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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Was geht in Männern vor, die unter dieser Sucht leiden
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Was geht in Männern vor, die unter dieser Sucht leiden
Messifehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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ich möchte wissen, was in den Männern vorgeht, wie sie sich fühlen, was durch diese Sucht mit euch passiert? Was empfindet ihr, merkt ihr an euch Veränderungen. Ja, und wie seht ihr eure Liebe zur Partnerin??? Meinungen von Süchtigen sind mir enorm wichtig.

Messi


09.06.2007 19:02:46  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ist man süchtig, weiß man es nur von sich selbst noch nicht, fällt einem da wohl auch nichts besonderes auf....
Seit dem ich dagegen ankämpfe sehe ich sehr stark die Unterschiede:

Verfalle ich meiner Sucht, fühle ich mich danach (inzwischen schon nach kurzem Betrachten harmloser Bilder) unzufrieden, wertlos, allein, emotional "leer" kurz: depresiv.
Aber auch traurig, bzw selbstmitleidig (weil es im echten Leben nie so zugeht wie in diversen Videos), gleichzeitig aber sauer und wütend auf mich selbst, da ich nicht die Stärke hatte, zu widerstehen.

Diese ganzen Gefühle lassen mich danach längere Zeit mit geschwächtem Selbstbewusstsein und einer Wut auf mich selbst zurück.
In meinen Beziehungen habe ich gemerkt, das mir meine Partnerin weniger attraktiv vorkam. Außerdem fühlte ich mich oft traurig und innerlich leer, da sich eine Barriere und eine Kälte zu meiner Partnerin aufgebaut hat, hauptsächlich wohl dadurch, das es im Bett nicht mehr geklappt hat.

Zum positiven: halte ich länger stand, stellen sich genau die gegenteiligen Gefühle ein, ich werde selbstbewusster, bin zufrieden mit mir und habe einen klaren Kopf, kann mich somit besser auf andere Dinge konzentrieren, da ich weniger mit mir selbst und meiner Wut beschäftigt bin. Mir ist auch aufgefallen, das ich weniger grübeln muss und mir weniger Gedanken mache über Nichtigkeiten.

Ich denke, Menschen die süchtig sind, und es von sich wissen, leiden allgemein an ähnlichen Gefühlen, vor allem was das Selbstvertrauen angeht.

Bis auf die innere leere und die Traurigkeit, hatte ich keine dieser Gefühle, währen ich meiner Sucht nachgegangen bin, als ich noch nicht wusste das eine besteht.


bearbeitet von ravemaster am 09.06.2007 20:50:07
09.06.2007 20:37:08  
Messifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo ravemaster,
ich danke dir! Was wünscht man sich in der Situation vom Partner? Ich habe in den zeiten wo der konsum hoch ist, das gefühl, dass mein partner vieles nicht wahr nimmt. Besprochenes scheint in vergessenheit zu geraten, erwähntes ist einfach weg. So als ob sein kopf leer und hohl ist. Ist das erlebte so kraftraubend. Die letzten wochen konnte sich mein partner nicht selbstbefriedigen und er kommt anders rüber. Auch nicht so ausgelaugt. Bin über alle eigenen beobachtungen sehr dankbar, ich möchte verstehen und begreifen. Ich denke anders kann ich keine positive hilfe sein. Für mich ist auch schlimm, dass meine eigene sexuelle fantasie und bedürfnisse auf der strecke bleiben.

messi


09.06.2007 21:18:29  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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das ist sehr entgegenkommend von dir, ich hoffe dein Partner weiß das zu schätzen.
Pass aber auf das du da nicht in eine sogenannte Co-Abhängigkeit gerätst, wie ich es schon oft hier gelesen habe.

Was man sich in so einer Situation von seinem Partner wünscht kann ich dir nicht beantworten, das ist sicherlich auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Es stimmt, das man viel weniger im Leben wahr nimmt, bei häufigem Konsum. Ich selber habe nach jedem Rückfall den Kopf voll mit Gedanken. Nicht unbedingt über das Gesehene, vielmehr der Klinsch mit mir selbst, wie es wieder so weit kommen konnte... Dadurch werden viele andere Dinge bei mir einfach "weggewischt" oder besser mit den ganzen anderen Gedanken übertüncht. Das ist in gewisserweise auch Kraftraubend. Alles andere (wie z.B. lernen) bekommt letztere Priorität, die Konzentration leidet.

