RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » NebenRPG » Auf der Suche nach Vergebung
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Auf der Suche nach Vergebung
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~Mogontiacum - Castellum - Officium des Legaten

Zwei Männer ritten zunächst auf der gut ausgebauten römerstraße, bevor sie weniger bekannte Wege einschlugen. Der Wald wirkte ein wenig beängstigend, doch Aron zeigte es nicht. Sein Begleiter war der germanische Gefangene namens Falko, der zum Tausch seiner Freiheit eine Nachricht überbringen würde. Der Ägypter hatte keinerlei Bedenken, das der ehemalige Gefangene ihn angreifen würde. Denn er hatte sein Wort. Sie hatten einander ein Wort gegeben. Und das würden sie beide einhalten. Falko schien zu wissen, was Aron am Heiligtum vor hatte und würde ihn nicht aufhalten. Offenbar war der Fremde doch ein besserer Mensch als er gedacht hatte.
Und Aron... er war sehr nachdenklich und horchte auf die Geräusche des Waldes... ob die Götter ... seine Götter ihn schützen würden? Der großgewachsene Soldat war in seiner Rüstung gekleidet und führte das zusätzliche Pferd das sie mitführten am Zügel hinter sich her. Die Männer waren beide bewaffnet... denn hier warteten durchaus auch Gefahren auf sie. Falko hatte von wilden Tieren und Räubern gesprochen. Besser sie würden einander den Rücken frei halten.

Inzwischen konnte Aron ein Paar Worte der fremden Sprache und versuchte immer mehr zu lernen. Falko zeigte auf Dinge und benannte diese. Einfache Sätze konnte der Soldat bereits sprechen. Aber noch immer redeten sie viel über Gesten und fremd klingenden Worten. Aron aber lernte dabei immer mehr.


27.03.2012 09:23:24 
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Je länger die Reise dauerte um so näher kamen die beiden ungleichen Fremden sich. Inzwischen interessierte auch Falko sich für die Geschichte von Aron. Noch immer waren es mehr Gesten... doch die Worte die sie beide verstanden wurden immer mehr. Sie waren auf einem kleineren Weg unterwegs. Für einen Römer nicht mehr als ein Trampelpfad. Er teilte sich und Falko zeigte auf den einen und sagte 'Tanfana'. Aron nickte und meinte zu verstehen... das Heiligtum. Dann wies der Germane auf den anderen Weg und Aron meinte etwas von Dorf und den Namen 'Alarich' zu verstehen. Langsam nickte er erneut. Er hatte sein Wort gegeben den Germanen nach Hause zu bringen. Also atmete er tief durch und wollte sich auf den Weg weiter machen...

Doch Falko hielt ihn am Arm fest und hielt ihn somit auf. Die Männer sahen sich an. Und verstanden rasch den anderen. Falko konnte das letzte Stück Weg alleine hinter sich bringen. Es war nicht weit. Und sie waren bereits im Gebiet der Marser. Und Aron würde zunächst sein 'Opfer' darbringen können. Er sah sich um. Und schließlich teilten sie ihre Sachen auf. Falko hatte die Nachricht des Legaten und würde sie weiter geben. Aron hingegen hatte einen anderen Weg vor sich. Sie schlugen schließlich mit den Armen ein und verabschiedeten sich. Wahrscheinlich für immer ... Aber der Ägypter nahm sich vor, die gelernten Worte niemals zu vergessen.


23.04.2012 10:28:11 
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Den rest des Weges führte Aron sein Pferd und hörte sich immer wieder aufmerksam um. Seine Augen stachen durch das Blätterwerk der Bäume. Immer wieder atmete er tief durch und bat Armun um Beistand. Fester ergriff er die Zügel und ging immer weiter. Links und rechts des schlechten Weges erkannte er jene Wege die sein Trupp genommen hatte. Es wurde ihm ein wenig kalt. Schließlich kam er am Rande des Heiligtums an. Es waren keine Leichenberge. Was hatte er auch erwartet? Natürlich haben die Marser ihre Toten beerdigt. Nur ... wieviel Hass mochten sie haben? Er sah sich erneut um. Es schien ein wenig wiederaufgebaut zu sein ... und doch meinte er den Geruch von tot und Verderben wahrnehmen zu können. Eine Weile stand er einfach nur da. Sein Hengst scharrte mit dem Huf.


