Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das ist gut", sagte Pera lächelnd, als Athina berichtete, es sei ruhig. Dann passierten zu viele Dinge auf einmal. Gerade wandte sich Pera zu Achodis um, weil er ihn begrüßen und vielleicht kurz mit ihm sprechen wollte, da brach sein Geliebter am Kopf blutend zusammen. Der alte Mann hatte ihm einfach den Stock über den Kopf gezogen. Nur einen winzigen Augenblick war Pera unentschlossen, ob er den Alten angreifen oder zu Achodis eilen wollte, dann sprang er vom Pferd und eilte zu Achodis. "Achodis! Nein!" Doch kaum hatte er diesen erreicht, rrat ein Fremder aus dem Wald. Pera, hin und her gerissen zwischen Pflicht und Wunsch, seinen Liebsten zu retten, mußte sich mit gezogenem Schwert dem Fremden zuwenden. Dabei blutete ihm das Herz. "Wer bist Du? Woher kommst Du?" Kaum wagte er es, einen kurzen besorgten Blick auf Achodis zu werfen.
bearbeitet von Marcus Iunius Pera am 15.02.2010 12:23:49
"SMORRGUND...." fassungslos starrte sie ihren Großvater an, als dieser Achodis seinen Stock über den Kopf zog und unbeirrt weiter lief, so als wäre nichts geschehen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Zumindestens war der alte Mann wieder auf den Wagen geklettert, sodass sie sich um ihn im Augenblick nicht kümmern musste. Stattdessen rannte sie die wenigen Meter zurück zu Achodis. Die Heilerin lies sich neben ihm auf die Knie fallen und sah sich die blutende Wunde am Kopf an. Einem der umstehenden rief sie zu, dass sie etwas Wasser brauchen würde. Die Wunde war nicht sehr schlimm, doch es wäre wohl besser wenn Achodis nicht mehr laufen würde. "Achodis, hörst du mich?" Die Heilerin 'tätschelte' dem Griechen leicht die Wange um ihn wieder ins Bewusstsein zu holen. "Dieser alte Mann bringt mich mal noch ins Grab." murmelte sie leise vor sich hin, während sie zwei Tücher mit dem eben gebrachten Wasser nass machte. Pharamond und Ragnar waren ihr was schuldig, definitiv. Das eine, feuchte, Tuch legte sie Achodis auf die Stirn, während sie mit dem anderen die Wunde etwas auswusch. Also eines musste man ihrem Großvater lassen, er machte keine halben Sachen. Die Wunde war zwar nicht sehr groß, aber sie war tief und mit sicherheit schmerzhaft. Es würde ihr wohl nichts anderes übrig bleiben, als diese zu nähen. "Wir müssen Achodis auf den Wagen legen." Am besten auf einen wo Smorrgund nicht drauf saß, dachte sich die Heilerin im Stillen. Auf dem Wagen konnte sie ihn besser behandeln wie hier auf dem Boden.
Peras besorgter Blick war ihr nicht entgangen. "Das wird schon wieder." sprach sie in seine Richtung. Nachdem ein paar andere Männer herbei geeilt waren, hatten sie Achodis auf den Wagen gebracht und Amalia hatte etwas zum nähen und desinfizieren geholt. "Achodis?" Wieder sprach sie mit dem Griechen, denn es machte ihr sorgen, das er noch immer nicht ganz bei sich zu sein schien.
Beiträge: 297 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Im ersten Moment wusste Larcia nicht wie ihr geschah. Auffällig elegant und leicht zog Smorrgund dem Griechen mit seinem Wanderstock, auf den er sich zumeist zu stützen pflegte, eines über den Schädel. Sie wurde aus Romaeus Urgroßvater einfach nicht schlau. Was mochte er wohl in der Zeit, die er als verschollen galt, erlebt haben? Der Wagen rollte weiter und der Alte hüpfte galant zu Larcia und Romaeus auf den Bock. Erschrocken zögerte sie, ob sie den Wagen zum Halten bringen sollte, aber dann würden sie den Anschluss verlieren und das durften sie doch nicht. Sollte sie vom Wagen springen und dem Griechen zu Hilfe eilen? Nein, nein, das ging auch nicht, sie konnte doch ihren Sohn nicht mit dem Verrückten allein lassen. Hilflos wandte sie sich zu Amalia und dem am Boden liegenden Mann zu und ihre Entscheidung war klar. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich richtig verhielt, aber sie zog an den Zügeln, die sie in Händen hielt, um den Karren zum Stehen zu bringen. Achodis blutete, soviel konnte sie sogar von hier sehen. Ein Glück war Amalia bei ihrem Teil des Zuges und konnte sich gleich um ihn kümmern. Der Grieche würde den letzten Teil des Weges nicht mehr laufen können und würde auf dem Wagen mitfahren müssen. Hoffentlich erreichten sie bald das Lager.
