RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Feldlager des Germanicus | Lucanus beim Legaten
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Feldlager des Germanicus | Lucanus beim Legaten
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~Nach dem Überfall auf den Tross

Die Legionsreiterei wurde von den Kameraden begrüßt. Zunächst ersteinmal wurden die Verletzten versorgt. Kaum hatte Lucanus sich um die ersten Dinge kümmern können, kam ein Optio zu ihm. Es war Optio Iunius. Der Tribun kannte ihn gut. Ein viel versprechender Mann, der ihm aber eröffnete, das der Legat den Vorgesetzten umgehend sprechen wollte. Auf dem Weg erfuhr Lucanus mit wenigen Worten, worum es ging. Dabei bemerkte er durchaus, wie schuldig der Andere sich zu fühlen schien. Kurz legte er dem Optio eine Hand auf die Schulter und murmelte ihm zu, das dieser nur seine Pflicht erfüllt hatte. Das es gut war.
Aber zu rasch kamen sie dem Zelt des Legaten nahe, sodass sie schwiegen und den militärischen Abstand einhielten.
Die Wache am Zelt wusste, das der Tribun erwartet wurde, doch er hielt ihn dennoch mit einer einfachen Geste auf. Dabei sprach er etwas lauter, so dass der Legat ihn hören würde.

„Legat Valerius? Optio Iunius bringt wie befohlen Tribun Valerius Lucanus.“

Böse funkelten die Augen des Tribun doch er verstand das dies sein musste. Sei es um den Tribun kurz aufzuhalten und damit deutlich zu machen, das jeder zu warten hatte, oder einfach um ihn einzuschüchtern. Aber wieso sollte der Soldat dies tun? Auf Befehl? Oder aus eigenem Antrieb? Lucanus versuchte dem nicht all zu viel beizumessen, doch es fiel schwer...wusste er doch worum es vermutlich ging. Allein diese Aussage...der Optio brachte den Tribun wie befohlen... er war doch kein Gefangener. Wie gut das nur er dies hinein interpretierte...oder es zumindest hoffte, als einziger so zu denken.

Edit: Name und Dienstgrad korrigiert;
Streiche; Centurio Orbius
Setze; Optio Iunius


04.07.2010 11:00:00 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus studierte gerade Berichte seiner Offiziere, als ihm Lucanus gemeldet wurde. "Immer herein, alle beide!" Er lehnte sich in seinem Stuhl ein wenig zurück und legte die Wachstafel auf den Tisch vor sich. Seinem Sklaven winkte er, bereit zu stehen. Noch war nicht klar, ob er ihn rausschicken mußte. Erwartungsvoll blickte Maximus seinem Neffen entgegen. Er war auf dessen Bericht mehr als gespannt.


06.07.2010 20:17:02   
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Erst als der Legat von drinnen rief, wurden der Tribun und der Optio hinein gelassen. Kaum eingetreten ließ der Optio dem höheren Dienstgrad das Melden. Lucanus spürte etwas schwer auf seinen Schultern ruhen, ließ sich davon aber nur wenig anmerken.
Sein militärischer Gruß war ob der Anwesenheit eines Optios tadellos. Der Andere machte es ihm ebenso genau nach.

„Salve, Legat Valerius. Ich melde mich wie du es befohlen hast. Ich nehme an es geht um die Reiterei? Wir haben nur wenige Verluste und kaum Verletzte. Genaue Zahlen wirst du von meinem Schreiber in kürze erhalten. Er hat den Auftrag. Aber da ich mich unverzüglich zu melden hatte, blieb keine Zeit mehr.
Unsere Gegner waren Germanen. Doch ich merkte rasch das sie keine Feinde waren. Sie bewegten sich als Tross auf der Handelsstraße der Germanen. Ich gab den Befehl zum Rückzug.“

Tief atmete er durch. Zu tief? Lucanus war einfach froh seine eingeprägten Sätze losgeworden zu sein und lächelte nun leicht in der Hoffnung, alle Bedenken beiseite geräumt zu haben. Natürlich wusste er vom Optio, der ihn von der Seite her ansah, was dieser mit dem Legaten besprochen hatte. Doch was hätte der Tribun sagen sollen? Er hätte nur einen Fehler machen können. Er hätte nur zu viel sagen können. Titus musste vorsichtig sein, was er sagte. Denn er wusste nicht was sein Onkel vermutete. Einmal hatte er ihn bereits enttäuscht. Ein weiteres mal wollte er sich und ihm ersparen. Auch wenn es in seinem Herz schmerzte, als habe er Rom verraten.

