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Forum Übersicht » Spaß- und Sprücheecke » Kaffeeecke » Kaffeegeschichten
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Kaffeegeschichten
sachsenmietzefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Die „Kaffeekantate“
(BWV 211)

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
besuchte über zwei Jahrzehnte lang
zwei Mal in der Woche das
Zimmermannsche Kaffeehaus in der
Leipziger Katharinenstraße.
Seine Kaffeekantate (1734/35) gilt als
Höhepunkt der sächsischen Kaffeehausmusik
des 18. Jahrhunderts.


Der Text dazu stammt von
Christian Friedrich Henrici (Künstlername Picander)
aus dem Jahr 1732.

Die Kaffeekantate ist ein kleines „Drama“:
Liesgen, die Tochter des Herrn Schlendrian, ist leidenschaftliche Kaffeetrinkerin,
obwohl ihr Vater dies nicht gutheißen kann


1. REZITATIV
Erzähler
Schweigt stille, plaudert nicht
Und höret, was jetzt und geschicht:
Da kömmt Herr Schlendrian
Mit seiner Tochter Lieschen her,
Er brummt ja wie ein Zeidelbär;
Hört selber, was sie ihm getan!

2. ARIE
Schlendrian
Hat man nicht mit seinen Kindern
Hunderttausend Hudelei!
Was ich immer alle Tage
Meiner Tochter Lieschen sage,
Gehet ohne Frucht vorbei.

3. REZITATIV
Schlendrian
Du böses Kind, du loses Mädchen,
Ach! Wenn erlang ich meinen Zweck:
Tu mir den Kaffee weg!

Lieschen
Herr Vater, seid doch nicht so scharf!
Wenn ich des Tages nicht dreimal
Mein Schälchen Kaffee trinken darf,
So werd ich ja zu meiner Qual
Wie ein verdorrtes Ziegenbrätchen.

4 ARIE
Lieschen
Ei, wie schmeckt der Kaffee süße,
Lieblicher als tausend Küsse,
Milder als Muskatenwein.
Kaffee, Kaffee muß ich haben,
Und wenn jemand mich will laben,
Ach, so schenkt mir Kaffee ein!

5. REZITATIV
Schlendrian
Wenn du mir nicht den Kaffee läßt,
So sollst du auf kein Hochzeitfest,
Auch nicht spazieren gehn.

Lieschen
Ach ja!
Nur lasset mir den Kaffee da!
Schlendrian
Da hab ich nun den kleinen Affen?
Ich will dir keinen Fischbeinrock
nach jetz'ger Weite schaffen

Lieschen
Ich kann mich leicht darzu verstehn.

Schlendrian
Du sollst nicht an das Fenster treten
Und keinen sehn vorübergehn!

Lieschen
Auch dieses; doch seid nur gebeten
Und lasset mir den Kaffee stehn!

Schlendrian
Du sollst auch nicht von meiner Hand
Ein silbern oder goldnes Band
Auf deine Haube kriegen!

Lieschen
Ja, ja! Nur laßt mir mein Vergnügen!

Schlendrian
Du loses Lieschen du,
So gibst du mir denn alles zu?

6. ARIE
Schlendrian
Mädchen, die von harten Sinnen,
Sind nicht leichte zu gewinnen.
Doch trifft man den rechten Ort,
O! So kömmt man glücklich fort.

7. REZITATIV
Schlendrian
Nun folge, was dein Vater spricht!

Lieschen
In allem, nur den Kaffee nicht.

Schlendrian
Wohlan! So mußt du dich bequemen,
Auch niemals einen Mann zu nehmen.

Lieschen
Ach ja! Herr Vater, einen Mann!

Schlendrian
Ich schwöre, daß es nicht geschicht.

Lieschen
Bis ich den Kaffee lassen kann?
Nun! Kaffee, bleib nur immer liegen!
Herr Vater, hört, ich trinke keinen nicht.
Schlendrian
So sollst du endlich einen kriegen!

8. ARIE
Lieschen
Heute noch, heute noch,
Lieber Vater, tut es doch!
Ach, ein Mann! Ach, ach, ein Mann!
Wahrlich, dieser steht mir an!
Wenn es sich doch balde fügte,
Daß ich endlich vor Kaffee,
Eh ich noch zu Bette geh,
Einen wackern Liebsten kriegte!

9. REZITATIV
Erzähler
Nun geht und sucht der alte Schlendrian,
Wie er vor seine Tochter Lieschen
Bald einen Mann verschaffen kann;
Doch, Lieschen streuet heimlich aus:
Kein Freier komm mir in das Haus,
Er hab es mir denn selbst versprochen
Und rück es auch der Ehestiftung ein,
Daß mir erlaubet möge sein,
Den Kaffee, wenn ich will, zu kochen.

