RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Heiligtum
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Heiligtum
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Teilweise klangen Geromans noch immer verwirrend, gerade das mit der Wala... Und wenn der Gode damit meinte, dass auch Recht geschehen wäre, dass Lucanus den Rückzug befohlen hatte, dann hatte er wirklich recht. Es war dem Schmied allerdings noch immer ein Rätsel, wie Geroman all diese Dinge so klar 'sehen' konnte. Wenn er schon mal mit Thyra gesprochen hatte, dann klang das alles nicht so klar und präzise, wie bei dem Goden...
So nickte Yngve nur zu den Worten des Goden und lächelte, da Geromans Worte Hoffnung verhießen. Noch immer ahnte der Schmied nicht, dass der Gode dies ja nicht sehen konnte.

"Das werde ich", versicherte Yngve. Ein Geschenk der Götter lehnte man nicht einfach so ab, auch nicht durch Zweifel und auch wenn eine Wildschweinjagd eine gefährliche Sache war, vor allem, wenn man den Keiler allein jagen musste und dieser am Leben bleiben musste, bis er hier im heiligen Hain geopfert wurde.
"Und ich werde nach einem Zeichen der Göttin Ausschau halten und darauf vertrauen, dass sie mir wohlgesonnen ist." Mehr wusste der Schmied nicht zu sagen, aber er blieb noch immer sitzen, da er nicht wusste, ob der Gode das Gespräch für beendet hielt.


bearbeitet von Yngve am 18.10.2010 19:27:09
18.10.2010 19:25:13  
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Geroman musste sich zusammenreißen nicht mehr seltsame Dinge aus seinen Träumen und Visionen von sich zu geben. Lieber wartete er ab und horchte auf die Reaktionen des Schmiedes. Nein, er sah das Lächeln nicht, doch er hörte es aus den Worten heraus und erwiederte es.

Er nahm das Stück Rinde an. Mit Tat und Wort. Der Gode nickte zustimmend und dankbar. Ein Zeichen der Götter..."Du wirst es sehen... Da bin ich mir sicher" Bekräftigte er noch einmal seine Vermutung über das Zeichen. Darüber das die Götter Yngve wohlgesonnen sein würden sprach er nicht. Lächelte nur. Das stand für den Goden fast.

Yngve blieb sitzen. War es Unsicherheit? Geroman legte den Kopf etwas schräger. Hatte er etwas nicht 'gesehen'? Ein Zeichen nicht gehört? Ein warmes Lächeln umschmiegte seine Mimik, als er mit beiden Händen nach den Armen des Anderen griff. Langsam ertastete er sie. Die Richtung war zielgerichtet gewesen und korrekt...doch im Detail musste er durch tasten sein fehlendes Sehvermögen ausgleichen.
"Bleib, so lange du es möchtest, Yngve. Aber ich spüre Ungeduld. Ist das wahr? Ungeduld führt zu all zu schnellem Handeln. Das zu Fehlern und diese können dir die Augen für die Wirklichkeit verschließen.
Wenn ich dir etwas raten darf, mein junger Freund. Gehe nicht direkt zu deiner Frau. Und wenn du nur an einer Blume oder einem Baum stehen bleibst um sie zu beobachten. Oder ein Tier, was dein Interesse weckt. Sie von dir fort, hin zu dem was die Götter neben dir schufen. Dann erst geh Heim und erfahre wie frei man sich fühlen kann."

Während Geroman sprach bewegte sich etwas am Rande des Heiligtums. Ein Tier. Flach. Scheu. Und huschte davon. Nur kurz blieb er stehen und horchte ob die Menschen ihm folgen würden...oder war er in Sicherheit? Große Menschen bedeuteten manchmal Gefahr, das wusste er. Aber die Neugier brachte ihn dazu in der Nähe zu bleiben.


25.10.2010 17:26:52   
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Yngves Blick wanderte zu den Händen, die seine Arme ergriffen hatten, aber für einen Moment tastend vorwärts glitten.
Erstaunt sah er den Goden an. Kontte dieser etwa nichts oder nur sehr schlecht sehen? Selbst wenn die Augen des älteren Mannes nicht gut waren, so 'sah' er mehr als manch Sehender, das hatte Geroman während des gesamten Gespräches bewiesen.

