RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Im Lager der Räuber
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Im Lager der Räuber
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Das Lager der Räuber liegt in einem gut versteckten Winkel des Waldes. Nur wenn man danach sucht wird man es finden. In der Mitte des Lagers gibt es eine Feuerstelle die von mehrern Nachtlagern umgeben ist. Das ganze Lager ist gut vor Wind und Regen geschützt und bietet eine sichere Unterkunft für alle die dort Rast machen.



17.02.2011 20:12:51   
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Onsaker


pp: Am Flüsschen in der Nähe des Dorfes - Geschwistergespräch mit Hindernissen


Den ganzen Ritt hatte Onsaker den weichen, warmen Körper Isoldes nah an seinem gespürt und mehr und mehr wuchs die Vorfreude auf den heutigen Abend. es war lange her, dass er eine Frau gehabt hatte, viel zu lange... aber das Warten hatte sich gelohnt, nicht jeden Tag 'lief' einem eine so junge und schöne Frau über den Weg, wie diese Blonde...

Da Onsaker genau wusste, wo sich das Lager der Räuber befand und sie mit Medon und Foltlaig ausgemacht hatten, sich hier zu treffen, war es für den Räuber nicht schwer gewesen, den Weg zum Lager zu finden.

Mit einem breiten Grinsen ritt er in das Lager der Räuber ein. Es war nachmittag und noch war es relativ ruhig im Lager, die restlichen Räuber würden wohl erst kommen, wenn es dunkel wurde, aber er hoffte, dass Medon und dieser arrogante Caledonier bald hier eintreffen würden.


18.02.2011 20:23:22   
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Graubart

Graubart hatte über den gesamten Ritt hinweg geschwiegen. Er hielt es nicht für notwendig mit Onsaker zu reden und die junge hübsche Frau vor ihm würde sicher nicht mit ihm reden wollen. Manche Menschen würden sicherlich behaupten das Graubart und die anderen Räuber kein Gewissen hatten. Bei manchen mochte das sicherlich auch zutreffen, doch nicht auf Graubart. Er war nicht mit Leib und Seele Räuber, das Schicksal hatte ihn einfach zu werden lassen und es blieb ihm einfach nichts anderes übrig als dieses anzunehmen. Graubart hatte definitiv ein Gewissen und er konnte nicht verhindern das ihm die beiden jungen Frauen leid taten. Onsaker war ein wiederlicher Kerl und Graubart war froh das er nicht mit ihm reden musste. Meistens war es so das Onsaker die Befehle gab und Graubart und die anderen Räuber sie befolgten. Denn die meisten hatten Angst vor ihm und Graubart wusste das dies durchaus gerechtfertigt war. Onsaker war ein wiederlicher und bösartiger Mensch, warum das wusste Graubart nicht, aber er war froh nicht an der Stelle der blonden Frau sein zu müssen.

Das Lager hatten sie relativ schnell erreicht, aber nur weil sie wussten wo es war. Wenn man nicht wusste wo man suchen musste würde man es auch nicht finden. Ein kleines hässliches Grinsen wanderte über seine Lippen, als er das Lager sah. Sie waren da.
Noch war niemand außer ihnen da, aber das würde sich in den nächsten Stunden ändern. Der Rest der Räuberbande würde demnächst eintreffen und dann wäre hier richtig was los.




20.02.2011 16:08:13   
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pp: Am Flüsschen in der Nähe des Dorfes - Geschwistergespräch mit Hindernissen


Der Ritt war lang, sehr lang, auch wenn Isolde weder Zeit, noch Strecke tatsächlich abschätzen konnte. Sie hatte jedes Knacken wahrgenommen und gehofft, dass die Männer aus dem Dorf ihr verschwinden bemerkt hatten und sie suchten...
Was würde passieren, wenn die Räuber herausfanden, dass sie die falsche Frau entführt hatten?
Ida hatte noch eine Chance... wenn auch eine geringe.
Isolde wusste, dass man sie unmöglich verwechselt und für die Caledonierin gehalten haben konnte. Sie war hier weil... weil... weil... Nein, sie durfte nicht daran denken, was kam. Wenn sie sich ausmalte, was geschehen würde, dann würde sie den Schmerz empfinden und den musste sie ausschalten. Nichts mehr fühlen. Nur hinnehmen.
Sie dachte an Raban und zum ersten Mal rannen heiße Tränen über ihre Wangen.
Warum?
Warum!
Der Ritt auf dem Pferd war unangenehm, aber sie hatte nichts anderes, auf das sie sich konzentrieren konnte. Isolde wagte es nicht einmal ihre Schwester anzusehen. Sie konnte nichts tun. Nichts. Sie waren den Männern hilflos ausgeliefert. Ohnmächtig.


