RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Widars Dorf - Archiv » Lambertas Hütte - Der Auftrag
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Lambertas Hütte - Der Auftrag
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Sieke schrieb:

War das Herwig der sie da gerufen hatte? Neugierig blickte Sieke dem Mann auf dem Pferd und der Frau, welche neben ihm herging, entgegen. Der Mann hielt sich den Arm, welcher notdürftig bandagiert war und sah auch gar nicht gut aus.

"Ja, ja Herwig, ist schon gut... Ich werde mich um die beiden kümmern."
Freundlich ging sie den beiden entgegen.
"Kommt. Hier entlang... Meine Name ist übrigens Sieke, und wie heißt ihr?"

Eilig schritt Sieke den beiden voran und ging auf eine der Hütten im Dorf zu. Es war die Hütte ihres Bruder, da Sieke erst kürzlich wieder ins Dorf zurück gekehrt war, hatte sie keine eigene und mußte so bei ihrerm Bruder und seiner Familie wohnen.

Thorbrandt schrieb:

Der Zimmermann kam gerade mit seinem kleinen Sohn an der Hand vom Feld zurück und strebte am Rande des Dorfplatzes der heimatlichen Hütte zu. Einer der jungen Burschen rief etwas über den Platz und die 'Wala' - oder was man hier dafür hielt - antwortete.
"Vater, was sind das denn für Leute da mit dem Pferd?" wollte der Kleine wissen.
"Reisende wohl, nehme ich an. Haben sich früh im Jahr auf den Weg gemacht - da sind die Wölfe noch hungrig ... siehst Du, der Mann ist verletzt, sie werden wohl einen Kampf gehabt haben." Wie immer wenn der Mann vom 'Kämpfen' sprach glitzerten seine Augen sehr, sehr dunkel.
"Komm jetzt Rutger - Mutter wartet mit dem Essen und wir Männer haben doch immer Hunger!" Lachend fuhr Thorbrandt seinem Söhnchen über den blonden Schopf wozu er sich noch ein Stück bücken musste.
"Wenn sie Sieke in die Hände geraten bleiben sie sicher länger ... " flachste der Zimmermann.

Svanvith schrieb:

Völlig überrascht ging Svanvith auf die Fremde, aber wunderschön aussehende, Frau zu, welche sich auch gleich als Sieke vorstellte. Ihre überirdische Schönheit wurde noch von der inzwischen langsam untergehenden Sonne betont. Es dauerte einen Moment bis Svanvith ihre Sprache wieder gefunden hatte. Wenn SIE schon so überwältigt war von der Erscheinung dieser Frau, wie mußte sie dann auf Lucanus wirken? Svanvith schaute auf zu ihm um seine Reaktion zu sehen, dann erst antwortete sie der Frau.

"Meine Name ist Svanvith und dies ist mein Mann Ludger. Wir wurden letzte Nacht von einem Wolf angegriffen und dieser hat Ludger gebissen. Kannst du uns helfen?"

Es kostete Svanvith einiges an Konzentration, Lucanus auch immer Ludger zu nennen. Sie mußte höllisch acht geben, wenn sie im Dorf länger verweilen wollten.

Geschichtenerzähler schrieb:

Voller Bewunderung sah Herwig der Wala entgegen, erst als diese die Fremden ansprach, meinte er noch einmal ermahnend, "Und denkt dran zu Widar zu gehen, sobald Sieke mit euch fertig ist...", mit diesen Worten macht er sich wieder auf den Weg zum Tor zu seinem langweiligen Wachdienst.

Lucanus schrieb:

Lucanus war zuerst nicht fähig der bländend schönen Germanin zu antworten. Offen schaute er sie an und brauchte etwas Zeit um sich zu fangen. Doch als Svanvith erklärte, das sie verheiratet waren, er hieß doch Ludger, oder?, da hätte er sich fasst beschwert. Gerade noch rechtzeitig hielt er sich zurück und versuchte seine Gedanken wieder zu finden.
Mühsehlig rutschte er vom Pferd, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, waren die Schmerzen doch etwas stärker als er vermutet hatte. Sieke fand aber sicher nichts an Männern, die so wehleidig waren. Also straffte er die Gestalt

"Ja, wie Svanvith, gesagt hat. Ich wäre froh, wenn du dir meinen Arm mal anschauen könntest."

Ein freundliches Lächeln...war das jetzt zuviel? Und wieso interessierte ihn das alles? Lucanus tadelte sich selbst und nahm sich vor, nicht mehr so sehr auf die äußere Erscheinung Siekes zu achten, was sicherlich nicht leicht sein würde. Die Worte des Germanen, der sie begrüßt hatte, hörte Lucanus schon nicht mehr. Es interessierte ihn nicht besonders, was dieser zu sagen hatte. Wie hieß der noch? Auch das war nicht wichtig. Schnell griff er nach Svanviths Hand und blickte sie lächelnd an. Vieleicht konnte es ihm so gelingen, weniger auf Sieke zu schauen.

Sieke schrieb:

"Ich werde euch bestimmt helfen können." Freundlich blickte die Wala von einem zum anderen.

Als Lucanus vom Pferd rutschte sprang Sieke schnell herbei. "Warte, lass dir helfen." Aber sie war nicht schnell genug. Schon stand Lucanus aufrecht neben dem Pferd und lächelte sie an. 'Hm, für einen Germanen ist er etwas klein geraten und beide haben einen leichten Akzent, wie von einem anderen Stamm. Aber, sie sind ja auch nur auf der Durchreise.' Mit einem Schulterzucken tat Sieke ihre Gedanken beiseite und forderte die beiden mit einer einladenden Handbewegung auf ihr ins Haus zu folgen.
"Kommt, dies ist die Hütte meines Bruders, dort bewahre ich meine Kräuter auf und dort kann ich mir gut deinen Arm ansehen."
Sieke ging voraus in die Hütte ihres Bruders. Die Hütte war eingerichtet wie jedes andere Langhaus. Der Eingang war in der Mitte der Längsseite und zur rechten Seite konnte man den Wohnbereich mit dem Tisch und den zwei Bänken, der großen Feuerstelle und den mit Stroh gedeckten Schlaflagern direkt unter dem Dach, sehen. In der hintersten Ecke hingen die Kräuter von Sieke zu welchen sie jetzt ging. Auf der anderen Seite konnte man die Stallungen erkennen.

"Bitte setzt euch. Wollt ihr etwas zu trinken?" Noch während sie sprach nahm Sieke einige von den Kräutern vom Haken, griff auf den Boden und nahm ihren Mörser und stellte alles auf den Tisch. Dann ging sie noch um Becher und einen Krug mit Wasser auf den Tisch zu stellen.
"Ich hole noch schnell Verbandstoff."

Svanvith schrieb:

Und wie Svanvith es sich gedacht hatte, konnte Lucanus (oh, pardon) Ludger, seinen Blick kaum von dieser Heilerin nehmen. Svanvith war recht erleichtert als er ihre Hand nahm und sie gemeinsam hinter Sieke in die Hütte traten.
Als erstes stieg Svanvith der Geruch der Hütte in die Nase. Es roch deutlich nach Tier oder Stall und als sie ihren Blick wandern ließ, erkannte sie auch warum. Es war für sie das erste mal, dass sie in einem Germanenhaus war. Ach nein, es sind ja mehr Hütten. Zwar große Hütten, aber sie waren nur aus.... Ja, aus was denn? Noch am Eingang stehend ging ihre Hand zur Wand und sie fühlte woraus sie gemacht war. Lehm. Und das Dach war gedeckt mit irgend einer Art Gras.
'Hm, da leben die Römer wirklich ganz anders.'
Erst als Sieke sie aufforderte sich zu setzen ging Svanvith mit Lucanus (nein, Ludger) zum Tisch.
"Danke." Ein wohliges Stöhnen entfuhr ihr, jetzt wo sie endlich sitzen und ihre Füße und Beine ausruhen konnte.
"Wie geht es dir Ludger. Komm und setzt dich neben mich."
Neugierig beobachtete Svanvith wie die Heilerin alle möglichen Dinge auf den Tisch stellte. Als sie Becher und einen Krug dazu stellte, griff Svanvith gleich danach und schenkte ihnen allen ein und reichte anschließend Ludger seinen Becher.

Lucanus schrieb:

Lucanus folgte Sieke sehr folgsam. Zu folgsam? Kurz drückte er Svanviths Hand. Er selbst war schon des öffteren mal in einem Germanenbau gewesen, doch niemals als gern gesehener Gast. Es war ein gutes Gefühl. Seltsam, wie wohl er sich fühlte, trotz der Verletzung und des schlechten Wohnsteals. Es war der menschenschlag, der ihn sowohl faszinierte als auch positiev überraschte.
Gerne nahm er am angebotenen Ort platz. Lucanus konnte kaum verbergen, wie angenehm es für ihn war ruhig zu sitzen, an einem warmen gemütlichen Ort, umramt von diesem Seltsamen Geruch, der so fremd aber zugleich angenehm war.
Das Svanvith ihm den Becher gefüllt reichte nahm er mit der gewohnten Selbstverständlichkeit hin.

"Danke, es geht mir besser. Wie geht es deinen Beinen, Svanvith? Liebste?"

Mit ehrlicher Sorge ergriff er erneut ihre Hand. hatte er es übertrieben? Und wenn schon. Momentan war es nur wichtig, versorgt zu werden.
Einigemale konnte Lucanus seine Seitenblicke nicht verhindern. Sieke war wirklich eine aussergewöhnlich hübsche Frau. Wenn auch etwas zu groß für ihn. Dabei fiehl ihm auf, dass alle Frauen, die gerade um ihn waren, ihn überragten. Wenn auch nicht allzuviel. Lucanus war nur froh ein für Römer recht großer Mann zu sein. Zu Hause galt er als Außnahme. Aber hier...wahrscheinlich auch...als besonders kleiner Germane.
Wärend Sieke den Verbandsstoff holte, befreite Lucanus seine Wunde vom Provisorium. Dabei verzog er dass Gesicht und stöhnte leise auf. Er konnte es unmöglich zuende bringen. So hielt er Svanvith seinen Arm hin, schaute sie kurz bittend an und wand dann seinen Kopf ab. So musste sie nicht sehen, wie sehr es ihm schmerzte.
Hauptsache, Sieke sah es nicht. Was für ein ideotischer Gedanke! Er schloß die Augen und biss seine Zähne hart aufeinander.