Den Neuankömmling bemerkte sie zunächst nicht, sondern wandte sich – auch wenn es wohl verlorene Müh war – dem Alten zu: „Musste das sein? Das war kein Feind, sondern ein Freund! Spar dir deine Kräfte lieber auf!“, schalt sie ihn. Sicherlich war ihm nicht bewusst gewesen, was er getan hatte, aber das hieß nicht, dass man ihm alles durchgehen lassen musste. Auf Smorrgund musste genauso aufgepasst werden wie auf ihren kleinen Sohn, auch wenn ihre Erziehungsversuche bei ihm wohl nicht auf fruchtbares Land stoßen würden.
Beiträge: 63 Mitglied seit: 24.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
"... und deshalb gibt es in der Region von Hispanien keine Schneeballschlachten mehr.", endetete gerade wieder eine Aufklärungsgeschichte für seinen Enkel, als er den Tumult bemerkte. Da war ein unbekannter Mann wohl niedergeschlagen worden, von einem unbekannten Attentäter! Grausam, was hier in den Wäldern passierte. Außerdem hielt der Karren plötzlich an. Viele schauten Smorrgund finster an und Larcia machte ihm wegen irgentetwas Vorwürfe... Mhmmmmm... was hatte er falsch gemacht? Sie mussten ihn mit jemanden verwechseln... hastig schaute er sich um, sah jedoch keinen. Es folgte eine weitere lange Pause. Der Alte kratzte sich am Bart, befand seine Finger als zu schmutzig und beschloss, dass es Zeit war eine Quelle zu finden um sich die Finger waschen zu können... Also beugte er sich zu Romaeus hinunter. "So Kleiner. Du passt jetzt hier mal schön auf den Wagen auf. Ich glaube deine Mutter ist ein wenig überfordert mit der Sache, aber du machst das schon." Dann kraxelte er mühsam und umständlich wie irgent möglich vom Karren herunter. Da stand ein Fremder, einer von den seinen lag bewusstlos am Boden und Pera begrüßte den Neuen nicht freundlich. Blitzartig schlussfolgerte Smorrgund den einzig sinnvollen Schluss. "DA IST DER ANGREIFER!!! Auf ihn mit Gebrüll!", rief er und ging zwei Schritte, bevor er sich an seinem Stock abstützte und verschnaufte. Zu viel anstregende Sachen heute schon wieder. Und sein Rücken tat ihm weh.
Achodis hörte Stimmen...gute Stimmen. Seine Augen öffneten sich flatternd bevor er sie wieder schloss, weil es einfach angenehmer war. Leise murmelte er auf griechisch, das es ziemlich schmerzte und das er heim wolle. Dann fragte er nach seinem Centurio, seinem Liebsten. Allerdings war dies nicht nur sehr leise ausgesprochen, es war auch in dieser völlig fremden Sprache. Wäre er auch nur einigermaßen da gewesen, würde er hoffen, das Athina ihn weder hören noch verstehen würde.
Achodis bemühte sich so gut sein Unterbewustsein dies konnte, die Bemühungen zu unterstützen ihn irgendwie zu bewegen. Doch er schlief lieber, als das er wach war. Sicher war die Verletzung nicht so schlimm, doch Achodis war nicht grade stark und er vertrug noch nie besonders gut, wenn ihn jemand schlug. Ein Krieger, ein Legionär, ein Centurio würde sicher jetzt wieder aufstehen und meinen es sei nur eine Fleischwunde. Aber für ihn war es eine grausame Fleischwunde und sein Körper ergab sich seinem eher wehleidigem Wesen.
