefügt, als uns. Und doch haben sie sich nicht der Rache ergeben, sondern ringen um das Leben, das zu führen ihnen zugedacht ist!"

Die Wala strich dem Eichhörnchen über den Kopf. Das kleine Tier hatte sie einst geführt und ihr geholfen, vielleicht mochte das auch bei Aron der Fall sein.

"Ich weiß, dass sich dein Herz nach Frieden sehnt, ebenso wie meines, Aron! Aber nicht einmal wenn auch ich mich opfern würde, hätten die Götter die Macht, all dem was geschah und noch geschehen wird, Einhalt zu gebieten! Und es hilft uns und damit auch dir mehr, wenn du versuchst, zu geben, was du neben deinem Blut noch zu geben hast! Du hast Falko in unsere Mitte zurückgebracht und damit eine Familie wieder vereint, ist das nciht ein Anfang? Ein Anfang Gutes zu tun?"
Die Wala lächelte: "Und kein Mensch tut nur Gutes... Auch unsere Krieger haben getötet! Und auch ich habe Blut an den Händen!"
Ja, auch Thyras Hände hatten getötet, hatten römische Gefangene im Opfermoor versenkt.



13.01.2013 16:36:41   
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Auch Swana kannte sich mit den Gebräuchen und Sitten der Ägypter nicht aus, aber die junge Richfrau hörte interessiert den Worten des Kriegers zu.

Mit einem Nicken bestätigte auch die junge Richfrau die Worte der Wala. Als diese geendet hatte, fügte sie noch hinzu, "Mit den Meisten von ihnen bin ich gut befreundet. Achodis, ein Grieche, unterrichtet unsere Kinder. Livia, meine Freundin, ist mit einem der Unseren verheiratet. Alle haben einen Platz bei uns und sind uns lieb und teuer geworden. Ich möchte keinen von ihnen mehr missen."

Die weisen Worte der Wala sprachen Swana aus dem Herzen und lächelnd sah sie Aron an. Hier standen drei vollkommen unterschiedliche Menschen, aber im Grunde wollten sie alle drei das Gleiche. Frieden.

Die Imkerin hatte zwar noch nie jemanden in ihrem Leben getötet, aber sie würde niemals von sich behaupten, dass sie noch nichts Schlechtes getan hatte. Aron war ein Krieger und wenn ein Krieger in die Schlacht zog, dann tötete er, das war der Lauf der Dinge. Sicher brachte er damit Leid über die Familien, die dadurch jemanden verloren, aber deswegen war er für Swana noch lange kein schlechter Mensch.
"Du hast recht Aron von Theben, du bist kein schlechter Mensch. Ich spüre und ich weiss das. Du bereust ehrlich, was du getan hast udn möchtest es wieder gut machen. Die Toten kann niemand wieder zurückbringen, wir können sie nur in Erinnerung behalten und in unseren Herzen bewahren. Und auch Thyra hat recht, wenn du einen der Unseren wieder nach hause gebracht hast, hast du damit Gutes getan."


bearbeitet von Swana am 16.01.2013 10:58:14
14.01.2013 19:33:22  
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An Arons Arm lief ein Rinnsahl Blut entlang und tropfte immer mehr auf den Boden. Seine Hand faste das Messer stärker dennoch blieb es gesenkt neben ihm. Was Thyra sagte ließ den Ägypter nachdenklich in die Ferne schauen. Langsam nickte er, als Zeichen das er zu verstehen glaubte. Sie lebten das Leben das zu führen ihnen zugedacht war ... Aron begann ein wenig zu lächeln. Wenn er doch nur das Gleiche von sich behaupten konnte.

Das kleine Tier schien ihn anzusehen. Musterte es ihn? Er sah es fragend an. Aber den Versuch es zu berühren unterließ der Ägypter lieber. Auch wenn er ein wenig neugierig war, wie zutraulich und weich das Tier sein würde.

Tief atmete er durch als sie weiter sprach. Dann stockte er. Woher wusste sie von Falko? Sie hatten sich vor einiger Zeit auf dem Weg getrennt. Sie konnten sich nicht begegnet sein. Der Germane wollte doch so gehen das es nicht so aussehen würde das er von hier kam. Und der Ägypter hatte es nicht erwähnt. Hatte die Seherin es mit ihrem dritten, inneren Auge gesehen? Sein Blick war verwirrt und er sah sie fragend an. "Woher? ... Woher weißt du von ihm? ... " Nur langsam verarbeitete er alle ihre Worte. "Du hast Blut an deinen Händen? Aber ... Priester dürfen das. Es ist ihnen das Recht von den Göttern gegeben worden."
Sein Blick war unbeugsam und er sah sie direkt an. Sein Herz sehnte sich nach Frieden, ja. Das sie damit Recht hatte, zeigte sich bestimmt in seinen Augen.