Ungeduld? Eigentlich hätte Yngve jetzt nicht von sich behauptet, dass er ungeduldig war, aber nach den Worten des Goden horchte er in sich hinein. Ja, da war etwas, das man als Ungeduld hätte bezeichnen könne, aber es war eher die Ungewissheit und die Sorge, was nun mit Maíghread und dem Kind war. Arnia war mit ihrer Untersuchung bestimmt längst fertig...
Der Schmied lächelte. Der Gode hatte wirklich eine besondere Gabe von den Göttern erhalten, die seine schlechten Augen mehr als ausglichen. "In gewisser Weise hast du recht Geroman, aber es ist eigentlich eher die Ungewissheit und die Sorge um Maíghread und unser ungeborenes Kind, die mich vielleicht ungeduldig erschienen lässt. Aber sei dir gewiss, ich werde deinen Rat befolgen. Ausserdem weiss ich sie bei Arnia in guten Händen." Das Lächeln begleitete seine Worte.

Yngve blieb noch eine Weile sitzen, um die Ruhe und den Frieden des heiligen Hains auf sich wirken zu lassen und daraus Kraft zu schöpfen, bevor er sich mit den Worten "Hab Dank für deinen weisen Rat Geroman. Sobald die Götter mir diese zeichen, von dem du gesprochen hast senden, werde ich wieder zu dir kommen und mich der Prüfung stellen", verabschiedete.

Langsam verließ Yngve den heiligen Hain, auf dem Pfad, den er gekommen war und mit jedem Schritt, den er sich von diesem Ort entfernte, wurde das Gefühl der Besonderheit, die dieser Ort inne hatte, weniger.
Der Schmied dachte an die Worte Geromans und ging langsam und sehr aufmerksam den Pfad entlang. Er ließ seinen Blick mal auf einem Baum, mal auf einer Blume ruhen, bei der ihm auch sofort der passende Name auf caledonsich dazu einfiel, denn jedesmal, wenn er mit Maíghread in den Wald gegangen war, wenn sie ihre Heilkräuter gesammelt hatte, hatte sie ihm gesagt, wie diese oder jeden Pflanze in der Sprache ihrer Heimat hiess.

Kurz verharrte er, als er ein Geräsuch, ein Rascheln aus den Büschen hörte. Zwar konnte Yngve nicht sehen, was sich dort verbarg, es mochte nur eine Maus sein, aber dennoch hielt er inne und wartete, denn auch eine Maus war etwas, was die Götter geschaffen hatten, mit all ihrem Maussein, das sie hatte.


27.10.2010 18:29:53  
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Lächelnd wartete Geroman ab und ahnte bereits, das sein Gegenüber etwas erkannt haben musste. Sein Lächeln wurde um so wärmer und verständnisvoller. Der Schmied schien über die Worte des Goden nachzudenken. Zufrieden nickte er leicht. Gleich wie gut er es erkannt haben mochte, was in Yngve vorging, er hatte erreicht, das der Krieger nachdachte. Wenn die Menschen selber erkannten, was in ihnen geschah, um so besser konnten sie doch damit umgehen.

Als der Schmied redete hörte Geroman zu und legte den Kopf leicht schräg. "Hör nicht nur auf mich, Yngve. Hör auch auf dein Herz." Sagte er mit ruhiger Stimme, bevor er sich etwas zurücklehnte und den Körper leicht zu lockern begann. Nur wie nebenbei. Um so den Rücken zu besänftigen. Dabei nickte er. ja, bei Arnia war jeder in guten Händen. Wäre er doch nur kein Gode. Und sie noch nicht vergeben. Und er kein Gode. naja, und einige Jahre jünger...
Nach einem Lächeln verbot er sich jeden weiteren Gedanken, der ihn von den Göttern entfernte. In der Ruhe die sich anschloss, senkten sich seine Augenlider. Er sah erst wieder auf, als Yngve zu sprechen begann. "Ich habe zu danken, das ich dich habe kennen lernen dürfen." Sagte der Gode mit einem sehr ehrlich gemeinten Lächeln.