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Die Kriegerin mit den wilden Zeichen im Gesicht und auf den Armen, preschte mit ihrem Pferd vor zu Achodis, der verletzt auf dem Boden lag. Pera war schneller wie sie und sprang schon vom Pferd, so das Athina auf Hera sitzen blieb und sich mit dem Pferd dem Fremden zuwand. Die Kriegerin schaute grimmig auf den Mann herab und ihr Schwert machte das typisch klirrende Geräusch, als sie es aus der Scheide zog. Da Pera sich bereits nach dem Namen des Fremden erkundigt hatte, wartete sie ruhig ab.
Inzwischen drängten sich die Tiere von hinter dem Wagen immer enger zusammen, so dass die Kinder langsam Probleme bekamen, sie in zaum zu halten. Die Griechin überlegte kurz. „Pera! Geh zu Achodis und schaff ihn auf den Wagen, ich kümmer mich um den Fremden. Kinder!“ Athina drehte sich ein klein wenig auf dem Rücken ihres Pferdes, gerade so viel, dass sie sowohl Thore als auch die Kinder des Dorfes im Blick hatte. „Treibt die Tiere am Karren vorbei und folgt dem Weg vor uns. Die anderen werden sich schon fragen wo wir bleiben.“
Damit wand sie sich wieder an den fremden Mann, der in seiner Rüstung wie ein Krieger wirkte. „Mein Freund hier hat dich was gefragt!“ fuhr sie ihn schroff an, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
Beiträge: 168 Mitglied seit: 14.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
Als erstes betrachtete einer der Männer ihn misstrauisch und fragte Thore nach seinem namen und woher er denn kam. Die Frauen nahmen zunächst keine Notiz von ihm, aber der alte Opa, der irgendwie nicht ganz bei sich zu sein schien, wollte auf ihn losstürmen! Warum glaubte er, dass der Fremde den Mann angegriffen hatte, wenn er es doch selbst gewesen war? Etwas verwirrt blickte er drein. Dann kam eine Frau auf einem Pferd, die nicht gerade freundlich aussah. Es war eine Kriegerin mit Zeichen in ihrem Gesicht, und sie sah ziemlich wütend aus. Und auch sie erinnerte ihn mit scharfem Tonfall daran, dass nach seinem namen gefragt wurde. Die Kriegerin hatte ein gezogenes Schwert in der Hand. Doch bevor sie ihn nicht angriffen, brauchte er sein Schwert, das in seiner Scheide am Rücken ruhte, nicht zu ziehen. Man konnte den Griff sehen, wenn man seine rechte Schulter ansah. Thore war ein wenig erschrocken wegen der Kriegerin, doch unverkennbar waren dies hier Germanen, er hatte also nichts zu befürchten - eigentlich. Also trat er mutig auf die Gruppe zu. "Mein Name ist Thore, und ich komme von weit her...ich komme von einem Dorf der Chatten, und ich suche diejenigen, die meinen vater getötet haben, im Klartext Römer. Sie sollen hier irgendwo unterwegs sein...aber dafür ist jetzt keine Zeit! Ihr habt einen Verletzten!" Er sah die Kriegerin ruhig und gelassen an. Ihr Aussehen hatte ihn im ersten Augenblick erschreckt, aber im Grunde fürchtete er niemanden... "Steck dein Schwert wieder weg...ich bin ein Freund! Ich bin ein Germane wie ihr, und ich komme nicht, um euch zu bedrohen, sondern um euch zu helfen! Ich hab euch eine kleine Weile beobachtet, und ihr seid auf der Flucht...ich komme aus der Richtung, in die ihr geht. Ich kann euch helfen, wenn ihr es mir gestattet! Eure Leute haben übrigens ein Lager aufgeschlagen...ihr solltet zu ihnen stoßen. Der Verletzte muss versorgt werden..." Er war aufrichtig und ehrlich, und ein geübter Menschenkenner mochte das erkennen. Ob die Anwesenden das auch erkannten, das blieb abzuwarten. Er wollte ihnen wirklich nur helfen, denn er hatte sich geschworen jedem Germanen, der vor Römern floh oder gegen sie kämpfte, zu unterstützen.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Einen Moment lang schaute Pera zwischen Thore und Athina hin und her. Dann steckte er achselzuckend sein Schwert ein. Zumindest im Augenblick schien von dem Mann keine Gefahr auszugehen. Und Pera wollte ohnehin so schnell wie möglich zu Achodis. Aber bevor er ihn auf den Wagen legen konnte, mußte er dort erst einmal eine Liegefläche schaffen, die bequem und weich gepolstert war. Dies nach noch ein paar Minuten in Anspruch, dann endlich konnte er zu Amalia treten. "Ich lege ihn auf den Wagen", erklärte er ihr und wartete, bis sie ihm ein Zeichen gab, daß er damit anfangen konnte. Vorsichtig hob er seinen Liebsten auf seine Arme. "Es wird alles gut, Liebster. Halte durch", sagte er leise und sanft auf griechisch, in der Hoffnung, Achodis würde ihn hören. Was Achodis vorher gemurmelt hatte, das hatte Pera leider, oder vielleicht auch zum Glück, nicht gehört.
