RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Feldlager des Germanicus
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~Schatten über dem Heiligtum

Es kamen Menschen dem Lager näher. Viele Menschen und Tiere...Pferde. Ein Melder, Wengio war voraus geritten. Man kannte ihn bereits und er sagte nur wenig. Wichtig war, das man nun wusste, das die Hilfstruppen unter Aron und die beiden Kohorten wiederkamen. Vor allem aber, das einige medizienische Hilfe brauchen würden. Auch das es Tote gab.

Wenig später kamen die Männer unter dem Befehl von Tribun Octavius am Lager an. Aron saß auf einem Pferd. Vielmehr wankte er umher. Der Verband, den Narhan ihm angelegt hatte hielt noch, würde aber sicher nicht reichen. Das Messer, das diese Wunde verursacht hatte, verbarg Aron in seiner Rüstung. Sie war etwas besonderes und würde ihn an diesen tag...an diesen Fluch erinnern.

Aron beobachtete die Menschen wie aus der Ferne heraus. Die Römer warne recht gelöst und feireten den Sieg, als hätten sie jeden der Germanen eigenhändig erschlagen. Die Hilfstruppen aber waren verblüffend schweigsam.
Der Ägypter wusste, das er weit unter dem Tribun stand. Also ließ er sich von Narhan vom Pferd helfen und zum Zelt des Legaten bringen. Dort aber würde er warten, bis der Tribun mit Valerius Maximus gesprochen hätte.


08.03.2010 11:55:29 
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Der Tribun gab nur wenige aber sehr deutliche Befehle, nachdem sie das Lager betraten hatten. Kurz überlegte er, ob er den Ägypter einfach fort schicken sollte, als er diesen am Zelt des Legaten sah. Verstand aber wieso er dies tat. Er hatte den Befehl über die Hilfstruppen gehabt. Also waren es seine Männer, unter seiner Verantwortung, die gefallen waren. Er nickte also dem einfachen Soldaten zu und trat zum Zelt. Sicher wusste man bereits, das sie da waren. Und ja, ein Scriba, der hinaustrat und das Zelt aufhielt, war ein deutliches Zeichen. So würde der Legat den Tribun deutlich hören können. Doch einfach so einzutreten, wiedersprach den Überzeugungen des Tribun.
Auch wenn er wusste, das dies nicht jeder so sah und Arons Augenrollen ahnte, Tribun Octavius hielt an seinem Verhalten fest.
Also stellte er sich in Achtung vor dem Zelt straff zurecht und schlug sich auf di Brust.

"Salve, Legat Valerius. Tribun Octavius...in Begleitung des Aron sind hier um dir Bericht zu erstatten."

Dabei grinste er, denn er wusste, das diese Art zu sprechen ebenso wenigen gefiel, wie seine sehr überzogene Ansicht über Disziplin und Ordnung. Darin war er sich mit dem Tribun Valerius einig. Ja, mann könnte sagen die beiden verstanden einander, ohne zu sprechen. Nun wartete er ab, was der Vorgesetzte sagen würde. Das er zuerst zum Legaten ging hatte den simplen Grund, das man den Statthalter nicht mit so einfachen Dingen belestigte. Nein, zuerst zum Legaten und dieser entschied, was oder wieviel der Statthalter wissen musste, um seine Entscheidungen zu treffen. Aus der Erfahrung heraus wusste der Tribun, das diese beiden Vorgesetzten sich gut verstanden und niemals aneinander vorbeireden mochten.

Narhan wurde indes vom Tribun komplet übersehen. Er hielt nur den Ägypter fest, damit dieser nicht fallen würde. Mehr musste und wollte Octavius nicht wissen.


08.03.2010 12:06:19   
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Maximus hatte eine Menge Berichte zu lesen und auszuwerten. Inmitten von Wachstafeln, Karten und Schriftrollen, deren Ordnung wohl nur er überblickte, saß er in seinem Zelt, die Stirn in tiefe Falten gelegt. Tribun Octavius war ja nicht zu überhören, also seufzte der Valerier. "Immer herein, Tribun", sagte er und war auf diesen speziellen Bericht mehr als neugierig. So nickte er seinem Scriba zu, der die wichtigsten Punkte notieren sollte.


