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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch Karamba68 (OSS) - Start 05.01.2008
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Tagebuch Karamba68 (OSS) - Start 05.01.2008
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Grüße euch,

ich schick mal wieder ein Lebenszeichen. Bei mir ist alles, wirklich alles im Umbruch und das Thema Sucht einfach gerade im Hintegrund. Ich bin OSS, aber mit Auszug zuhause, Neugestaltung des Familienlebens, Neugestaltung unserer Beziehung, recht gefüllte Auftragsbücher, Kündigung meines Angestellten, anstehenden Umzug des Büros....es steht einfach so viel an...........

haltet die Ohren steif

Micha


30.03.2009 02:13:45  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Bin ich gerade völlig schrä unterwegs?

Seit Anfang Februar lebe ich nun getrennt. Mein Rechner auf Arbeit ist gesichert; das Notebook nicht.

Ich habe die letzten Wochen angefangen, Sachen, die ich nur im Chat durgespielt habe, real auszuprobieren. Einiges ist dabei wirklich einfach geil oder schön und ich frage mich, warum ich es mir nicht einfach schon früher gegönnt habe und in langweiligen Chats durchgespielt habe.

Andere Geschichten laufen einfach in der Realität so ätzend, dass ich die Lust darauf verliere auch im Chat.

Dann hat es sich ergeben, dass ich einige Chatpartnerinnen in den letzten Wochen real kennengelernt habe, waren richtig schöne und spannende Abende. Sollte man öfters machen, wenn einem im Chat jemand gefällt oder sympathisch erschein. Nein, wir sind in keinem Fall zusammen in der Kiste gelandet.

Ich weiß, ich löse bei einigen hier nen Aufschrei aus, aber was ist damit, die ganzen virtuellen Phantasien, die sich in unsere Hirn festgesetzt haben, einfach real auszuleben, nicht mehr ins Netz projezieren, sondern real leben wider jede Moral....

abschicken und ins Bett

karamba


14.04.2009 00:36:01  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Smile, für manch einen war dieser Versuch auch das Schlüsselerlebnis, um aufzuhören, sich etwas vorzumachen!

So hatte ich z.B. einen klugen Mann, der durch seine Onlinesexsucht letztlich glaubte, er sei der "geborene Sklave", er habe nie etwas anderes gewollt, als gedemütigt zu werden. Er hätte alles dafür verwettet und glaubte felsenfest an seine "Bestimmung". Bis zu dem Tag, als ...

ich ihm einen Termin im Dominastudio machen wollte. Ich hätte mit der Domina (in seinem Einverständnis) vorher gesprochen, so dass er nicht glauben musste, es sei ein Spaß. Harte Realität war angesagt.

Um es kurz zu machen: Er ist aufgewacht und hat gekniffen. Fassungslos blickt er heute zurück und fragt sich, was da in ihm vorgegangen war.

Ich glaube, gerade bei SM, BDSM oder auch Fetischen ist es sinnvoll, sich real davon zu überzeugen, ob das nicht alles doch eher Kopfkino ist, denn da kann man sich ganz schön hineinsteigern.

Andererseits KANN es ja aber auch sein, dass es sich bestätigt und man real diese Neigungen und Vorlieben hat. Dann ist es jedenfalls ein Signal, in seinem realen Leben Veränderungen vorzunehmen, denn unterdrücken kann das wohl kaum jemand für den Rest seines Lebens.

Karamba,
Quote.. sondern real leben wider jede Moral....


Deine eigenen Grenzen sind Deine individuelle Moral!

G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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14.04.2009 07:37:22    
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Grüße euch....bin gerade etwas weggetaucht und andere Themen beschäftigen mich mehr als die leidige Sucht.

Bleibt tapfer!

Grüße

Michael


27.04.2009 16:35:20  
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War ich wirklich so lange nicht mehr hier?

Dem ist wohl so und auch so lange keine Rückfälle.

Es lohnt sich! Grße Michael


28.05.2010 18:19:20  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wahnsinn!

Gratuliere!!!!!!!

Weiterhin alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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28.05.2010 19:19:57    
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Suuuuper, freue mich riesig mit dir!!

Weiter so!!!! freuendes Smilie

Lieben Gruß
Denise


*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
31.05.2010 12:51:50  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wenn ich schon mal hier bin, dann hinterlasse ich auch mal eine Duftmarke.

Gerade komme ich von einem langen Spaziergang und einem Bier mit einem anderen Mitglid unserer ehemaligen Selbsthifegruppe in Berlin zurück. Anlass mich zu melden, war, nach langer Zeit plötzlich Bedenken zu bekommen, wieder in Chats und Filme abzurutschen. Es gab in letzter Zeit mal wieder den einen oder anderen Tag, in dem ich auf die alten Seiten geklickt habe. Im Zeitumfang nichts großes, aber so war es vor vielen Jahren ja auch schon mal und endete in der Sucht. Gut dass der Notruf funktioniert hat.