So erklomm der Römer mühevoll den Wagen, wo er Achodis auf der gerade notdürftig hergerichteten Lagerstatt ablegte. Besorgt strich er ihm über die Wange. "Kann ich noch irgendwie helfen?", fragte er Amalia in unüberhörbar sorgenvollem Tonfall.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit Peras Hilfe hatten sie schnell ein Lager für Achodis zurecht gemacht und konnten ihn dort ablegen. Ein wenig wunderte sie sich schon über die Besorgnis in Peras Stimme, doch im Augenblick gab es wichtigeres als sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Amalia blickte kurz hinüber zu Athina, die mit einem unbekannten Mann sprach. Wann war er denn zu ihnen gekommen? Und wer war er? Doch solange Athina bei ihm war, ging keine Gefahr von ihm aus. "Du könntest bei mir bleiben und übersetzen, falls Achodis noch einmal etwas in griechisch sagt." Die Heilerin ging einfach davon aus dass es griechisch war. Sie glaubte Achodis schon einmal in dieser Sprache mit Athina reden gehört zu haben. Sie kam sich ein klein wenig Dumm vor, dass sie keine Sprache konnte ausser die die ihre Tante ihr gelehrt hatte. Vielleicht sollte sie einmal mit Athina oder Maíghread sprechen ob es nicht möglich wäre ihr ein bisschen was beizubringen.
Das Achodis nicht bei bewusstsein war, war gar nicht so schlimm. Ohnmacht war eine Schutzreaktion des Körpers und daher nicht zwangsläufig etwas schlechtes. Das nasse Tuch lag noch immer auf der Stirn des Griechen, während die Heilerin mit dem anderen Tuch noch einmal die Wunde auswusch. Amalia war sich noch nicht ganz sicher ob sie diese Nähen sollte oder nicht. Zumal hier auf dem Wagen ohnehin nicht die besten Möglichkeiten waren. Vielleicht war es besser abzuwarten bis sie am Lagerplatz waren. Im Nu hatte sie etwas zum desinfizieren hervorgekramt und trug es vorsichtig auf die Wunde auf. Anschließend verband sie diese so gut es ging. "Wenn wir am Lagerplatz sind, kann ich mich besser um ihn kümmern. Wir sollten also schauen dass wir vorwärts kommen." sprach sie zu Pera gewandt.