bearbeitet von Isolde am 24.02.2011 19:49:31
24.02.2011 19:49:10  
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Ida


pp: Am Flüsschen in der Nähe des Dorfes - Geschwistergespräch mit Hindernissen


Es war Ida ganz recht gewesen, dass der alte Räuber kein Gespräch mit ihr angefangen hatte, so konnte das rothaarige Mädchen in Ruhe seinen Plan weiterspinnen und vergessen, dass dieser Mann sie so eigentlich gar nicht berühren durfte...

Hin und wieder sah Ida zu ihrer Schwester hinüber und was sie sah, bestärkte sie nur darin, den Plan, den sie sich zurechtgelegt hatte, durchzuführen. Die Tränen zu sehen, die Isolde über die Wangen liefen, schmerzten den rothaarigen Wildfang und Ida biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe, bis diese blutete, aber das war nebensächlich.

Es dauerte eigentlich gar nicht so lange, bis sie das Lager der Räuber erreicht hatten und Ida schalt sich selbst als dummes Huhn, dass sie die Zeit mit Nachdenken verschwendet hatte, anstatt auf den Weg zu achten. Vielleicht hätten sie heute Nacht eine Chance gehabt, um zu fliehen, aber so war es beinahe aussichtslos den Weg zurück in Siegmars Dorf zu finden. Jetzt konnten sie wirklich nur noch hoffen, dass Yngve sie schnell finden würde...

Aufmerksam sah sich Ida im Lager der Räuber um. Groß war es nicht, aber gut versteckt, denn bevor sie auf den schmalen Pfad durch die Büsche geritten waren, war nichts, aber auch gar nichts von dem Lager zu sehen gewesen.
In der Mitte gab es eine größere Feuerstelle und ringsum waren einige Lager eingerichtet, die allesamt gut gegen Regen und Wind geschützt waren. Stumm zählte sie die Nachtlager, die sie sehen konnte und wartet darauf, endlich von diesem Pferd herunterzukommen.


28.02.2011 18:55:50   
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Onsaker


Onsaker liess sich vom Pferd gleiten. Anschließend zerrte Isolde recht unsanft von dem selbigen. Dabei kam er ganz nahe. Sollte sie ruhig schon einen Vorgeschmack auf die heutige Nacht bekommen... Ein fieses Grinsen ließ schlechte, faulige Zähne erahnen. Der Räuber fuhr ihr, für seine Verhältnisse, recht sanft über die Wange. ganz nahe an ihrem Ohr flüsterte er, "Um dich kümmere ich mich später. Es wird dir gefallen...", bevor er sie zu einem schlanken Baum zerrte.
An Graubart gewandt sagte er, "Bring die Frau des Caledoniers auch hierhin und fessel sie beide an den Baum, damit sie nicht abhauen können."

Nachdem er sein Pferd versorgt hatte, schmiss er ein paar Scheite Holz auf das Feuer und holte sich anschließend einen Becher Bier. Von seinem Platz aus beobachtete er die beiden jungen Frauen mit einem anzüglichen Grinsen.


28.02.2011 19:25:35   
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Graubart

Graubart gefiel es gar nicht wie Onsaker die blonde jung Frau musterte. In ihrem Gesicht war deutlich zu erkennen wie angewiedert sie von Onsaker war und wie schlecht es ihr ging. Der alte Mann wusste das er nichts sagen konnte, denn sonst wäre er bei den anderen Räubern und vor allem bei Onsaker durch. Das konnte er nicht riskieren, denn er brauchte die Aufträge die er über die Räuberbande bekam. Er hatte nie ein anständiges Handwerk gelernt und konnte sich seine Nahrung zum Leben nicht anders verdienen.

Er verlangsamte das Pferd bis es schließlich stand. Vorsichtig stieg er ab und band sein Pferd an einem der umstehenden Bäume an. Dann half er der hübschen rothaarigen Frau vorsichtig vom Pferd und war peinlich darauf bedacht sie nicht unsittlich zu berühren, auch wenn er nichts lieberes getan hätte, denn er hatte schon so lange keine Frau mehr berührt und schon gar keine so junge Frau.
Langsam führte er sie zu der blonden Frau und tat was Onsaker ihm befohlen hatte.
Als er das junge Ding neben Isolde gefesselt hatte, kehrte er zu seinem Pferd zurück, kraulte es ein wenig und gab ihm etwas zu Essen. Dann nahm er sich einen Apfel und setzte sich an den Baum gegenüber, von wo er die beiden Frauen im BLick hatte.