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Er beobachtete die Menschen. Dann nur noch den einen. Er nahm die Luft auf. Das och nach ...Feuer. Metall. Ruß... und noch vielem mehr. Trotz allem war er neugieriger als normal.

Der Mensch blieb stehen. Die Nase nah am Boden schlich er näher an den Menschen heran. Hinter einem Busch bewegte sich etwas und verharrte sofort wieder. Es war zwar flach auf den Boden gedrückt schien aber doch größer zu sein, als eine Maus, oder eine Ratte... um einiges größer.


04.11.2010 17:46:15   
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(tbc: In der Umgebung - Verschlungene Pfade)


Nach seinem Gespräch mit der Wala war Lucan den Weg durch die Wiese halbwegs zurückgegangen, hatte es aber doch nicht fertig gebracht, jetzt schon zurück ins Dorf zu gehen. Stattdessen hatte er sich bei den Torwache nach dem Weg zum kleinen Heiligtum erkundigt.
Hier saß er nun, wie einst am großen Heiligtum seines Dorfes, auf dem Ast eines mächtigen Baumes, der am Rand des Hains wuchs. Denn obwohl die mächtige Trauerweide und der Altar ein gewisses beruhigendes und auch irgendwie feierliches Gefühl in ihm weckten, hatte diese neue Situation für den Jungen etwas beklemmendes an sich.

Nich nur, weil dieses Heiligtum eigentlich zu Siegmars Dorf gehörte, sondern vielmehr, weil das, wozu die Götter ihn anscheinend ausersehen hatte, ihm ganz schöne Angst machte.
Grübelnd starrte Lucan von seinem erhöhten Sitz aus auf die riesige Trauerweide, die sich beeindruckend vor dem Altar erhob.
Seine Augen betrachteten geraume Zeit die Wurzeln, glitten dann den mächtigen Stamm hoch, um schließlich die einzelnen Verzweigungen und die herbstbunten Blätter zu betrachten.

So ein Baum war eigentlich ein gutes Sinnbild für eine Familie. Die Wurzeln, das waren seine richtigen Eltern, Fürst Gerwin und Sunna. Der Stamm war also dann das, was er ganz tief in sich fühlte - also auch sein Wunsch, sein Versprechen an seine tote Familie, Rich zu werden.
Und die breiteren Äste konnten für Grimoald und Livia und all die anderen aus Alarichs Dorf stehen. Familien, die sich durch Heirat, Geburt und Tod zu grünen Blättern, zu neuen Familien oder auch Gauen, entwickelten.

Und was passierte, wenn die Blätter im Winter zu Boden fielen? War es das, was er gerade erlebt hatte? Vor lauter Verwirrung schüttelte Lucan heftig den Kopf und stieß einen kaum hörbaren, grimmigen Laut aus.
Wie sollte das bloß funktionieren, auf den Willen der Götter zu hören und gleichzeitig herauszufinden, was er selbst wollte?!
Vielleicht war es doch am besten, erstmal mit Livia oder Grimoald zu reden. Sie waren schließlich jetzt seine Eltern ... oder vielleicht auch mit Marwin - der kannte sich gut mit Bäumen aus, und wenn er ihm erklärte, was er gerade in dem Anblick dieser Eiche entdeckt hatte, konnte sein Ziehbruder ihm vielleicht erklären, für was die fallenden Blätter standen ...?

"Oder du, Raban?" ganz leise flüsternd, hob Lucan den Blick in den Himmel. Aber natürlich sah er dort nichts, genausowenig, wie er im wachen Zustand Rabans Stimme hören konnte. Seit dem letzten Traum waren einige Nächte an sich ruhig vergangen, wären da nicht all die vielen verwirrenden und beängstigenden Bilder und Gefühle gewesen, die jede Nacht durch seinen Geist spukten. Und eigentlich - war er sogar sauer. Wieso redete Raban überhaupt im Traum mit ihm, wenn am Ende nur noch mehr Durcheinander raus kam! Am liebsten wollte er einfach nur nach Hause, zurück in Alarichs Dorf und dort mit Bruna üben oder bei Achodis lernen!