Edit: s.o.


07.07.2010 09:53:05 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Nehmt Platz, alle beide", befahl Maximus mehr, als er einlud. Er winkte seinem Sklaven, damit er die Becher füllte und schickte ihn dann aus dem Zelt. "Ein etwas sehr knapper Bericht. Wieviele Germanen waren da unterwegs, um wen handelte es sich und wohin wollten sie? Du hast sie angegriffen. Und dann den Rückzug befohlen? Was hat Dich dazu bewogen? Warum wußtest Du nicht vorher, daß es sich nicht um Feinde handelte, wenn es denn so war?" Maximus ließ Fragen über Lucanus hereinregnen und ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen. Jede Regung wollte er sehen, jeden noch so kleinen Schweißtropfen, jedes Zucken der Lider.


07.07.2010 20:19:19   
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Der Befehl war deutlich. Lucanus setzte sich. Ebenso wie der Optio neben ihm. Letzterer hielt sich zurück, beobachtete und versuchte keine Regung zu zeigen. Auch wenn es ihm schwer fiel, bei dieser Fragenflut. Wie gut das er einen Becher hatte, an dem er sich würde festhalten können.

Der Tribun sah zu, wie die Becher gefüllt wurden, nahm seinen Aber nicht. Er ließ ihn erst einmal stehen. Er hatte nicht darauf geachtet, aber sicher war es Wein. Und das konnte er sich jetzt nicht leisten. Er sah den Sklaven nicht nach, vermutete aber, das es kein gutes Zeichen war, das sein Onkel sie hinaus schickte. Aber wieso war der Optio noch da? Eine kurze Verwirrung darüber konnte er nicht verbergen. Nicht vor Maximus.

Was nun folgte, riss ihn aus seiner inneren Ruhe hinaus. Fragen prasselten auf ihn ein und er zuckte ein wenig. Seine Augen weiteten sich nur für einen kurzen Augenblick. Er suchte nach Antworten. Knapper Bericht? Er war gerade erst angekommen... Aber... was sollte er sagen? So schnell wie die Fragen kamen konnte er sie nicht beantworten. Auch wenn seine Lippen hier und da in einem Versuch zuckten. Lucanus brauchte kurz um sich zu fassen...

„Es war ein Tross der in mehrere Teile gegliedert war. Viele Wagen. Es wirkte wie ...wie die Wanderung eines Dorfes. … Die Germanen bewegen sich häufig.... Sie waren auf dem Weg Richtung … ich glaube Osten... Ja, ich habe den Rückzug befohlen. Sie...sie kämpften nicht.

Sie verteidigten sich nur in ihrer Not. Es waren Familien. Frauen, Kinder. Sie hatten Tiere bei sich...sie waren keine Feinde. … ich habe im dichten Regen zuvor nur die Bewegung vieler Menschen gesehen. Also befahl ich Teile meiner Truppen seitlich auszuscheren, die anderen Teile des Trosses anzugreifen und habe selber den Angriff des hinteren Teiles geleitet. Als ich meinen Fehler erkannte, ...gab ich den Befehl.... es hätte doch keinen Sinn gemacht sie nieder zu metzeln. „

Wer es war, sagte er nicht. Er konnte Maximus nicht anlügen und behaupten er wüsste es nicht. Aber die Wahrheit wäre sicher nicht gut gewesen. Vor allem nicht wenn er an das dachte, was der Optio ihm erzählt hatte. Er musste verhindern das eine Untersuchung der Ereignisse vor dem Feldzug in seine Richtung gehen würden. Schwer schluckte er und hasste sich umgehend dafür.
Rasch griff er nach dem Becher. Viel zu schnell, wie er selber fand. Er leerte den Becher in einem Zug. Ja...er war ja schließlich durstig. Kurz musste er husten, als er ihn absetzte. War es Absicht, das dieser verdammte Wein so wenig verdünnt war? Er brauchte einige Augenblicke um sich zu fangen.

Edit: s.o.