08.03.2010 19:35:03   
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Tribun Octavius

Der Tribun wartete geduldig und reagierte promt auf die Antwort die er bekam. Aron winkte er zu, hinter ihm zu bleiben. Dabei verriet ihm ein kurzer Augenkontakt, das dieser zwar nicht alleine gehen würde, doch er würde sich wohl nicht davon abhalten lassen, selber an der Meldung teil zu haben.
So trat er ein und grüßte den Vorgesetzten umgehend überaus korrekt. Dann tret er leicht zur Seite, um Aron und diesem anderen Germanen etwas Platz zu machen.

"Legat Valerius? Ich melde mich mit Aron von den Hilfstruppen. Das Ziel, ein Heiligtum der Maser ist fernichtend geschlagen. Die Verluste halten sich im unteren Ramen und es gibt nur wenige Verletzte unter den eigenen Männern."

Seine Stimme klang fest und sehr betont. Für ihn waren dies alle wichtigen Aussagen die es weiterzugeben galt. Sicher würde der Legat nachfragen, sollte noch etwas unklar sein. Denn so war es immer... der Legta dachte einfach an Dinge, die ihm niemals einfallen würden. Nicht zuletzt deswegen waren die Tribune sich einig in Bezug auf die Meinung über den Legaten.


08.03.2010 20:33:57   
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Leicht nur nhinkte Aron hinter dem Tribun her, war aber durchaus froh darüber, das er sich in Narhans Schulter festkrallen konnte, wenn der Schmerz zu viel zu werden schien. Der Germane nahm es mit einem kurzen Zucken an und gab dem Ägypter jeden Halt, den er brauchen würde.
Der Gruß von Aron war um einiges kraftloser, aber nicht minder ehrlich gemeint. Sein blick war starr und er hörte den Worten des Tribun zu. Gleich was ihm geschehen würde, gleich welche Strafe folgen mochte ... er konnte nicht still bleiben. Alles in ihm schrie und noch bevor der Legat sprechen konnte knurrte er leise und sah den Tribun kurz funkelnt an. Sicher dieser eine Blick würde ihm vieles kosten...aber er war es wert. Die Menschen waren es wert...es war es wert ausgesprochen zu werden...

"Legat Valerius? Sie wurden nicht vernichtend geschlagen. Sie wurden gemetzelt. Es war nicht ein Heiligtum..es war DAS Heiligtum. Ich verlor elf gute Männer. Es sind mit mir ...einige verletzt ... Das Blut wird ..."

Fragend sah er kurz zu Narhan der ihm ein Name zuraunte ...

"... es wird Tanfana wütend machen. Meine Männer glauben an Flüche...und es wurden viele ausgesprochen...von sterbenden Menschen an ihrem Heiligtum."

Aron sah zur Seite, denn der Tribun machte ein seltsam abwertendes leises Geraüsch zwischen den Zähnen. Langsam sah er wieder zu Valerius Maximus. Er wusste nicht ob dieser es gehört hatte...glaubte aber auch nicht, das das Wort eines einfachen Soldaten irgendetwas würde bewegen können. Waren seine Männer doch eh entbehrlich und nur eine unbedeutende Randerscheinung der römischen Armee.


08.03.2010 20:45:28 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ruhig hörte Maximus beide Berichte an. Er nickte Aron zu, wandte sich dann aber an den Tribun. "Was genau nun, Tribun? Ein glorreicher Sieg oder ein Gemetzel? Sind Gefangene gemacht worden? Sind Germanen entkommen? Wieviele Menschen haben sich etwa bei diesem Heiligtum aufgehalten?"

Dann wandte er sich an Narhan. "Du bist germanischer Abstammung? Wie kann man die Göttin besänftigen? Durch ein großes Opfer? Können die Männer eine Art Reinigungsritual durchführen? Ansonsten würde ich vorschlagen, Mars ein großes Opfer zu bringen und ihn um Unterstützung gegen den Zorn der germanischen Göttin zu bitten. Am Ende wäre es sogar gut, beides in Angriff zu nehmen. Götter zu erzürnen wäre ausgesprochen dumm."