29.11.2008 20:00:50   
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Svanvith schrieb:

Lucanus sahr ziemlich mitgenommen aus und das ließ Svanvith ihre müden Beine fast vergessen, bis Lucanus sich nach ihr erkundigte.
"Danke Ludger, es geht mir gut. Das sitzen ist sehr angenehm."
Aufmerksam beobachtete Svanvith wie Lucanus anfing den Verband von seinem Arm zu entfernen. Als er ihr den Arm entgegenstreckte, griff sie sofort danach und half ihm den Verband zu entfernen. Kein leichtes Unterfangen, da der Stoff an der Wunde festklebte und Svanvith sich nicht so recht traute ihn einfach abzureißen. Also griff sie zu ihrem Becher und goß Wasser über den Verband. Lucanus Stöhnen war ihr auch nicht entgangen. Also sprach sie ein paar tröstende Worte zu Ludger.
"Es wird bestimmt alles wieder verheilt sein. Bestimmt hat Sieke eine Salbe die dir ganz bald helfen wird. Du schaffst das, Liebster."
Bei dem Wort Liebster drückte auch sie kurz Ludger's Hand und ihr Lächeln war nur für ihn als ein schelmisches Lächeln zu erkennen. Zu ungewohnt war dieses Wort als das es Svanvith einfach über die Lippen ging.
Anschließend wartete Svanvith was Sieke als nächstes tun würde. Sie war bereit ihr jeder Zeit zu helfen.
"Wenn ich etwas tun kann, Sieke, dann bitte sag es mir nur." Auffordernd blickte Svanvith Sieke an und hielt ihr Ludger's Arm entgegen.

Sieke schrieb:

Noch während Sieke den Verbandsstoff und eine Salbe aus einer anderen Ecke der Hütte holte, beobachtete sie die beiden Neuankömmlinge. Sie wollte ein Gefühl für diese Menschen bekommen und vielleicht hoffte sie sogar auf eine Vision.
Wieder zurück am Tisch stellte sie die Sachen ab und bat anschließend Svanvith um ihren Platz.
"Könnten wir beide bitte den Platz tauschen, dann kann ich besser an den Arm kommen." Freundlich blickte sie Svanvith an. Das Verhalten der beiden untereinander war recht liebevoll wie Sieke an der Frage von Ludger über das Wohlbefinden seiner Frau merken konnte. Und auch Svanvith war sehr bemüht ihm alles Recht zu machen. Für Sieke sah es so aus, als ob die beiden schon länger verheiratet wären.
Während sie sich setzte und nach Ludgers Arm griff um die letzten Reste des alten Verbandes zu entfernen fragte sie daher:
"Wie lange seid ihr beiden schon verheiratet?" Sie blickte kurz von einem zum anderen. Dann wieder auf Ludgers Arm.
"Das hast du schon gut gemacht Svanvith. Ohne das einweichen hätten wir jetzt mühe den Stoff von der Haut zu lösen. Das wird nur kurz weh tun." Aufmunternd blickte Sieke Ludger an. Ihr Blick ruhte einen Moment auf ihm. Diese dunklen Augen und dieses schwarze Haar..... Dann ging ihr Blick wieder auf seinen Arm.
"Das sieht gar nicht so schlimm aus. Ich habe eine gute Salbe die dafür sorgen wird, dass die Wunde schnell verheilt. Du solltest dich aber die nächsten zwei Tage nicht zu sehr anstrengen um eine Entzündung zu vermeiden."
Vorsichtig trug Sieke etwas von der Salbe auf Ludgers Arm auf. Im ersten Moment brannte diese ein wenig aber im nächsten Moment war sie angenehm kühl. Anschließend fing Sieke an den Arm mit frischem Stoff zu verbinden.
"So, das hätten wir geschafft. Aus den Kräutern hier werde ich dir jetzt noch einen Tee machen. Der soll beruhigen und ebenfalls einer Entzündung vorbeugen.... Ihr wart, wenn ich das vorhin von Herwig richtig verstanden habe, noch nicht beim Rich. Ich werde ihm Bescheid geben. Vielleicht reicht es dann, wenn ihr euch morgen bei ihm meldet.... Und du Ludger, solltest dich jetzt erst einmal ausruhen.... Ihr könnt diese Schlafstätte haben." Bei ihren Worten war Sieke aufgestanden und deutete auf ein Strohlager.
"Ihr habt doch hoffentlich noch eure Felle und Decken, oder? Überhaupt, erzählt doch mal was passiert ist."
Sieke ging zurück zum Tisch und fing an einige Kräuter in ihren Mörser zu geben und diese fein zu zermalen.
"Svanvith, du könntest schon mal Wasser in dem Topf dort drüben aufsetzen." Sie deutete auf das Gewünschte.

Lucanus schrieb:

Mit einem hintergründigen Lächeln begegnete Lucanus Svanviths Blick. Auch für ihn war es sehr ungewohnt. Doch sie mussten darauf achten, nicht aus der Rolle zu fallen. Der Schmerz ließ ihn seinen Mundwinkel leicht verzerren. Aber dennoch zog er seinen Arm nicht zurück.

"Ja, sicher hast du recht. Zumindest sind wir hier in Sicherheit und uns kann geholfen werden."

Damit erweiterte Lucan sein freundliches gesicht auf Sieke und formte ein Stummes *Danke* mit seinen Lippen. Es war ehrlich und von tiefsten Herzen.
Als Sieke aber nach ihrer Ehe fragte, hoffte er jetzt nichts falsches zu sagen. Immerhin konnte er sich sicher sein, dass Svanvith in den meisten Dingen zunächst einmal still sein wird, um seine Antwort abzuwarten. So gut kannte er sie schon.
Lucanus versuchte so verliebt es nur ging Svanvith in die Augen zu schauen.

"Na, wie lange mag es her sein, Liebste? Oh, schon fasst zehn Sommer, oder?"

Er war nur froh, dass die meisten Männer die er kannte sich solche Daten auch nicht so recht merken konnten. So mochte es nicht verwunderlich sein, dass Ludger es nicht so genau wusste.
Als Sieke den Verband löste ächzte er kurz auf und biss die Zähne aufeinander. Nur gut, dass sie ihn kurz vorher gewarnt hatte, sonst hätte er sich jetzt sicher ein Stück Zunge abgebissen. Dagegen war das leichte brennen der Salbe ein Kinderspiel. Vorallem, da die volgende Kühle, dem geschundenen Arm sehr gut tat.
Alles weitere nahm er am Rande war und war sich nicht bewusst, dass er irgendetwas machen sollte. Die Fälle konnte ja Svanvith holen und überhaupt... das Schlaflager sah zwar sehr einfach aber dennoch überaus verlockend aus. Doch noch wartete er darauf, ob der Rich sie nicht doch noch heute sehen wollte. Was geschehen war?

"Also zunächst wurden wir von einem hungrigen Wolf des Nachts überfallen und dann musste auch noch ein Bandit auf die Idee kommen uns zu überfallen. So haben wir einen Teil der Ausrüstung und ein Pferd verlohren, das fortrannte, als es das Tier gewittert hatte. Aber die Fälle haben wir alle noch, oder liebste?"

Mann hätte seinen Müden Blick auch durchaus als verliebt bezeichnen können.

Svanvith schrieb:

Mit leichtem Unmut schaute Svanvith aus etwas Entfernung zu, wie Sieke die Wunde von Ludger neu versorgte. Ihren „Mann“ verletzt zu sehen gefiel ihr gar nicht. Und als Sieke sie auch noch lobte für die gute Vorarbeit, da wurde Svanvith glatt ein wenig rot. Sie hatte schließlich nur das nahe liegenste getan und nicht gewusst ob es gut sein würde.
Erfreut, endlich eine Aufgabe zu haben, widmete sich Svanvith nach Siekes Bitte sofort dem heiß Wasser bereiten. Sie griff nach einem Kessel und schaute sich anschließend suchend nach dem Wasser um. Ah, da war es, dort hatte auch Sieke das Wasser für den Krug entnommen. Flink füllte sie etwas Wasser in den Kessel und hing ihn anschließend über das Feuer. Dann schürte sie noch ein wenig das Feuer.

Ach her je, sie sollten schon zehn Sommer miteinander verheiratet sein? Etwas erschrocken blickte Svanvith auf und schaute zu Ludger. Da sie wusste worauf es bei diesem Auftrag ankam, spielte sie das Spiel mit und lachte.
„Ja Ludger, schon fast zehn Sommer und es ist noch immer wie am ersten Tag.“ Sie zwinkerte ihm liebevoll zu.
Als Sieke ansprach, dass es besser wäre wenn Ludger sich ausrühen würde, sprang Svanvith sofort auf.
„Ich gehe kurz raus und hole unsere Sachen.“ Ludger konnte sie das unmöglich machen lassen und außerdem war es ihre Aufgabe für ihren Herrn,… oh nein,… für ihren Mann zu sorgen.
„Wo kann ich denn unser Pferd unterstellen Sieke?“

Sieke schrieb:

„Natürlich seid ihr hier sicher. Wir sind zwar sehr nah an den Römern dran, aber Widar, unser Rich, kann ganz gut mit ihnen.“ Bestätigend nickte Sieke dabei.
„Was? Ihr seid schon so lange verheiratet und noch immer so… liebevoll zueinander?“ Augenzwinkernd blickte Sieke von ihren Kräutern auf und schaute Ludger an. „War es eine Liebeshochzeit oder wurdet ihr beide einander versprochen?“ Während sie Ludgers Erzählungen lauschte und dabei ihre Kräuter klein stampfte, beobachtete Sieke wie Svanvith mit geübten Händen das Wasser heiß machte. Das sollte wohl nicht all zu lange dauern.

„Du kannst das Pferd hier im Stall unterstellen. Bring es doch gleich mit den Sachen rein.“ Dabei deute Sieke auf den linken Teil der Hütte in welchem sich der Stallbereich befand. „Die rechte Box ist für die Pferde.“
Während Svanvith raus ging um das Pferd zu holen griff Sieke zu einem Becher, tat die zerstampften Kräuter hinein und füllte anschließend Wasser aus dem Kessel darauf. Dann stellte sie den Becher vor Ludger.
„Hier, trink. Das wird dir gut tun. Und zur weiteren Vorbeugung solltest du ein wenig hierauf herum kauen.“ Sie gab ihm etwas, was wie ein kleines Stück Holz aussah. „Das wird dich gut schlafen lassen.“ Ihr Lächeln hätte ein geübter Beobachter auch als hintergründig deuten können.
„Ich werde dann mal zum Rich gehen und ihm Bescheid sagen das ihr im Dorf sein… Ach ja, von welchem Stamm seid ihr eigentlich?“


29.11.2008 20:03:13   
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Lucanus schrieb:

Mit einem unentlich sanften Lächeln beobachtete Lucanus, wie Svanvith sich um alles kümmerte. Ja, er hätte sehr froh sein können, wenn sie seine Frau gewesen wäre, aber als Schwester war sie ihm irgendwie lieber. Nur dass er sich das nicht anmerken lassen durfte. Ihre Reaktion zeigte Lucanus durchaus, dass er wohl mit zehn Jahren etwas zu hoch gegriffen hatte. Sein Lächeln wurde breiter... wie gut, dass nur wenige sie so gut kannten, wie er.
So, sie konnten also gut mit den Römern? Gut zu hören!
Lucanus lies seiner Fantasie freien Lauf und erinnerte sich dabei an eine Geschichte von zwei Sklaven, die sein Vater früher mal hatte...ein Paar...

"Naja, in dem Alter kann mann wohl nicht unbedingt von Liebe reden, was?"

