Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
- Athina - Thore - Amalia - Yngve (stößt von der "Schattensicherung" hinzu) - Einar (stößt von der "Schattensicherung" hinzu) - Larcia - Smorrgund - Achodis - Sunna (abgemeldet) - Elmar ältester Sohn von Bertrada (11) ---> als Geschi - Talesia älteste Tochter von Bertrada (10) ---> als Geschi
Stolz beobachtete Achodis was um ihn herum geschah. Amalias Blick gefiel ihm und er lächelte offen. Als der Römer kam sah der Grieche überrascht in dessen Richtung. Aber er entspannte sich wieder. Smorrgunds Worte nahm er kaum mehr wahr, ebenso wenig Athina.. er fing an zu zittern und sakte in sich zusammen...was für ein Tag! Der Grieche wollte einfach nur sitzen oder liegen bleiben. Nichts sollte mehr geschehen. Vorerst war es genug...für ein ganzes Leben ausreichend. Achodis versuchte sich so gut es ging auf dem Rücken liegend bequem zu machen und sah in den Himmel...in den Regen. Konnte es nicht einmal besser werden? Murrend versuchte er sich wieder aufzusetzen und sah sich einfach nur noch um...es war nass, kalt und unheimlich. Dieser Wald, diese Schatten. Und sein geliebter Marcus war nirgens zu sehen. Zusammengekauert hockte er nun da und wartete darauf, das es weiter gehen mochte.
Beiträge: 168 Mitglied seit: 14.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
Thore nickte und ging dem Befehl von Athina nach, als sich plötzlich alle zurückzogen. Was hatten die vorgehabt? Hatte die gedacht, wehrlose Männer und Frauen vorzufinden und waren eingeschüchtert von zwei guten Kriegern? Nein, das konnte sich selbst ein Thore nicht vorstellen, nicht bei einem solchen Heer! Die hätten sie mit dieser Vielzahl von Soldaten niedermachen können. Sicher, sie hätten Verluste gemacht, aber sie hätten sie alle abschlachten können. Wieso zogen sie sich zurück? Und überhaupt...der eine Römer schien Athina zu kennen...was ging hier vor sich?? Als sie alle weg waren, wandte sich Thore Athina zu. "Sag mal bitte...woher kennt dieser Römer dich? Und wieso sind die jetz alle wieder weg? Das war doch keine Angst oder doch?" Ein wenig seltsam war das ganze doch schon...
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Elmar
Diese Stimme! Elmar drehte sich zu seiner Schwester um. Was machte sie denn da? Sie sollte doch auf den Wagen, wo sie sicher war! Konnte sie nicht einmal gehorchen! Er tat doch wirklich alles, um sie zu beschützen! "Du dummes, ungehorsames Kind!", schimpfte er sie, als wäre er viele Jahre älter als sie. "Na, wenn Du schon hier bist, dann hilf mir, die Tiere in der Nähe zu halten. Schau, die Römer kommen uns nicht nach." Ein Blick zurück hatte ihn davon überzeugt. Und die riesengroße Erleichterung konnte er auch nicht verbergen, sie war deutlich aus seiner Stimme zu hören. "Schrei nicht so, Du mußt leise sein." Sonst erschreckte sie die Tiere und lockte dafür die Römer an.
Sehen konnten die Kinder von hier aus nichts. Dafür waren sie zu weit in den Wald hineingegangen. Doch sie hörten selbst hier noch das helle Klirren, das entstand, wenn Klingen aufeinanderprallten. Auch Schreie waren hin und wieder zu hören und drückten den Kinder schier die Herzen ab. Und irgendwann, irgendwann herrschte Stille. Geradezu beklemmende Stille. "Ich gehe und gucke nach", sagte Elmar leise und beschwörend zu seiner Schwester. "Bleib hier und halte die Tiere zusammmen. Ich gucke nur, ich bin gleich wieder da." Hoffentlich gehorchte sie wenigstens dieses Mal.