Natürlich stumpft man durch den Konsum wohl auch emotional stark ab, so das man manch entgegengebrachte Gefühle falsch oder gar nicht wahrnimmt, hab ich auch schon des öfteren beobachtet.



bearbeitet von ravemaster am 09.06.2007 23:13:29
09.06.2007 23:12:57  
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo!

Also ich kann gluecklicherweise dazu etwas sagen, weil mir meine Frau genau diese Frage gestellt hat, nachdem ich das erste Mal gestanden habe: "Was soll ich fuer Dich tun?" Fand ich schon toll.

Also ich habe mir erstmal folgendes gewuenscht - ich wusste selber, dass meine Rueckfaelle nicht gut waren. Ich wo9llte also nicht dafuer verurteilt werden, sondern esd gestehen koennen ohne Angst zu haben, dass meine Frau gleich auszieht. Kann mich noch an einen Abend erinnern, an dem ich meiner Frau gestand, dass ich abends im Buero die Webcam zu diesem und jenem benutzt habe. Ergebnis vom Gespraech war, dass ich wohl am spaeten Abend leichter in Versuchungen geraten wuerde, oder aber wenn ich extrem muede bin. Konsequenz: eine Zeit lang (paar Monate) durfte ich nicht laenger als bis zum offiziellem Dienstschluss der Spaetschicht 23.00 Uhr im Buiero bleiben. Ein andermal haben wiur vereinabrt, dass sich meine Frau nicht wundern sollte, wenn ich mal ploetzlich vorzeitig von der Arbeit nach Hause komme oder eine Pause einlege (das war moeglich weil ich der Chef bin... Zwinkern). Sie wusste dass ich dann nach Hause kam um nicht einer Versuchung nachzugeben und stellte keine weiteren Fragen dazu. Ueber Abende dagegen, an welchen ich einer Versuchung nur ganz ganz knapp entkommen bin: sie hat mich heirfuer gelobt. MNisserfolge mit mir gemeinsam analisiert. Ich war wie ein Profiboxer der sich einem maechtigen Gegner gegenueber stellt und sie war mein Coach, oder zumindest waren wir ein verdammt gutes Team (und ich denke, wir sind es heute noch). Verstaendnis und kreatives Mitdenken meiner Frau - das hat mir gutgetan.

ABER ABER: ich WOLLTE aus der Suchgt raus. UND: ich bin auch nicht nur im Uebertragenem Sinne, sonmdern auch tatsaechlich Kampfsportler und wuerde mir nie erlauben, die Anweisungen eines Trainers in Frage stellen - nach dem Grundsatz: im Zweifelsfall hat der Trainer immer Recht. Faellt mir zwar nicht immer einfach, ist aber ein guter Ansatz, wenn man mit einem "Coach" arbeitet.

Das setzt aber voraus, dass:
1. Dein Partner aufhoeren will. Wenn das nicht der Fall ist, gilt das Sprichwort aus Transsylvanien: "Bei dem was du nicht schaffst, helfen wir dir. Was du nicht kannst, lehren wir dich. Was du nicht willst, dazu ZWINGEN wir dich. Breites Grinsen" Ja, im Fall der Sucht ist Zwanf zumindest bis zur Bewusstwerdung des Problems durch den Suechtigen angebracht, nach dem Motto "Wenn Du nicht in eine Beratungsstelle gehst, ziehe ich erstmal fuer 1 Woche aus". Lieber mit einer Woche vorwarnen und dies auch ggf. durchziehen, als spaeter definitiv ausziehen muessen, weil es anders nicht geht.
2. Dein Partner betrachtet Dich als einen ebenbuertigen Partner fuer solche Gespraeche, er vertrautr also darauf, dass diese Gespraeche fuer Eiuch beide was Gutes bringen koennen
3. Du hast etwas Ahnung von der Materie. Wenn das nicht der Fall ist - es gibt Literatur und Beratungsstellen fuer Abgehoerige von Abhaengigen.