Dabei wurde Lucanus doch glatt ein wenig rot.

"Mein Vater hatte damals Svanviths Vater das Leben gerettet. Aber die Liebe, ließ nicht lange auf sich warten, was liebste?"

War das gut? Wenn nicht, war es jetzt eh zu spät... aber sie kamen von der Stadt... das konnte er noch hinbekommen.
Stumm und freundlich nickte er Sieke dankend zu, als diese ihn mit einem Heißen Getränk und... diesem Kaudingsda versorgt hatte. Brav tat er wie sie ihm gesagt hatte. Zum glück hatte er schnell das Irgendetwas zum Kauen im Mund...so konnte er nicht reden. Und dann noch einen Schluck... Um sich schlußendlich ihr zuzuwenden. Dabei hoffte er, das Svanvith es noch mitbekommen würde. Es gefiehl Lucanus nicht besonders, zu reden, wärend Svanvith nicht da war.

"Also eigendlich stammen wir aus Gernoths Dorf. Es ist noch sehr weit gen Norden, dorthin. Aber ich werde sehr froh sein, die Heimat wiederzusehen."

Oh ja, und wie froh er war, irgendwann Moguntiacum wiederzusehen.

Svanvith schrieb:

Beim rausgehen hörte Svanvith noch mit einem Ohr wie Lucanus über ihre ‚Ehe’ sprach und musste lächeln. Ja, Liebe war im Spiel aber auf eine etwas andere Art und Weise als sie es die Leute in diesem Dorf wissen lassen wollten. Sie drehte sich noch mal kurz um um zu erwidern.
„Jaha, welche Frau könnte denn auch einem solch stattlichen Mann widerstehen?“ Wieder ein Augenzwinkern von ihr.

Svanvith konnte nicht alles von Siekes und Lucanus Gespräch hören, da sie erst nach draußen ging um das Pferd zu holen, und sich anschließend im hinteren Teil der Hütte aufhielt um das Gepäck vom Pferd zu nehmen. Anschließend trug sie die Decken und Felle zur angegebenen Schlafstätte und fing an Lucanus sein Bett zu bereiten. Dann ging sie zum Tisch und legte die Arme von hinten um Ludger’s Hals und sprach leise und zärtlich zu ihm; fast wie richtig Verliebte. Na, das ging ja schon ganz gut.
„So mein Herr, dein Bett ist bereitet und du solltest den guten Rat einer Heilerin beherzigen und dich hin legen.“

An Sieke gewandt, welche gerade gehen wollte, meinte Svanvith noch:
„Soll ich dich zum Rich begleiten? Vielleicht wäre es besser wenn wenigstens einer von uns mitkommt?“ War das jetzt richtig? Durfte sie das als Frau überhaupt anbieten? Verlegen setzte sich daher noch nach.
„Na ja, zumindest wenn euer Rich auch Frauen empangen würde. Aber wahrscheinlich ist es besser wenn sich Ludger morgen bei ihm meldet.“
Sie ließ ihr Hände über Lucanus Rücken gleiten und registrierte erfreut das ihm ein kleiner Schauer über den Rücken lief, welcher wieder ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte.
„Nun komm Liebster.“ Hilfreich hielt sie ihm ihre Hände entgegen.

Sieke schrieb:

"Nun gut, ich werde jetzt Widar Bescheid sagen das ihr vorerst hier in der Hütte bleiben könnt, und ob er damit einverstanden ist, wenn ihr euch morgen bei ihm meldet."
Svanvith's Angebot, mit zum Rich zu kommen, überraschte Sieke doch sehr. Das war nun wirklich nicht die Sache einer Frau.
„Danke für das Angebot Svanvith, aber ich gehe lieber allein. Die Wala wird er empfangen, aber nicht dich.“ Erst war Sieke noch am überlegen gewesen ob sie es taktvoller ausdrücken sollte, aber nein. Sollte diese Frau ruhig wissen an wen sie hier geraten war.
Damit schloß Sieke von außen die Tür und ging strammen Schrittes über den Dorfplatz zur Hütte von Widar.

> Fortsetzung: Die Hütte des Richs

Lucanus schrieb:

Fröhlich auf dem Holzigen Stück irgendetwas herumkauend lies Lucanus alles um sich herum geschehen. Als Svanvith ihm aber über den Rücken strich, ging ihm ein seltsamer Schauer über den Rücken. Er war diese Nähe einfach nicht gewohnt. Aber... es war doch seine Schwester. Liebevoll lächelte er sie an.

"Danke für alles Svanvith. Ja, ich glaube..."

Seine Sinne schienen recht schnell und für ihn etwas überraschend wie von Wein benebelt zu werden.

"...ja, ich sollte misch hinlegen..."

Beim Aufstehen ergriff er recht schnell ihre Hände, da sein Gleichgewicht ihn kurz verlassen hatte. Dann stand er nur für einen Moment da und schaute Sieke nach. Ohne zu bemerken, dass sie noch nicht ganz raus war, plapperte er bereits drauf los.

"Sie ist wirklich net, diese Sieke. Findest du nicht auch? Hmmm. Wo? Ah, da. Wollen wir? ... Ich meine du kommst ... lasch uns gehen."

Krampfhaft versuchte er mit den Augen zu blinzeln um so den Nebel zu vertreiben. Doch es half alles nichts. So lies er sich von Svanvith zum Lager führen und stolperte des öfteren. Dabei hielt er das leckere Holz krampfhaft in den Händen und kaute ab und zu darauf rum. Das Getränk, hatte er es ausgetrunken? Lucanus konnte sich nicht mehr daran erinnern. Irgendetwas passierte. Etwas schlechtes. Aber er konnte nichts dagegen unternehmen. Im Gegenteil, es fing an ihn zu amüsieren. Seine Worte waren fasst lachend.

"Na dann, lasch uns mal hin legen so und dann so ...na dann und wir "

Damit lies er sich auf das Lager fallen. Völlig ignorierend, das er sich hätte abschtützen können.

"Au.."

Stellte er nur sachlich fest. Wie als wenn er gesagt hätte: schönes Wetter heute.

Svanvith schrieb:

Was war denn bloß mit Ludger los? War er so geschafft von dem heutigen Reisetag und seiner Verletzung, dass ihm schon anfingen die Sinne zu schwinden? Für so wenig Mann hatte Svanvith ihn nicht gehalten. Aber halt… was genau für Kräuter waren in dem Tee den Sieke Ludger gegeben hatte? Oder war es das holzähnliche Stück auf dem Ludger mit wachsender Begeisterung herumkaute?
Ganz selbstverständlich half Svanvith Ludger auf seine Schlafstätte. Da diese niedriger war als ein römisches Bett, war der Fall von Ludger wohl etwas schmerzhafter ausgefallen als von Svanvith und ihm selbst beabsichtigt.
„Oh, entschuldige bitte Ludger.“
So wie sich das Gestammel von Ludger anhörte, erwartete er wohl, dass sie mit ihm in seinem Lager schlafen sollte. Hm, verheiratete teilten ja auch ihr Lager miteinander. Aber vielleicht konnte Svanvith sich diese Nacht herausreden und in ihrem eigenen Lager schlafen. Obwohl sie bezweifelte das sie überhaupt schlafen könnte. Die Ereignisse überschlugen sich zu schnell für sie. Sie wollte nur noch Ruhe, damit sie über alles nachdenken konnte und es im Geiste verarbeiten konnte.
Energisch griff Svanvith nach dem merkwürdigen Stück auf dem Ludger noch weiter herumkauen wollte und nahm es ihm weg.
„Du hattest wohl genug davon. Ich möchte nicht wissen, was jetzt in deinem Kopf vorgeht.“
Dann beugte sie sich zu ihm herunter, als wenn sie ihn küssen wollte, und flüsterte zu ihm.
„Wir sind Mann und Frau und Germanen. Dein Name ist Ludger und du bist einfacher Bauer und Krieger in Notzeiten. Bitte, vergiss das nicht wenn dir unser Leben lieb ist.“
Ihre Hand strich ihm sanft über das Gesicht und die Stirn.
„Nun schlaf dich gesund Liebster. Ich werde mich noch ein wenig um alles andere kümmern.“

Lucanus schrieb:

Alles um Lucanus herum schien sich anders...langsamer zu bewegen. Fahrig griff er unkontrolliert um sich. Dann nahm sie ihm ...

"He da... dasch meinsch....he..."

Und mit diesen Worten lies er sich völlig sinken, griff mit beiden Armen um Svanvith und wollte schlafen...einfach nur schlafen. Selbst der Schmerz im verletzten Arm schien ihn herzlich wenig zu interessieren.

"Lasch uns schlafen.... bin müd...he"

Mit dem Nachdruck, zudem er gerade noch in der lage war zog er sie ran um sich einzurollen und hinter ihr liegend einzuschlefen. Noch bevor er ihre Reaktion wahrnehmen konnte, umfassten ihn herliche Bilder... Wobei sie durch Svanviths letzten Worten, die sie zu Lucanus gesprochen hatte, geprägt waren. Er strammelte im Halbschlaf ihren Namen...und es war wohl mehr als Brüderlichkeit daraus zu hören. Was diese Kräuter alles anrichten konnten... Lucanus wusste nicht mehr was er sagte oder tat.

Svanvith schrieb:

"Uhaahhh...." Noch ehe Svanvith wußte wie ihr geschah, wurde sie von Ludger auf's Lager gezogen und landete schneller in seinen Armen als ihr lieb war.
Bei den Göttern, wie konnte das denn jetzt geschehen. Vorsichtig, um Ludger nicht weh zu tun, versuchte sie sich aus seiner ‚Umklammerung’ zu lösen. Das dies genau den gegenteiligen Effekt haben würde konnte Svanvith nicht ahnen.
„Lass das Ludger… Nicht… Sieke kommt bestimmt gleich zurück und sie sprach doch auch davon das dies die Hütte ihres Schwagers sei…. Also bitte… hör auf!“
Jetzt versuchte Svanvith mit deutlich mehr Nachdruck aufzustehen.

Lucanus schrieb:

Da Ludger von der Verletzung und den Kräutern entkräftet war, hatte er trotz seiner Versuche, keine Chance seine Frau festzuhalten. Aber dennoch kam ein sehr vorwurfsvoller Beschwerdelaut aus seiner Kehle, bevor er wieder zurücksank und die Augen schloss. Sein ruhiger Atem zeigte, dass er jetzt so langsam in die fernen Lande der Träume abdriftete. Auch wenn ein ständiger Nebel ihn auch hier umhüllte und ihm die Geschichte von Ludger und Svanvith zeigte. Leise murmelte er immerwieder ihren Namen und genoss in vollen Zügen seine Ehelichen Träume.