Beiträge: 63 Mitglied seit: 24.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Erst einmal verschnaufen. Einatmen, ausatmen... Und sein Kreuz tat ihm weh. Und seine Beine taten ihm weh. Alt sein war nicht schön. Früher war das viel besser. Da war... Moment... Er sprach doch gar nicht! Und so musste er folglich mit sich selber sprechen. Aber er kannte seine Geschichten doch schon alle. Teilweise zumindest... Es währe doch viel besser... "Jaha!", rief er also und schritt gemütlich und ausgelassen auf den Fremden zu. Der hatte gesagt er wäre ein Freund und dann musste das ja stimmen. "Ja, Schatten kenne ich auch. War da lange Zeit. Vor allem im Sommer ist das eine prima Sache. Und für so einen alten Mann wie mich ist das ja nicht mehr so schön in der Hitze. Da tut das ja gut, mal unter so nem Baum, oder neben einem Hang son bischen, ne?!?! Da so mal ne Runde im Schatten zu liegen. Früher war ich natürlich nicht so oft beim Schatten. Da war da ja noch kälter. Früher, ne, da war das ganze Land ja hier noch so mit sonem Zeug... na hier... mit... na so ähnlich wie Seetang nur weiß und kalt und riecht nicht so nach Fisch... und mit dem Zeug war das ja alles bedeckt. Das war ja zeitweise nicht mehr feierlich. Aber mittlerweile haben wir den ganzen Weißtang ja weggebracht. Das haben wir alles in den Norden geschaufelt. Ja und die sitzen jetzt auf dem Zeug fest. Da fällt mir auch ne tolle Geschichte zu ein. Ich glaube die handelt von... mhmmm... Ich denke es ging um Steine." Er kratzte sich am Kinn...
Eine bekannte Stimme...und noch eine... Achodis merkte wie er sich fallen ließ, da er wusste, das es ihm nun gut gehen würde. Liebster ... leise flüsterte der Grieche in seiner Muttersprache entschuldigungen für sein Versagen. Dann kamen wirre Gedanken und er fing an darüber zu reden, was er noch alles vor hatte und wo er seinen Liebsten noch überall verwöhnen wollte. Die zu bauende Therme war dabei der wichtigste Gedanke. Wobei sie in seinem Kopf riesig war...
Achodis versuchte nicht mehr krampfhaft wach zu werden, doch er öffnete immer wieder leicht die Augen, nur um ihn zu sehehn...ein Lächeln zeigte sich immer dann, wenn er das Anglitz seines Liebsten erkannte. Doch der, für ihn viel zu große Schmerz verzerrte dies ein wenig. Erneut entschuldigte er sich für alles ... einfach alles... Er war zu schwach, er verdiente seinen starken Offizier nicht... er verdiente es nicht, das man sich Sorgen um ihn machte. Es war doch nur ein kleiner Schlag gewesen. Aber einer, der Achodis zerbrach. Zumindest für den Augenblick. Und der Grieche war niemand, der aus einem Stolz heraus anfangen würde, gegen diese Schwäche anzukämpfen. Nein, er ergab sich seiner körperlichen unzulänglichkeit, wusste er doch das sein Geist, sein Wissen, dies um einiges übertraf.
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Noch bevor der Fremde seinen Namen nannte, wusste die Amazone bereits, was in seinem Kopf vor sich ging. Bestimmt dachte er, nur weil sie eine Frau war, hätte er leichtes Spiel mit ihr und bräuchte ihr keine Antworten zu geben, oder wenn, dann nur eine mit ungenügenden Aussagen drin. Dem entsprechend grimmig war ihr Gesichtsausdruck und auch das Schwert lag noch immer drohend in ihrer Hand. Spätestens beim Schwert müsste der Mann merken, dass sie keine von den Germanenfrauen war, denn es war viel zu groß, als dass es mit einer Hand geführt werden konnte. Die Kriegerin jedoch, hielt es locker in einer Hand und in die Richtung des Fremden, bereit jeder Zeit zu zuschlagen. Dabei spannten sich ihre Oberarmmuskel deutlich sichtbar an.
Dann endlich kam die gewünschte Antwort und sie war sogar ausführlicher als Athina zu hoffen gewagt hatte. Nachdem er sich mit Namen und Stammeszugehörigkeit vorgestellt hatte, führte er den Grund seiner Anwesenheit in diesem Gebiet, dem Gebiet der Marser, an. Da fing die Kriegerin in ihr an, dem Mann vor sich zu misstrauen. Wenn er ein Chatte war, und sein Vater von Römern getötet worden war, wieso bewegte sich Thore dann in nördliche Richtung, von den Römern weg und nicht in Richtung Westen, wo er viel schneller auf den Feind stoßen würde?