09.03.2010 17:48:23   
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Tribun Octavius

Seine Augen fixierten kurz den vorlauten Ägypter, blieb aber ansonsten recht ruhig. Für einen Moment musste er eine gewisse Wut unterdrücken, doch diese konnte der Tribun gut verbergen. Die Fragen des Legaten waren nicht unberechtigt, doch er war wohl nicht der richtige dafür. Kurz atmete er durch und neigte den Kopf. Etwas zuzugeben war ebensosehr seine Schwäche, wiue die des Tribun Valerius.

"Ich bezeichne es als herausragenden Sieg, doch ich denke für ...diesen Aron ist es ein Gemetzel. Dabei hat er entsprechend den Anweisungen des Statthalters keine Gnade gezeigt. Zumindest gehe ich davon aus. Meine Männer und ich haben den Ägypter mit den Hilfstruppen auf dem Weg zum Heiligtum getroffen. Wegen den Verletzten und den Aussagen dieses Narhan habe ich mich dazu entschieden, diese Männer direkt zum Lager zurück zu bringen.

Aron?"

Mehr wollte der Tribun nun wirklich nicht zu dem Ägypter sagen. Dies musste reichen, das der Soldat weiterreden würde. Die Abneigung des Tribuns gegenüber den Wilden war kein Geheimnis.


09.03.2010 18:50:21   
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Der Blick von Aron war fest auf den Legaten gerichtet. Die Art wie dieser Tribun sprach, gefiel ihm gar nicht. Aber was hätte er tun können? Allerdings verstand er den Wink. Narhan ließ ihm nickend den Vortrit. Dabei hielt er den Ägypter überraschend gut fest, als dieser eher abrubt einen Schritt vor tat. Leicht nickte er zur Bestätigung den Vorgesetzten an und sprach mit fester Stimme, der man nicht anhörte, wie geschwächt er war.

"Wir haben das Heiligtum umzingelt, und angegriffen. Die erste Welle traf auf Kampfbereite Krieger. Doch das Heiligtum versank im Chaos und...es waren viele Frauen und Kinder. Ich sah keinen Mann fliehen, wohl aber Kinder...vieleicht auch eine Frau, doch ich ließ sie unbehelligt.
Wir haben keine Gefangenen genommen. Sie sind tot oder konnten fliehen...keine Gnade..."


Schwer musste er durchatmen, als er an den Fluch dachte, der ihm gegolten hatte...an all die Flüche... er musste es erneut sagen, bevor Narhan sprechen konnte ...

"Und begleiten nur die Flüche der sterbenden, Legat Valerius."


Narhan

Bei den letzten Worten von Aron musste Narhan tief durchatmen. Dann sah er sich kurz unsicher um. Er war es anders als Aron, nicht gewohnt zu so hohen Männern zu reden. Nicht einmal sein Rich hatte ihm damals zugehört, als er von der Schlacht abriet. Er dachte nach und sah den Legaten fast schon hilflos an.

"Natürlich kann ein Opfer nicht schaden und sicher werden die Männer sich dadurch beruhigen...zumindest die meisten. Aber sie glauben nicht an deine Götter, Herr. Schenke ihnen ein Tier, was sie ihren Göttern opfern können... das wäre sicher das beste. Und gib ihnen ...Bier. Das hat noch immer geholfen. Doch die Geister werden uns auf ewig folgen."

Narhan glaubte fest daran. Ja, alles was sie tun würden, wäre für den Augenblick und den Feldzug gut und ausreichend, doch auf Dauer würde die Schande dieser Tat vile Seelen verdüstern.