29.11.2008 20:07:01   
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Svanvith schrieb:

Na endlich. Ludger ließ von Svanvith ab und sie konnte aufstehen. Schnell strich sie sich über ihr Kleid und schaute zur Tür ob jemand kam. So wie es im Moment ausschaute, waren sie ganz für sich alleine. Das freute Svanvith sehr, denn so konnte sie sich ungestört in der Hütte umschauen. Für sie war alles neu hier. Das war das erste mal in ihrem Leben, dass sie in einem germanischen Haus war. Da sie bereits im alter von drei Jahren im Hause von Lucanus gelandet war, konnte sich Svanvith an nichts davor erinnern. Sie war also ausschließlich unter römischen Bedingungen aufgewachsen. Auch wenn man es als Sklave nicht so bequem hatte wie die Herrschaften, so wusste sie die wenigen Annehmlichkeiten der römischen Kultur durchaus zu genießen.
Da es in der Hütte kein Fenster gab, konnte Svanvith sich nur im Schein des Feuers umschauen. Besonders viel gab es da nicht zu entdecken und da sie Angst hatte erwischt zu werden, setzte sie sich bald an den Tisch und trank noch einen Schluck Wasser und wartete auf die Rückkehr eines Hausbewohners.

Sieke schrieb:

Auf dem Weg vom Rich zur Hütte, begegnete Sieke ihrem Bruder und ihrer Schwägerin. Sie erzählte beiden in knappen Worten, wer und warum die zwei Neuankömmlinge in ihrer Hütte waren. Dann erst ging sie gemeinsam mit den beiden hinein.
Drinnen erblickte Sieke Svanvith am Tisch sitzend.
„Es ist in Ordnung. Ihr könnte für ein paar Tage bei uns in der Hütte bleiben. Was ist mit Ludger, schläft er etwa schon?“ Sieke musste lachen. Das ging ja schnell. Leider zu schnell. Nun konnte sie ihm gar keine Fragen mehr stellen. Na, dann musste halt Svanvith ran, und morgen könnte sie dann die Aussagen von Ludger bestätigen lassen. Ja, das war ein guter Plan.
Siekes Bruder schaute etwas grimmig umher und seine Laune wurde noch schlechter, als er entdecken musste, dass das Abendessen noch nicht zubereitet war. Seine Frau war inzwischen zur Feuerstelle gegangen und fing an einen Topf auf selbigen zu stellen.

„Svanvith, du könntest doch bestimmt meiner Schwägerin beim kochen helfen, dann kann ich noch kurz nach Ludger schauen. Nicht das er einen zu tiefen Schlaf hat.“ Augenzwinkernd ging Sieke zu Ludgers Lager und kniete sich davor. Dann fühlte sie seine Stirn und kontrollierte seinen Atem. Schien alles in Ordnung zu sein. Und…. Er hatte sogar ein Lächeln auf den Lippen. Na, das schienen angenehme Träume zu sein.

Lucanus schrieb:

Lucanus träumte von Svanvith, Sieke ...und seinem Leben als Germane....Ludger...
Es war ein schöner Traum, der aber von nebeln und wirren Gefühlen durchzogen war. Die Kräuter versetzten Lucanus in einen seltsamen Zustand. Denn ab und zu dachte er, er würde tatsächlich aufwachen und sich in der Hütte umschauen. Doch später wird er es nicht mehr mit sicherheit sagen können.

Svanvith schrieb:

Schnell stand Svanvith auf und ging um beim kochen zu helfen. Die Schwester von Sieke machte einen freundlichen Eindruck, auch wenn man sie nicht auf Anhieb für Schwestern gehalten hätte. Sieke war eine wunderschöne Frau und ihre Schwester dagegen wirkte eher unscheinbar. Sie hatten die selbe Haarfarbe, aber Siekes Haare leuchteten gerade zu während das ihrer Schwester mehr stumpf wirkte. Mistrauische beobachtete Svanvith wie sich Sieke vor das Bett von Ludger kniete. Nachdem sie Ludger dieses Holzding weggenommen hatte, wusste Svanvith nicht mehr so recht ob sie Sieke trauen konnte oder nicht. Immerhin war Ludger ganz benebelt von was auch immer im Tee oder in diesem Holz war.
Mit flinken Händen half Svanvith beim zubereiten des Essens. Es dauerte auch gar nicht lange, da es eine sehr einfache Mahlzeit war. Dabei schwieg Svanvith um es Sieke’s Schwester gleich zu tun, welche ihr nur ab und zu ein scheues Lächeln zeigte.
Dann trugen sie das fertige Essen zum großen Tisch.
Bevor Svanvith sich dazu setzte, wollte sie auch noch einen kurzen Blick auf Ludger werfen und ging rüber zu Sieke.
„Wie geht es ihm.“ Sanft strich Svanvith dabei über Ludgers Wange.

Sieke schrieb:

Sieke hockte noch immer neben der Schlafstätte von Ludger und schaute nun verwirrt, wie aus einer anderen Welt zurück kommend, zu Svanvith und überlegte was diese gerade gefragt hatte.
„Ähm… er schläft den Schlaf der Genesung. Du wirst sehen, morgen geht es ihm schon viel besser. Dann könnt ihr zum Rich gehen und euch bei ihm vorstellen.“
In einer geschmeidigen, fließenden Bewegung stand Sieke vom Boden auf und legte Svanvith einen Arm um die Schulter.
„Komm, lass uns erstmal etwas essen, damit auch du wieder zu Kräften kommst. Danach kann ich dir das Dorf zeigen und wir reden ein wenig.“
Damit führte sie Svanvith zum Tisch und teilte sich mit ihr eine Bank.
Der Bruder saß vor Kopf, sprach ein paar dankende Worte und opferte ein wenig vom Essen und Trinken dem Feuer bevor sie alle anfangen konnten zu essen.

Svanvith schrieb:

Svanvith tat wie ihr geheisen. Sie ließ sich von Sieke zum Tisch führen und nahm dankend eine Schale des warmen Getreidebreis entgegen.
„Sollte Ludger nicht auch etwas essen.“ Fragend blickte sie Sieke an.
„Ja, wir können uns gerne das Dorf anschauen, aber nur wenn ich Ludger alleine lassen kann.“ Erst konnte man die Freude in Svanvith’s Stimme hören, denn sie war schon neugierig auf das Leben unter Germanan, dann aber klang sie besorgt.
Sie wollte Ludger nicht wirklich alleine lassen und wäre es nicht viel lustiger, wenn sie die neue Umgebung gemeinsam erkunden könnten? Aber jetzt hatte sie Sieke schon zugestimmt. Also gut, dann würde sie sich alles von Sieke zeigen lassen und konnte dann ihrerseits Ludger das Dorf vorstellen. Auch nicht schlecht.
Mit gesundem Appetit aß Svanvith ihr Essen, denn die ganzen Ereignisse verdrängten den Todschlag des Fremden, welcher noch nicht ein mal einen Tag her war.

Sieke schrieb:

Nach dem einfachen Abendessen stand Sieke auf und ging in ihre Ecke, wo ihre Kräuter hingen und überprüfte deren Bestand, während sie es ihrer Schwägerin und Svanvith überließ den Tisch abzuräumen und das Holzgeschirr zu säubern. Erst als diese damit fertig waren meinte Sieke:
„So, dann zeig ich dir mal unser schönes Dorf. Komm Svanvith.“

=> Fortsetzung „Hütte von Thorbrandt“


29.11.2008 20:10:17   
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Sieke schrieb:

=> nach dem Besuch bei Thorbrandt's Hütte

Sieke war von sich selbst schwer enttäuscht. Ihr schöner Plan, Svanvith aus zu horchen, war dahin. Nach dem kurzen Rundgang durch das Dorf, war Svanvith sofort zu ihrem Mann ins Bett gekrochen, unter dem Vorwand sich von der Reise und den Ereignissen zu erholen, so dass Sieke nicht wirklich viel von ihr erfahren hatte. Nun musste sie doch bis zum nächsten Tag warten und hören was die beiden dem Rich erzählen würden.

Da der Abend noch jung war, beschloss Sieke noch zum heiligen Hain zu gehen und verließ mit einem kurzen Gruß die Hütte. Nicht aber ohne sich noch ein wenig von dem komischen Stück Holz, welches sie Ludger gegeben hatte, einzustecken.

Svanvith schrieb:

=> nach Thorbrandt’s Hütte

Svanvith war froh als sie endlich wieder zurück in Sieke’s Hütte waren. Hier war es war und sicher. Gut, es roch merkwürdig und es sah ungewohnt aus, aber es war sicher. Nur, was sollte Svanvith jetzt machen? Sie hatte gesagt, dass sie zu müde vom Tag sei, also konnte sie schlecht ihre Hilfe im Haushalt anbieten. Und, wo sollte sie die Nacht schlafen? Sie hatte eigentlich nur Ludger’s Bett bereitet und Sieke hatte auch auf kein zweites Nachtlager gedeutet, welche für Svanvith hätte sein können. Also musste sie wohl oder übel mit zu Ludger in die Schlafstätte kriechen. Diese ganzen Überlegungen dauerten nur wenige Sekunden und Svanvith entschuldigte sich direkt nach dem eintreten in die Hütte, das sie sich schlafen legen würde.
Schnell wechselte sie ihr Kleid und rutschte dann zu Ludger unter die Felle.
Hm, war das herrlich warm. Das kannte Svanvith so nun wirklich nicht und es war ihr auch unangenehm so nah bei Ludger zu liegen. Auch wenn er so was wie ihr Bruder war, so war sie doch nicht wirklich mit ihm verheiratet und sie kannte auch keinerlei eheliche Verpflichten. Schnell drehte sich Svanvith zur Wand, damit niemand ihre offenen Augen sehen konnte und sie in Ruhe über alles nachdenken konnte. Nun lag Ludger in ihrem Rücken und sie versuchte sich so klein wie nur möglich zu machen.

Lucanus schrieb:

Lucan...Ludger ... Ja, Ludger schlief und träumte von seltsamen Dingen...und Frauen, die er kannte oder auch nicht? Rom...und es war warm, bis... da war etwas kaltes, was ihn berührte. Leise grummelte er etwas unvertändliches vor sich her. Dann wurde es anders... etwas in seinem Rücken..etwas angenehmes. Im schlafe drückte er sich dagegen. Denn es wurde wärmer...und es war angenehm.
Seine Träume zeigten ihm sein Heim in Rom und eine Frau. Eine Iulia. Maximus. Svanvith....und dann wieder eine Hütte der Germanen...Sieke. Murmelnd wand er sich Sieke im Traum zu und legte die Arme um sie.
Hätte Ludger gewusst, dass er damit Svanvith umarmte und sich näher kuschelte, hätte er es sicher unterbunden.

Svanvith schrieb:

Svanvith hielt überrascht die Luft an als Ludger sich direkt hinter sie legte und dann noch seine Arme um sie legte. Was sollte sie jetzt tun? Wie konnte sie ihn von sich wegschubsen, ohne das es die Anwesenden in der Hütte mitbekommen würden? Gar nicht war die Antwort. Resigniert und leicht verkrampft lag Svanvith da und fing an den Tag zu überdenken.
Angefangen bei der unruhingen Nacht, hin zu dem Überfall des Wolfes, dann der Fremde Schurke, der sie ausrauben wollte, dann…. Den nächsten Gedanken schob Svanvith ganz weit weg. Damit wollte sie sich jetzt nicht befassen. Lieber rief sie sich das Dorf ins Gedächtnis. Es war bestimmt nicht falsch zu wissen wo hier was oder wer war. Und morgen…. Ja morgen…. Und schon war sie schneller eingeschlafen als sie es gewollt hatte.

