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Der Leipziger Komponist Siegfried Tiefensee ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb der Vater des Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefensee (SPD) bereits am Dienstag im Alter von 86 Jahren im Diakonissenkrankenhaus, berichtet die Leipziger Volkszeitung (Montag-Ausgabe).
Siegfried Tiefensee hat Theatergeschichte geschrieben. 1922 im ostpreußischen Rastenburg geboren, war er von 1958 bis 1990 Chef der Schauspielmusik in Leipzig und komponierte zahllose Bühnenmusiken. Allein 200 Arbeiten schuf Tiefensee für die Bretter, die die Welt bedeuten. Zu Dramen, Komödien und Zeitstücken wie Millers „Tod eines Handlungsreisenden“, Gattis „V wie Vietnam“ oder Kohlhaases „Fisch zu viert“ erdachte er Musiken, Tonexperimente und Geräusche.
Ob Klassiker oder moderne Stücke – ich musste flexibel sein“, erinnerte er sich später. „Der eine Regisseur wollte bei Shakespeare Musik im Stil der Zeit, ein anderer moderne Rhythmen, ein Dritter Klänge von einer Feuerwehrkapelle. Ich habe sogar gelernt, wie man in Afrika, Korea, Indien oder bei den Eskimos musiziert.“
(LVZ)
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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