Ruhig, gerade zu vor Selbstsicherheit sprühend, starrte er sie an und sprach dann weiter. Allerdings hätte er besser daran getan, nicht weiter zu sprechen. ‚Steck dein Schwert wieder weg…’ Was fiel diesem Burschen ein?! Helfen wollte er? Pahhhh… auf seine Ratschläge konnten sie gut und gerne verzichten. Die Wut staute sich mit jedem Wort, dass Thore weiter sprach, immer mehr in der Griechin. Ihre Lippen waren hart aufeinander gepresst, damit sie ihm nicht mitten ins Wort fiel, sondern ihm noch Zeit gab, sich tiefer in den Dreck zu reiten. ‚… ihr solltet zu ihnen stoßen… der Verletzte musst versorgt werden…’
Mit einem kurzen Schenkeldruck von Athina, stellte sich ihr Pferd, zwischen Thore und den Wagen von Pharamond, so dass dem jungen Mann die Sicht genommen war und er seinen Kopf in den Nacken legen musste, um zu ihr hoch zu schauen. Die Schwertspitze der langen Klinge der Kriegerin kam gefährlich nah an Thore’s Brust. Der Ton, in dem sie zu ihm sprach, war drohend, kühl und leise. „Wag es nie wieder, mir zu sagen was ich zu tun oder zu lassen habe!“ Ihre Augen bohrten sich in die von Thore. Wenn er es jetzt wagen würde, sein Sax zu ziehen, wäre er ganz schnell einen Kopf kürzer. Einen kurzen Moment hoffte die Amazone in ihr, dass der Junge so unvernünftig wäre und sie ihn mit ihrer Klinge durchbohren konnte. Viel zu lange war es her, dass die Kriegerin in einen richtigen Kampf verwickelt war. Immer nur Übungskämpfe, mit Pharamond, Ragnar, Yngve oder auch mal Pera. Das war nicht das gleiche, als wenn es um Leben und Tot ging. Vor einem halben Jahr hatte sie Hera in das Dorf von Alarichs Leuten getragen, schwer verletzt und dem Tode näher als dem Leben, aber sie hatte es dank Amalias Hilfe geschafft zu leben. Nun taten ihr die Rippen weh, von dem kleinen Scharmützel an der Hütte von Sunnas Familie, aber das war nichts im Vergleich zu richtigen Verletzungen von einer gut geführten Klinge.
Es vergingen wenige Augenblicke, ehe Athinas Stute, wieder auf einen kurzen Schenkeldruck von ihr, einige wenige Schritte zur Seite ging. „Von den Chatten also.“ wiederholte die Griechin trocken und musterte den jungen Krieger. „Du siehst aber nicht gerade wie jemand aus, der es mit einer ganzen Armee von Römer auf nehmen kann. Ganz schön unvernünftig von dir.“ Ihre Antwort troff nur so vor Sarkasmus. Aber so waren sie eben, die Germanen. Ohne nach zu denken, einfach drauf los. Wieso sollte dieses Exemplar, dass gerade vor ihr stand, eine Aussnahme darstellen. „Ohne Pferd! Pahhhh… da musst du dir eine bessere Geschichte einfallen lassen.“ Athina lehnte sich auf den Hals ihres Pferdes und sah Thore aus schmalen Augen an. „Wieso trägst du eine Rüstung? Germanen tragen doch gar keine.“
Mitten in ihr Verhör platzte Smorrgund. Athina schoss einen wütenden Blick auf den alten Mann ab. „Verschwinde hier, Smorrgund!“ fuhr sie den alten Mann, ohne in irgend einer Art und Weise Respekt vor ihm zu haben. Was, wenn Thore sich diesen verhutzelten, alten Mann schnappen, ihm ein Messer an die Kehle halten würde, nur damit er jetzt vor ihnen fliehen könnte? Abschätzend gingen ihre Augen zwischen Smorrgund und Thore hin und her. Wie hatte sie den Krieger von den Chatten einzuschätzen? Oder entsprachen seine Worte doch der Wahrheit, so dass es gut wäre, wenn er mit ihnen kommen würde?
Ohne den Blick von Smorrgund und Thore zu nehmen, erkundigte sich Athina nach dem Befinden von Achodis. „Pera? Wie geht es Achodis? Ist er schwer verletzt?“
Nachdem sie eine Antwort von Pera erhalten hatte und erfuhr, dass Achodis nun möglichst sicher auf dem Wagen untergebracht war, gab die Kriegerin ihre Anweisungen. „Smorrgund! Du gehst sofort wieder auf den Wagen!“ wiß sie den alten Mann in strengem Ton an.