Vorsichtig bahnte er sich einen Weg zurück zum großen Weg. Und konnte kaum glauben, was er da sah! Die Römer zogen ab und viele, viele der Dorfleute lebten! Am liebsten wäre der Junge einfach zu ihnen hinunter gelaufen, um jeden einzelnen vor Freude und Erleichterung zu umarmen. Doch er konnte seine Schwester nicht so lange im Ungewissen lassen. Schnell rannte er zurück in den Wald, sprang dabei vor lauter Freude über die Büsche, um Zeit zu sparen. "Sie sind weg! Die Römer sind weg! Wir können zurück! Schnell, hilf mir die Tiere zurückzutreiben!" Und so begannen die beiden Kinder, die Herdentiere des Dorfes zurück zum Troß zu treiben. Sie hatten nur wenige verloren. Und diese wenigen würden vielleicht auch noch zurückfinden.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Talesia
"EELLMMAARR! EELLMMAARR...!", noch immer schreiend rannte das Mädchen mit den wild durcheinander laufenden Schafen und Ziegen hinter ihrem Bruder her, in den Wald hinein. "EELLMMA...", sie verstummte und schob schmollend die Unterlippe vor, als ihr Bruder so mit ihr schimpfte, als wäre sie ein Kleinkind und er ein Erwachsener. Dabei war er gerade mal einen Winter älter als sie!!!
Zitternd und ausser Atem klammerte sich Taleisa an ihren Bruder, denn der Kampflärm drang bis hierher in den Wald. Noch immer schlug ihr Herz wie wild und sie zerquetschte Elmar beinahe den Arm, so fest hielt sie diesen umklammert. Als sich plötzlich eine schon beinahe unheimliche Stille über den Wald senkte, sah Talesia ihren Bruder aus großen verängstigten Augen an. "Ist... ist es vorbei?" Ihre Stimme zitterte und sie wagte kaum weiter zu sprechen, da sagte Elmar auch schon, dass er nachschauen wollte, aber die stumme Frage nach ihrer Mutter und ihren geschwistern war deutlich in ihren Augen zu sehen. So nickte sie nur stumm und blieb alleine mit den Tieren im Wald zurück.
Es schien unendlich lange zu dauern, bis Elmar endlich wiederkam und das Mädchen kauerte sich an einer großen Baumwurzel zusammen. Schreckensbilder tauchten vor ihrem geistigen Auge auf und sie malte sich die schlimmsten Dinge aus, warum es auf einmal so still war. Was, wenn sie nun auch noch den Rest ihrer Familie... nicht nur den Vater? Tränen stiegen ihr in die Augen und sie hielt immer wieder Auschau nach Elmar.
"Was..?", überrascht sah Talesia ihren Bruder an, der freudestrahlend zurückkam und starrte ihn nur ungläubig an. Erst als er sie ausforderte die Tiere zusammenzutreiben, löste sich ihre Erstarrung und sie fiel ihm lachend um den Hals. Schon bald kamen sie mit den Tieren beim Tross an.
bearbeitet von Geschichtenerzähler am 26.05.2010 10:14:30
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Für ihre erborsten Worte erntete die Amazone nur ein müdes Lächeln von diesem verräterischen Römer. Das ärgerte sie fast noch mehr, als wenn er gegen sie gekämpft hätte und der Kampf zu seinen Gunsten ausgegangen wäre, was selbstverständlich absolut unwahrscheinlich wäre. Mit einem Pfeil würde sie Lucanus locker treffen können, doch diese Art von Kampf war ihr zu unehrenhaft.
Zusammen mit Thore ritt Athina zum Tross zurück, die Römer immer mit einem Schulterblick im Auge behaltend. „Der Kerl strandetet zur gleichen Zeit in Alarichs Dorf wie ich. Er und seine Sklavin verbrachten einige Wochen bei den Marsern, ehe sie zum Rhenus zurück gebracht wurden. Der Rich schien dem Mann zu trauen, doch wie er gerade bewiesen hat, ist keinem Römer zu trauen, wieso sonst hätte er den Tross angegriffen. Ich vermute eine Angriffstaktik der Römer hinter ihrem Rückzug. Lass uns ein paar Männer sammeln und dann setzten wir diesem Pack nach. Ich will zumindest wissen, wohin sie sich zurück ziehen, oder ob sie uns umrunden wollen, damit sie von vorne angreifen können.“
Mit gemischten Gefühlen ritten sie den Tross entlang, sahen die teilweise schwer verletzten, doch der überwiegende Teil der Menschen im Tross war wohl auf. Sie fanden ein paar Männer die gewillt waren sie zu begleiten und ritten umgehend wieder nach hinten. Doch die Römer waren fort. Genauso schnell wie sie gekommen waren, waren sie wieder verschwunden. Von dem kurzen Besuch des Tribuns an Pharamonds Wagen hatte die Griechin nichts mitbekommen.