15.05.2012 17:25:46 
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Es hatte lange gedauert, bis Thyra den Weg zu jenem Heiligtum gefunden hatte, das eigentlich von allen am meisten ihre Heimat gewesen war.
Doch zu viel Tod und Verderben hatten die Heiligkeit des Ortes beschmutzt und ehe Thyra nicht wieder vollständig erstarkt war, hatte sie das nicht ertragen.
Nun aber war sie auf dem Weg zum Heiligtum. Tanfana, die wieder mit ihr sprach, hatte sie angewisen, diesen Ort nicht nur notdürftig, sondern endgültig zu reinigen.
Und Thyras Schritt hatte wieder neuen Schwung, auch wenn beinahe niemand wusste, wie nahe die Wala wirklich daran gewesen war, zu zerbrechen.
Irgendwann war sie auf dem Weg auf Swana getroffen. Und da diese das gleiche Ziel hatte, war Thyra diesmal nicht regelrecht geflohen, wie sie es noch im Winter manchmal tat, nur um die Menschen nicht merken zu lassen, dass die Wala nicht mehr konnte. Sie hatte Swana stattdessen ein zwar sparsames, aber für ihre Verhältnisse doch freundliches Lächeln geschenkt.



21.05.2012 19:43:52   
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Der große Ägypter führte seinen Hengst langsam auf die Mitte des Heiligtums zu. Bei ihm hatte er noch ein Pferd, auf dem Gepäck lag. Und das er für den Rückweg nehmen wollte. Denn sein guter Hengst, der beste den er jemals hatte, ein Geschenk des Legaten, würde diesen tag nicht überleben. Für den südländischen Mann war es noch immer sehr kalt und er zog sich sein Fellumhang enger um den muskulösen Körper. Nichts ahnent, das sich jemand dem Heilligtum der Marser näherte, bereitete Aron sich auf das Opfer vor. Eine Entschuldigung, eine Bitte ... Er sah in den Himmel, an dem er eine Wolke sah ...

Er legte seinen Kopf schräg und streckte die Hand aus. War das eine Löwin? Er sprach mit jener in seiner hier fremden, heimatlichen Sprache, das sie ihn verstehen mochte ... "Mehit? Mehit! Bitte sage Deinem Gemahl, Anhor, das ich, Aron von Theben hier bin, für ihn zu opfern. Um Schutz und Vergebung möchte dieser unwürdige Soldat seiner fernen Heimat bitten." Während er sprach breitete er die Arme zur Seite aus und ließ sich auf die Knie nieder. Dabei sah er noch immer gen Himmel.

Allmählich schloss er seine Augen und behielt seine Haltung bei. Geduldig kniete er auf dem Boden und versuchte mit ausgebreiteten Armen die Zeichen der Mehit oder die Stimme des Anhor zu erkennen, zu verstehen. Aron begann zu verstehen, das diese Bluttat nicht mit einem Hengst gereinigt werden konnte. Ob die fremden Götter ihm verzeihen würden? Er kannte ihren Namen nicht. Nur den einen. Er zog sein bestes Ritualmesser aus der Scheide an seinem Gürtel und versuchte sich in der fremden, germanischen Zunge. "Tanfana... vergeb dem einen... Aron das mein Name ist ... Aron von Theben ... " Was sonst sollte er sagen können? Langsam führte er das Messer an seinen Unterarm und atmete tief durch. ...