08.11.2010 20:06:15   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan und Swana

(ooc: Findet am Nachmittag / späten Nachmittag des Tages statt, an dem Yngve bei Geroman war, d.h. Lucan und Swana werden Yngve nicht begegnen Lächeln)


Swana hatte einen antrengenden Tag mit ein wenig Hausarbeit, die sie hier nicht wirklich jemand machen ließ, und vielen Gesprächen mit den Dorfbewohnern hinter sich. Bevor sie in Siegmars Hütte zurückkehren wollte, um bei den Vorbereitungen für das Abendessen zu helfen, wenn man sie ließ, und die, doch sehr rare, Zeit mit Alarich zu geniessen, wollte sie noch kurz bei dem kleinen Heiligen Hain des Dorfes vorbeischauen und ein kurzes Gebet zu Tanfana sprechen, um diese für ihren Schutz wärhend des Römerangriffs zu danken. Sie hatte ein kleines Töpfchen von ihrem Honig dabei und hatte unterwegs eine Strauß mit Wald und Wiesenblumen gepflückt, den sie ebenfalls der Göttin opfern wollte.

Freundlich lächelnd hatte die Imkerin den jungen Krieger, der an dem Weg, der zu dem Heiligen Hain führte, wache hielt, gegrüßt und ihren Weg forgesetzt.
Leise vor sich hin summend ging sie den Weg, der zum Heiligtum führte entlang und dachte an ihre Spaziergänge mit Alarich, die sie zuhause am Fluss unternommen hatten. Wenn sie zurückkehren würden, würde diese Zeit wiederkommen, spätestens im nächsten Frühjahr... und dann waren sie eine richitge kleine Familie. Mit einem versonnenen Lächeln strich sie sich über ihren kleinen Babybauch und fühlte eine Bewegung ihres ungeborenen Kindes. Das heftigere Strampeln und Treten würde erst wieder heute abend losgehen, wenn sie sich mit Alarich zusammen auf ihr gemeinsamens Lager begeben hatte, so war es in den letzten Tagen immer gewesen...

Als Swana die letzten paar Schritte des weges ging, spürte sie schon die besondere Atmosphäre dieses Ortes, die Ruhe und Frieden ausstrahlte, ganz ähnlich wie bei dem Heilgtum zuhause, welches es nun nicht mehr gab...
aber diese trüben Gedanken verschwanden sofort wieder, denn an diesem Ort konnte man solche Gedanken gar nicht lange haben.
Ja, hier ist man den Göttern wahrhaftig nahe... ob sich so eine Wala immer fühlt?, schoss es Swana durch den Kopf, so vollkommen im Einklang mit der Natur, mit sich selbst, mit den Göttern, ja mit einfach allem...? Nicht ganz so vollkommen, wie wenn sie und Alarich sich liebten, aber beinahe genauso...
Ehrfürchtig und vollkommen überwältigt von diesem Gefühl ging die junge Richfrau langsam weiter in den Hain hinein.
Lucan hatte sie auf seinem erhöhten Sitz auf dem Baum nicht gesehen, sie glaubte sich im Augenblick allein hier im Hain, allein und doch von soviel Leben umgeben...


13.11.2010 20:48:15  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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In seiner Versonnenheit hatte Lucan ebenfalls nicht bemerkt, daß still und leise noch jemand aus Alarichs Dorf zum Heiligtum gestoßen war. Jetzt, da er den Blick von der mächtigen Weide losriß, blieb dieser verwundert an Swana hängen. Unwillkürlich fühlte Lucan sich an jenen Tag erinnert, als er ebenfalls, von Yelva unbemerkt, auf dem Baum am heimischen Heiligtum gesessen hatte und sie durch diesen Zufall am Ende vor dem Wildschwein gerettet hatte.