10.03.2011 20:10:40   
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Isolde suchte mit den Augen nach ihrer kleinen Schwester. Ihr ging so vieles durch den Kopf, obwohl sie doch versuchte an nichts zu denken und ihre Gefühle auszuschalten... Aber so einfach war das eben nicht. Immer wieder kam das Bild ihrer Familie vor ihr inneres Auge... Mutter, Vater, Yelva, Yngve... Raban!
Sie zitterte und auch das Feuer in der Lagermitte konnte nicht helfen, den dies war keine Kälte, die mit Hitze ausgeglichen werden konnte. Ihre Angst saß tief und war nicht durch ein wenig Feuer zu vertreiben.
Ob sie sich in der Nacht wegschleichen konnte? Die Wahrscheinlichkeit war nicht hoch, aber Isolde würde sich lieber den Tieren im Wald zum Fraß vorwerfen als an der Seite des Räubers zu enden.

Sie machte sich so steif wie möglich als der Mann sie vom Pferd zerrte. Ihr war es egal, wenn sie dafür hart auf dem Boden aufschlug. Am besten bekam sie überall blaue Flecke, vielleicht wurde sie so hässlich genug, um zu verhindern, dass er sie weiter so anfasste. Der leicht faulige Geruch aus seinem Mund ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Niemals wollte... Niemals konnte... Niemals durfte er sie so anfassen!

Ida! Sie traute sich nicht, den Namen ihrer Schwester laut auszusprechen, aber es tat gut sie nun nah bei sich zu wissen. Sie versuchte ein wenig näher an die Jüngere heranzurutschen, aber mit den Fesseln war das nicht leicht. Ida hatte das hier nicht verdient... Warum taten die Götter ihnen das nur an?!
„Sie suchen alle nach uns.“, flüsterte sie.
Ihre Stimmung schwand zwischen einer hauchzarte Hoffnung und der Gewissheit, dass sie verloren waren und bald sterben würde.


14.03.2011 23:36:10  
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Ida


Es brodelte in Ida, als sie sah, wie der jüngere der beiden Männer mit Isolde umging. Wenn sie gekommt hätte, hätte sie ihm den Hals umgedreht...
Auch wenn ihre beiden Entführer sie für Maíghread hielten, war das keine Garantie dafür, dass sie ihr nichts tun würden, wenn sie jetzt vom Pferd sprang, um ihrer Schwester zur Hilfe zu kommen... Diese beiden Männer waren gefährlich, davon war das rothaarige Mädchen überzeugt, auch der Ältere, bei dem sie auf dem Pferd saß.

Immer wieder glitt ihr Blick zu ihrer Schwester, während Graubart das Pferd anhielt und absaß. Verwundert sah Ida ihn an, als er ihr so vorsichtig vom Pferd half. Es schien, als sei er sehr darauf bedacht, sie nicht unsittlich zu berühren, während der andere Räuber keinen Hehl daraus machte, was er am liebsten auf der Stelle mit Isolde machen würde...

So ließ sich Ida auch anstandslos und ohne Mucken von Graubart zu dem Baum führen, an dem bereits Isolde stand.
die Rothaarige versuchte sich unauffällig möglichst nahe an ihre Schwester heran zu schieben, damit sie möglichst leise miteinander reden konnten.
Sie schaute Graubart noch immer ein wenig verwundert hinterher, als dieser seine Arbeit beendet hatte. Entweder der alte Mann hatte sich nur etwas besser unter Kontrolle als der andere oder er war wirklich 'anders'.

Dann wandte sie sich ihrer Schwester zu. Warum Isolde? Sie hatte all dies nicht verdient! Ida fühlte sich schuldig. Wenn sie sich doch nicht so sehr gewünscht hätte, endlich mal ein Abenteuer zu erleben... Ihr kamen die Worte ihrer Mutter wieder in den Sinn, die ihr mehr als einmal gesagt hatte, dass man vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen... natürlich hatte sie sich nicht gerade dieses! hier gewünscht, aber das war nun auch egal...
Sie mustten jetzt einen Weg finden, wie sie hier rauskamen.