22.05.2012 16:04:52 
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Es war noch recht frisch an diesem späten Märztag, aber die Sonne ließ bereits erahnen, dass der Winter den Kampf um Dunkelheit und Kälte verloren hatte.
Swana hatte ihr Baby in der Obhut von Marga gelassen, da sie an diesem Tag zum Heiligtum reiten wollte, um Tanfanas heiliger Stätte die ersten Frühlingsblumen zu bringen, um diese wie gewohnt zu schmücken. Sie hatte eines der letzten Töpfchen mit Honig dabei, um diesen ebenfalls der Göttin zu opfern.

Sie war schon eine Weile geritten, als sie vor sich die Wala des Dorfes sah, die anscheinend auch auf dem Weg zum Heiligtum war. Als die junge Richfrau Thyra erreicht hatte, ließ sie sich von Gryla gleiten und grüßte die heilige Frau mit einem freundlichen Lächeln und einem „Heilsa“. Schon beim Heranreiten war Swana aufgefallen, dass Thyras Schritte kraftvoller als noch im Winter waren und sie nicht wieder 'floh'. Die Imkerin hatte sich ernsthafte Sorgen um die Wala gemacht, die im Herbst selbst einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatte. Aber sie nun wieder so zu sehen, wie sie zuvor gewesen war, ließ Swana erleichtert aufatmen. Alles wird wieder gut. Die Zeit heilt eben doch die Wunden, die Schicksalsschläge uns zufügen, dachte die junge Richfrau, während sie neben Thyra ging.

Schweigend, da Swana der Wala kein Gespräch aufzwingen wollte, gingen sie eine Weile nebeneinander her. Vielleicht ergab sich beim Heiligtum oder auf dem Rückweg eine Gelegenheit mit der Wala über die Menschen der Gaue und ihre Probleme zu sprechen, denn Swana sah sich dafür genauso zuständig wie die Wala, nicht in religiöser Hinsicht, aber in menschlicher.
Schon bald erreichten die beiden Frauen das Heiligtum ihrer Göttin. Die junge Richfrau band Gryla mit langem Zügel an einem Baum fest, sodass ihre kleine Stute noch ohne Probleme das erste zarte Gras fressen konnte.
Nun richtete sie doch das Wort an Thyra, „Bist du... bist du eigentlich schon wieder hier gewesen, nachdem was hier geschehen ist?“, fragte Swana vorsichtig, denn sie wollte keine alten Wunden aufreißen.


22.05.2012 18:52:59  
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Thyra wusste, dass sie sich vor Swana nicht hätte verstecken können, hätte sie den Winter über mit ihr gesprochen. Zu tief, zu nachhaltig waren ihre inneren Verletzungen gewesen. Weniger der Tod ihres Bruders, auch wenn der Mensch Thyra ihn ehrlich betrauert hatte. Aber das Schweigen der Götter und die damit einhergehende Hilflosigkeit dem Leiden ihres Volkes gegenüber hatte Thyra beinahe gebrochen. Aber, Geroman sei Dank, nur beinahe!
Aber das war der Grund für ihre "Fluchten" gewesen, wenn Swana sich im Winter genährt hatte.

Als Swana ihr die Frage stellte, schüttelte Thyra den Kopf: "Nein, seit dem Überfall bin ich nicht mehr hier gewesen, außer im Geiste, um den Ort, der mit so viel Tod befleckt wurde, zu reinigen."
Thyra sprach mit der gewohnten Schonungslosigkeit. Während Swana umschrieb, benutzte sie die Worte direkt. Auch das sagte für jemand, der wusste, wie sehr Thyra gelitten hatte, dass die Wala sich wieder berappelt hatte.

Doch ehe die beiden Frauen ihr Gespräch hätten fortsetzen können, ging ein Ruck durch Thyras Körper. Irgend etwas ging am Heiligtum vor sich!
Thyras Augen, deren Blick seltsam starr wurde, verriet, dass die Wala in jene geistige Welt entschwunden war, in der die Auserwählten Tanfanas weilen konnten. Ihr immer noch sicherer Schritt war nur durch Jahre der Übung entstanden.