„So ein Mist!“ fluchte sie auf griechisch vor sich hin und versuchte ihr unruhig tänzendes Pferd auf dem Weg zu halten. „Wir haben zu lange gebraucht.“ fügte sie in germanisch an Thore gewandt hinzu. Schnell tauschte sich die Kriegerin mit den anderen Männern aus, ließ sich von ihnen berichten, dass die Römer auf den Flanken des Trosses aus dem Wald gebrochen waren und sie überall angegriffen hatten. „Du und du, ihr bleibt hier. Komm Thore, wir berichten dem Rich was vorgefallen ist.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach vorne zum Tross.
An Pharamonds Wagen zügelte Athina kurz ihre Stute. „Amalia? Ist bei euch soweit alles in Ordnung? Gibt es verletzte? Fehlt irgend etwas?“ Besorgt musterte die Kriegerin den gesamten Wagen und wartete die Antworten auf ihre Fragen ab, ehe sie weiter reiten würden.
OOT: Damit wir wieder in die richtige Postreihenfolge kommen, bitte ich nun Thore zu antworten.
Beiträge: 168 Mitglied seit: 14.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
Thore ritt neben Athina her und hörte sich an, was sie ihm berichtete. Solche verdammten Bastarde! Schlichen sich ein, holten sich das Vertrauen des Richs und nun griffen sie hier an, richteten großen schaden an und machten sich dann wieder aus dem Staube, vermutlich um demnächst erneut anzugreifen! "Ja...ich will sie ebenfalls tot sehen, diese verdammten...ich finde keine Worte..." Fassungslos betrachtete der Krieger das Schlachtfeld, das sich seinem Anblick bot. Sie hatten also auch hier angegriffen...einige Tote gab es zu beklagen, zum Beispiel erblickte Thore ein weinendes Mädchen über ein Paar mittleren Alters, das tot darnieder lag. Vermutlich waren das die Eltern des Mädchens. Ähnliches war auch an anderen Stellen zu sehen. Verdammt aber auch! "Jawohl...", antwortete der Krieger und nickte Athina zur Bekräftigung. Der Rich hatte das oberste Recht, von allem zu erfahren, was hier passiert war. Der Tod und die Trauer war hier allgegenwärtig, und Thore kannte dieses Gefühl nur zu gut. Er selbst hatte es einst empfunden, als sein Vater starb...
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war ein leichtes den Splitter aus Smorrgunds Finger zu ziehen, doch dazu musste man eben noch gute Augen haben. Daran war es wohl bei ihrem Großvater gescheitert. "Das hast du gut gemacht." meinte die Heilerin mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. Der Alte Mann war wirklich erstaunlich und sie wollte ihm den Glauben lassen das die Römer alleine wegen ihm gegangen waren. Wieso sollte sie etwas zerstören das ihm offensichtlich so große Freude bereitete? "Smorrgund..." Im Nu stand auch Amalia und zwar neben ihrem Großvater um ihn von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten. "Auch wenn ich jetzt liebend gerne mit dir auf Römerjagd gehen würde und ihnen mit unserer Bratpfanne eine einräumen möchte, es geht leider nicht. Wir können nicht den Tross verlassen. Wir müssen bei den anderen bleiben, müssen zusammen bleiben." Vielmehr wollte sie damit sagen das Smorrgund hier bleiben musste und nicht einfach verschwinden konnte.
Überrascht sah sie auf als einer der Römer neben dem Wagen stehen blieb und sie in der Sprache ihrer Heimat ansprach. Sie sollte Yngve und Maíghread einen Gruß ausrichten? Die Heilerin verstand nicht genau warum der Römer das von ihr verlangte. Erst als er seinen Helm abnahm erkannte sie ihn wieder. Ein mattes Lächeln legte sich auf ihre Züge und sie nickte unmerklich. "Werde ich." murmelte sie leise. Amalia blickte ihm noch hinterher als er davon ritt.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Schattensicherung
Der Ritt durch den noch immer andauernden Regen verlief ziemlich schweigsam. Entweder fehlte den Männern einfach die Kraft dazu oder jeder hing seinen Gedanken nach.
Nach einer Weile, der Schmied hätte nicht sagen können, wie lange sie geritten waren, erreichten sie den Tross. Von den Römern allerdings war keine Spur mehr zu sehen, aber die Wagen waren nicht in Bewegung, standen still.
