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Forum Übersicht » POSITIVE Ausstiegserfolge! » Onlinespielsucht ... WIR HABEN ES GESCHAFFT! » Mein Leben durch CS fast zerstört
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Mein Leben durch CS fast zerstört
EX-CS-Süchtigerfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo,
ich war ca. 11 1/2 Jahre alt, als ich anfing Counterstrike zu spielen. Ich war ein aufgewecktes, lebenslustiges Kind, ging aufs Gymnasium und hatte bis zur 6. Klasse einen 2.0er Schnitt. Ich wurde in der 4. Klasse mal zu einem Schulpsychologen geschickt, weil ich so außergewöhnliche schulische Leistungen gebracht habe - Das Ergebnis: IQ 130 sprich Hochbegabt. Ich spielte immer mehr CS und vernachlässigte dadurch Freunde, Familie und Schule. Ich hatte im Internet viele gute Freunde gefunden, und bin mit der Zeit sehr Gut geworden. In der Zwischenzeit hatte ich ab und zu mal einen Tag blau gemacht, um zu zocken. Dann wurden es mal zwei und wenn ich dann wieder in die Schule kam fragten die Mitschüler natürlich immer wo ich war und was ich hatte. Ich habe anfangs immer geantwortet "Ich hatte Kopfschmerzen", wobei man mir die Unsicherheit schon im Gesicht ansehen konnte. Aus zwei Tagen wurden drei, aus drei wurden vier und so weiter. Durch die ständigen Fragen der Mitschüler entwickelte ich eine gewisse Angst in die Schule zu gehen, da ich, denke ich, Angst hatte mein "Gesicht" zu verlieren. Mein Vater war Alkoholiker, doch er war immer ein guter Vater, ging Arbeiten, war nie aggressiv oder sonstiges. Er hat nur Abends bzw. Nachts getrunken so das wir Kinder (Ich und meine Ältere Schwester) es nie Wirklich mitbekamen. Meine Eltern haben sich dann auch getrennt. Ich viel in ein Tiefes loch und verweigerte mich Komplett der Schule. Ich hing von morgens bis abends am Computer und spielte CS. Mein Vater muss viel Auf Geschäftsreisen, so dass ich und meine Schwester in der Anfangszeit nach der Trennung relativ oft alleine zuhause waren und nur Mittags zur Mutter zum essen gegangen sind viel es meinem Vater erst nicht auf dass ich nicht zu Schule ging. Die Angst vor der Schule und den Fragen der Mitschüler wuchs. Mein Vater wurde von der Schule informiert und wollte mich daraufhin am nächsten Tag in die Schule bringen. Meine angst war zu groß und so bin ich morgens um 5 Uhr abgehauen, und habe mich bis 10 oder 11 Uhr irgendwo versteckt. Als ich dann nachhause kam war mein Vater immer sehr enttäuscht und auch Sauer. Ich hatte immer ein sehr schlechtes Gewissen und habe jeden Tag weinen müssen. Irgendwann kam der Tag an dem das Ordnungsamt morgens an der Tür klingelte und die Gedanken jetzt in die Schule zu müssen überwältigten mich und ich brach in Tränen aus. Ich war völlig am Ende und die Beamten sagten "...so können wir den nicht mitnehmen...". Ich wahr sehr erleichtert. Mein Vater stand von Anfang an als das mit dem Schuleschwänzen begann mit dem Jugendamt im Kontakt und suchte immer für eine Lösung mich wieder der Schule zuzuführen doch meine Angst war immer zu groß, so dass ich immer abhaute und mich versteckte oder sonstiges. Ich hatte dann 2 mal in der Woche ein Gespräch mit einem Psychiater, doch das half auch nichts. Es war immer so, dass ich in die Schule wollte doch meine Angst mich immer überkommen hat spätestens im Auto vor der Schule. Dann dachten wir ein Schulwechsel würde vielleicht helfen, da ich dann ja nicht die Fragen der anderen gestellt bekomme und einen kompletten Neuanfang starten kann. ich wechselte also auf die Realschule. Mittlerweile hatte ein neues Schuljahr begonnen, sodass ich, aufgrund meiner mittlerweile 1/2 Jahre langen Abwesenheit, überhaupt keinen Anschluss zu dem Schulstoff hatte. Schon am ersten Tag fragte mich die Lehrerin vor der ganzen Klasse etwas was die anderen Schüler wohl schon sehr lange hatten und ich habe überhaupt keine Ahnung von dem Thema gehabt, und die ganze Klasse hat über mich gelacht. Eigentlich nicht schlimm doch ich war zu dem Zeitpunkt natürlich sehr Labil, sodass es mich sehr schwer getroffen hat. Am nächsten Tag vor dem Schulgebäude im Auto brach ich wieder in Tränen aus mein Vater versuchte mich mit aller Kraft zu ermutigen in die Schule zu gehen, als er mich dann versuchte am Arm aus dem Auto zu ziehen und ich sah Wie die vielen anwesenden Schüler guckten, war mir klar, dass ich diese Schule nicht mehr besuchen kann.