09.03.2010 19:02:10 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Ja, es ist alles so geschehen, wie es der Wunsch des Statthalters war", nickte Maximus dem Tribun zu. Er konnte ihm keinen Vorwurf machen. Er hatte seine Befehle ausgezeichnet ausgeführt. Krieg war ein schmutziges Geschäft. Wer das nicht ertragen konnte, hatte im Grunde genommen in der Armee nichts zu suchen. Doch auch Maximus verabscheute das Hinschlachten von Frauen und Kindern. Sie wären gute und kostbare Sklaven gewesen.

"Flüche, mein aegyptischer Freund, sind nur so stark wie der Gott, von dem sie ausgeführt werden sollen. Also fürchtet sie nicht, diese Flüche. Nicht, wenn ihr gläubig seid und eure eigenen Götter stets bedenkt und ihnen reichlich opfert." Maximus wollte einfach nicht, daß seine Männer sich vor diesen Flüchen fürchteten. Das war völlig unnötig.

"Gerne gebe ich ein Tier. Auch zwei, wenn es hilft, die Männer zu beruhigen. Nehmt zwei Ziegen oder meinetwegen sogar Rinder auf meine Kosten." Er nickte Narhan zu. Der Mann sollte sich darum kümmern, daß diese Dinge richtig erledigt wurden.

"Ruht euch nun aus. Narhan, sorge dafür, daß Aron zu einem fähigen Medicus kommt und ordentlich versorgt wird. Ihr könnt nun gehen."


11.03.2010 17:03:55   
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Alle drei Männer hörten aufmerksam zu. Jeder fühlte sich auf seine Art bestätigt. Und Aron fiel dabei die Rethorik des Legaten auf. Lächelnd nickte er etwas deutlicher. Auch wenn er Schmerzen hatte, das musste einfach sein. Der Ägypter sah den Vorgesetzten mit angemessener Bewunderung eines Gleichgestellten an. Aber nur für einen kurzen Moment, bis er wieder erkannte, wer er hier war.

Der Tribun nickte seinerseits, grüßte überaus korrekt zum Abschied und sah die anderen beiden auffordernd an, endlich zu gehen. Während Narhan bestätigend nur leicht den Kopf bewegte. Dabei dachte er nach und entschied sich bereits für die größeren Tiere. Er würde dies später mit den anderen besprechen.

Aron stützte sich immer schwerer auf Narhan und atmete schwer durch. Dann ließ er sich bereitwillig hinausbringen. Er hatte nicht viele Worte, doch die Furcht vor dem Fluch war ihm noch immer deutlich anzusehen.

Narhan brachte den Ägypter zu einem Medicus, der als sehr gut bezeichnet wurde. Allerdings verwies er dabei auf den Legaten, das dieser den Befehl gegeben hatte...dann erst fing der Grieche an sich wirklich um Aron zu kümmern. Ein knapper Bericht an Valerius Maximus hatte zweierlei Gründe. Einerseits die indirekte Prüfung der Worte des Germanen und zum Anderen die Informationsgabe das der Soldat, der offensichtlich die Gunst des Legaten erhalten hatte, einige Tage ausfallen würde. Zumindest, wenn man wollte, das Spätfolgen ausgeschlossen werden konnten. Ansonsten wäre er für den Feldzug bereits am Folgetag einsetzbar. Dies allerdings könnte recht finale Folgen haben.


11.03.2010 19:37:45 
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~Alarichs Dorf - Schattendorf

Die Ankunft des Tribun Flavius wurde im Lager bereits verteilt, als dieser noch am Anmarsch war. Als erstes wurden die Verletzten und Toten übergeben, dann gab der Tribun seinem ersten Centurio den Befehl sich darum zu kümmern, das die Männer sich sowie das Material nachbereiteten. Und sollte kein anderslautender Befehl erfolgen, würde sich eine Ruhephase anschließen.

Den Gefangenen ließ er von einem Medicus prüfen. Sein Vertrauter bekam die Anweisung den Germanen zum Legaten nachzubringen. Denn es galt der stehende Befehl, das alles zuerst zum Stellvertreter des Feldherren zu berichten sei. Sicher musste der Vallerier alles ersteinmal filtern. Auch wusste ein jeder, welches Vertrauen der Legat beim Statthalter genoß. Ebenso wie bei den Soldaten.