Und letztlich - Du musst nicht eine solche Rolle uebernehmen, wie es meine Frau getan hat. Seit dem ich einen guten Theraeputen gefunden habe, ist sie kein Coach mehr, und das ist auch besser so, entspannter fuer die Beziehung. Was aber weiterhin gilt - sie verurteilt mich nicht, sondern wir sehen es als Chance fuer uns beide an. Wenn ich in der Therapie etwas daruebver erfahre, wie man Wutausbrueche vermeiden kann, kann es fuer uns beide interessant sein. Wenn ich von meinem Therapeuten ein Buch bekomme, lesen wir es beide. ICH bin der mit der Sucht, aber wir koennen BEIDE noch dazulernen. Dadurch bleiben wir auf der gleichen Ebene, ich muss mich wegen meiner Sucht nicht uebertrieben schlecht fuehlen.

Vielleicht wueder es Dir gut tun, dich mit ihr auszutauschen??? Ich kann sie mal fragen...

Liebe Gruesse

Constantin


27.06.2007 23:41:18  
Messifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Constantin,
erst einmal lieben Dank für Deine Antwort. Obwohl ich schon seit Monaten weiß, dass etwas nicht stimmte und ich erst seit kurzem langsam dahintergestiegen bin, was hier abgeht, die erste wirkliche Konfrontation liegt gerade mal eine Woche zurück. Es ist alles noch so frisch, viele Emotionen, Gefühle, Verletzungen usw.! Bisher habe ich ihn nicht weiter drauf angesprochen, na ja und da er seit 23.06 wieder Tagdienst hat, steht für solche Aktivitäten auch kein Raum und Zeit zur Verfügung. Ich nenne es mal eine trockene Zeit. Mir graut vor dem nächsten Nachtdienst, dann ist er bisher immer aktiv gewesen. In den Zeiten wo es besonders schlimm war, hat er sich unbewußt von mir zurückgezogen. Nun bin ich es, die sich zurückgezogen hat, die nicht mehr so umarmen kann, die körperlichen Kontakten etwas ausweicht. Er wirkt halt seit dieser Konfrontation etwas nachdenklicher und ich werde sehen, was passiert. Bin über jede Hilfe dankbar.



28.06.2007 13:21:15  
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Messi!

Habe gerade Deine Unterhaltung mit Amalia gelsen, da hast Du es noch etwas detallierter dargestellt. Hmmm.... Also sicher hat Amalia recht damit, dass ein Suechtiger selber nach Heil suchen muss, das ist definitiv wahr. Was mich aber immer wieder hier im Forum aufregt, sind Behauptungen, dass man einem Suechtigen nicht zur Einsicht helfen koennte, dass er auch das allein schaffen muesste. Das ist definitiv nicht wahr. DU KANNST IHM HELFEN. Aber NICHT DURCH LIEBSEIN, nicht durch das Verschweigen dessen was Du entdeckt hast, nicht durch Verschweigen von Sachen welche ihn aufregen koennten. Erlaube mir bitte Dir aufzuzeigen, wo ich glaube, dass Du einen Fehler gemacht hast. Du hast geschrieben, dass Du einen geeigneten Momant gebraucht hast, um ihn mit dem Artikel ueber Auswirkungen der Pornographie zu konfrontieren. Was Dein Mann tut, ist moralisch durchaus verwerflich, er betruegt Dich mit Frauen in seiner Phantasie. Das ist Ehebruch (ohh da werden gleich einige ntgegenspringen - man wird ja noch wohl phantasieren duerfen etc. Breites Grinsen) und zwar ist es deshalb Ehebruch, weil die Verhaltensforschung geschafft hat nachzuweisen, dass das Geschehen im Gehirn und auf dem hormonellen Niveau identisch ist unabhaengiog davon, ob wir etwas real erleben oder nur phantasieren. Und wie mein Therapeut es mal so schoen formuliert hat - der Sexsuechtige ist nicht etwa nur nach den Pornos etc. suechtig, sein Suchtmittel sind eigentlich seine Phantasien. Und durch die Pornos haben die sich erstmal so veraendert, dass Du fuer ihn unattraktiv geworden bist (aber keine Angst, der Prozess ist umkehrbar). Also diese Ausfuehrungen eigentlich nur dazu, um zu zeigen, dass sein Verhalten WIRKLICH der Beziehung schadet, dass es hier nich um subjektives Empfinden geht, sondern dass es objektiv verwerflich ist.