Ich schreibe jetzt mal nicht mehr so ausführlich, da meine Finger schmerzen und ich denke dass es jetzt nicht mehr nötig ist ^^ .

Mein Vater brachte mich daraufhin in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt in einem Internat ca 50Km von Zuhause entfernt unter. Schon am ersten Abend bin ich dort abgehauen und bin die ganze Nacht ziellos in der Gegend rumgelaufen, bis ich um ca. 7 Uhr nach 5 Stunden meinen Vater anrief und ihn anflehte mich abzuholen und mich nicht wieder dahin zu schicken. Um 8 Uhr traf mein Vater dann auf dem McDonalds Parkplatz in dem, Ort wo das Internat ist, ein, wo ich mir vorher auch ein kleines Frühstück kaufen konnte. Er bat mich wieder mit ihm in das Internat zu fahren doch ich konnte einfach nicht mehr dorthin.

Nach ein par Tagen stand dann fest, dass ich in die Psychiatrie muss. Ein schock für mich, da ich nie das Gefühl hatte psychisch krank zu sein. Ich spielte bis dahin natürlich immer noch Cs und war mittlerweile in einer Onlineliga sehr hoch aufgestiegen. Ich kam also in die Psychiatrie. Die ersten zwei Tage durfte ich die Station überhaupt nicht verlassen und habe viel geweint. Dann am dritten Tag durfte ich dort in die Schule. Davor hatte ich eigentlich gar keine Angst, da ich wusste, dass dort viele waren die Auch irgendwelche Probleme haben. Dennoch bin ich nicht in die schule gegangen sondern habe die Initiative genutzt und bin, anstatt von dem Gebäude zur schule, die gegenüber auf dem Klinikgelände war, vom Gelände abgehauen. Die Klinik ist in Süchteln bei Viersen. Mein Plan war einen Bahnhof zu finden und dann nachhause zu fahren. Da Süchteln selber keinen Bahnhof hatte und ich kein geld hatte um mit dem Bus zu fahren habe ich mir den Weg erfragt und bin in einem 3-Stündigen Fußmarsch von Süchteln nach Viersen. Am Bahnhof angekommen bin ich dann schwarz mit dem Zug nachhause gefahren wo mich mein Vater schon mehr oder weniger erwartete.

Dann war eine Außenstelle dieser Psychiatrie, eine s.G. Tagesklinik für geplant, wo aber ca. ein halbes Jahr lang Wartezeit auf einen freien Platz war. In diesem halben Jahr wurde ich 3 mal in der Woche 2 Stunden durch einen Pädagogen vom Jugendamt "beschult" und habe Täglich etwas gelernt um nicht komplett den Anschluss zu verlieren.

Dann kam ich in diese Tagesklinik wo eine kleine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 15-18 "behandelt" wurde. Morgens war Unterricht, Mittags gab es sehr schlechtes, fast kaltes Essen, und nachmittags war Beschäftigungstherapie und Gespräche. Da ich sehr weit von dieser Tagesklinik weg wohnte musste ich jeden Tag von einem privaten Taxiunternehmen dahin gefahren werden, und dadurch schon um 6:20 Uhr vor der Tür stehen musste. Ich weiß nicht genau warum aber am dritten Tag habe ich dem Taxifahrer gesagt er solle bitte umdrehen, da es mir nicht gut sei und ich mich schon Übergeben habe. Daraufhin hat er mich wieder bei mir vor der Tür abgesetzt. Aus Angst vor der Reaktion meines Vaters und weil ich ihm nicht in die Augen blicken konnte, wegen meinem schlechten Gewissen, habe ich mich wieder bis Mittags rum getrieben. Naja dann kam ich nachhause und mein Vater war wieder sehr enttäuscht. Ich hatte wieder ein sehr schlechtes Gewissen.