08.07.2010 12:37:13 
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Maximus kam sich selbst kaltherzig vor, als er Lucanus so mit Fragen bombardierte und ihn so gar nicht herzlich begrüßte. Das würde er später nachholen, wenn keine Zeugen mehr dabei waren. Natürlich war er erleichtert, den Jungen unverletzt vor sich zu sehen. Doch jetzt gerade mußte er Legat sein und durfte den Onkel nicht hervorschauen lassen.

Der folgende Bericht war schon besser und einleuchtender und Maximus nickte. "Es war nicht zufällig das Dorf des Alarich, das da gerade unterwegs war? Die Truppe, die das Dorf angriff, fand dort nur Alte und Kranke vor. Wie sie nach dem Kampf feststellten." Auch so eine Sache, die Maximus nicht einleuchten wollte. Man merkte doch, ob man gegen Krieger kämpfte oder gegen schwache alte oder kranke Menschen.

"Nungut, der Bericht gefällt mir schon besser und ich will ihn ausführlich schriftlich niedergelegt sehen. Kommen wir zu einer anderen Angelegenheit, die etwas länger zurückliegt. Du entsinnst Dich noch auf den Tag, bevor wir uns in Marsch setzten? Du bist an jenem Abend in die Stadt gegangen. Was hast Du dort gemacht?" Maximus fragte gerade heraus, Umschweife waren bei seinem Neffen nicht nötig, er kannte ihn gut genug.



08.07.2010 18:11:17   
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Noch hielt Lucanus dem Blick seines Onkels stand und wähnte sich in relativer Sicherheit. Hatte er doch einigermaßen plausibel sein Vorgehen erklärt. Er schluckte schwer. Der vorherige Hustenanfall kratzte noch im Hals. Aber noch machte er nicht den Fehler, diesen mit noch mehr Wein besänftigen zu wollen. Seine Augen weiteten sich. Nur Alte und Kranke? Seine Lippen formten ein stummes 'Ja'. Aber seine Stimme versagte.
Wie viele von denen die gefallen waren hatte er gekannt? Wie ging es den Überlebenden? Lucanus' Gedanken rasten förmlich umher. Ausfürlich...schriftlich....

„Ja, natürlich, Legat. Den wirst du erhalten.“

Seine Stimme klang noch rau. Aber er bemühte sich um Festigkeit. Eine andere Angelegenheit? Der Tribun schluckte es bitter hinunter. Hatte er wirklich geglaubt davon zu kommen? Langsam nickte Lucanus. Woher wusste Maximus, das er in der Stadt gewesen war? Tief atmete er durch.

„Ja, ich erinnere mich sehr genau. Ich war in der Stadt. In einer Taverne. Bitte frag mich nicht nach dem Namen.“

Nicht weil er sich nicht erinnerte. Er hatte Angst vor der eigenen Antwort. Vor dem was er sagen würde. Die Anwesenheit des Optio half ihm zumindest dabei Stärke zu zeigen. Er durfte seine Fasade nicht noch mehr schädigen. Das war nicht gut für seinen Ruf und sicher auch nicht besonders gut für das was kommen mochte...

„Um ehrlich zu sein bin ich zuerst nur ziellos durch die Gassen gegangen. Dann erst kehrte ich in die Taverne ein. Ich … ich musste meinen Kopf klar bekommen für den Feldzug, Maximus.“

Er nannte ihn vertraulich. Natürlich nicht zu vertraulich. Quintus wäre doch zu viel gewesen in dieser Umgebung. So aber hoffte er auf Milde und weniger Fragen. Dabei musste er es doch besser wissen. Sein Onkel war sein Vorbild. Er selbst würde sich nicht in ruhe lassen. Er selbst hätte sich damals vielleicht sogar gefoltert. Verrat war nicht zu tolerieren. Allein der Verdacht stach schwer in seinem Herzen. Seine Augen hielten nur für einen Augenblick nicht stand. Als er an den Verrat dachte. Daran wie sehr es in ihm kämpfte.

Der Optio neben ihm sah überrascht zur Seite als er den eher vertrauten Klang hörte, mit dem der Tribun den Legaten ansprach. Jeder wusste um die Verwandtschaft. Aber er selber vermutete, das es kein kluger Zug war, die Karte jetzt ausspielen zu wollen. Beschwichtigend sah er beide abwechselnd an. Sicher war alles nur ein Missverständnis und es lohnte sich gar nicht sich aufzuregen.

edit: s.o.