10. CHOR
Erzähler, Lieschen, Schlendrian
Die Katze läßt das Mausen nicht,
Die Jungfern bleiben Kaffeeschwestern.
Die Mutter liebt den Kaffeebrauch,
Die Großmama trank solchen auch,
Wer will nun auf die Töchter lästern!











" Wemmr ä Baar Laadschn hadd,
unn der eene is weck,
unn mr hadd bloß den andrn ...
da nudzn een alle beede nischd.



."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
07.12.2008 13:37:04   
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17.12.2008 23:37:28   
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20.01.2009 21:42:46   
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Der Schwiegermutterkaffee,Tatort - irgendwo in Deutschland


War`s Gestern?

Die Lebensmitteltaschen wurden heute wiedermal gefüllt bei meiner Schwiegermutter abgeliefert und ausgepackt. Der Kühlschrank war aufgefüllt, die Meckerei war abgehakt und dann konnte man immer noch nicht weg.
Vorsichtshalber hatten wir unterwegs schon einen Zwischenstop gemacht und ein Stückchen Kuchen für die Kaffeezeit bei meiner Schwiegermutter eingeplant.
Alles wegen der Gemütlichkeit.
Meinen Erdbeerkuchen von zuhause mitnehmen? Nee, da sind womöglich die Erdbeeren zu sauer oder zu groß oder was weiß ich.
Nee, außerdem war da Süßstoff eingebaut...

Das Kaffeekochen war nicht so einfach zu erledigen.
Irgendetwas war mit der Kaffeemaschine los bei meiner Schwiegermutter. Acht gestrichene Kaffeemaße Kaffeemehl und heraus kam Abwaschwasser.

Die Unterhaltung von Sohn zu Mutter hab ich nur am Anfang verfolgt, dann nahm ich mein Hörgerätchen heimlich aus dem Ohr...

Schwiegermutter: "Es war zu wenig Kaffee!"

Sohn: "Nee, das Filterpapier ist zur Seite gefallen!"

Schwiegermutter: "Dann koch ich neu und schau ganz genau."

Sohn: "Nee, brauchste nicht."

Schwiegermutter: "Mach ich aber!"

Stille!

Und dann eierten wir Dreie in die Küche und kochten zu dritt Kaffee. Einer zählte die gehäuften Kaffeelöffel:
"Sechs, sieben, neun."
Ein Anderer schaute, ob der Filter auch in Ordnung war und zum Schluss warteten wir auf das Ergebnis.
Höchstwahrscheinlich war nun der Kaffee zu dickflüssigem schwarzen Erdöl geworden.
Na klar!

Schwiegermutter: "Na siehste, es war vorher viel zu wenig Kaffee..."

Sohn: "Nein, der Filter ist weggefallen und das Wasser ist zur Seite durchgesaust."

Schwiegermutter: "Nein, die Kaffeemenge war nicht genügend."

Still und leise holte nun Sohnemännchen die Kaffeetüten wieder aus dem Mülltreteimer und legte sie fein säuberlich nebeneinander...

Sohn: "Schau mal, das war mindestens die gleiche Menge beim ersten Aufbrühen und - glaub mir doch endlich, es war das Filterpapier!"

Es gab keiner nach. SchwieMu drückte dann auf den Kaffeesatz und dann auf den anderen Kaffeesatz....

Schwiegermutter: "Die erste Kaffeemenge war viel zu wenig, das zweite Häufchen ist größer."

Und ich?
Ich sah keinen Unterschied in beiden Kaffeesatzhäufchen. Für mich waren sie beide viel zu groß und sonst nichts. Und natürlich versuchten beide mit Blicken von mir eine Zustimmung zu erhalten.
Ich hab das Weite gesucht bin in die Stube und raus auf den Balkon zum Luftschnappen.

Eine volle Tasse Kaffee schaffte Sohnemännchen von dem Gebräu, ich sogar zwei halbe, ist ja auch eine Tasse voll.
Als wir dann endlich nach Hause fuhren, da kam ich gerade bis zum Garten, dem Sohn wurde kotzübel und der Kreislauf spielte verrückt und alles musste wieder raus.
Und ich? Ich konnte den Kaffee einigermaßen vertragen, aber gelesen hab ich dann noch bis um Mitternacht...Breites Grinsen







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27.06.2010 21:46:11   
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Dänischer Koch kocht Kaffee


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09.07.2010 14:53:16   
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Der Kaffee muß ja so schlecht sein, dass sogar das Bild davon unklar wurde.Breites Grinsen





Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

11.07.2010 07:06:09   
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28.09.2010 21:35:20   
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28.09.2010 21:39:12   
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Die Wirkung des Kaffees
Der belebende Effekt des Kaffees ist legendär. Das Koffein beginnt etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Genuss in unserem zentralen Nervensystem zu wirken. Wir fühlen uns wacher. Auch eine leicht antidepressive Wirkung wird dem Kaffee nachgesagt. Interessant: Wer sich innerhalb der ersten Viertelstunde nach Kaffee-Genuss ins Bett legt, soll angeblich wesentlich ruhiger und tiefer schlafen, da das Schlafzentrum im Gehirn deutlich besser durchblutet wird. Wer den richtigen Zeitpunkt verpasst, bekommt jedoch die aufmunternde Wirkung des Kaffees zu spüren. Empfindliche Menschen reagieren auf zu viel Koffein mit Unruhe, Nervosität und Herzklopfen. Und noch etwas zum Thema "Menge": Wer häufig und viel Kaffee trinkt, spürt alle Effekte weniger stark, und Kaffee-Entzug kann sogar zu Migräne führen.






Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

29.09.2010 20:57:31   
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Kaffee ist mehr als nur ein einfaches Getränk.
Für manchen ist er in der frühen Morgenstunde durch seine anregende Wirkung ein Lebensretter, für andere mit seinem unverwechselbaren Aroma ein reines Genußmittel.

Man trifft sich "zum Kaffeetrinken" und ganz gleich, ob es der schicke aufgeschäumte Milchkaffee, der kräftige Espresso oder die klassische riesige Kanne Kaffee ist: Das schwarze Getränk verbindet und schafft einen angenehmen Rahmen für Gespräche.

Kaffee ist bei uns so alltäglich, in der Pappbecher-Variante aus dem Automaten genauso wie in feinem Porzellan, dass man sich kaum die Frage nach der Geschichte und Herkunft des exotischen Getränks und seiner wechselhaften Bedeutung im Wandel der Zeiten stellt.





Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

29.09.2010 20:58:39   
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"Gaffee, Gaffee, edler Drobben,
Gedderdrank so wunderscheene!
Mancher schwärmt fier Malz un Hobben,
Doch ich lobe dich alleene.
Grone der Familchenfeste,
Lindrer aller Seelenschmärzen,
Bist der liebste, bist der beste
Dresder fier de Sachsenhärzen."


von Lene Voigt



Das Gaffeegespenst gezeichnet von Walter Rosch nach der Geschichte von Lene Voigt


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07.02.2011 09:54:30   
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Is des Sachsen Lebenselexier.





Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

07.02.2011 17:09:04   
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Kaffee von Anno Dazumal



„Kaffee” ist in Sachsen nicht nur ein Getränk, sondern auch eine Mahlzeit und sogar eine Tageszeit.
Wenn es heißt, „Komm doch am Sonntag zum Kaffee”, wird niemand auf die Idee kommen, zum Frühstück zu erscheinen. In unserer Familie gibt es den Ausdruck „zur Kaffeezeit” und das ist dann so zwischen 15 und 16 Uhr.
Wobei eine Einladung zum Kaffee eigentlich immer automatisch „Kaffee und Kuchen” meint, auch wenn das nicht ausdrücklich gesagt wird.
Man stelle sich vor, die Verwandtschaft kommt zum Geburtstagskaffee und dann stände auf dem Tisch tatsächlich nur Kaffee …
Mindestens ein selbst gebackener Kuchen ist für die Generation meiner Mutter immer noch Ehrensache.



Die ersten Kaffeegärten in Treptow (Liegt nicht in Sachsen Breites Grinsen)

Die Geburtsstunde des deutschen Nachmittagskaffees fällt ins 17. Jahrhundert – die Reaktion der Frauen auf das Zugangsverbot zu den neuen Kaffeehäusern, in denen sich die Männer trafen.

Der teure Kaffee wurde zum Lieblingsgetränk der Vornehmen und Reichen, aber hundert Jahre später war ihm schon das gesamte Bürgertum verfallen.
In dieser Zeit entstehen auch die ersten Berliner Kaffeewirtschaften unter freiem Himmel.
Um 1700 war die Spreebudike am Vorwerk Treptow die letzte Raststelle für Reisende, ehe sie mit der Kutsche Berlin erreichten.
1734 erweiterte der damalige Besitzer das Gasthaus um eine Kaffeeschenke mit Kegelbahn und Tischen im Freien für Ausflügler.
Bald war es an sonnigen Feiertagen so überfüllt, dass nicht alle Gäste Platz fanden.