Auch jetzt war seine erste Eingebung, Swana nicht in der Ruhe, die sie hier finden mochte, besser nicht zu stören. Trotzdem fragte er sich im Stillen, weshalb es nun wieder so gekommen war, daß jemand ausgerechnet dann hier auftauchte, wenn er Schutz und Zeit zum Nachdenken in der Krone eines Baumes suchte. Und dann war es auch noch die Frau von Alarich ...
Plötzlich hatte Lucan den Dran, sich ihr doch bemerkbar zu machen. Zumal es an sich ziemlich unhöflich gewesen wäre, ihr Gebet unbemerkt zu belauschen, währenddessen sie sich alleine wähnte.

"Pssst! Swana!" ließ er einen halblauten Ruf vernehmen, um sich anschließend vorsichtig von seinem Ast auf den tiefer stehenden gleiten zu lassen.
Mit Füßen und Augen nach einem sicheren Tritt suchend, bewegte er sich behutsam den Baum herunter, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
"Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören", drehte er sich schließlich zu Swana um.


13.11.2010 23:05:23   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die junge Richfrau hatte gerade das Töpfchen mit dem Honig an dem Platz für die Opfergaben im Altarbereich abgestellt und die Blumen ebenfalls dorthin gelegt und wollte gerade eine Dankesgebet zu Tanfana sprechen, als sie jemaden ihren Namen rufen hörte, leise nur, aber ganz deutlich.

Überrascht, da sie sich hier allein geglaubt hatte, sah sie sich um und sah dann Lucan einen Baum herabklettern.
Lächelnd sah sie den Jungen an, mit dem sie nach dem Tod ihrer Eltern zusammen bei Grimoald gelebt hatte. Er war soetwas wie ein kleiner Bruder für sie, so ähnlich wie Marwin, aber mit Marwin verband sie noch viel mehr... Marwin! fiel es ihr dann plötzlich ein... mit ihm hatte sie auch noch nicht gesprochen, das musste sie unbedingt noch tun. Ein bisschen vermisste sie diese zusammengewürfelte Familie, zu der sie ja auch gehörte, schon ein wenig...
aber sie konnte sie ja jederzeit besuchen.

"Heilsa, Lucan", begrüsste Swana den Jungen noch immer lächelnd und breitete die Arme aus, um Lucan in den Arm zu nehmen, falls er diese wollte, "keine Sorge, du störst mich nicht. Dieser Ort ist doch für uns alle da. Für alle, die mit Tanfana reden wollen oder Trost bei ihr suchen. Ich hoffe, du hast keine Sorgen, Lucan? Sondern hast einfach ein wenig Ruhe nach der ganzen Aufregung gesucht..." Die Imkerin wollte nicht, dass Lucan sich um irgendwen sorgte, der Junge hatte genug durchgemacht, denn er hatte genau wie sie selbst, seine Familie verloren.


14.11.2010 14:57:24  
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Yngve und Geroman, bzw. 'Das Tier'


Auch diesen letzten Rat würde Yngve versuchen sich zu Herzen zu nehmen, aber zunächst einmal durfte er sein Herz nicht zu sehr sprechen lassen, denn dann würde der Hass, der noch immer darin wohnte, die Oberhand gewinnen und das war etwas, was der Schmied nicht zulassen wollte.

Yngve sah sich noch ein letztes Mal zu dem Goden um und lächelte, als dieser meinte, er habe zu danken, dass er Yngve habe kennenlernen dürfen. Etwas wirklich sinnvolles wusste er darauf nicht zu antworten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Noch immer raschelte es in den Büschen und Yngve glaubte herauszuhören, dass das Tier oder was auch immer sich dort verbarg, doch größer als eine Maus war, wesentlich größer...
Dennoch verharrte der Schmied, denn er glaubte sich hier, so dicht beim Heiligen Hain, in keiner Gefahr.
Er ging sogar in die Hocke und wartete weiterhin ab, ob sich das Tier vielleicht zeigen würde. Vielleicht war es verletzt und brauchte Hilfe...
Reg- und lautlos verharrte Yngve in gehockter Haltung am Wegesrand.


bearbeitet von Yngve am 14.11.2010 15:12:17
14.11.2010 15:10:54  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan und Swana