09.07.2010 17:24:54 
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Es war Lucanus anzusehen, wie sehr ihn die Nachrichten von den Kämpfen berührten. Mehr, als sie es bei einem Tribun sollten. War es gut oder nicht gut, daß Lucanus unübersehbar für diese Barbaren so etwas wie Freundschaft empfand? Zu einigen von ihnen zumindest? Maximus war sich nicht sicher. Es konnte sowohl gut, als auch schlecht sein. Das kam darauf an, wie Germanicus in Zukunft mit den Germanen in den abgefallenen Gebieten umzugehen gedachte.

Die Frage nach seinem Stadtgang an jenem Abend war Lucanus erkennbar unangenehm. Ein Grund, da weiter nachzubohren. "In einer Taverne, soso. Gerade Du. Und Du weißt nicht einmal mehr den Namen. Dabei könnte ich Dir auf die Sprünge helfen, Tribun." Er betonte den Rang besonders und quittierte die Anrede mit dem Cognomen mit einem scharfen Blick. Lucanus machte sich nur noch verdächtiger damit, daß er versuchte, das verwandtschaftliche Verhältnis zwischen ihnen auszuspielen. Denn so etwas tat der Neffe sonst niemals. Schon gar nicht in solch einer Situation. "Du erinnerst Dich sehr gut. Dann erzähle im Einzelnen, was Du getan hast, seit Du das Lager verlassen hattest."


11.07.2010 21:27:34   
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Tribun Valerius hasste es, zu bemerken, wie seine Maske litt. Es war wichtig sich zu beruhigen. Aber kaum sah er seinen Onkel an, bemerkte er, das er ihn nicht würde anlügen können. Seine Freundschaft zu einigen Marser war doch stärker und unpassender als er vermutet hatte. Doch wie konnte er dies mit sich und seinem Leben vereinbaren?
Die weiteren Worte ließen Lucanus ein wenig zucken. Maximus betonte den Rang, was deutlich machte, wie dies laufen würde. Der Scharfe Blick des Onkels ließ Lucanus innerlich erzittern.

Der Optio neben ihm machte den Tribun ein wenig nervös. Allerdings zeigte er dies nicht. Seine Maske hielt. Doch nur gegenüber jemandem der ihn nicht kannte. Bei seinem Onkel würde sie sicher kaum Wirkung zeigen. Der kannte doch Lucanus' Zuckung, wenn etwas unangenehm war. Seine Atmung und seine nur minimal zittrigen Hände verrieten ihn ebenso wie die feucht werdende Stirn. Es waren nur minimale Zeichen. Der Optio bemerkte diese nicht.

Aber dafür bemerkte er das seine Vermutung stimmte...der Tribun hatte sich zu weit gewagt und der Optio hatte mit seiner Geste kaum etwas bewirken können. Wieso war er eigentlich hier? Er versuchte ruhig zu bleiben und saß so regungslos da, wie seine Nervosität es ihm zuließ. Das der Tribun sich verbal wohl zu winden begann, war auch ihm unangenehm.

Lucanus schluckte etwas und bemerkte das sein Becher leer war. Nein...Wein war jetzt nicht gut. Gar nicht gut. Wie gut, das er gerade keinen trinken konnte. Seine Stimme klang für Außen stehende ruhig. Aber er schwankte minimal in der einen oder anderen Betonung.

„Ich.... habe das Lager kurz vor der Cena verlassen. Ich war direkt zu dir gekommen. Nach dem Essen war ich... durch die Stadt gegangen. Die Taverne..... zum Cervisia Quell … lud mich ein. Ich war nicht lange drin. Nachdem ich wieder etwas durch die Stadt gegangen bin, ging ich zurück zum Lager. Dort habe ich mich ein wenig mit dem Wachoffizier unterhalten.... Ach ja...ich habe die Wachsoldaten zurechtgewiesen. … Ihre Haltung war in Teilen mangelhaft.... Sie haben es umgehend abgestellt und ich...ich bin heim gegangen, … Legat.“

Er hasste es zu lügen. Aber nein...er sagte nur nicht alles. Sollte er behaupten, das er eine Frau gekauft hatte? Das war besser als die Wahrheit. Vor allem da der Optio anwesend war. Vor diesem konnte er unmöglich zugeben, das er Mitleid mit den Germanen hatte. Sein Ruf war eindeutig. Er war der Germanenhasser. Zumindest zeigte er nicht einfach so Milde. Dafür war er bekannt. Das musste er aufrecht erhalten. Also räusperte er sich. Seine Augen wichen seinem Onkel aus, als er weiter sprach.