Und nun kommt was sächsisches:



Ein paar Auswanderer aus Sachsen, die sich Jahrzehnte später hier niederließen, witterten ihr Geschäft, stellten Tische und Stühle in ihre Obstgärten und kochten Kaffee.
1799 beschwerte sich der Pächter des Gasthauses beim Stadtrat über den „illegalen Ausschank” und bekam Recht. Aber eine besonders gewitzte Siedlerin, Frau Taube, wusste sich zu helfen:
Sie stellte ein Schild auf

„Hier können Familien Kaffee kochen”

und verkaufte statt Kaffee nur noch heißes Wasser – den Kaffee mussten die Ausflügler selbst mitbringen.
Das sprach sich schnell herum, und Frau Taube vermietete auch Geschirr …






Anstehen zum Kaffeekochen in Treptow

Natürlich passte der Gaststätte auch das nicht, sie klagte – und verlor.
Für den Verkauf von heißem Wasser brauche man keine Genehmigung, befanden die Richter.
Bald standen die Schilder

„Hier können Familien Kaffee kochen”

auch in anderen Ausflugsorten rund um Berlin.



Aus der Spreebudike wurde 1822 das vornehme Gasthaus Treptow, das seit 1880 Zenner heißt und mit einem kleinen Vergnügungsprogramm massenhaft Besucher anlockte.
Dieses Restaurant existiert heute noch. Auch die kleinen Lokale mit ihren Schildern für Kaffeekocher blieben lange Zeit Publikumsmagneten.



Sonntag bei Zenner

Die Idee blieb nicht auf Berlin beschränkt.
Ich weiß nicht, wie weit sich diese Sitte ausgebreitet hat und ob sie ganz Deutschland vordringen konnte, aber bis nach Nordhessen gab drang sie vor. Es gab noch bis in die 1950er Jahre Gaststätten, die mit

„Hier können Familien Kaffee kochen”

warben, zum Beispiel das Steinerne Schweinchen in Kassel.

Was die Sachsen anleiern, breitet sich eben aus


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Deutsch: Das Goldene Kaffeezeug (original: Pretiosen Coffe Zeug), von Johann Melchior Dinglinger, entstanden 1697–1701
Datum 1994
(9. September 2009(2009-09-09) (first version); 10. September 2009(2009-09-10) (last version))

Quelle Transferred from de.wikipedia; transfer was stated to be made by User:hajotthu.
(Original text : eigenes Foto)

Urheber Hajotthu 19:29, 9. Sep. 2009 (CEST). Original uploader was Hajotthu at de.wikipedia

Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei) CC-BY-SA-3.0; CC-BY-SA-3.0-DE; BILD-GFDL-NEU; Licensed under the GFDL by the author.



Das Goldene Kaffeezeug (original: Pretiosen Coffe Zeug) entstand 1697–1701. Es ist der Inbegriff eines prunkvollen Kaffeservices. Die verwendeten Materialien sind Gold, Silber, Email, Elfenbein und ca. 5.600 Diamanten. Die Kosten betrugen auch hier 50.000 Taler – den Gegenwert eines Schlosses. Es befindet sich im Neuen Grünen Gewölbe.
Das Grüne Gewölbe in Dresden ist die historische Museumssammlung der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten von der Renaissance bis zum Klassizismus. Der Name der umfangreichsten Kleinodiensammlung Europas leitet sich von den malachitgrün gestrichenen Säulen im Pretiosensaal her, die heute allerdings mit Spiegeln ummantelt sind.

Das Grüne Gewölbe gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und bildet in diesen einen historischen Kern, aus dem weitere Museen, wie der Mathematisch-Physikalische Salon oder die Rüstkammer ausgegliedert wurden.

Ausgestellt wird die Sammlung im Historischen Grünen Gewölbe und im Neuen Grünen Gewölbe, die sich beide im Westteil des Dresdner Residenzschlosses befinden.

Zwischen 1723 und 1729 richtete der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke eine aus neun Räumen bestehende Wunderkammer ein, in der Besucher in einer barocken Repräsentationsarchitektur die von ihm und seinen dynastischen Vorgängern gesammelten Kunstobjekte und Raritäten besichtigen konnten.






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Kaffee und Kuchen oder Kaffeetrinken ist eine traditionelle Mahlzeit zwischen Mittagessen und Abendessen in Deutschland und anderen Ländern (z. B. Österreich, Finnland, Luxemburg).

Heute ist diese Mahlzeit wegen häufiger Berufstätigkeit und Zeitmangels oft ein für den Sonntag reserviertes Ereignis mit sorgfältig gedecktem Tisch (Kaffeetafel mit Kaffeegedeck) und Gästen (Kaffeeklatsch).

In Deutschland wird zum Sonntagskaffee in der Regel Kuchen, Torte oder Gebäck gereicht.




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