„Und du, Freundchen, du kommst mit. Ich bin gespannt ob du dem Rich eine ebenso fadenscheinige Geschichte auftischen wirst wie mir.“ Dabei hob sich ihre linke Augenbraue skeptisch und die Amazone schnaufte ein wenig. „Los! Es geht weiter!“ drang ihre Stimme zu allen um Pharamonds Wagen herum und Athina deutete Thore mit dem Schwert an, vor ihr und hinter dem Wagen her zu gehen.
Beiträge: 168 Mitglied seit: 14.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
"Bitte warte noch!", rief Thore Athina zu. Was diese Kriegerin eben getan hatte, nämlich ihn gedemütigt und zwar willentlich...das wollte Thore nicht auf sich sitzen lassen. Er hatte gleich gewusst, dass diese frau nicht wie andere war. Dies war eine starke Frau, das wusste er auch so, da hätte sie ihn nicht mit ihrem Riesenschwert bedrohen müssen. Jetzt war sein Gesichtsausdruck nicht mehr länger unbeeindruckt und neutral. Er sah sie mit einer Mischung aus Bitte und Trauer an. Sie hatte durchaus berechtigte Argumente gebracht. Aber er hatte auch für jedes von ihnen eine Erklärung...
"Du hast Recht, Kriegerin...wenn ich Römer treffen wollte, und nur deswegen unterwegs wäre...dann wäre ich wohl woanders hin gezogen. Aber das ist nicht der einzige Grund warum ich unterwegs bin...unser Dorf bekam eine Nachricht...Römer waren unterwegs...und zwar in diese Richtung, in die ich geritten bin. Ja, ich war auf dem Pferd unterwegs...Es starb leider an einer Krankheit...er war mein bester Freund, schon seitdem ich ein Kind war." Während dieser Worte wurden seine Augen eine Spur trauriger. "Ich bin in dieser Richtung unterwegs, weil ich wusste ihr seid alle in gefahr, jeder Stamm und jedes Dorf...ihr habt es offenbar auch schon erfahren, dass sie auf den Weg zu euch sind...sonst wärt ihr nicht hier, auf der Flucht vor ihnen. Ich will verhindern dass anderen so etwas passiert wie mir! Ich möchte nicht dass jemand von euch oder anderen Dörfern Menschen verliert...deshalb lasst mich doch bitte helfen..."
Jetzt wurde seine Stimme etwas leiser, und Thore senkte seinen Kopf. "Vielleicht...bin ich auch einfach schon so lange allein unterwegs, dass ich...nicht nur helfen, sondern auch Gesellschaft genießen möchte. Ich vermisse meine Familie...mein Dorf. Aber ich kann nicht dieses Leben führen...ich muss und will verhindern dass anderen Unheil geschieht, das habe ich mir zum Ziel erkoren...aber wenn du mich töten willst...dann mach es...dann sehe ich meinen Vater und habe vorher noch einen guten Kampf gegen einen ebenbürtigen Gegner. Ich weiß doch, dass du keine normale Frau bist. Du siehst nicht aus wie ein Germane...du bist fremd...und stark." Schließlich betrachtete er seine Rüstung nach der sie ihn gefragt hatte. "Diese Rüstung gehörte meinem Vater...er hat sie in einem Kampf gegen einen Römer gewonnen, es war kein gewöhnlicher Soldat...genau wie mein Schwert, auch das hab ich von meinem Vater bekommen...dies hatte ein Römer ebenfalls bei sich...aber wenn du glaubst ich ziehe es jetzt, dann irrst du dich! Ihr seid nicht meine Feinde, und ich will auch nicht euer Feind sein...ich bin ein Freund, ob du es mir glaubst oder nicht...und jetzt würde ich eher sagen...ist doch der Verletzte wichtiger als ich...sonst stirbt er vielleicht noch, bitte! Es sollen nicht noch mehr Germanen und ihre Freunde ihr Leben lassen müssen...und ich bitte dich nur darum, Kriegerin. Ich befehle niemandem etwas und ich sage auch niemandem, was er tun soll, auch dir nicht...ich bin doch überhaupt nicht in der Lage dazu....ich bin froh, dass ich bis hierhin überlebt habe...ich bin schon einmal in einen kleinen Hinterhalt von Räubern geraten und konnte gerade noch rechtzeitig reagieren um sie zu erschlagen...ich hatte geschlafen...ich weiß, es...war naiv von mir, mich allein auf den Weg zu machen...das weiß ich inzwischen ja auch! Jeder macht mal einen Fehler..."