Friedlich aneinander gekuschelt, wie ein frisch verliebtes Ehepaar, verbrachten Ludger und Svanvith ihre erst gemeinsame Nacht als Mann und Frau.

Sieke schrieb:

Sieke kehrte eine ganze Weile später wieder in die Hütte ihres Bruder zurück und sie hatte sichtlich Mühe in ihr Schlaflager zu kommen. Draußen im Heiligen Hain hatte sie sich die „Rinde“ schmecken lassen, die Pferde gestreichelt und anschließend in eine Decke gewickelt auf dem Boden gehockt und auf eine Vision gewartet. Und die Götter waren ihr hold gewesen.
Sie hatte Ludger gesehen. Zumindest war sie der festen Überzeugung das er es gewesen war, da sie ja um eine Vision über ihn gebeten hatte. Er stand in einem lichten Wald und unterhielt sich mit anderen Germanen. Dann gingen diese Germanen weg und die Vision veränderte sich. Sie konnte sehen, wie Ludger mit Svanvith aus der römischen Stadt ritt und wie sie hier am Tor des Dorfes ankamen, aber irgend etwas dazwischen fehlte ihr, sie konnte es aber nicht greifen.
Nun lag Sieke auf ihrem Lager und schloß die Augen. Vielleicht würde sie morgen beim Rich mehr erfahren.

*********************************

Der nächste Morgen kam viel zu schnell und mit ihm die üblichen Geräusche. Siekes Schwägerin, die den Tisch für den morgentlichen Getreidebrei richtete, ihr Bruder der wie immer lautstark in der Hütte umherging und die Vögel, die den jungen Morgen lautstark begrüßten. All das trug nicht besonders zu Siekes Wohlbefinden bei. Nur langsam machte sie sich bereit aufzustehen und blickte hinüber zu dem Pärchen, welches gestern erst angekommen war.

Lucanus schrieb:

Tief in seinem Traum gefangen lies Ludger es zu, sich gemütlich anzukuscheln ...und ... irgendetwas holte ihn zurück .. aber wohin? Was? ... Gerade noch rechtzeitig konnte er verhindern, erschrocken von Svanvith wegzurutschen. So glitt er nur langsam aus der sanften Umarmung ... ein mehr als nur seltsames Gefühl ...
Etwas verunsichert setzte er sich dann auf und hielt sich ein wenig den Kopf. Es waren weniger Schmerzen, mehr ein Pochen...ein dumpfes Gefühl ... Blinzelnd versuchte er seine Umgebung wahrzunehmen. Was? dann durchzog ihn ein jeher Schmerz, als er eine unbedachte Bewegung mit dem verletzten Arm machte. Etwas aufkeuchend verzog Ludger sein Gesicht und hielt sich sachte den Arm. Allmählich verging der Schmerz und es blieb nur noch ein unangenehmes Druckgefühl. Anscheinent war die Verletzung nicht so schlimm, wie er zunächst vemutet hatte. Oder Sieke war besonders gut ... Lächelnd betrachtete er sie..ja das war sie. Nein! Sein Blick ging schnell zu Svanvith. Sie musste aufwachen, bevor er noch etwas unüberlegtes machen würde. So beugte er sich zu ihr herab, küsste sie sacht auf die Stirn...seltsam...und strich mit der Hand über ihr Gesicht. Dabei flüssterte er ihren Namen. Hoffendlich würde sie nicht erschrecken und etwas dummes machen ... aber er wusste, was er dann zu tun hatte. Angewiedert dachte er darüber nach, wie es wäre seine Schwester zu küssen, damit ihre Lippen versiegelt wären. Seine Augen sahen flehend aus. Bitte wach auf ... das war alles, woran er denken konnte.

Svanvith schrieb:

Woran es gelegen hatte, dass Svanvith so gut geschlafen hatte, wusste sie selbst nicht, aber es dauerte eine Weile bis sie merkte, dass jemand leise ihren Namen rief. Langsam schlug sie die Augen auf und schaute ins Gesicht von Lucanus. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und sie fragte sich, was er hier bei ihr machte. Wieso war er nicht in seinem Schlafgemach?.... Ach ja…., sie waren ja gar nicht zu Hause. Das Lächeln erstarb und Svanvith versuchte an Lucanus/Ludger vorbei zu schauen, da sie hinter ihm Geräusche hören konnte.
Leise sprach sie zu Lu…dger. „Guten morgen Liebster.“ Und gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange, damit er bloß nicht auf andere Gedanken kam. „Wie geht es deinem Arm?“ Neugierig musterte sie ihn. Er sah schon wesentlich besser aus als gestern. Der viele Schlaf, oder die merkwürdigen Mittelchen von Sieke, schienen ihm gut getan zu haben. Sacht drückte sie ihn bei Seite. „Ich würde gern aufstehen und schauen ob ich etwas helfen kann.“

Lucanus schrieb:

Verwundert schaute er Svanvith an, obei sein Gesicht rasch ein erfeutes, fasst schon amüsiertes Lächeln entwickelte, als Svanvith ihm den Kuss gab. Es war fremd...dieses Wort ...

"Besser, danke Liebste."

Hauchte er ihr sanft entgegen. Als sie ihm näher kam und beiseite drückte wurde sein Grinsen immer breiter. Kurz war er versucht ihr leicht in die Seite zu tippen... in kleiner Lachanfall würde sicher nicht schaden .. doch er stoppte seinen Finger, bevor er sie berührte.

"Aber sicher. Lass dich nicht aufhalten. Ich werde mich erstmal ...frisch machen."

Verschwörerisch schaute er sich um. Jetzt bloß keinen Fehler machen. Lucanus wusste, dass er als Ludger nicht die besste Körperpflege erwarten konnte. Zumindest waren so seine Überzeugungen. Also nach einem Bad zu fragen wäre sicher sehr dumm gewesen...doch ... er regte sich und suchte dabei so unauffällig wie es eben ging, den Raum nach waschutensielien ab.


bearbeitet von Grimoald am 29.11.2008 20:15:21
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Sieke schrieb:

Neugierig beobachtet Sieke die zwei. Wie zärtlich sie miteinander umgingen. Und auch das Ludger andeutete seine Frau zu ärgern bekam Sieke mit. Noch einaml räkelte sie sich auf ihrem Lager und schlug dann die Felle zurück um aufzustehen. Ohne Scheu streifte Sieke ihr einfaches Kleid ab und zog anschließend ihr Alltagskleid wieder an. Das sie dabei kurzzeitig nackt war, und die beiden Männer in der Hütte dies sehen konnten, störte sie herzlich wenig. Dann ging sie rüber zum Tisch und schaute ob auch alles schon hergerichtet war, oder ob sie womöglich noch etwas helfen müsste. Ah gut, sie konnten gleich alle essen. Dann würden sie auch schneller zum Rich kommen.
„Heilsa Lamberta. Wie ich sehe warst du schon fleißig für zwei. Bitte entschuldige das ich dir nicht geholfen habe. Der Heilige Hain wollte mich gestern einfach nicht gehen lassen.“ Verschmitzt lächelte Sieke.
„Guten Morgen Ludger und Svanvith, und auch dir ein Heilsa mein Bruderherz.“ Jedem schenkte Sieke ein freundliches Lächeln, auch wenn ihr Kopf etwas anderes sagte. Verflixt, sie hatte gestern wohl zu viel von ihrem Rauschkraut genommen. Aber dafür war die Vision um so intensiver gewesen.
„Dann lasst uns schnell essen und anschließend zum Rich gehen. Vorher schaue ich mir aber noch deinen Arm an Ludger. Wie geht es dir denn?“

Svanvith schrieb:

Svanvith sprang etwas schneller aus dem Bett als sie es eigentlich beabsichtig hatte, da Ludger sie offensichtlich ärgern wollte und andeutete ihr in die Seite zu pieken. Hell lachend protestierte sie „Hey lass das!“ und schlug spielerisch mit der Hand nach seiner Hand.
Dann schaute sie sich suchend um und beobachtete mit großen Augen, wie Sieke aufstand und sich völlig ungeniert, vor den Augen aller, umkleidete. Machte man das bei den Germanen so? Und wo konnte sie sich jetzt erleichtern? Fragen über Fragen und Svanvith merkte, wie schlecht vorbereitet sie war. Fragend blickte sie zu Ludger, aber der wirkte durch Siekes Aktion sehr abgelenkt. Also blieb Svanvith wohl nichts anderes übrig, als zu fragen. Und umkleiden musste sie sich auch. Ihr Blick ging durch die Hütte und sie entschied sich dafür sich eher Ludger zuzuwenden, als den anderen Personen im Raum. Sie legte sich ihr Kleid bereit und wechselte flink die Kleidung. Entschuldigend war ihr Blick zu Ludger, dann wendete sie sich an die anderen in der Hütte.
„Wo bitte kann ich mich erleichtern?“

Lamberta schrieb:

Das Baby schlief noch und das war gut so. So konnte Lamberta in aller Ruhe den Frühstücksbrei zubereiten. Wenigstens mußte sie sich nicht um die beiden Gäste kümmern. Und den Göttern sei Dank verbrachten die anderen Kinder gerade ein paar schöne Tage bei einer Tante im Nachbardorf. Das war mal eine richtige Erleichterung.

"Heilsa. Ja.. natürlich. Wie immer." Lamberta betrachtete ihre Schwägerin und zuckte die Schultern. Es war ja doch zwecklos. Als Wala stand sie über allem. Aber begeistert sein mußte sie davon nicht, oder? "Die Latrine ist hinter dem Haus, wo sie hingehört", antwortete sie der jungen Fremden und wunderte sich, daß es bei ihr Zuhause offenbar anders war. "Du kannst sie nicht übersehen", setzte sie dann noch in etwas freundlicherem Ton hinzu und rührte wieder in dem Brei, damit er nicht anbrannte.

Lucanus schrieb:

Lucanus wusste gar nicht wo er hinschauen sollte...aber seine Augen wussten es genau. Alles andere war erstmal vergessen, als er beobachtete, wie Sieke sich auszog, um sich anzukleiden. Dadurch war auch Svanviths Aufsprung eher unwichtig, bis auch sie sich auszog. Seine Augen betrachteten sie und verglichen unbeabsichtigt, die Körper der beiden Frauen im Geiste. Etwas Geistesabwesent antwortete er nur

"Ja..ja klar."