Für uns war das auch Anlass über das Ende unserer Berliner SHG zu sprechen. Wir hatten uns Anfang 2009 (legt mich jetzt nicht auf den Zeitpunkt fest) aus der allgemeinen Onlinesucht-Gruppe bei Lost in Space gegründet als selbstmoderierte Gruppe. Wir haben überlegt, warum es irgendwann nicht mehr weiterging und kamen auf zwei Punkte:
Zum einen halten wir das selbstmoderierte Vorgehen im Nachhinein nicht mehr für sinnvoll. Es führt zur Belastung einzelner, die plötzlich einen Rollenwechsel vornehmen, und lässt zu leicht ausweichen, wenn es um heikle Punkte geht. Zum anderen hatten wir alle ähnliche Symptome; unsere Ausgangspunkte, unsere Biographien und die hinter der Sucht liegenden Macken waren aber sehr unterschiedlich. Im Endeffekt half den einzelnen ab dem Punkt des Trockenseins dann doch eher der individuelle Weg weiter.

Wir schreiben das Jahr 2010; meine ersten Eintragungen sind vom Dezember 2007, ein verdammt langer Weg und er ist noch nicht zu Ende, wie ihr an den ersten Zeilen seht. Er ist verbunden mit der endgültigen Trennung. Er ist verbunden mit zeitweiser Resignation und Depressionen in der Ausstiegsphase (das große Loch), das es zu füllen galt. Er ist aber auch verbunden mit einem stabilisierten Verhältnis zu meienr Ex-Frau, Zeit und Offenheit für meine Kinder, neuen und alten Freunden, einer langsam wachsenden neuen Liebe, endlich wieder einfach heißem Sex und steigendem Umsatz in meinem Unternehmen (man hat ja auch wieder Zeit zu arbeiten).

Kurz und bündig: Es lohnt sich, den Kampf hier aufzunehmen, auch wenn hier im Forum immer nur der kleinste Schritt vorangetrieben werden kann: das Packen des Notfallkoffers. Alles andere muss im realen Leben passieren, aber es lohnt sich. Bleibt dran!

Noch eine Frage zum Schluss: Gibt es auch irgendwo Angebote für trockene OSS? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

lg aus Berlin

Michael


03.08.2010 23:46:13  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Michael,

schön, Dich wieder hier zu lesen! So macht ein Tagebuch wirklich Sinn, so war es gedacht! OSS bedeutet nun einmal eine immer wiederkehrende Selbstreflektion. Du machst das ausgezeichnet!

Ob es SHGs für "trockene OSS" gibt, glaube ich eher nicht. Es gibt ja - außer Eurer Berliner Gruppe und einer unregelmäßigen in Buxtehude - kaum Gruppen für aktiv Betroffene. "Trockene OSS" gefällt mir gar nicht so sehr, wie wäre es mit "Abstinente OSS"? Es ist eine gute Idee, in dieser Richtung tätig zu werden. Wer Ideen und Vorschläge hat, immer her damit!

Michael, Dir alles Gute und ein glückliches Leben,
G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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04.08.2010 00:27:53    
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Hallo Gabriele,

danke dir für die Rückmeldung; du hast ja auch ein heftiges Stück der Ausstiegsarbeit mit begleitet. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Ich höre mich für die Folgeangebote mal bei Lost in Space um.

Grüße

Michael


17.08.2010 22:01:29  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Micha,

hab mich auch gefreut von Dir zu lesen.

Lieben Gruß
Jörg


27.08.2010 22:04:29  
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Hallo zusammen, der Spaziergang ist jetzt ja auch wieder ein Jahr her, verdammt lange. Im September 2010 habe ich Kontakt zum Institut für Psychotherapie hier in Berlin aufgenommen. Bis Dezember habe ich dort den Therapievorlauf: Erstgespräch, zwei Anamnesesitzungen, Rückbesprechungen des Gutachtens durchlaufen. Die OSS ist Ausgangspunkt aber inzwischen geht es längst um andere Themen, die darunter lagen. Nur gut, dass ich für die ab nächsten Monat anfangende Psychoanalyse (um die ich mich seit Frühjahr 2009 gedrückt habe) eine Therapeutin gleich ums Eck gefunden habe.

Internet: Ich bin immer noch oft on, kein Porno mehr, aber fb, msn und yahoo gehören zu meinem Leben fest und mit vielen Stunden dazu. Viel Zeit, aber nicht das Gefühl von Sucht oder vertaner Zeit. Reduzieren ließe es sich sicher noch.

Sex: Keine sinnlosen Erotikchats, aber das Internet als Kontaktbörse nutze ich. Zwei mal sind dabei Beziehungen entstanden und die eine oder andere Affäre oder durchfeierte Nacht.