Der Tribun winkte dem Soldaten am Zelteingang knapp zu, dieser nickte nur und sprach laut, noch bevor der Flavier am Zelt angekommen war.

"Legat Valerius? Tribun Flavius meldet sich zurück und wünscht dich zu sprechen."

Natürlich würde der Tribun auf einen Befehl zum Eintreten warten, hoffte aber, das dieser nicht zu lange auf sich warten ließ. Denn er liebte seinen Auftritt. Dieser war am besten, wenn er nicht stehen bleiben müsste, sondern nach einem Nicken des Soldaten einfach hineingehen würde können. Darin war er, im Gegensatz zu seinem guten Freund Lucanus ein Meister. Auch wenn der Legat es immer schaffte ihn zu übertrumpfen. Aber deswegen eiferte der Tribun dem Vorgesetzten auch beständig in seinem Handeln nach. Stärker noch als die meisten Anderen. Lucanus nannte ihn deswegen of scherzhaft seinen Cousin.


19.05.2010 12:25:47   
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Die Unruhe im Lager war nicht zu überhören gewesen. Maximus schickte seinen Laufburschen los, der für ihn Zahlen ermitteln sollte. Verluste, Verletzte, vor allem so schwer verletzte, daß eine Dienstunfähigkeit eintrat. Es würde dauern, bis diese Zahlen vorlagen. Er selbst wollte gerade seinen Mantel nehmen, um mit den Männern zu sprechen, ihnen zu zeigen, daß er sie nicht vergaß, nur weil er der Kommandant und sie nur die kleinen Soldaten waren, die man in der Schlacht opferte. Er wollte sich ihre Sorgen anhören, bevor diese so groß wurden, daß es zu Aufständen führte, wie sie erst kürzlich in Vetera stattgefunden hatten.

Doch vorerst kam es nicht dazu. Noch während er den Mantel anlegte, hörte er von draußen die Stimme des Wachsoldaten, der Tribun Flavius ankündigte. Also doch erst den Bericht entgegen nehmen, auch nicht schlecht. Der Legat nahm den Mantel wieder von den Schultern und ließ ihn über einen Stuhl fallen. Das dauerte einen Moment, so daß der Tribun doch in seinem Schritt stocken mußte und das seinen Auftritt ein klein wenig verdarb. Was Maximus ja nicht ahnen konnte. "Er soll eintreten."


20.05.2010 18:38:08   
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Siegessicher trat Flavius auf das Zelt zu. Dann wurde er langsamer und stockte schließlich. Er musste doch tatsächlich kurz stehenbleiben. Sein Auftritt war dahin und dabei hatte er es bereits geaht, das der Legat es durchschaut hatte. Er und der Statthalter waren wirkliche Meister. Er selbst konnte noch vieles von ihnen lernen. Grinsend trat er ein.

Doch kaum war er drinn, wurde sein Gesichtsausdruck ernst und distanziert. Sein Gruß war militärisch korekt, wenn auch nicht so zakkig wie manch anderer es tat. Es gab Momente in denen Tribun Flavius seine Dienstbeflissenheit übersteigerte, aber auch jene, wie diese, in denen er zu vertraut mit dem Gegenüber war. Lucanus war ein guter Freund und so sprachen sie viel über den Vorgesetzten. Sie beide achteten ihn und nicht umsonst nannte Lucanus den Flavier oft seinen Cousin. Sein eigener Vater war kein Vater für ihn. So suchte er sich gerne einen Ersatz. Auch wenn der Legat dies sicher nicht ahnte.

"Salve, Legat Valerius. Ich melde dir meine Einheit zurück. Das Marserdorf auf unserem Weg ist daniedergebrannt und niemand überlebte. Die Zahlen sowie Namen meiner Verluste und der Verletzten erhäls du in Kürze."