Was genau er damit aussagen wollte, wusste auch Lucanus nicht, aber er hatte durchaus mitbekommen, dass er angesprochen wurde. Dann bemerkte er, dass er angekleidet geschlafen hatte. Also suchte er in seinem Gepäck, ob er noch etwas anderes da hatte. Auch er zog sich einfach so um. Es war ihm unangenehm. Nicht dass er sich hätte verstecken müssen, aber mit so vielen Fremden um sich, sich umzuziehen. Dass war doch mehr als nur ungewohnt. Er wartete, bis Svanvith wiederkam, um es ihr dann gleich zu tun. Wärend er wartete erblickten seine Augen eine Waschschüssel. Ja, dass war ein guter Anfang für den Tag. Zwar war er so etwas länger entblößt, doch dafür konnte er sich danach richtig wohl fühlen. Seinen Arm belastete Lucanus nochimmer sehr vorsichtig, da das Pochen ihn immer wieder daran erinnerte, wie verletzt er war. Doch er hatte bei der Legion gelernt, soetwas übergehen zu können. Wenn er jetzt nur stark genug an seine Soldaten dachte, dann würde er ganz sicher nicht einmal mit der Wimper zucken.

Sieke schrieb:

Sieke setzten sich an den gedeckten Tisch und stützte ihren Kopf mit einer Hand ab. Mit kleinen Augen verfolgte sie das Treiben des Pärchens. Offensichtlich ließ Ludger sich leicht ablenken. Ein kurzes schelmisches Grinsen. Und ihre Frage hatte er auch nicht wirklich beantwortet. Na, das konnte dann ja nicht so schwer sein, etwas mehr aus ihm heraus zu bekommen.
„Sag mal Ludger, wo habt ihr denn den Winter verbracht?“ Interessiert schaute sie ihm dabei beim waschen zu. Hm, nicht schlecht gebaut der Mann. Und nicht einmal Narben….. Aber sie war eine Wala und damit nur für die Götter bestimmt. Und nichts anderes wollte Sieke. Sie wendete ihren Blick von Ludger ab und sprach Lamberta an.
„Kann ich schon was vom Getreidebrei haben?“

Svanvith schrieb:

Es dauerte nicht lange, da kam Svanvith vom ‚Donnerbalken’ zurück und stellte sich neben Ludger an die Waschschüssel. Dabei stubste sie ihn kurz mit der Schulter an, so nach dem Motto ‚Mach gefälligst Platz’. Dabei grinste sie ihn frech an.
Anschließend ging sie zu Siekes Schwägerin. „Kann ich dir noch irgendetwas helfen?“ Fragend schaute sie in den Topf und schnupperte. „Hm…. das riecht aber lecker.“

Lamberta schrieb:

"Wirst schon rechtzeitig was bekommen", murmelte Lamberta auf die Frage ihrer Schwägerin hin. Was das wohl schon wieder sollte? Die paar Minuten konnte sie ja wohl warten! Da war diese junge Frau schon von anderer Art. Lamberta wischte sich die Hände an der Schürze ab und nickte, erfreut über das Hilfsangebot. "Dort drüben steht ein Topf mit Honig. Ich denke, wenn wir schon Gäste haben, können wir auch mal ein bißchen davon opfern. Und daneben ist ein Topf mit getrockneten Früchten. Den bring bitte auch mit." Mit der Schürze schützte sie ihre Hände vor dem Verbrennen, als Lamberta den Topf vom Feuer nahm. Hätte sie ihn hängen lassen, wäre der Brei schnell angebrannt. Sie stellte ihn ab und begann dann, die Schüsseln zu füllen und zuerst ihrem Mann, dann den Gästen und dann Sieke aufzufüllen. Zuletzt nahm sie sich selbst etwas von dem Brei und setzte sich an den Tisch. An die Götter zu denken, war ja wohl eindeutig Sache der Wala.


29.11.2008 20:18:04   
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Lucanus schrieb:

Etwas unsicher bemerkte Lucanus Siekes Blick und unbewusst lies er sich etwas mehr Zeit, beim Waschen. Schließlich wollte er ja gut aussehen und ...wirken ... aber für wen? er konnte den Anblick der entkleideten Sieke einfach nicht aus dem Kopf bekommen. Sie fragte etwas...was? Der Winter?

"Ähm , was? Ja, ja ... wir waren in Mogontiacum. Unser Rich hatte uns geschickt, etwas zu Handeln. Aber ... Leider war das wichtigste auf dem Pferd, was wir verloren haben."

War das gut? War es wichtig ob es gut war? Nochimmer mit freien Oberkörper drehte er sich zu den Frauen um. Nicht gut... gar nicht gut. Schnell zog er sich an und ging schweigend zum Tisch. Entschuldigend grinste er Svanvith an und drückte kurz ihre Hand.


Sieke schrieb:

Sieke schob einen total süßen Schmollmund, ob der Antwort von Lamberta. Was hätte sie auch anderes erwartet. Aber als Ludger zu ihr rüber schaute, schenkte sie ihm ein freundliches Lächeln. Ja doch, wirklich ein guter Oberkörper. Bestimmt konnte er gut Feldarbeit verrichten. Vielleicht sollte sie ihn mal fragen, ob er ihr im heiligen Hain helfen könnte. Dort müssten mal wieder die ein oder anderen Dinge in Ordnung gebracht werden. Nun vielleicht würde sich später eine Gelegenheit dafür finden. Erfreut registrierte Sieke, dass Lamberta den Honig und die Trockenfrüchte zum Frühstück frei gab. Da konnte sie es sich nicht verkneifen einen extra Löffel Honig in den Getreidebrei zu geben. Das Trockenobst wollte sie lieber hinterher essen.
„Ihr kamt also aus Mogontiacum?“ Nur undeutlich konnte sich Sieke an den Hintergrund in ihrer Vision erinnern. Aber ja, das könnte eine römische Stadt gewesen sein.

Dann besann sie sich auf die Aufgabe einer Wala und ging mit ihrer Schüssel in der Hand zum Feuer. Ein paar kurze Worte an die Gottheiten und einen Löffel vom schönen, süßen Getreidebrei ins Feuer, und der Opferung war genüge getan.

Sie ging zurück zum Tisch und setzte sich wieder dazu.
„Sag mal Svanvith, habt ihr gar keine Kinder die mit euch reisen? Meine liebe Schwägerin hier, hat schon bald einen ganz Stall von.“ Sollte das Grinsen von Sieke nun Stolz sein, oder war es mehr eine Beleidigung? „Wo stecken die eigentlich. Sonst geht es hier immer zu wie auf einem Schlachtfeld.“Genüsslich schob Sieke sich einen Löffel voll von dem Getreidebrei in den Mund. Hm, so war das richtig lecker. Konnten sie nicht immer Besuch haben. Sonst war Lamberta immer so geizig mit dem Honig.
„Und womit habt ihr in Mogontiacum gehandelt?“ Mit ihren großen, klaren Augen schaute Sieke direkt in die Ludger und versuchte aus dem Mann schlau zu werden.


Svanvith schrieb:

Svanvith tat wie ihr geheißen und stellte die beiden Töpfe auf den Tisch. Als Lamberta den heißen Topf dazu stellte, wollte sie schon zum Löffel greifen, um jedem aufzugeben, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig zurückhalten, denn schließlich war dies Aufgabe der Frau im Hause und dies schien Lamberta oder Sieke zu sein. Dankend nahm Sieke ihre Schüssel von Lamberta entgegen und lächelte sie dabei dankbar an.
Neugierig beobachtete sie Sieke bei der kurzen Opferung für die Götter. Nun, das war durch aus ein wenig anders als bei den Römern.
Und dann kam sie. Die unvermeidliche Frage vor der Svanvith sich fürchtete, da sie sich nun als minderwertig fühlte. Ein kurzer Blick zu Ludger. „Es war uns bis jetzt nicht vergönnt ein Kind von den Göttern zu empfangen.“ Nur kurz schaute Svanvith in die Runde und dann schnell in ihre Schüssel mit dem Getreidebrei. Nun war ihr der Appetit vergangen, dabei hatte sie den Brei kaum angerührt.


Lamberta schrieb:

Es war ja nicht so, als hätte Lamberta nicht hingesehen. Ein schöner Mann war das. Und freundlich, wie es bisher schien. Was hatte Sieke nur immer mit den beiden? "Die Kinder sind bei Ranhild. Eigentlich, damit ich mal ein paar Tage Ruhe habe, um hier richtig sauber zu machen." Was ja wieder nicht ging, da sie ja nun Gäste hatten.

Und natürlich fing nun auch noch das Baby an zu weinen. Na, sie mußte dankbar sein, es hatte länger geschlafen als sonst. Lamberta stand auf und holte das Kleine aus seinem Korb. Leise summend beruhigte sie es, öffnete ihr Hemd und legte das Kind an. Dann kam sie zum Tisch zurück, um zu essen. Wenn sie es jetzt nicht tat, würde sie nicht mehr dazu kommen. Außerdem mochte auch sie den Brei am liebsten warm. Und das Baby kannte das ja auch schon. "Ihr seid noch jung. Und wenn ihr viel unterwegs seid, ist es kein Wunder, wenn es nicht klappt. Bleibt mal eine Weile schön zuhause, kommt zur Ruhe. Dann werdet ihr auch Kinder haben." Sie lächelte Svanvith freundlich und aufmunternd an. "Mach Dir keine Sorgen deswegen. Es wird schon noch werden."


Svanvith schrieb:

Svanvith schaute völlig fasziniert auf das Baby, welches Lamberta aus einem etwas versteckt stehenden Körbchen holte. Nein was war das ein süßes Kind. Am liebsten hätte Svanvith es sofort auf den Arm genommen, um es ein wenig zu knuddeln, aber anscheinend war es hungrig, und da konnte sie nun wirklich nicht helfen. Also strahlte Svanvith das Baby und seine Mutter einfach nur an. „Ja, vielleicht hast du recht. Wir müssen nur zur Ruhe kommen, dann ist uns vielleicht auch so ein niedlicher Wonneproppen vergönnt.“


Lucanus schrieb:

Kinder? Nur gut, das Svanvith geantwortet hatte, bevor Lucanus dies musste. ja, das war eine gute Antwort. Wie zur Bestätigung, senkte Lucanus ein wenig den Blick und drückte Svanviths Hand. Schließlich musste es ein grausames Gefühl für einen Mann sein, noch keinen Nachkommen, in solch langer Zeit, gezeugt zu haben.
Womit haben wir nur gehandelt? Kurz dachte er über die ganzen Germanen nach, die in Mogontiacum zu Handeln versuchten.

"Wir sollten für den Rich Ausschau halten, ob es in Mogontiacum günstig Ware gab, die sonst nur schwer zu beschaffen war. ... Ich muss aber sagen, dass es mir nicht besonders gefallen hat. Römer! Ich weiß, ich sollte so nicht reden, aber manchmal frage ich mich, wieso wir mit ihnen Handeln. Wo doch die große Schlacht gezeigt hatte, dass wir siegen können."

Vorsichtig versuchte Lucanus auf diese Art herauszufinden, ob die Römertreue wirklich so riesig war. Glauben konnte er es wirklich nicht.

Rasch schaute Lucanus zu Svanvith und gab ihr einen sanften Kuss auf die Seite. Er musste davon ablenken, dass er nur deshalb so schnell weggeschaut hatte, da Lamberta ihr Kind ... Das wollte er wirklich nicht sehen. Bei aller Kaiser und Legionstreue...nein.