„Die Taverne ist bekannt dafür auch.... gute Frauen …. im Angebot zu haben.“

Eine reine Feststellung. Keine Aussage über sein Handeln. Also keine Lüge...oder? Lucanus wollte ehrlich zu Maximus sein. Aber er wusste auch, das er mit dem Feuer spielte. Er wusste, das sein Verhalten etwas nach sich ziehen würde. Gleich was Maximus denken mochte...sicher wusste er bereits, was geschehen war. Sicher hatte er es in Lucanus' Augen gesehen. Der Tribun zeigte keine Regung. Jedenfalls gegenüber jemandem der ihn nicht kannte.


12.07.2010 07:32:47 
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Die Augenbrauen des Legaten zogen sich immer mehr zusammen. Er ärgerte sich über seinen Neffen und versuchte nicht einmal, diesen Ärger zu verbergen. Heftig schlug er mit der Faust auf den Tisch, so daß die Becher einen kleinen Satz machten. "Ich hasse es, wenn ich für dumm verkauft werde! Und Du weißt das besser als irgendwer sonst!"

Gute Frauen! Als hätte Lucanus je mit Tavernenmädchen angebandelt! Außerdem war es Maximus weder entgangen, daß Lucanus dies gar nicht behauptet hatte, noch die Schweißperlen oder das leicht nervöse Zucken, die ihm überaus deutlich verrieten, daß hinter der ganzen Sache weit mehr steckte.


12.07.2010 15:48:32   
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Er sah es kommen. Lucansu atmete heftiger als zuvor. Dann schien es aus Maximus hinaus zu brechen. Der Schlag der Faus auf den Tisch ließ ihn zusammen zucken. Er hatte alles doch noch falsch gemacht. Aber er konnte doch nicht frei sprechen. Warum nur war dieser Optio da? War das alles eine Falle?
Der Optio zuckte noch heftiger zusammen als der Tribun und wäre am liebsten gegangen. Er trank seinen Becher in einem Zug aus und starrte den Vorgesetzten an. Eine Meldung zu machen würde wohl nichts helfen. Dennoch zuckte es in seinem Körper.

Für dumm verkauft.... Er wusste es besser....Lucansu brauchte einige Momente um seine Stimme und Gedanken wieder zu finden. Was sollte er sagen? Was wäre richtig gewesen? Er hatte jemanden getroffen? Er war ein Verräter? Nein...den Tot vor Augen zitterte seine Lippe nur minimal. Panik sprach aus seinen Augen. Auch wenn er es für andere gut verbergen konnte... würde er es auch vor dem Legaten verbergen können?...

„Nein..ich...ich hab nur gesagt, das es sie gibt. Also die Frauen. Ich selber war...Gast.... ich habe jemanden zum reden gesucht. … Niemand... besonderes. Nur ein Bekannter.... jemand dem ich vertraue.“

Das war nicht gelogen. Es war nicht alles...aber es war nicht gelogen. Hätte er es doch nur sofort gesagt, das hätte dafür gesorgt, das sich das Gespräch wesentlich besser entwickelt hätte. Er spürte wie er drohte sich selber auszuliefern. Dabei wusste er nicht, wie Maximus dachte, was er wollte oder was folgen würde. Er versuchte in seinem Onkel zu lesen. Aber es gelang ihm einfach nicht.

Der Optio sah bei der Antwort des Tribun zur Seite. Er wurde ruhiger und erkannte etwas. Was ging hier nur vor? Dabei blieb er möglichst unauffällig und ruhig. Lieber versuchte er die Dinge ins rechte Licht zu rücken und sich ein Bild zu machen. Was momentan kein besonders gutes mehr war, welches er von dem Tribun hatte.


12.07.2010 17:05:18 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die Faust auf dem Tisch zeitigte Wirkung. Bei Lucanus die gewünschte, beim Optio die Falsche. Auf keinen Fall wollte Maximus die Autorität seines Tribuns untergraben. Doch wie die Situation nun retten? "Optio: Berichte, was Du weißt!"


14.07.2010 13:36:22   
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Optio Iunius zuckte zusammen. Er sollte berichten? Nun galt es. Er musste es korrekt machen. Tief atmete er durch, stand auf und machte eine militärische Geste, die zeigen sollte, das er verstand. Nur eine Unterstützung seiner Worte die folgten.