Familie: Die Scheidung ist fast durch und das ist auch gut so. Es ist friedlicher geworden und getrennt haben wir beide Zeit für unsere Kinder. Die Sucht hat dazu beigetragen die Beziehung zu zerstören, aber die Sucht war ein Stück weit auch Flucht aus der Beziehung. Mit dem Ausstieg war die Flucht nicht mehr möglich und auf der anderen Seite das Vertrauen sowieso weg. Es gab keine Alternative zur Trennung....oder der Ausstieg hat auch eine neue Orientierung nötig gemacht, die nicht mehr in die Beziehung gepasst hat.

Beruf: 2011 ist ein beschissenes Jahr. Aus der Sucht raus, aus der Bezihung raus, wollte und will ich erst mal leben. Als Freiberufler brechen dann einfach schnell die Umsätze ein. Es geht gerade an die Reserven und mein Hang, mich weit weg von zuhause anzupreisen mit ensprechenden Reisekosten und Abwesenheiten wirkt sich finanziell gerade fatal aus. Warum ich mich dann auch noch tausende von Kilometern von der Heimat entfernt verliebe? Muss ich mal noch rausfinden.

Fazit, wer glaubt die Sucht im Griff zu haben und damit in ruhigem Fahrwasser zu landen, irrt sich. Danach treten die anderen Macken erst richtig zum Vorschein und das Leben muss sich wieder mit Inhalt füllen. Es kommt dann auch hoch, was zumindest ich mit der Sucht gedeckelt habe, nämlich Phantasien zu leben, sich auszuprobieren. Nach der ganzen Heuchelei über Jahre heißt es ehrlich zu sich selbst sein: Sex genießen heißt aber nicht unbedingt, sich so zu verhalten, wie sich andere normal vorstellen.

Ich suche weiter nach der Balance in meinem Leben, genieße, knalle aber auch immer wieder in Depressionen weg, verbeiße mich in Situationen und fühle mich perspektivlos. Die Sucht war eine Etappe im Morast, jetzt bin ich eher am Strand unterwegs, gerate aber auch noch oft genug in Treibsand.

“We are alone, with no excuses. That is the idea I shall try to convey when I say that man is condemned to be free. Condemned, because he did not create himself, yet, in other respects is free; because, once thrown into the world, he is responsible for everything he does.” Jean-Paul Sartre


15.08.2011 22:11:56  
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freuendes SmilieMal wieder vorbei schaue, aber hier ist es ruhig geworden.....


15.11.2011 23:17:26  
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Hallo Micha,

schaue auch gerade mal wieder nach Monaten ins Forum rein. Hab mich gefreut von Dir was zu lesen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg auf Deinen weiteren Weg.

Liebe Grüße
Jörg


28.02.2012 16:06:56  
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Hallo allerseits,

zu was eine Beitragserhöhung nicht alles gut ist. So schaue ich nach Jahren mal wieder hier vorbei. Lang lang ist es her: Ab 2003 war ich sukkzesive in die Onlinesexsucht reingerutscht. Nachdem ich zuhause zweimal in einem Konflikt heftigst zugeschlagen hatte, fing mein Ausstieg über ein Coaching zur Vermeidung von Gewaltausbrüchen an. Das war, so weit ich mich erinnere 2006. Dort landeten wir dann auch beim Thema Onlinesex und für mich bei der Notwendigkeit, etwas zu tun. Über die Selbsthilfegruppe der Caritas in Berlin kam ich dann auch hier ins Forum und war über Monate Dauergast, zeitweise mit Beratung durch Gabriele. Die Selbsthilfegruppe in Berlin teilte sich dann irgendwann zwischen Spielern und Sexsüchtigen. Wir setzten den Austausch noch einige Wochen ohne Begleitung fort. Dann zeigte sich aber, dass hinter jeder Suchtgeschichte ganz eigene Ursachen liegen und nach und nach wanderten alle in Einzeltherapien ab. Mein erster Anlauf zu einem Erstgespräch war schockierend. Der Therapeut meinte nur eine Psychoanalyse kann weiterhelfen; alles andere wäre an Symptomen rumhantieren. Das war 2009. Dann kam die endgültige Trennung von meiner Frau. Eine verkorkste Beziehung und immer wieder Rückfälle, nicht mehr in die alten Sexchats...nur tagged, facebook, badoo....schöne Ausreden. Ab Anfang 2011 hatte ich dann meinen Therapieplatz und war bis Anfang 2014 drei mal die Woche in der Analyse. Ob ich weiter bin, weiß ich nicht wirklich, aber zumindest sind meine Onlinezeiten reduziert, Social Media auf die reduziert, in denen ich die Menschen, mit denen ich chatte real kenne. Seit Anfang 2014 bin ich wieder verheiratet. Onlineverhalten war auch zwischen uns schon ein Konfliktpunkt. Die schlechte Nachricht: Die Sucht ist nie vorbei. Die gute Nachricht: Man muss dennoch nicht online sein. Euch allen ein gutes Gelingen!


26.01.2015 17:47:27  
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