Ida konnte Isolde nicht berühren und ihr tröstend die Hand drücken, aber sie versuchte möglichst viel Zuversicht in ihren Blick und in ihre Stimme zu legen, als sie ihrer Schwester antwortete, "Yngve ist bestimmt schon unterwegs, um uns zu befreien. Bis dieser andere Mann auftaucht sollten wir sie im Glauben lassen, dass ich Maíghread bin", ernst sah sie ihre Schwester an, "ich werde nicht zulassen, dass dieser Grobian dir etwas tut, Isolde."


15.03.2011 18:52:23   
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Onsaker


Mit seinem Becher Bier in der Hand saß Onsaker am Lagerfeuer und beobachete weiterhin die beiden jungen Frauen. Er konnte Foltlaig durchaus verstehen, was er an der rothaarigen Schönheit fand, aber ihm selber gefiel die Blonde noch besser.
Mit einem eindeutigen Grinsen auf den Lippen malte er sich in Gedanken schon aus, wie er die heutige Nacht verbringen würde...


15.03.2011 18:57:46   
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Foltlaig konnte es noch nicht so richtig glauben. Sie hatten es getan! Sie hatten sie entführt! Seine Liebste! Endlich, endlich würde sie ihm gehören! Ihm ganz allein! Er würde seine Nase in ihrem Haar vergraben. Seine Hände würden ihre zarte Haut streicheln. Es war so unglaublich! Vor Aufregung waren seine Hände eiskalt. Ein irres Kichern wollte sich aus seinem Inneren hervordrängen, aber er unterdrückte es. Dort hinten, er konnte die roten Haare von hier sehen.

Kaum war er im Lager eingetroffen, ließ er sich vom Pferd gleiten. Mit weit ausgreifenden Schritten war er bei ihr, fasste sie an die Schulter, noch bevor er ihr Gesicht sehen konnte. „Jetzt gehörst Du mir!“ Es war eine grimmige Äußerung in gälischer Sprache. Doch seine weiteren Worte blieben ihm im Halse stecken. Er fasste das Mädchen unsanft beim Kinn, um sie zu zwingen, ihn anzublicken. „Wer bist Du denn?“


18.03.2011 15:23:12   
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Isolde nickte. Ja, Ida hatte recht. Ihre einzige Chance Zeit zu schinden war, dass die Männer möglichst lange davon überzeugt waren, dass Ida Maighread war. Sie konnte, wollte sich nicht vorstellen, was geschah, wenn sie herausfanden, dass sie die Falsche entführt hatten. Im besten Fall würden sie die Mädchen als Geiseln behalten, aber Isolde wollte sich nicht ausmalen, wie wütend dann der Mann werden würde, der sie verschleppt hatte. Sie wusste nur zu gut zu welchen Körperstellen seine Hände dann wandern würden und allein der Gedanken daran, schnürte ihr die Kehle zu und trieb ihr erneut Tränen in die Augen.
Sie wollte nicht sterben. Sie und Ida, sie hatte noch so viel vor sich. Sie würden ein neues Dorf aufbauen... oder in ihr altes zurückkehren... Sie würden beide irgendwann eine eigene Familie gründen und ihre Kinder würden zusammen wie Geschwister aufwachsen...
Und das hier sollte das Ende sein, dass die Götter für sie bestimmt hatten?
Isolde konnte es einfach nicht glauben.
Sie war immer brav und artig gewesen, hatte Mutter und Vater gedient, den Göttern gehuldigt und war eine gute Tochter gewesen. Wie nur hatten Ida und sie ihren Zorn auf sich ziehen können?

Da! Was war das?!
Isolde merkte auf. Sie hörte ein Pferd, das durch den Wald preschte.
"Ida...", flüsterte sie.
"Das ist Yngve. Er hat uns gefunden." Ihre Augen funkelten aufgeregt.
"Alles wird gut.", hauchte sie voller Hoffnung.
Doch dann vernahm sie einen harschen, bellenden Befehlston und der Besitzer dieser Stimme war ganz bestimmt nicht ihr großer Bruder. Nie hätte Yngve so mit ihnen geredet. Mit weit aufgerissen Augen starrte sie den fremden Mann, den sie noch nie im Leben gesehen hatte, an. Sie öffnete den Mund, doch sie konnte nichts sagen... Stattdessen versuchte sie sich schützend zwischen den Fremden - er musste der Anführer der Räuber sein, war er doch so ganz anders gewandet und auch in seinem Verhalten deutlich dominanter - und ihre Schwester zu drängen. Die Fesseln, mit denen sie an den Baum angebunden war, schnitten tief in ihr Fleisch. Sie hatte keine Chance dagegen anzukommen, aber nein, er durfte Ida nichts anhaben!


bearbeitet von Isolde am 28.03.2011 11:56:13
27.03.2011 13:26:07  
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Ida


Auch die Rothaarige hörte, dass sich Pferde näherten und versuchte sich umzudrehen, was aufgrund der Fesselung an den Baum kaum möglich war.
Hatte Isolde recht? War das wirklich Yngve, der dort kam, um sie zu befreien?