„Ja, Legat Valerius. Wie du wünschst.

Der benannte Abend stellt sich wie folgt dar, Herr. Tribun Valerius verließ zur Cena das Lager. Er kam erst spät in der Nacht wieder. Es wurde ein Offizier gemeldet, der in die Taverne zum Cervisia Quell einkehrte. Der Name war bis jetzt ungeklärt.
Der Wachoffizier der selben Nacht sagte er habe es mit dem betreffenden Offizier geklärt.
Ich hatte dem Wachoffizier das späte Erscheinen des Tribun gemeldet. Tribun Valerius erschien mir sehr viel strenger als normal. Der Wachoffizier versicherte mir das er mit Tribun Valerius gesprochen hatte. Mir selbst viel auf, das der Tribun nicht nach Alkohol roch. Nicht genügend für eine 'letzte' Feier.
Hinzu kommt die Feststellung des Folgetages. Es wurden viele Reiterschwerter gekauft. Nicht nur bei einem Händler. Mehr als normal.
Ich selbst hatte beobachtet wie der Centurio Iccius, Illius Iccius Calvus, dem Wirt der Taverne Geld gab. Es war zu viel Geld. Centurio Iccius zeichnet sich durch Sparsamkeit aus.
Den Wirt habe ich kurz vor der Abreise angesprochen. Er erzählte etwas von einem Geschäft. Eine gute Geschichte. Aber ich habe es ihm angesehen. Er hatte gelogen. Doch ohne Beweise konnte ich nichts tun.
Es ist etwas geschehen. Nur was genau, vermag ich auch jetzt noch nicht zusammen zu setzen.“


Seine Gestiken unterstützten dieses Mal eher unterschwellig seine Worte. Er hatte es sich gut überlegen können, wie er es sagen mochte. Er hoffte, das der Bericht lückenlos und für den Vorgesetzten annehmbar war. Ein erneuter militärischer Gruß beendete seine Worte. Aber er blieb stehen. Erst ein Zeichen. Ein Nicken, Worte..irgendetwas würde ihn dazu bringen sich zu setzen oder wegzutreten.


14.07.2010 16:09:12   
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Keine Antwort. Keine Reaktion. Der Optio sollte berichten. Lucanus sah neben sich auf und beobachtete den Soldaten als dieser zu sprechen begann. Hier und da hatte der Tribun das Gefühl sehr tief zu fallen. Er schluckte so unauffällig es ging. Langsam suchte er die Augen seines Onkels. Was ging hier vor? All diese Informationen? Schwerter? Er konnte unmöglich glauben das er dafür verandwortlich war. Einar? Hatte der Ideot doch mehr getan, als er sollte? Im Angesicht seines Verrates spürte Titus seinen Hals immer trockener werden. Er sah sich seinem Onkel, seinem Vorgesetzten ausgeliefert.

Lucanus suchte nach seiner Maske und fand sie langsam in ihrer vollen stärke wieder. Solange jetzt nicht wieder etwas unvorhersehbares geschehen würde.... und dafür war sein Onkel immer gut. Schwer lag ihm das Atmen auf der Brust. Die Rüstung schien zu drücken, trotz das sie eine Maßherstellung war.


14.07.2010 16:16:07 
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Maximus schaute Lucanus unverwandt an. "Tribun. Du weißt es und ich weiß es, daß Du mit diesen Waffen nichts zu tun haben kannst. Aber jeglicher Zweifel MUSS ausgeräumt werden! Gerade, weil es sich dabei um Dich handelt und nicht um irgendeinen anderen. Ich darf Dich nicht schonen, nur weil ich meine, Dich zu kennen. Also frage ich Dich abermals: Was hast Du in jener Taverne gemacht, mit wem hast Du gesprochen?" Daß Lucanus dem Feind Schwerter besorgte, konnte Maximus tatsächlich nicht glauben. Aber er traute seinem Neffen durchaus zu, anderweitig in die Sache verwickelt zu sein. Vermutlich aus edelmütigen Gründen. Doch selbst, wenn nicht einmal das der Fall war, konnte Lucanus wichtige Hinweise erhalten haben, die er damals vielleicht noch nicht hatte deuten können.


15.07.2010 19:57:38   
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