Im ersten Moment war Lucan einfach nur erleichtert, daß er Swana wohl doch nicht gestört hatte. Was sie sagte, stimmte ja, ein Heiligtum war für alle da ... Bei ihren nächsten Worten legte er jedoch verblüfft den Kopf schräg. Konnte Swana Gedanken lesen?!
"Hmm, naja ...", druckste er etwas herum und fing automatisch wieder an, seine rotblonden Locken zu zwirbeln.
"Eigentlich ... schon. Ich bin hergekommen um nachzudenken", gab er betreten zu. "Aber vielleicht sollte ich erst mit Mama und Papa reden ... oder Alarich." Oder doch lieber Geroman? Aber den kannte er doch gar nicht!
Grummelig ließ Lucan sich mit dem Rücken zu einem weiteren Baumstamm sinken und stieß den Fuß in die Erde.
"Mann, warum muß alles immer so kompliziert sein!" maulte er plötzlich los. "Wieso könn' wir nicht einfach nach Hause gehen und weitermachen wie vorher!" Irgendwie wußte er gar nicht genau, auf wen er nun am wütendsten war - auf die Römer, auf sich selbst oder auf den Traum-Raban, der ihn mit seinem Gerede nur durcheinandergebracht hatte.


16.11.2010 16:31:31   
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Das Tier

Er blieb ruhig stehen. Verharrte und sah sich nur kurz unsicher um. Die Menschen waren nicht immer gut. Und es ging ihm nicht sehr gut. Doch die Neugier besiegte immer mehr die Furcht. Nun wurde der Mensch sogar kleiner. Sein Kopf legte sich zur seite. Langsam machte er einen vorsichtigen, tapsigen Schritt nach vorne, stand aber sofort wieder.
Aber der Mensch schien ihn nicht jagen zu wollen, wie seine Mutter... Irgendwie roch der Mensch nach vertrautheit. Sie waren sich gleich... irgendetwas machte den Menschen ihm gleich... er kam aus seiner Deckung und blieb aber in etwas Abstand stehen um den Menschen weiter zu beobachten.




16.11.2010 17:39:31   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan und Swana

Schmunzelnd sah Swana, wie Lucan herumdruckste und einige seiner Locken mit dem Finger drehte. Das hatte sie als Kind auch immer getan, wenn sie nicht so recht gewusst hatte, was sie sagen oder tun sollte...

Die Imkerin trat näher an Lucan heran, als dieser sich so maulig an einen Baum lehnte. Mitfühlend legte sie ihm einen Arm um die Schultern und strich ihm sacht übers Haar.
Für ihn musste dies alles noch viel schlimmer sein, als für die Erwachsenen, zumal er und Grim zunächst vermutlich auch nicht gewusst hatten, ob es ihrer Familie gut ging...
"Es wird alles wieder gut werden Lucan. Das verspreche ich dir...", meinte sie leise und ging vor ihm in die Hocke, "wir werden bald wieder ein richtiges zuhause haben. Dies hier wird nicht für ewig so sein, glaub mir", versichterte Swana dem Jungen mit einem aufmunternden Lächeln.
Sie würde ihm nicht erzählen, wie dankbar sie Siegmar sein mussten, dass er sie aufgenommen hatte, das war nicht das was Lucan wissen wollte und irgendetwas schien ihn zu belasten, denn er war hergekommen um nachzudenken.

"Die letzten Tage... das war alles ein bisschen viel, nicht wahr?", fragte Swana und sah Lucan besorgt an, "Worüber möchtest du denn mit Grim oder Livia reden? Vielleicht kann ich dir ja auch helfen", mit einem auffordernden Lächeln sah sie ihn an, "weisst du, ich kann nämlich auch gut zuhören..." Swana konnte verstehen, dass Lucan gerne mit Alarich reden wollte, ihn um Rat fragen wollte, alles wollten das, denn ihr Mann hatte für jeden ein offenes Ohr und wusste auf alles eine Antwort... aber im Moment trauerte er um seinen Bruder und um seinen Sohn, auch wenn er dies nach aussen hin nicht zeigte.


bearbeitet von Swana am 18.11.2010 12:03:20
16.11.2010 20:57:56  
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Yngve und das Tier


Es raschelte wieder und dann war es wieder still... dann raschelte es erneut und etwas kam aus dem Gebüsch. Langsam und vorsichtig...