Wenn jemand objektiv etwas falsches getan hat UND WEITERHIN TUT, braucht man auf keinen "richtigen Augenblick" zu warten, man konfrontiert SOFORT. Man schont ihn nicht indem man Teile dessen, was man entdeckt hat, verschweigt, um es fuer ihn nicht zu peinlich zu machen. Man konfrontiert ihn mit ALLEM WAS MAN HAT, denn das Ziel IST ES IHM SO PEINLICH WIE NUR MOEGLICH zu machen.

Fuer alle psychischen Probleme, sagte mein frueherer Psychologieprofessor, gilt der Grundsatz "Wahrheit heilt". Mit seiner Vorstellung, sich Pornos reinzuziehen sei o.k. (diese Einstellung hatte ich auch mal) liegt er aber der Wahrheit sehr fern und Deine Aufgabe, wenn Du ihm helfen moechtest, ist es ihm die Wahrheit so drastisch und klar wir nur moeglich vor Augen zu fuehren. Auf www.nacktetatsachen.at ist uebrigens der Bericht einer frueheren Pornodarstellerin zu lesen, ich fand ihn sehr ernuechternd.

Du wirst ihm die Wahrheit allerdings nicht beibringen koennen, wenn Du Streit meidest und siehst, wieviel er vertragen kann. Die Wahrheit ist naemlich auch, dass Du es NICHT ERTRAGEN MUSST, und bevor er an sein Vergnuegen denkt ist es SEINE PFLICHT ALS EHEMANN an Dich zu denken. Du hast das absolute RECHT, ihn sofort zur Rede zu stellen und HANDELN ZU FORDERN. Meiner Meinung nach koenntest Du es so tun:

VORWORT: Das ist die softeste Variante, was Du zu lesen bekommst wird hart sein, weicher funktioniert aber nicht wenn jemand seine Sucht noch nicht sieht.

1. VERLANGE von ihm, zu einem Therapeuten zu gehen. Wenn Du moechtest, kannst Du Dich bei der oertlichen Suchtberatungsstelle (gibt es bei der Diakonie oder bei der Caritas im Telefonbuch) informieren, ob sie Therapeuten haben die Sexsucht kennen. Dann gibst Du Deinem Mann die Telefonnummer und VERLANGST von ihm, innerhalb von hoechstens 48h dort anzurufen und einen Termin auszumachen.
Er wird behaupten keine Suchtberatungsstelle zu brauchen, denn er sei ja nicht suechtig etc. und es ist ja wohl unverschaemt von Dir und er kuemmert sich ja um alles und war doch schon beim Arzt und hat sich Medikamente geholt und warum vertraust Du ihmn doch nicht mal ein bisschen etc. Ich schicke Dir eine Flasche GUTEN Wein, wenn diese Saetze nicht kommen. Breites GrinsenGehe nicht darauf ein, streite Dich nicht mit ihm. Er ist nicht dumm, er ist nur von der Richtigkeit dessen, was er erzaehlt, ueberzeugt. Dass Pornos schaedlich waeren kommt ihm wahrscheinlich mittelalterlich vor. Er wird seine Sucht nur mit der Zeit einsehen. Statt Dich mit ihm zu streiten sagst Du ihm, dass es fuer ihn ja umso besser sei, wenn er nicht suechtig ist, dann wird man es ihm in der Suchtberatungsstelle nur bestaetigen und dann wird es hoechstens fuer Dich als uebersensible Frau peinlich, warum also nicht hingehen? Aber auf das Hingehen beharrst Du und MUSST leider eine Konsequenz androhen, sonst wird er wahrscheinlich nicht hingehen. Meiner Erfahrung mit Alkoholikern nach funktiuonieren gut auch "gestafelte" Konsequenzen. Im begleiteten Wohnen habe ich es so gemacht: wer besoffen ins Wohnheim kam, musste die nacht draussen schlafen. Das naechste Mal mind. 2 Naechte draussen. Das dritte Mal - bye bye. Du kannst Deinen Mann wohl kaum rausschmeissen, aber Du kannst ja gehen (ich weiss, ich weiss, Du willst ja nicht gehen, Du liebts ihn ja so sehr. Keine Panik, er wird Dich noch frueh genug bitten zurueckzukommen, ich will keineswegs dass ihr Euch trennt). Du koenntest es z.B. so gestalten:
- nach 48h den Therapeuten nicht angerufen um einen Termin auszumachen, also erklaerst Du ihm dass du von jetzt an im Wohnzimmer schlaefst und nicht moechtest, dass er Dich anruehrt, nicht mal mit der Fingerspitze, sonst ziehst Du sofort aus). "Aber Schatz, was hast Du nur???" Breites GrinsenNicht hinhoeren, Dein Ding durchziehen.
- nach weiteren 24h den Therapeuten nicht angerufen - Du ziehst fuer eine Woche zu einer Fraundin und willst dort NICHT besucht werden, anrufen kann er Dich hoechstens um Dir den Termin mitzuteilen, den er fuer Euch in der Suchtberatungsstelle ausgemacht hat
- nach einer Woche immer noch nicht angerufen - Du holst alle Deine Sachen und ziehst aus. Auf unbestimmte Zeit.