22.05.2012 19:22:06   
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Noch immer ahnte Aron nicht, das er nicht mehr lange alleine sein würde. Zwar hoffte er auf die Gegenwart seiner Götter, doch auf eine ganz andere Gegenwart war er nicht vorbereitet.
Fester drückte er mit dem kühlen Stahl auf seinen Arm. Mit geschlossenen Augen und tief durchatmend sprach er noch ein letztes kurzes Gebet in seiner Heimatsprache, um ein letztes Wort an Amun, den Gott von Theben, zu richten.

Dann zog er scharf die Luft ein, als der erste Schnitt erfolgte und ein Schmerz durch seinen Arm ging. Es war gar nicht so leicht ein solches Opfer zu bringen. Aron sah auf seinen Arm hinunter. Der Schnitt war zu ungenau und nicht tief genug. Erneut setzte er das Messer an, während die ersten Tropfen seines Opfers auf den Boden fielen ...


01.06.2012 11:57:07 
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Wortlos nickte Swana, als sie die direkte Antwort der Wala hörte. Die Toten waren begraben worden. Die zerstörten Dinge der Familien, die hier niedergemetzelt worden waren, waren weggeräumt worden und das Blut der Marser, das den heiligen Boden getränkt hatte, war durch den Winter und den Schnee verblasst, sodass nur wenige sichtbare Spuren der Grausamkeiten, die hier stattgefunden hatten, noch sichtbar waren.

„Und nun werden wir...“, die junge Richfrau stockte, als sie sich nun zu Thyra umwandte und gerade noch den Ruck sah, der durch den Körper der Wala ging und dann den starren Blick, mit dem sie in Richtung Heiligtum blickte. Im ersten Moment dachte Swana, ihre vorsichtige Frage hätte doch die tiefen seelischen Wunden der Wala erneut aufgerissen, aber dann erkannte, sie dass Thyra geistig gar nicht mehr anwesend war. Hatte die Wala eine Vision?

Sacht berührte die Imkerin die andere Frau am Arm, „Thyra... was ist denn...?“, fragte sie leise. Sprach die Göttin gerade zu der Wala? War sie zornig, weil sie den geschändeten Platz weiterhin als Heiligtum nutzten oder war sie dankbar, dass sie den Ort gesäubert hatten und nun erneut schmücken wollten? Swana war unsicher, was sie nun tun sollte. Dies war eindeutig etwas, was in den Aufgabenbereich der Wala fiel. Wäre die ein menschliches, zwischenmenschliches Problem oder eine kleine Streitigkeit im Dorf gewesen, hätte sie sie nicht gezögert und wäre gegangen, um das Problem zu lösen. Aber dies hier war etwas anderes. Sie wollte Tanfana auf keinen Fall erzürnen und so wartete sie, bis Thyra ihr antworten würde und sagen würde, was zu tun war.


bearbeitet von Swana am 04.06.2012 09:56:46
04.06.2012 09:56:27  
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Ein Fremder... Noch mehr Blut, doch aus einem anderen Grund vergossen... Fremde Präsenzen Zunächst konnte sich Thyra aus dem, was ihr geistiges Auge wahrnahm, keinen Reim machen.
Doch gerade in dem Moment, als jener kleine Teil ihres Bewusstseins, der noch in dieser Welt weilte, Swanas besorgte Frage wahrnahm, begriff Thyra ein klein wenig.
Ihre Stimme klang seltsam hohl, als sie antwortete, sie zeigte, dass die Wala noch immer nicht vollständig in die Welt der Menschen zurückgekehrt war: "Fremde Götter werden am Heiligtum angerufen... aber ich verstehe es nicht recht!"
Dass ihre Worte wirr klangen, fiel ihr gar nicht auf.

Und ebenso wenig bemerkte sie, dass sich ihr Schritt beschleunigte, dass sie zum Heiligtum eilte, als triebe man sie.

Und so erreichte sie die Lichtung, auf der einst Tanfanas Schrein gestanden hatte, gerade als der Fremde das Messer zum zweiten Mal ansetzte.
"In Tanfanas Namen, was hat das zu bedeuten?"
Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit sprach Thyra wieder mit jener machtvollen Stimme, die sie selbst Menschen gegenüber, die nicht wussten, was eine Wala war, als Respektsperson auswies.