Noch immer verharrte der Schmied reglos in seiner Haltung, was auch immer dort aus dem Gebüsch kam, schien ängstlich zu sein, aber da war noch etwas anderes. Woher er das wusste, konnte er nicht sagen und was es war auch nicht, es war nur so ein unbestimmtes Gefühl, so eine Ahnung... Hätte das Tier angreifen wollen, hätte es diese längst getan..
Die Überraschung stand Yngve deutlich ins Gesicht geschrieben, als der kleine Luchs endgültig sein Versteck verliess und ein paar tapsige Schritte auf ihn zumachte, dann aber doch wieder verharrte.

Auch Yngve beobachtete das Tier weiter, blieb noch immer reglos, um den kleinen Luchs nicht zu erschrecken.
"Hey, mein Kleiner", sagte Yngve ganz leise, "alles in Ordnung mit dir?"


16.11.2010 21:14:41  
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Ein leiser Seufzer entfuhr dem Knaben bei ihren tröstend gemeinten Worten. Obwohl er wußte, daß sie Recht hatte, konnte er sich einen skeptischen Seitenblick nicht verkneifen, als sie ihm versprach, daß alles wieder gut werden würde. Natürlich stimmte es, so wie der Frühling auf den Winter folgte, wie jede Nacht in einem neuen Morgen endete. Und trotzdem hatte er gerade das Gefühl, als würde ein riesiger unsichtbarer Berg ihm den Blick auf die Zukunft versperren.

"Die letzten Tage... das war alles ein bisschen viel, nicht wahr?"
"Mhmhm!" nickte er zur Antwort, während seine blauen Augen erneut in denen seiner ... Halbschwester? Oder doch eher Tante? Was genau war sie eigentlich für ihn? haften blieben.
"Ich, ähm ..." Unsicher darüber, ob das wirklich ein geeignetes Thema für Swana war, zögerte Lucan ein wenig. Dann aber fiel ihm ein, wie sie gerade vor ein paar Minuten 'erraten' hatte, wie es ihm tatsächlich ging. Und daß sie ja eigentlich eine gewisse Begabung darin hatte, andere Menschen einschätzen zu können.
Kurz preßte er die Lippen zusammen, ehe er schließlich die innere Barriere überwand.
"Ich träum manchmal ... S-Sachen, die dann wirklich passieren", wieder huschte sein Blick zu Boden, nur um gleich darauf erneut zu ihr aufzusehen. "Ich wußte vor Papa, was mit unserem Dorf passiert ist. Und daß Alan gestorben ist ... und Mathi und die anderen." Seine Hand hielt mitten in der Lockendreherei inne und schob sich in die Tasche, in der er seine Glücksbringer, außer dem Ring, aufbewahrte. Fest schlossen sich seine Finger um das kleine Messer, das einst seinem ältesten Bruder gehört hatte und zogen es hervor, so daß Swana es sehen konnte.
"Das hab ich auf der Reise dort gefunden, wo früher uns're alte Hütte stand. In meinem Geheimversteck von früher, mein Bruder Falco hat's mir damals geschenkt. Wir haben auch ... Überlebende getroffen, die alte Iduberga und ihren Enkel. Und sie hat gesagt, egal wie mein Weg sein wird, es ist gut so - dann haben wir Áine gefunden und in der Nacht danach - hab ich von Raban geträumt. Meinem anderen Bruder Er ...", wieder mußte Lucan einhalten, um ein paarmal tief durchzuatmen. Er würde jetzt nicht wieder losheulen, das brachte sowieso nichts!!!