Es ist ABSOLUT WICHTIG, dass DU von jetzt na die Regeln bestimmst, weil es sonst nicht funktionieren wird. Wenn Du Streit fuerchtest, kanst Du ja vielleicht gleich zu einer Freundin ziehen und ihm sagen, dass erst nachdem er einen Termin in der Suichtberatung ausgemacht hat, Du ihn wieder sehen moechtest, was noch lange nicht auch wieder einziehen bedeutet.

Und jetzt zum Schluss moechte ich erklaeren warum diese Haerte leider notwendig ist, wenn auch nicht schoen. Je mehr Zeit vergeht, in der Du Dich ungerecht behandelt fuehlst, umso groesser wird die Kluft zwischen Euch. Eines Tages wird sie so gross sein, dass Du Dir wirklich nicht vorstellen koennen wirst, mit ihm wieder zusammen zu leben. Dann ist die Beziehung kaputt und Gott allein weiss, ob noch ueberhaupt zu reparieren.
Wenn Du jetzt hart bist und evtl. sogar wirklich mal ausziehst, wird es Dir weh tun und Du wirst ihn vermissen. Das ist gut so, denn es zeigt, dass eine Basis fuer eine Beziehung noch vorhanden ist, dass ihr spaeter wieder zusammen leben koennt. ER wird Dich auch vermissen und hoffentlich dem Besuch in der Suchtberatungsstelle zustimmen - auch wenn er es immer noch fuer quatsch haelt. Das macht ja nichts, es wird die Aufgabe des Fachmanns sein, ihm das Ausmass seiner Sucht zu erklaeren. Jetzt habt ihr noch nicht so viel gestritten, dass ihr nicht mehr zueinander finden koenntet. Jetzt, also ganz am Anfang nach dem ersten Gespraech, ist der richtige Zeitpunkt um ihn zum Handeln zu zwingen. Spaeter wird Eure Beziehung evtl. so kaputt, dass es nicht mehr gehen wird.

Mein Gott, ist das jetzt lang geworden. Na gut, viel Erfolg!!!

Liebe Gruesse

Constantin


29.06.2007 13:06:41  
einsamer engelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich kann das was constantin schreibt nur bestätigen. Ich habe es genau so gemacht und : Es klappt!!!
Die ganzen Wochen vorher, alleine durch Bitten und Geschpräche habe ich genau das Gegenteil erreicht, er fühlte sich als Opfer und suchte nach Mitleid.
Mein Mann musste erst aufs Sofa umziehen, anschließend war ich für 3 Wochen weg und als letzte Konsequenz noch beim Anwalt bis er es begriffen hat.
Siehe meine Beiträge.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Erfolg Messi.

Wenn Du Fragen hast, schick mir auch gerne eine PM

LG Steffi


bearbeitet von einsamer engel am 29.06.2007 13:41:02
29.06.2007 13:39:58  
Messifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Constantin und einsamer Engel,

ich danke euch sehr. Ihr macht mir Mut und gebt mir Kraft, die nächste Konfrontation ist unausweichlich!