09.06.2012 11:37:42   
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Die ersten Tropfen Blut hatten den Boden punktuell ein wenig eingefärbt und Aron sah sie sich kurz an. Um so den nötigen Mut für die Kraft zu finden, die er brauchte um den letzten Schnitt zu machen. Diesmal sollte es genauer sein. Der Ägypter wollte tief schneiden. Dabei war er sich bewusst, das er sein Wort brach, welches er dem Legaten gegeben hatte. Aber hier an diesem Ort schien es richtig. Vielleicht würde sein Opfer die Götter besämpftigen und ein Ende des Blutvergießens herbeiführen.

Er hörte die Schritte hinter ihm nicht und bemerkte nicht wie sein Pferd ein wenig tänzelte. Der Hengst sah zu den Frauen und bewegte den Kopf hoch und runter.
Aron dachte natürlich auch in keinster weise darüber nach, wie sehr seine Uniform ihn verriet. Auch wenn das Fell nicht ganz typisch war, so verriet der Rest der Rüstung ihn doch als Auxialtrupp Soldat.

Eine Frauenstimmt verhinderte dann doch seinen Schnitt ... Er verharrte in jeder Bewegung und sah langsam auf. Noch immer kniete er auf dem Boden und drückte mit der Klinge auf seinen Arm. Das Blut tropfte weiter auf den Boden, während der Ägypter über die fremden Worte nachdachte. Ein paar Worte hatte er von Falco gelernt. Aber nicht genug ...

Sein Kopf ging ganz langsam herum damit er sehen konnte, wer ihn da ansprach. Die Stimme klang recht vertraut... denn sie klang fast wie die seiner Mutter. Auch sie hatte Aron damit immer in eine Starre bringen können. Er konnte es nun nicht nur hören, nein er sah es am Schritt der Frau ... Sie war jemand von Stand, jemand der etwas zu sagen hatte. Das erkannte Aron sofort. Eine jüngere Frau begleitete sie ... eine Schülerin? Die Augenbrauen des kräftigen Mannes schoben sich leicht zusammen. Dann senkte er kurz zum Gruß den Kopf. Zu mehr Bewegung war er nicht in der Lage.

"Tanfana? ... Ja, ihr zu geben dies. Ihr und Anhor. Und Mehit sehen dies."
Oder hatte er sie falsch verstanden? Seine Stimme klang fest und machte deutlich das er deutlich davon überzeugt war das richtige zu tun. Und er würde es tun. Allerdings zeigte seine überaus schlechte Aussprache und mangelhafte Betonung der einzelnen Wörter, das diese Sprache neu für den großgewachsene Mann war.


18.06.2012 12:20:01 
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Ihre Frage hatte die Wala anscheinend ins Hier und Jetzt zurückgeholt, aber Thyras Antwort war nicht das, was Swana erwartet hatte.
„... ich verstehe nicht ganz...“, begann sie, unterbrach sich aber, als sie Thyras weitere Worte vernahm. Die Wala verstand selbst nicht genau? War das Heiligtum erneut entweiht worden? 'Tanfana steh uns bei...! Was müssen wir noch alles erdulden?', betete die junge Richfrau stumm vor sich hin. Dann eilte sie hinter der Wala her, die ihren Schritt beschleunigt hatte.

Im ersten Moment war die Imkerin von der machtvollen Stimme Thyras doch etwas überrascht, da sie die Wala seit dem letzten Herbst nicht mehr so hatte sprechen hören, aber dann erschien ein erleichtertes Lächeln auf ihren Zügen. Thyra war nun endgültig zurück!