"Er hat ... gesagt, ich muß zurück auf den Weg. Nur so konnten wir euch wiederfinden. Und als Papa und ich auf dem Heimweg waren, hab ich rausgefunden, daß Alarichs Dorf wirklich zerstört ist, so wie mein altes Dorf ... Und danach erst hab ich von ... von dem Angriff auf den Troß geträumt. Da waren schwarze Schatten, die den Römern geholfen haben und ein paar von uns sind von weißen Schatten gerettet worden."
Ungeduldig wischte er sich mit der Hand über die Augen und strich zugleich eine verirrte Haarsträhne aus seiner Stirn.
"Ich hab Papa und Mama nichts gesagt, weil ... ich wollte keinem noch mehr Sorgen machen. Und vorhin, da hab ich Thyra getroffen ... oder eigentlich umgekehrt, und sie meinte, daß die Götter mich durch die Träume rufen. Aber ich will nicht zuhören, wenn das nur so ein blödes Durcheinander von jetzt und früher ist!" brach es nun hörbar wütend aus ihm heraus.


bearbeitet von Lucan am 16.11.2010 21:49:07
16.11.2010 21:34:39   
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Lucan und Swana


Lucan schien noch immer zu zögern, das zu erzählen, was ihm auf der Seele lag... aber schließlich brach der Damm und alles kam in einem langen Monolog heraus. Swana ließ ihn geduldig ausreden und fühlte sich an ihre eigene Kindheit erinnert. Als sie gemerkt hatte, dass sie diese Gabe hatte, hatte sie versucht sich ihren Eltern anzuvertrauen, aber ihr Vater wollte von all dem nichts hören, hielt es für Spinnerei und Wichtigtuerei. Aber Lucan hatte mit Livia und Grim sehr fürsorgliche Eltern, die ihm zuhören würden, wenn er sich ihnen anvertrauen würde, da war sich die Imkerin sicher.
Welch schwere Bürde für eine kleine Kinderseele, dachte Swana mitfühlend, auch Dagny ist mit ihren Visionen überfordert gewesen und sie ist noch ein paar Sommer älter als Lucan.
Mitfühlend schloss die Imkerin nun doch ihre Arme um den Jungen, sie wusste, wie schrecklich der Angriff gewesen war und Träume waren oft noch erschreckender, weil man meistens nichts tun konnte... kein Wunder, dass Lucan so durcheinander und wütend war, weil er einfach überfordert war.

„Es ehrt dich, Lucan, dass du Grim und Livia nicht noch mehr Sorgen machen willst, aber sie werden merken, dass dich etwas belastet, vor allem Livia. Sie ist deine Mutter, sie wird es spüren. Du solltest auf jeden Fall mit den beiden reden, sobald ein wenig Ruhe eingekehrt ist, morgen oder übermorgen vielleicht“, begann die junge Richfrau, „ich weiß nicht, ob Thyra recht, damit hat, dass die Götter dich rufen, das kann sie besser beurteilen... aber sie wollen dir auf jedenfall etwas durch diese Träume mitteilen“, fügte sie mit einem mitfühlenden Lächeln hinzu, „ich kann verstehen, dass du ihnen nicht zuhören möchtest, Lucan. Ich wollte meine Gabe am Anfang auch nicht... und als ich schließlich herausgefunden habe, dass ich sie nicht bewusst einsetzen kann, da wollte ich sie erst recht nicht, weil ich dachte, ich würde Alarich damit enttäuschen...“ sie unterbrach sich, weil sie nicht abschweifen wollte und es hier nicht um sie ging, sondern um Lucan, „ ...aber Träume, die die Götter dir schicken, sie werden nicht von alleine weggehen, Lucan, auch wenn du dir das noch so sehr wünschst, sie werden dich dein Leben lang begleiten. Ob du sie nun als Fluch oder lieber als Gabe ansiehst, liegt bei dir Lucan. Es tut mir leid, dass sich die Götter dir gerade jetzt und in dieser Form offenbaren, aber ich möchte dich auch nicht anlügen und dir sagen, dass diese Träume bald vorüber sind.“, meinte Swana mit einem mitfühlenden Lächeln und strich Lucan übers Haar. Sie wollte ihn mit ihren Worten jetzt auch nicht überfordern, was er jetzt brauchte, war Trost, Wärme und Geborgenheit, aber sie befürchterte, dass wenn er sich zu sehr gegen diese Gabe wehren würde, dass er sie dann mit Sicherheit als einen Fluch ansehen würde...


bearbeitet von Swana am 18.11.2010 12:04:35
18.11.2010 12:02:54  
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