Swana hatte erklärt wer so im Dorf war und ihre Beziehungen zu diesen. Aron hatte sie neugierig angeschaut. Es gab allerdings eines was sie vergaß ... "Aber keine von deinen Freunden hat so viele von deinen Leuten, deinen Freunden ... deiner Familie getötet." Ja, er selber war es, denn es waren seine Männer. Es waren keine Soldaten gewesen die er getötet hatte. Es waren Fanilien. Frauen und Kinder. Männer die kaum in der Lage waren sich der Übermacht zu erwehren.
Dann sah er Swana ebenso verwirrt an wie zuvor Thyra. Auch sie wusste von Falko? Misstrauisch rückte er ein wenig von ihnen Weg und hielt das Messer hoch. "Was für Dämonen seit ihr? Schickt euch einer der Götter mich zu prüfen?"


16.01.2013 09:22:04 
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Mit wachsamen und doch verwirrten Blick beobachtete Aron die beiden Frauen und ... das Tier. War es ein Gott dieser Gegend? Götter nahmen doch oft die Gestalt von Tieren an. Und warum nicht ein hiesiges ... wenn es doch auch hiesige Götter waren? Aron wurde noch nervöser und wusste nicht was um ihn herum geschah. Bildete er sich das alles nur ein? Wurde es dunkler? Es tropfte weiter auf den Boden. Doch die Verletzung reichte doch kaum um solche Auswirkungen zu erzeugen ...


28.03.2013 14:08:38 
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Thyra schwieg einen Moment, sie wusste wohl, wie schwer es war, das alles zu verarbeiten.
Die Götter waren selbst ihr oft genug unverständlich.

Als Aron jedoch das Messer hob, hob auch Thyra die Hände. Weder in Abwehr, noch in Angriff, sondern lediglich in einer GEste, die zur Ruhe gemahnte.
"Wir sind keine Dämonen, Aron! Aber Swana kennt mich und weiß, dass ich nicht die Unwahrheit sage, das ist alles. Und mir gestatten dei Götter manchmal, einen größeren Ausschnitt des GAnzen zu sehen, als wir Sterblichen das gewöhnlich tun!"

Während sie sprach, hatte die Wala aus ihrem Beutel am Gürtel saubere BInden zu Tage gefördert: "Und nun lass mich dich verbinden, Aron, ehe noch mehr Blut diese Erde tränkt! Es war in der Tat genug für viele JAhre!"

Das kleine Eichhörnchen hatte mittlerweile seinen Ausguck auf Thyras Schulter eingenommen, seine Pfoten spielten mit ihrem Haar.



28.03.2013 16:26:21   
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Swana hielt unwillkürlich die Luft an. Die Situation war nicht einfach. Das wenige Vertrauen, was sich gerade aufgebaut hatte, schien wieder zu schwinden, als Thyra eingestanden hatte von Falkos Rückkehr zu wissen. Die junge Richfrau vertraute er Wala in dieser Hinsicht blind, aber Aron schienen ihrer beider Aussagen misstrauisch zu machen. So sehr sie sich für Godwina freuen sollte, sie konnte es im Augenblick nicht, dafür war sie viel zu sehr angespannt.

"Bitte Aron, glaub Thyra und mir, wenn wir dir versichern, dass wir keine Dämonen sind. Und Tanfana läßt sie manchmal Dinge sehen, die andere Menschen nicht sehen können", versuchte sie den Krieger zu überzeugen, "...und nein, das haben sie sicher nicht. Dennoch muss man verzeihen können, sonst wird dieses Blutvergießen nie ein Ende haben. Und du bittest hier um Vergebung, vor einer Göttin, die eigentlich nicht deine ist", sie schüttelte den Kopf, "wer bin ich dann, dass ich dir nicht verzeihen könnte, Aron von Theben."

Thyra hatte inzwischen Verbandsmaterial aus ihrem Beutel geholt und Swana wartete nun, ob sie der Wala zur Hand gehen konnte.


bearbeitet von Swana am 28.03.2013 19:39:47
28.03.2013 19:37:58  
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