Messi




29.06.2007 14:35:15  
constantinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich halte Dir die Daumen!... falsch - ich halte Euch die Daumen! Lächeln

Liebe Gruesse

Constantin


30.06.2007 10:40:33  
Füchsinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Messi und constantin

ja, konfrontation und niht mehr klein beigeben und die schuld für alles nur bei sich suchen bringt was, definitiv!
hab ich selber jetzt auch festgestellt, hatte gestern die berichte von euch gelesen, macht mir auch mut und hoffnung, wenn der andere will!!

constantin, deine vorschläge waren oberklasse!!

habe sie für mich auch beherzigt, mein partner musste vor fast drei monaten ausziehen, da das für mich die einzigste lösung war, ihn eventuell wachzurütteln und mich selber zu schützen, zwischenzeitlich hatten wir wieder kontakt. letztens sagte er zum ersten mal zu mir "ICH HABE IHM DIE AUGEN GEÖFFNET" und er liebt mich noch und vermisst mich.
anfänglich spielte er die ganze sache immer noch herunter, aber nun habe ich das gefühl, das er wirklich ernsthaft angefangen hat nachzudenken über all das was passiert ist, er bedeutet mir noch viel, wir haben wieder geredet und ich habe ihm klar gemacht das versprechen und worte allein mir nicht mehr reichen, ihm zu vertrauen und zu glauben.
ich brauche nach all den vorfällen handfeste beweise für seine ehrliche absicht damit aufzuhören, ein beweis wäre für mich das er eine therapie macht, er hat zugestimmt, ich habe ihm jedoch klar gemacht das er diese nicht nur für mich macht, sondern in erster linie für sich selbst,

@Er wird behaupten keine Suchtberatungsstelle zu brauchen, denn er sei ja nicht suechtig etc. und es ist ja wohl unverschaemt von Dir und er kuemmert sich ja um alles und war doch schon beim Arzt und hat sich Medikamente geholt und warum vertraust Du ihmn doch nicht mal ein bisschen etc. Ich schicke Dir eine Flasche GUTEN Wein, wenn diese Saetze nicht kommen. Gehe nicht darauf ein, streite Dich nicht mit ihm. Er ist nicht dumm, er ist nur von der Richtigkeit dessen, was er erzaehlt, ueberzeugt. Dass Pornos schaedlich waeren kommt ihm wahrscheinlich mittelalterlich vor. Er wird seine Sucht nur mit der Zeit einsehen. Statt Dich mit ihm zu streiten sagst Du ihm, dass es fuer ihn ja umso besser sei, wenn er nicht suechtig ist, dann wird man es ihm in der Suchtberatungsstelle nur bestaetigen und dann wird es hoechstens fuer Dich als uebersensible Frau peinlich, warum also nicht hingehen?

und genauso habe ich es gestern gemacht! ich überlasse ihm die entscheidung jetzt eine therapie zu machen oder es zu lassen, ich will definitiv eine entscheidung darüber von ihm, jetzt muss er sich rühren, er hat sogar nach der internetadresse von diesem forum gefragt, ich gab sie ihm, ich habe mich darüber gefreut, doch überlasse ich sein weiteres handeln jetzt ihm allein.

ich mache erstmal meine eigene therapie weiter, die zeit wird es bringen!

lieben gruss und alles gute, Füchsin



bearbeitet von Füchsin am 30.06.2007 17:16:01
30.06.2007 16:58:30  
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und genauso habe ich es gestern gemacht! ich überlasse ihm die entscheidung jetzt eine therapie zu machen oder es zu lassen, ich will definitiv eine entscheidung darüber von ihm, jetzt muss er sich rühren, er hat sogar nach der internetadresse von diesem forum gefragt, ich gab sie ihm, ich habe mich darüber gefreut, doch überlasse ich sein weiteres handeln jetzt ihm allein.

Das ist der richtige Weg und denn nur er alleine, muss für sich Entscheiden warum er so reagiert hat.

Schauen wir mal in die Zukunft.

alles Gute Füchsin

p.s Für einen Neuanfang ist es nie zu spät.

tinitus


Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
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