"Ja, Ruhe wird uns sicher helfen, Svanvith, .. Liebste."

Sachte drückte er ihre Hand und schaute sie entschuldigend an. Es war seine Schuld, dass sie beide nun in dieser Absurden Situation waren, und bei einem noch so kleinen Fehler ihr Leben verlieren konnten.


Sieke schrieb:

Aufmerksam lauschte Sieke der Erzählung von Ludger. Er schien den Römern nicht gerade besonders zugetan zu sein. Na gut, Sieke auch nicht unbedingt. Nach der großen Schlacht hatte sie alle Hände voll zu tun gehabt, und da waren so einige Römer dabei. Aber sie hatte schon von Widar gehört, dass er gut mit den Römern konnte, und deshalb erzählte sie ihm nicht davon. Das war hier bestimmt nicht gern gesehen.
„Hm ja, die Römer sind ein Fall für sich. Einerseits haben sie nette Errungenschaften, aber andererseits versklaven sie viel zu viele Menschen. Die Römer sind einfach nur verwöhnte, verzogene Leute. Aber Widar denkt da ganz anders drüber. Er zieht seinen Nutzen aus der Verbindung zu den Römern. Was kein schlechter Weg ist, solange sie uns in Ruhe lassen. Sie bekommen von uns, was sie brauchen und wir bekommen, was wir brauchen. Leben und leben lassen.“Sieke zuckte kurz mit den Schultern und löffelte ihren Brei zu ende. Wenn sie die Schüssel leer hätte, dann könnte sie sich über das Trockenobst her machen.


Lamberta schrieb:

Trotzdem sie dem Kind leise ein Lied vorsummte zwischen den Bissen, hörte Lamberta doch auch aufmerksam zu, was geredet wurde. "Ihr solltet nicht so reden. Hier sind wir den Römern wohlgesonnen. Und sie haben viele nützliche oder einfach nur schöne Dinge. Und sie lassen uns völlig in Ruhe. Sie helfen uns, wenn wir Probleme haben, dafür helfen wir ihnen auch. Ich weiß nicht, warum sich manche so über sie aufregen. Ich denke, wer so redet, hat sie eben nur im Krieg erlebt und kennt sie gar nicht richtig." Sie blickte Lucanus ernst an und schüttelte den Kopf. "Ihr treibt Handel mit ihnen, weil sie Dinge haben, die ihr gut brauchen könnt. Mein Mann hat bei ihnen Baumsetzlinge und Saatgut eingetauscht. Wir haben Früchte, Gemüse und Kräuter, von denen ihr nicht mal die Namen wißt." Lamberta nahm eben kein Blatt vor den Mund. Und sie meinte, was sie sagte.


10.12.2008 19:23:24   
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Svanvith schrieb:

„Oh ja, und was für schöne Sachen die Römer haben. Die Frauen haben wundervolle Stoffe, die sie zu tollen Kleidern verarbeiten, die Häuser sind riesig… und aus Stein…. Und innen ganz warm. Sogar der Fussboden!“ Deutlich hörte man die Begeisterung aus ihrer Stimme und ihr Gesicht strahlt. Endlich etwas worüber sie etwas wusste und reden durfte. Und Lamberta schien die Römer auch zu mögen, oder zumindest die guten Dinge von den Römern. Strahlend, mit leichter Röte im Gesicht schaute Svanvith zu Ludger um ihm für seinen Beistand wegen der Kinder zu danken. Sie erwiederte den Druck seiner Hand, ließ diese aber anschließend los, damit sie essen konnte. Da Svanvith wusste, dass Honig etwas sehr teures war, nahm sie nur ganz wenig davon, gab aber etwas mehr in die Schüssel von Ludger.
Abschätzend ging dann Svanvith’s Blick zu Sieke. Diese Frau war so…. merkwürdig. Sie sah aus, als wenn sie gerade an einem anderen Ort wäre, oder an irgendwas sehr intensiv dachte. Unwillkürlich musste Svanvith leicht schaudern. Schnell schaute sie wieder zu Lamberta und ihrem Mann.
„Und was es in Mogontiacum nicht alles zu essen gibt…. Habt ihr schon mal Oliven gegessen? Oder Datteln? Oder….“ Ach, es gab so vieles, was die Römer hatten und die Germanen offensichtlich nicht. Svanvith musste sich zügeln, sonst würde sie sich doch noch verplappern. Also widmete sie sich jetzt ihrer Schüssel, bevor der Brei kalt werde würde.


Lucanus schrieb:

Lucanus musste sich eingestehen, dass all die Dinge die er hörte, ihn zum einen beruhigten und zum anderen positiv überraschten. Auch wenn Sieke seiner gespielten Meinung zusagte, so glaubte er doch, dass es sicher mehr Germanen hier gab, die ähnlich wie Lamberta dachten.
Besänftigend lächelte er diese an.

"Sicher hast du zum Teil recht, Lamberta. Es ist nur, dass sie nicht hierher gehören. Und wenn du nicht ihr Freund bist, bist du ihr Feind."

Sein Magen zog sich leicht zusammen, als er feststellte, wie sehr er recht hatte ... Nein! Er war Römer! Ein treuer Diener des Reiches ... Aber es konnte sicher nichts schaden, sich mehr mit dem Germanen sein zu identifizieren. War es nicht genau dass, was er machen sollte? Sie besser verstehen lernen?
Grinsend hörte er Svanvith zu. Für ihn war ihre Freude mehr als nur offensichtlich. Wie sehr musste ihr die Stadt fehlen.

"Ja Schatz, sie haben viele gute Dinge. Aber dennoch bleiben sie Eroberer und Mörder."

Sanft drückte Lucan ihre Hand. Es viel ihm schwer so zu reden. Sein Herz schmerze bei diesen Worten, mit denen er auch sich selbst anklagte.


Sieke schrieb:

Sieke beobachtete Ludger genau als dieser über die Römer sprach. Wieso nur hatte sie das Gefühl, das Ludger das, was er sagte eigentlich gar nicht so meinte? Svanvith dagegen war ganz offenkundig für die römische Lebensart. Warum wollten sie dann zurück zu ihrem Stamm reisen und blieben nicht einfach in Mogontiacum?
Siekes Arm ging über den Tisch zu dem Topf mit den getrockneten Früchten und zog diesen zu sich heran. Beherzt ging ihre Hand in den Topf und sie füllte sich reichlich in ihre Schüssel. DAS war lecker. Nicht dieser verflixte Haferbrei.
„Sag Svanvith, wieso wollt ihr denn so hoch in den Norden reisen, wenn es dir doch so sehr bei den Römern gefällt? Bleibt doch einfach in der Stadt.“ Abwartend ging Sieke’s Blick zu Svanvith und sie fing an sich die erste Frucht genüsslich in den Mund zu schieben. Sogar das konnte bei Sieke sehr aufreizend aussehen und sie hoffte, dass Ludger es bemerken würde.


Lamberta schrieb:

Lamberta blickte zu Lucanus und suchte seinen Blick, als die auf seine Aussage eine Erwiderung machte. "Nun, was hindert Dich denn daran, ihr Freund zu sein? Natürlich sind sie Eroberer. Und? Wir leben hier auch noch nicht so lange. Hier haben vor noch wenigen Jahrzehnten andere Stämme gelebt. Und wer hat die vertrieben? Richtig. Wir." So war das eben immer und überall. Die Welt war so und man mußte sich damit abfinden.

Dann lächelte sie Swanvith an. "Ja, ihre Stoffe sind wunderbar, nicht wahr? Leider haben wir nie genug Geld, daß ich etwas davon kaufen kann. Gerne hätte ich ein Kleid aus solch einem Stoff. Nur für die Feiertage natürlich."


Svanvith schrieb:

Warum nur richtete Sieke ihre Frage an sie, Svanvith? Fragend blickte Svanvith zu Ludger. Sie traute sich nicht wirklich auf die Frage zu antworten. Immerhin wollte sie sich nicht zu sehr in Lügen verstricken, und Lucanus hatte bestimmt einen festen Plan, also sollte Sieke antworten.
Statt dessen antwortete sie lieber Lamberta, welche auch recht begeistert von der römischen Kleidung der Frauen war. „Wieso webt ihr nicht auch solche Stoffe. Es ist einfach nur aufwendiger, da man mit einem sehr dünnen Faden arbeiten muß, aber ich kann es dir gerne zeigen wenn du magst.“ Lächend schaute Svanvith Lamberta an. Diese Frau hatte eine so freundliche Ausstrahlung, da musste Svanvith einfach immer lächeln. „Und im Gegenzug nehme ich dir die Hausarbeit ab, dann hast du mehr Zeit dir einen schönen Stoff zu machen. Und gründlich sauber machen? Was genau muß gemacht werden?“ Noch während Svanvith sprach, fing sie an die gebrauchten und inzwischen leeren Schüssel, ineinander zu stellen und schaute sich anschließend nach einer Waschgelegenheit für das schmutzige Geschirr um.


Lucanus schrieb:

Mit überraschtem Blick schaute Lucanus den Frauen zu, wie sie über Stoffe redeten. Er hatte ja keine Ahnung, dass Svanvith auch von solchen Dingen etwas verstand. Offensichtlich hatte er sie seit einiger Zeit unterschätzt. Und dies stellte er in den vergangenen Tagen nicht zum ersten mal fest. Anerkennent nickte er den beiden zu und stellte fest, dass es jetzt wohl ihm oblag, sich mit Sieke zu unterhalten. Dass konnte recht interessant werden. Rasch schaute er kurz zu Svanvith, um sich daran zu erinnern, mit ihr verheiratet zu sein. Aber schauen konnte doch keine Schande sein, oder? Vorsichtig blickte er zurück und wurde ein wenig rot dabei.

"Ja, ich verstehe was du meinst, Sieke. Auch Svanvith und ich unterhalten uns öfter darüber. Aber trotz aller Vorteile, die die Römer uns bieten, bleiben wir doch Germanen."

Mehr wollte er vorerst nicht sagen, um sich nicht in Aussagen zu verstricken, die ein germane so niemals tätigen würde.


Sieke schrieb:

Hm, anscheinend hatte Sieke es mit ihrer Art zu essen nicht geschafft Ludger so zu verwirren, dass er ihr nicht noch eine vernünftige Antwort geben konnte. Schade, dabei war es leichter einem Mann das zu entlocken was man wissen wollte, wenn er vernarrt oder verliebt war, als wenn nicht.
Ein wenig Enttäuschung war ihrem hübschen Gesicht anzusehen, aber da erschien schon wieder ein herzliches Lächeln auf ihren Lippen und sie unterhielt sich weiter mit Ludger.
„Ja Ludger, wir sind alle Germanen und sollten dies auch nie vergessen. Weiß deine Frau das auch?“ Sieke hatte bewusst leise gesprochen, da sie nicht wollte, dass alle am Tisch mitbekamen, worüber sie sich mit Ludger unterhielt.
„Was für Waren habt ihr denn getauscht? Waren die auf dem zweiten Pferd? Vielleicht können wir euch helfen sie zu ersetzen.“ Sieke schob sich eine weitere Trockenfrucht in den Mund und leckte sich anschließend mit der Zungenspitze über die roten Lippen. Unschuldig schaute sie Ludger an.