Ida erstarrte und der Satz, den sie gerade zu Isolde hatte sagen wollen, blieb ihr im Hals stecken, als jemand sie an der Schulter fasste und sie auf gälisch ansprach. Sie hatte ihren Bruder und seine Frau oft genug in Maíghreads Heimatsprache sprechen hören. Ihre Schwägerin hatte ihr sogar ein paar Worte beigebracht, so konnte das rothaarige Mädchen erahnen, was der Mann gerade zu ihr sagte.
Ein eisiger Schauer überlief sie. Soviel zu dem Plan, dass sie sich so lange wir möglich als Maíghread ausgeben wollte...

Wütend schaute Ida den Mann vor sich an, als dieser sie so unsanft am Kinn fasste und ihr Gesicht zu ihm herumzwang. Das war also Foltlaig. Die Überheblichkeit war ihm aber nur solange ins Gesicht geschrieben, wie er davon überzeugt war, Maíghread vor sich zu haben. Jetzt sah er eher verwundert aus. Nun war Idas Kampfgeist erwacht. Trotzig schob sie ihr Kinn noch ein wenig vor und antwortete ihm in gebrochenem gälisch, „Anscheinend nicht die, die Du erwartet hast... Foltlaig!“, kampflustig sah Ida den Mann vor sich an, bevor sie in ihrer eigenen Sprache fortfuhr, „...und Maíghread wird dir niemals gehören. Hast du gehört. Niemals!“
Fest sah sie dabei dem Caledonier in die Augen und erwartete jeden Augenblick, dass er sie schlagen würde.
Idas Herz klopfte ihr vor Angst bis zum Hals, aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, wieviel Angst sie hatte, schon allein wegen Isolde nicht...


27.03.2011 18:48:05   
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Onsaker


Es dauerte nicht mehr lange, das kamen die ersten Räuber wieder zurück ins Lager. Onsaker hob den Kopf. Es waren Medon und dieser arrogante Caledonier. Während Foltlaig sofort zu den Mädchen rüberging, erhob sich Onsaker und ging zu ihrem Anführer und unterhielt sich leise mit ihm über den Verlauf des Auftrages und über seinen sich geänderten Anteil...
Medon schaute nicht gerade begeistert. Das würde nur Unfrieden unter den Männern geben, wenn er Onsaker erlauben würde, das zweite Mädchen zu behalten... Vielleicht würde er sie ihm für ein paar Tage überlassen, aber dann musste sie die Ware eines Händlers werden.


27.03.2011 18:49:26   
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Foltlaigs Miene war zunächst zutiefst enttäuscht. Hatte er sich doch endlich am Ziel seiner Träume geglaubt! Doch dann verfinsterte sich seine Miene immer mehr. Was erlaubte sich dieses freche, unverschämte Ding? Wütend verengten sich seine Augen und schließlich spuckte er dem Mädchen ins Gesicht. „So, Du kennst also Maíghread, dann kannst Du nicht ganz so ein falscher Fang sein. Und nun wirst Du mir sagen, wer Du bist, sonst wirst Du bald erleben, was Schmerz und Demütigung bedeuten kann. Schau nur, wie gierig die Männer hier nach euch gucken.“ Er deutete auf Onsaker, dessen Blick kaum mißzuverstehen war. „Dein Name, Mädchen. Und der Deiner Eltern. Aber schnell. Und auch der Deiner Freundin hier? Oder gar Deine Schwester, hä?“ Er griff nun auch Isolde am Kinn und zwang ihr Gesicht in seine Richtung, damit er das ihre mit dem von Ida vergleichen konnte. Die beiden gegen Maíghread einzutauschen, das sollte wohl möglich sein. Da sie ihren Namen kannten – und sogar seinen – stammten sie ganz sicher aus dem richtigen Dorf.


06.04.2011 19:02:42   
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