Yngves Stimmung sank noch mehr, als sie näher kamen und er eine rotthaarige junge Frau sah, die neben einem, augenscheinlich toten, jungen Mann kniete und weinte. Sunna! Wie würde sie es aufnehmen, dass auch ihr Vater und ihr anderer Bruder tot waren...? Niedergeschlagen dachte er an all die Menschen, die auch hier gestorben sein mochten, an all die, die einem oder mehr geliebte Menschen verloren hatten. Was war mit seiner eigenen Familie? Mit seinen Eltern und seinen Schwestern? Und vor allem... ging es Maíghread gut? Sein Herz sehnte sich nach ihrer liebevollen Umarmung, in der er den ganzen Schrecken des heutigen Tages vergessen konnte...
Der Schmied lenkte sein ebenfalls verletztes Pferd zu Amalias Wagen, die gerade mit Athina und Thore sprach.
Beiträge: 186 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(cf: Schattensicherung)
Es war ein trauriges, sorgenvolles Stück Ritt gewesen bis die beiden Männer der Nachhut das Ende des Flüchtlingstroms erreicht hatten.
Immer wieder hatte Einar nicht nur die Umgebung und den Boden nach Spuren des Verbleibs der Römer gemustert, sondern auch gelegentlich einen verstohlen-prüfenden Blick auf Yngve geworfen.
Der Schmied schien ebenso erschöpft wie von der Unsicherheit was sie wohl weiter vorn vorfinden würden getrieben zu sein. In den blassen Zügen des Verletzten meinte der Sugambrer Kummer und gewollt unterdrückte Sorge um das Wohl seiner Familie - ja auch der Freunde und der anderen Dorfbewohner zu erkennen.
Als sie schließlich beim hinteren Ende des Tross ankamen fanden sie die Wagen und Karren stehend. Vordringlich hatte man sich wohl um die Verletzten und auch die Toten zu kümmern, denn auch hier hatte der Überfall der rachsüchtigen Legionäre seinen Blutzoll gefordert. Der Blick des Knochenschnitzers folgte Yngves Aufmerksamkeit und verharrte einen Moment auf der in Trauer aufgelösten, jungen Rothaarigen ... Nein, dies war nicht Mägrett, die Frau des Schmieds, sonst hätte der Mann anders reagiert, doch für einen Moment war ein jäher Schmerz und tiefes Mitgefühl im Blick des Schmieds gewesen. Natürlich musste ihm die Frau bekannt sein.
Dann waren Yngve und Einar so weit herran, dass man sie von den Wagen aus deutlich zu erkennen vermochte - soweit man ihnen Beachtung schenken konnte neben dem eigenen Leid und den Sorgen um das Weiterkommen.
Bei einem der Wagen erkannte der Sugambrer Pharamonds Schwester, eine der Heilerinnen des Dorfes, Amalia.
Gut, sie scheint im Moment keine schweren Verwundeten versorgen zu müssen - der Arm und das Bein Yngves muss sie sich besser schnell ansehen! Warscheinlich muss sie das sogar nähen ... dachte der Knochenschnitzer an den Moment zurück, als er Yngve verbunden hatte.
Der Grieche beobachtete das Geschehen um sich und spürte immer mehr die Kälte in seinem Körper. Er begann zu schlottern. Als er die beiden Krieger angeritten sehen kam, schlug er die Hände vor den Mund, um das leise Kreischen zu verbergen. Schockiert wartete er. Wo war Pharamond? War er...? Achodis wollte nicht daran denken, das ein so guter Krieger einfach so würde sterben können. Außer warten und nicht im Wege sein, konnte er nicht viel mehr machen. Doch nicht im Weg stehen konnte er ganz gut. Angstvoll sah Achodis die Menschen an. Das Zittern breitete sich in ihm aus. Dabei wies er erschroken mit einer Hand in die Richtung der beiden ankommenden Krieger. Er versuchte stammelnd Amalias Namen auszusprechen. Aber er bezweifelte, das es jemand verstehen mochte.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Elmar
Es herrschte das blanke Chaos. Niemand hatte auch nur einen Blick für die Kinder und die Tiere übrig, alle schienen mit sich selbst beschäftigt oder mit denen, die da angeritten kamen. Da waren viele Verletzte und Elmar begann eiskalte Angst zu spüren. Wo war seine Mutter? Seine Geschwister? Und dann waren die Tiere so schrecklich nervös, er konnte doch nicht einfach loslaufen und sie allein lassen? Aber wie sollte er herausfinden, was mit seiner Familie war? Und dann war da noch Talesia. Sie durfte nicht merken, daß er Angst hatte. Und daß er nicht wußte, was jetzt zu tun war. Er mußte stark sein für sie. Hilflos schlug er nach den Tieren, die aus der Herde ausscheren wollten...