Als sie an dem Ort, an dem der Schrein der Göttin einst gestanden hatte ankamen, kniete dort ein sehr fremdartig wirkender Mann. Er hielt ein Messer in der Hand un blutete aus dem anderen Arm. Noch immer konnte sich Swana keinen genauen Reim darauf machen, was hier gerade geschehen war. War es nun eine Entweihung oder ein Opfer, welches der fremde Mann, Krieger?, hier brachte?
Aufmerksam, aber ohne Furcht, musterte die junge Richfrau dem Fremden. Instinktiv erwiderte sie seinen Gruß und senkte ebenfalls leicht den Kopf.
Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Beobachtungen. Er war sehr groß, das konnte sie sehen auch wenn er kniete und er trug ein Fell über einer Rüstung. …einer römischen Rüstung! Da war sich die Imkerin sicher. Sie hatte genügend davon im letzten Herbst gesehen, zudem besaßen ihr Schwager Almarius und auch Pharamond eine.
Dennoch spürte Swana, dass dieser Mann keine Gefahr für sie war, dass er ein guter Mensch war. Gefühle wie Reue, der Wunsch nach Vergebung, Wiedergutmachung. Zum ersten Mal, seit der Geburt ihres Babys spürte sie ihre Gabe wieder klar und deutlich, viel klarer als zuvor. Überrascht über diese Erkenntnis schnappte sie hörbar nach Luft.

„Thyra!“, meinte die junge Richfrau und berührte die Wala leicht am Arm, „....er ist nicht hier, um uns zu schaden. Er ist hier...“, noch immer verwirrt ob der Klarheit ihrer Gabe sah sie zu Aron, „... um um Vergebung zu bitten, für das was hier geschehen ist...!?“
Es klang beinahe mehr wie ein Frage als eine Aussage. Fragend und ein wenig zweifelnd, ob ihr ihre Gabe nicht doch etwas vorgaukelte und es einfach nur ihr tiefster Wunsch war, dass ihnen keine Gefahr drohte und das Heiligtum nicht erneut entweiht worden war, sah sie zwischen der Wala und dem Fremden hin und her.


20.06.2012 11:28:25  
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Die Worte des Mannes klangen wirr, verrieten den Fremden, der die Sprache nicht richtig konnte. Aber Thyra war die Wala. Sie begriff das Vorhaben. Aber wie sollte sie einem solchen Mann klar machen, dass es nicht sein Blut war, das die Götter wünschten, auch jene fremden, ihr unbekannten Götter, die er angerufen hatte und deren Präsenz die Wala streifte, nicht?

Swana erhielt für ihre Worte nur ein abwesendes Nicken. Ja, das begriff die Wala nun, da sie so nahe vor dem Mann stand, auch.
Swana hatte offenbar ihre Gabe ebenfalls in vollem Umfang wieder erhalten. Die Göttern schienen ihnen wirklich gnädig zu sein.

"Sprichst du Latein?", eine einfache Frage, jedoch lag immer noch Thyras ganze Autorität in ihren Worten, obgleich sie in eine ihr fremde Sprache gewechselt hatte. Wie es für eine Wala richtig war, die ja zugleich auch eine Beraterin der Richs zu sein hatte, sprach Thyra auch fließend Latein, doch ihrer schwerer Zungenschlag verriet, dass sie keine Muttersprachlerin war und jemand, der sich mit den einzelnen Aussprachen beschäftigte, würde sie auch als Frau aus dem Norden erkennen. Ruhig lag der Blick ihrer dunklen Augen auf Aron.



20.06.2012 14:45:21   
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Die beiden Frauen kamen näher und Aron war sich unschlüssig was er tun sollte. Schnell den Schnitt beenden? Oder doch lieber abwarten? Die Autorität, die ihm nicht so unbekannt war, ließ ihn sich für letzteres entscheiden. Der Ägypter sah zwischen beiden hin und her. Er verstand nicht jedes Wort was zwischen den beiden gesprochen wurde. Aber es klang nicht sehr bedrohlich.

Die jüngere Frau schien eher abwarten zu wollen oder aber sie ließ ihrer Begleiterin/Lehrerin? den Vortritt. Die Frage holte den großgewachsenen Mann aus seinen Gedanken und er fixierte nun die ... Hohepristerin?!