Dann wieder einige Zeit nur "Beschulung" und Lernen.

Heute bin ich 16 Jahre alt und spiele kein Counterstrike mehr und bin gerade dabei per Fernschule einen Hauptschulabschluss zu machen.

Das wars dann für mich... vom Hochbegabten 1er Gymnasiast zum Fern- Hauptschüler.
Nachdem ich meinen Hauptschulabschluss habe werde ich aufjedenfall versuchen noch einen Realschulabschluss und möglicherweise sogar noch das Abitur an einer richtigen Schule zu machen. Ich weiß im moment noch nicht ob ich diesen großen Schritt, hin zur Richtigen Schule schaffen werde, aber ich werde all meine Kraft darin setzen das zu Schaffen. Mein Vater hat 2005 eine neue Freundin gefunden, die ihm geholfen hat von dem Alkohol weg zu kommen.

...Das ist meine Geschichte bis jetzt. Counterstrike war sicherlich nicht allein der Auslöser, sondern die Trennung meiner Eltern und dass ich in dem Zusammenhang auch durch meinen Vater und meine Mutter viel erfahren hab was in der Vergangenheit so Passiert ist. Das ganze hat mein leben fast zerstört, doch ich hab im letzten Moment die Bremse gezogen, was mir aber nur durch sehr aktive Hilfe des Jugendamtes und insbesonderemeines Vaters gelungen ist.

Ich hoffe, dass das vielleicht einige Leute in gewisser weise aufweckt und ihnen klar macht was auf dem Spiel steht.


Mit freundlichen Grüßen
Ich



// edit: Falsches Forum sorry!
// edit: Danke fürs Verschieben!


bearbeitet von EX-CS-Süchtiger am 13.03.2007 15:28:27
13.03.2007 10:56:30  
EnsiVfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Okey ... ich habe zwar gesagt das ich hier nie wieder was schreiben werde aber dazu muss ich jetz wirklich was sagen...

Ja Hallo auch an dich ^^

Erstmal will ich dir sagen das es echt gut ist das du die kurfe gekriegt hast!

Ja ich habe auch mal Cs gespielt aber ich habe nie gedacht das es auch leute gibt die so extrem dannach süchtige werden können weil ich noch 2-3 stunden Cs am stück immer voll am ende war und kein bock mehr hatte weil es im grundprinzip ja nur reines umbringen ist.
Aber gut da habe ich mich wohl geirrt!

Ich muss dazu sagen das ich auch mit 11 jahren angefangen habe Cs zu spielen... aber das es mich irgendwie nie so richtige beieinträchtigt hat aber das ist wohl wie mit dem WoW ... es hängt halt doch von dem menschen ab der dahinter sitzt und das spiel spielt.


War eine schwere zeit für dich ? die Trennung ... die Schule ... ja ich kann es gut verstehen mein vater war/ist auch alki ... als sich meine eltern trennten war ich aber glücklich das mein vater weg ist !
Aber so lang dein vater ein guter vater war will ich nix dagegen sagen .


Um genau zu sein war es doch wie bei mir ... das mit der schule ... das mit der trennung ... das mit den freunden ... einfach alles ! Bis auf die physische betreung das habe ich nie in anspruch genommen.

Hmm .... tja was soll ich sonst noch dazu sagen ... ich freue mich halt das es auch mal andere leute sind und das es nicht nur WoWler sind ! Aber wenn du es jetz mit der schule packst ist doch alles super und das wünsche ich dir echt das du es wieder alles so hinbekommst und dein leben wieder richtig läuft!

Aber eine frage habe ich noch :
Mit wieviel jahren hast du denn angefangen in der Esl zu spielen?

So das wars auch schon wieder Lächeln

Also nomma ich wünsche dir viel viel viel Glück für dein weiteres leben ! Und lass einfach die finger von dem ganzen Computermist ... ich mache es ja auch net mehr Breites Grinsen

mfg jan


13.03.2007 16:32:58  
EX-CS-Süchtigerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hab 2004 angefangen in der ESL zu spielen


13.03.2007 19:52:36  
gt1195fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo

ja,ich war auch aml cs süchtig bin in der schule voll schlecht geworden finds super das du es geschafft hast aufzuhören find ich superfreuendes Smilie

mfg gt1195




26.04.2007 21:49:45  
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