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Talesia
Geschockt blieb Talesia stehen, als sie das Chaos sah, welches hier beim Tross herrschte. Umgläubig sah sie sich um. Die vielen Verletzten, die Toten, die Menschen, die um diese weinten... Das hatte sie nicht erwartet, nachdem Elmar so freudestrahlend zurückgekeht war.
Angst erfasste auf einmal wieder ihr kleines Herz. Wo war ihre Familie? Wo waren ihre Mutter und ihre Geschwister? Würde sie auch gleich so verzweifelt dort sitzen, wie die junge rothaarige Frau, die gerade ihren Mann oder Bruder beweinte. Talesia begann zu zittern und zu schluchzen. Hilfesuchend sah sie sich nach ihrem Bruder um, aber der kümmerte sich nur um die Tiere. Dass auch er Angst hatte, sah sie in ihrer eigenen Angst gar nicht.
"MAAMMMAAA! MAAAMMMA!", rief das Mädchen noch immer schluchzend und rannte den Tross entlang, um ihre restliche Familie zu suchen.
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Sie waren noch nicht weit gekommen, gerade mal bis zum Wagen von Pharamonds Familie, als Yngve und Einar, zwei der Männer die für die Nachhut eingeteilt worden waren, zum Tross aufholten und kurz darauf auf gleicher Höhe mit Pharamonds Wagen waren.
Vergessen waren die Fragen an Amalia, denn nun wollte Athina wissen, was mit dem Rest der Nachhut geschehen war. Mit einem kurzen Blick maß sie die beiden Krieger von oben bis unten. Uhhh… das sah nicht gut aus. Beide Männer hatten Verletzungen aus dem Kampf, wohl auch mit den Römern, davon getragen. Wie schwer diese Wunden waren, konnte sie den Gesichtern nicht ansehen. Doch wo war der Rest.
Athina zog kurz am Zügel ihrer treuen Stute und fragte ohne große Begrüssung: „Wo sind Pharamond und die anderen Krieger?“ Kälte schwang in ihrer Stimme mit, das einzige Zugeständnis, dass sie sich sorgen um den Germanen machte, der ihr ein neues Heim gegeben hatte.
Beiträge: 168 Mitglied seit: 14.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
Thore schwieg die ganze Zeit über. Er hatte schließlich eigentlich garnichts zu melden, er gehorchte Athina und das wars. Derzeit wusste er sowieso nicht, was er sagen sollte, zu schlimm waren die Eindrücke dieser kurzen, heftigen Schlacht mit allen Opfern. Er ließ Athina ohne jedes Wort ihre Fragen stellen und erwartete die nächsten Anweisungen und Schritte.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Knecht war den Anweisungen der jungen Richfrau sofort gefolgt und hatte sich auf den Weg nach hinten zum Tross gemacht, wo die zweite Heileirn des Dorfes beim Wagen ihrer Familie war. Er hatte sich vor den wenigen Monden, als diese junge Frau ins Haus gekommen war, zunächst schwer damit getan, ihren Anweisungen folge zu leisten, vor allem, nach den Dingen, die Furhild über Swana erzählt hatte. Nachdem ihm aber dann Marga ziemlich deutlich gesagt hatte, wer nun das Sagen im Haus hatte, hatte er sich damit abfinden müssen.
Das Chaos herrschte den gesamten Tross entlang und der Knecht war froh, dass er eines der Pferde genommen hatte, die hintern am Wagen angebunden waren und er endlich bei Amalias Wagen angekommenn war. "Amalia", sprach er die Heilerin an, "Swana schickt mich. Ich soll dich so schnell wie möglich nach vorne holen...",, die Anweisungen der jungen Richfrau waren eindeutig gewesen, und doch konte sich der Knecht zusammenreimen, dass die Heilerin nicht nur zum versorgen der Verletzten nach vorne kommen sollte. Es war eine offenes Geheimnis, was der älteste Richsohn und Pharamonds Schwester füreinander empfanden... "Bitte beeil dich, es ist dringend..."
27.06.2010 15:19:56
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