Ja, das traf am ehesten zu. Sie hatte viel an sich, was er von seiner Mutter kannte und sie waren hier am Heiligtum der Marser. Moment... sprach sie gerade Latein? Und dann noch so gut. Er selbst sprach es mit einem leichten heimatlichen Akzent. Langsam nickte Aron. Es war angenehm nun in diese Sprache wechseln zu können. "Ja. Ich spreche Latein. Ich... Mein Name ist Aron. Aron von Theben. Sohn von Aziz und Suada von Theben." Er war kurz davor seinen alten Titel zu nennen. Doch mit Wehmut musste er feststellen das er nun viel weniger war. Auch wenn sich einiges gebessert hatte, so war es doch nichts, auf das er ausserordentlich stolz war. Noch immer ruhte seine Klinge fest auf dem Unterarm und er war wie festgefrohren in der Bewegung. Das Opfer musste warten. Wenn sie diejenige war, von der er es dachte, so brauchte er ihre Erlaubnis für das Opfer. Vielleicht würde sie das Opfer durchführen wollen. Aron atmete tief durch bevor er die alles entscheidende Frage stellte.

"Bist du die Hohepristerin dieses Ortes? Und bist du ihre Schülerin?" Bei letzterer Frage sah er kurz zu der jüngeren Frau, bis er wieder die Hohepristerin fragend ansah. Aus seinem kleineren Schnitt drang weiter ein kleiner Rinnsahl an Blut, während sich an der Klinge, die er immer fester gegen die Haut drückte, allmählich ein weiterer Blutstreifen bildete. Für den Kräftigen Ägypter noch nichts allzu gefährliches, doch er war fest entschlossen es zu ändern.


20.06.2012 16:40:03 
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Swana hatte in den letzten zwei Wintern genug Latein von Achodis gelernt, um sowohl Thyras als auch die Worte des Fremden zu verstehen. Aron hieß der fremde Krieger also. Die junge Richfrau glaubte sich wage daran zu erinnern, dass der Ort von dem er wohl stammte, Egüpten oder ähnlich hieß, dass es dort sehr heiß war und es dort einen sehr sehr großen Fluss gab an dem die meisten Menschen lebten. So ganz konnte sie sich das allerdings nicht vorstellen, dass es dort nur einmal im Jahr, richtig viel regnete.

Der Mann verharrte noch immer kniend vor den beiden Frauen, das Messer noch immer an seinem Arm. Das ist nicht richtig, dachte die Imkerin, er sollte nicht vor uns knien. Und er sollte Tanfana nicht sein Blut opfern. Eine so grausame Göttin ist Tanfana nicht, dass sie ständig das Blut von Menschen forderte... nicht von Menschen, schon gar nicht, von denen, die bereuen...
Die junge Richfrau war sich durchaus bewusste, dass hier am Heiligtum eigentlich Thyra das Sagen hatte, aber sie konnte es nicht zulassen, dass Aron sich weiter verletzte. Sie ging auf ihn zu und sagte, „Nein, ich bin nicht ihre Schülerin. Mein Name ist Swana, ich bin die Frau von Alarich, dem Rich dieser Gaue.“ Auch sie sprach den Ägypter auf Latein an, allerdings war ihres bei weitem nicht so gut, wie das von Thyra. Die junge Richfrau legte ihre Hand auf die von Aron, die das Messer hielt und zog diese mit einer sanften aber doch bestimmten Bewegung von dem mittlerweile aus zwei Rinnsalen blutenden Arm weg.
„Steh auf, Aron von Theben. Du musst nicht vor uns knien“, auch wenn Swana die Worte viel sanfter gesprochen hatte, wie Thyra, so waren sie doch sehr bestimmt und duldeten keinen Widerspruch, „und du musst Tanfana auch nicht dein Blut opfern, es sei denn Sie selbst bestimmt es durch unsere Wala anders.“ Bei diesen Worten sah Swana zu Thyra und überließ der Wala wieder das Wort.


21.06.2012 10:56:02  
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