Soviel hatte er selten reden müssen, aber er hatte lange nicht mehr gesprochen vor diesem Moment. Und er merkte erst jetzt wie einsam er sich eigentlich gefühlt hatte, so ohne sein Pferd...ohne seinen besten Freund...und ohne seine Familie. Er betrachtete diesen Wagen, diese Leute und erinnerte sich an den Anblick des Lagers, das in ihm eine törichte Sehnsucht geweckt hatte..wieder irgendwo dazuzugehören. Aber diese Menschen hier waren ihm wohl leider nicht so freundlich gesonnen... Thore senkte wieder den Kopf. Einen augenblick lang, als die Kriegerin ihr Schwert auf ihn gerichtet gehalten hatte, wollte er fast, dass sie ihn tötete, er wollte sie gerne provozieren dazu. Doch etwas hielt ihn zurück, sein Pflichtgefühl oder sein versprechen an seine Familie, den Vater zu rächen oder einfach nur die Sehnsucht wieder irgendwo dazuzugehören... Er kam sich töricht vor, wie er jetzt hier so stand, traurig und wie ein Bittsteller...die Kriegerin machte ihm durchaus Angst, auch wenn er es nicht so recht zeigen wollte. Diese Genugtuung gab er ihr nicht, er hatte wohl immernoch seinen Stolz bewahrt. Aber gedemütigt hatte sie ihn trotzdem... Jetzt zwang sie ihn sogar, wie ein Gefangener mitzukommen. Aber vielleicht...würde ihm wenigstens der Rich glauben. Er sprach die Wahrheit, er hatte nicht gelogen, jedes Wort war ehrlich gewesen...niemals würde er lügen, das hatte er nie getan.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du hast nicht versagt. Es ist alles gut. Wir werden das alles tun, Liebster", sagte Pera leise auf griechisch zu Achodis. Dabei suchte er nach Tüchern, mit denen er den Kopf seines Geliebten abpolstern konnte, damit der im schaukelden Wagen nicht hin und hergeschleudert wurde. Damit mußte er natürlich warten, bis die Wunde verbunden war. Zu Amalia gewandt sagte er, nun wieder auf germanisch: "Er spricht von seinen Träumen. Was er alles vollbringen möchte. Was er bauen möchte, um allen das Leben zu erleichtern. Und er entschuldigt sich andauernd, weil er fürchtet, versagt zu haben. Er hält sich für unwürdig und schwach." Das war so nahe an der Wahrheit, wie Pera es meinte, wagen zu können.
Zu Athina gewandt, antwortete er: "Es geht ihm sehr schlecht. Aber er kann hier nicht richtig versorgt werden. Wir müssen ins Lager. Wir können jetzt auch los, Amalia und ich haben ihn gut verpackt." Sein Blick lag prüfend auf dem Fremden. Ein Römer war der Mann nicht, auch wenn er römische Ausrüstung trug. Dieses Schwert würde ein Römer an der anderen Seite tragen. Und die Rüstung war an einigen Stellen leicht verändert worden.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aufmerksam lauschte sie Pera, der ihr übersetze, was Achodis sagte. Lächelnd blickte sie auf den verletzen und wechselte noch einmal das kühlende Tuch an der Wunde. "Er ist nicht schwach. Eine Verletzung am Kopf kann sogar den stärksten Krieger in die Knie zwingen." Wenn sie erst einmal im Lager waren, musste Amalia dringend ein ernstes Wörtchen mit ihren Brüdern und Smorrgund reden. Es konnte nicht sein, dass ihr Großvater 'prügelnd' durch die Gegend lief und andere Menschen verletze.
tbc.: Schattenlager
25.02.2010 19:38:04
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