Ja, seine Männer waren ihm sehr wichtig. Darum waren es seine Verluste, seine Verletzte... er nickte und grinste dann schließlich breit. Manchmal zeigte er solche Regungen. Auch wenn Lucanus ihn oftmals warnte. Der Flavier war sich trotz allem Geschick sich selbst manchmal am meisten im Wege. Vor allem da er einfach weitersprach, ohne dem Legaten eine Möglichkeit zur Nachfrage zu geben.

"Und ich habe dir etwas mitgebracht. Einen Gefangenen."


In dem Augenblick in dem er an den Germanen dachte, musste er an den Kampf denken und sein Gesicht verfinsterte sich. Im Redefluss gestoppt überlegte er wie er DAS würde sagen können.


20.05.2010 19:33:08   
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Das Grinsen sah Maximus nicht mehr, der Tribun hatte sich schnell genug unter Kontrolle. Auch ahnte er nichts von den Bemühungen des Flaviers, ihm nachzueifern. Er wußte nur, daß der junge Mann sehr eifrig war. Manchmal zu eifrig, aber dafür eben auch kein Sesselpuper, der nur einen guten Posten blockierte. Er hatte gute Anlagen, aus ihm konnte noch etwas werden."Salve, Tribun."

Das Maserdorf war niedergebrannt und niemand überlebte? Maximus unterdrückte den Drang, eine Augenbraue zu heben. "Niemand? Nicht mal Kinder? Oder Frauen? Haben sie derart erbitterten Widerstand geleistet?" Das Grinsen störte Maximus. Das war einer der großen Nachteile dieses jungen Mannes. Das fehlende Mitgefühl. Natürlich durfte ein Soldat nicht zuviel davon haben, sonst war er nicht fähig, zu töten. Aber hatte er keines, wurde er zu einer Tötungsmaschine und das war das Schlimmste, was es geben konnte. Der veränderte Gesichtsausdruck nach der Erwähnung des Gefangenen ließ Maximus aufhorchen. "Ein Gefangener? Also doch ein Überlebender? Was ist das für ein Gefangener? Flavius, Dein Bericht hat so viele Löcher, daß wenn er ein Schiff wäre, es in Sekundenbruchteilen sinken würde. Ausführlicher und einen Punkt nach dem anderen, bittte." Er blickte den jungen Mann ernst an. Eigentlich müßte der doch schon wissen, wie man so etwas machte.


bearbeitet von Quintus Valerius Maximus am 23.05.2010 13:47:22
23.05.2010 13:46:03   
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Flavius wurde immer ernster und war nun in düsteren Gedanken gefangen. Sein Versuch es mit Stolz und Freude über den Sieg zu überspielen war gescheitert und er atmete kurz durch. Kinder? Frauen?...er erinnerte sich an den Kampf und schüttelte den Kopf leicht. Lucansu hatte recht...der Legat hatte hohe Ansprüche und er wollte diesen genügen. Doch er sah sich gezwungen nun doch eine Schwäche zu zeigen. Wobei seine Augen fest auf jene seines Vorgesetzten gerichtet waren...

"Es waren dort weder Kinder noch junge Frauen. Alle kämpften bis zum Tode...es war als wollten sie sterben. Aber natürlich hatten sie keine Chance gegen uns. Ich habe es zu meiner Schande zu spät erkannt. Deswegen hat nur dieser eine Überlebt. Ich spreche seine Sprache nicht und er die meine nicht... Er wird gerade versorgt. Ich habe angewiesen ihn zu dir zu bringen, sobalt er vernehmungsfähig ist, Legat Valerius.
Und das Dorf... es war gut befestigt. Die Palisade...sie wirkte irgendwie....römisch."


Der Tribun versuchte zu überlegen ob er noch etwas vergassen haben mochte. Dann nickte er zufrieden und straffte seine Gestalt.

"Nun, Legat Velarius. Ich hoffe dieses Schiff ist bedeutend schwimmfähiger."

Er lächelte sogar. Eine viel zu vertraute Geste. Gegenüber Lucanus sicher angemessen...aber doch nicht hier... also verbesserte er seine Mimik und seine Haltung.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 24.05.2010 10:57:35
24.05.2010 10:56:40   
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