Lamberta schrieb:

"Nun, der dünne Faden ist eben das Problem. Aus Wolle läßt sich eben nur ein bedingt feiner Faden spinnen. Und es dauert einfach zu lange, feinen Flachs zu spinnen. Ich spinne schon in jeder freien Minute, doch es reicht immer nur so gerade, um für alle Kleidung herzustellen. Die Kinder wachsen einfach rasend schnell. Selbst wenn die Kleinen noch Sachen von den Großen auftragen, wobei das auch nur bedingt möglich ist. Irgendwann sind die Sachen eben einfach hinüber." Lamberta war sichtlich erfreut, sich mit jemandem über diese Dinge unterhalten zu können.

"Du willst mir helfen bei der Hausarbeit? Na, hör mal, ihr seid doch Gäste!" Doch man konnte ihr ansehen, wie sie sich über das Angebot freute. "Eigentlich wollte ich alle Kisten und Truhen mal durchsehen. Und natürlich alle mal abrücken und wirklich alle Ecken mal gründlich reinemachen..."


Svanvith schrieb:

Svanviths Blick lag überrascht auf Lamberta. Wieso sollte sie ihr nicht helfen? Nur weil sie ein Gast war, würde sie ganz bestimmt nicht herum sitzen und nichts tun. Erst als sie Lamberta ansehen konnte, dass diese sich über das Hilfsangebot freute, lächelte Svanvith wieder.
„Ich helfe dir sehr gerne. Wir können gleich anfangen, sobald wir vom Rich zurück sind.“
Svanvith versuchte auch gleichzeitig dem Gespräch zwischen Ludger und Sieke zu folgen, aber Sieke sprach zu leise. Nur den Blick, mit dem Sieke kurz zu Svanvith schaute, bekam diese mit. Was wollte diese Frau nur? Svanvith fing an unruhig zu werden und wendete sich schnell wieder an Lamberta.
„Wieviele Kinder habt ihr denn?“ fragte Svanvith freundlich nach und es interessierte sie wirklich sehr. Und wann würden die Kinder wieder zurück kommen, und wie alt waren sie, und…..Svanvith beherrschte sich nicht all zu neugierig und aufdringlich zu fragen, sondern schaute Lamberta einfach mit leuchtenden Augen an. Diese Frau war viel netter und freundlicher als Sieke.


10.12.2008 19:28:37   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucanus schrieb:

Lucanus versuchte so viel wie möglich vom anderen Gespräch mitzubekommen. Doch es war sehr schwer, vorallem, da Sieke nun leiser sprach und er sich zu ihr beugte, um sie richtig verstehen zu können. Kurz war seine gesamte Konzentration in ihren Augen. Bis er darüber nachdachte, was sie gesagt hatte.
Zunächst nickte er nur stumm, aber sobald sie die Waren angesprochen hatte, rasten seine Gedanken und er hoffte, dass seine Zunge mitkommen würde. Vor allem, wo Sieke einen solch angenehmen Duft an sich hatte.

"Wir haben einige einzigartige Waren besorgen können, doch ich habe nichts, womit ich euch bezahlen könnte. Und ich möchte euch nichts nehmen, was ihr selber braucht."

Ob ihr diese Erklärung reichen würde? Vieleicht konnte er sie ja ablenken. Doch kurz nach seinem vielsagenden Blick, stellte er fest, dass es wahrscheinlich falsch war. Wo doch seine Frau anwesend war. Sicher bestreften die Germanen soetwas ... nur wie? Und wann fing das Verbotene an? Sein offensichtlich nachdenklicher Blick konnte rasch falsch verstanden werden. Doch dessen war er sich nicht bewusst.



13.12.2008 10:12:36  
Siekefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Sieke beobachtete Ludger sehr genau und erwiderte seinen langen Blick genauso. Sollte er sich doch ruhig in sie verlieben, dann konnte sie ihn ohne Probleme um den Finger wickeln. Normaler weise schauten die meisten Männer sofort wieder weg, wenn Sieke ihren Charme spielen ließ, da sie ganz genau wussten ,dass eine Wala für sie tabu war. Aber bei Ludger war es irgendwie anders. Er schien tatsächlich Interesse an ihr zu haben und das obwohl er verheiratet war. Hatte sich Sieke geirrt und das Verhältnis zwischen den Eheleuten war doch nicht so gut wie sie gestern noch gedacht hatte? Und ihre Frage nach den Waren hatte Ludger auch nur vage beantwortet. Dieser Mann versuchte immer wieder ihr verbal auszuweichen. Da stimmte doch etwas nicht! Nur gut das sie gleich zum Rich wollten. Kurz ging Sieke’s Blick über den Tisch. Alle hatten so weit aufgegessen, dann konnten sie ja los. Wenigsten bräuchte sie dann nicht mehr helfen auf zu räumen und das schmutzige Geschirr zu spülen.

„Wir sollten uns jetzt auf den Weg zum Rich machen. Es ist schon spät und er wird schon auf uns warten.“ warf Sieke in die Runde und stand auf.



14.12.2008 15:31:49  
Lambertafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lamberta nahm den Kleinen von der Brust und legte ihn sich auf die Schulter, nachdem sie dort ein Tuch plaziert hatte. Immerhin kam mit manchem Bäuerchen etwas mehr mit als nur geschluckte Luft. Sie klopfte dem Säugling leicht auf den Rücken und lächelte Svanvith erfreut an. "Das ist wirklich freundlich von Dir, Svanvith. Und wenn Du es schon so anbietest, nehme ich gerne an." Sie strahlte. Endlich mal ein wenig Hilfe. Und jemand, mit dem sie schwatzen konnte. Kinder schien sie obendrein gern zu haben. "Mit dem kleinen Fratz hier sind es vier." Ein deutlich hörbares Rülpsen war von dem Kind zu hören.

Natürlich. Sieke drückte sich mal wieder vorm Helfen. Wie immer. Was wäre denn so schlimm daran, ein wenig später zum Rich zu gehen, wenn die Arbeit erledigt wäre? "Ja, sicher. Merkwürdigerweise hast Du immer Pflichten, wenn es Arbeit gibt." Sie konnte sich diese Bemerkung nicht verkneifen und stand auf, um den Säugling in einen Korb zu legen, während sie sich an die Arbeit machte, aufzuräumen und das Geschirr abzuspülen. Für Svanvith hatte sie aber noch ein Lächeln übrig, bevor die drei die Hütte verließen. "Wenn ihr wiederkommt, kannst Du gerne den Kleinen eine Weile nehmen. Dann ist er frisch gewickelt und sicher voller Tatendrang."


14.12.2008 17:21:03   
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Sieke blickte ihn an. Lucanus gefiehl dieser Blick. Wieso wusste er nicht wirklich, aber er genoss es. Warum nicht den Auftrag mit dem Angenehmen verbinden? Doch .. er..Ludger war ja verheiratet ... Er musste sich schon sehr konzentrieren, damit er Svanvith, nach dem Aufstehen, in den Arm nahm, bevor sie hinaus gingen. An ihrem Ohr wispernd küsste er sie, damit niemand etwas falsches verstehen konnte.

"Bitte, pass auf mich auf...Sieke..."

Mehr konnte er nicht sagen, da es sicher aufgefallen wäre. Unsicher lächelte er allen zu, bevor sie gingen. Doch sein Blick zu Sieke war etwas länger als zu allen anderen.
Kurz schaute er nocheinmal zu Lamberta.

"Danke, für alles."

Sein Lächeln wurde zunehmend unsicherer. Lucanus musste sich dringend zusammenreißen. So wand er sich rasch zur Tür, um Dann Sieke zu folgen. Wieder war sein Blick etwas verträumt. Ganz leicht schüttelte er den Kopf, um so wieder klar zun werden.



16.12.2008 11:09:22 
Svanvithfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mit einem ebenso ehrlichen Lächeln, wie das von Lamberta, antwortete Svanvith. „Wie ich es dir eben schon sagte Lamberta, ich helfe sehr gerne. Nur weil sich Ludger verletzt hat, heißt das nicht, dass ich nichts tun kann.“ Und noch während sie sprach und Sieke zum Besuch des Rich’s mahnte, griff Svanvith nach dem schmutzigen Geschirr und räumte es mit geübten Handgriffen flink zusammen um es anschließend Lamberta zu reichen, nachdem diese das Baby zurück in seinen Korb getan hatte.
Als Ludger sie in den Arm nahm, erwiderte sie, beschwingt durch Lamberta’s freundliches Wesen, seine Umarmung und lauschte seinen Worten. Ein kleiner Schauer ging durch ihren Körper als er sie am Ohr küsste. Aber mehr wie ein bejahender Blick konnte sie ihm nicht geben. Zu viele Ohren könnten es sonst hören.

Aufmerksam beobachtete Svanvith noch beim rausgehen wohin Lamberta das Geschirr tat. Wenn sie gut aufpasste, dann konnte sie das morgen alleine machen und müsste nicht ständig fragen. Außerdem wäre das zu verräterisch, denn man erwartete von ihr und Ludger, dass sie sich in einem ‚Langhaus’ auskannten.

„Bis später dann.“ Grüßte Svanvith noch schnell, winkte kurz, und griff dann besitzergreifend nach Ludgers Hand.

=> Fortsetzung in der Hütte des Richs „Besuch im Dorf“



16.12.2008 20:57:28   
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Beleidigt schaute Sieke Lamberta an. „Soll das heißen ich hätte nicht auch Arbeit zu erledigen? Wer kümmert sich denn hier im Dorf um die Kranken? Und Widar wartet mit Sicherheit schon längst auf die Besucher, dann werde ich mich hüten ihn länger warten zu lassen. Außerdem hat die ja schon Svanvith ihre Hilfe angeboten, dass sollte doch reichen.“ Erwiederte Sieke in spitzem Ton.
Anschließend griff sie sich ihr Tuch und ging zur Tür. „Dann lasst uns endlich gehen ihr Zwei.“

=> Fortsetzung in der Hütte des Richs „Besuch im Dorf“



16.12.2008 20:58:39  
Lambertafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Danke, Svanvith", sagte Lamberta und lächelte dankbar. Diese junge Frau war wirklich in Ordnung. Lamberta hatte sie schon fest ins Herz geschlossen. Sie nahm das Geschirr und ging damit zu dem Eimer, der für den Abwasch schon bereit stand. Aus diesem füllte sie Wasser in eine Schüssel, man mußte ja nicht zu verschwenderisch mit dem Wasser umgehen. Und begann dann, abzuwaschen.

Nur für ihre Schwägerin hatte sie noch ein kurzes: "Nie um eine Ausrede verlegen" übrig. Als ob hier ständig Dutzende von Kranke herumliegen würden.


16.12.2008 21:14:06   
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