RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Der Auftrag
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Altes Forum

~ Herbst 13 n.Chr. / Frühjahr 14 n.Chr. (da Umzug und Zeitsprung im Forum)

Lucanus

~ Haus des Tribuns (altes Forum vom 24.09.2009)

Sie ritten Seite an Seite auf die Brücke zu. Je näher sie kamen um so mehr rummorte es in ihm. Nocheinmal schaute er zu Svanvith rüber und versuchte sich Kraft von ihr zu holen. Wie immer, wenn er Zweifel hatte oder sich schlecht fühlte, half es ihm schon sehr sie einfach nur bei sich zu wissen. Das machte eine Familie aus.

"Jetzt wird es ernst. Aber sicher lassen sie uns schnell durch"

Leise sprach er zu ihr und versuchte mit diesen Worten ihr und auch sich selbst Mut zu zusprechen.
Nocheinmal atmete er tief durch.
Ludger. Ludger... sagte er sich immer wieder im Gedanken. Dann konnte er die Wachen sehen. Er hatte recht er kannte sie nicht. Sein Centurio hatte ihm gesagt, dass es neue wären. Gut, dann kannten sie ihn sicher auch nicht.
Lucanus versuchte freundlich dreinzuschauen und hoffte, mit Svanvith zusammen einfach durchgelassen zu werden.


Svanvith

Je weiter sie sich von Lucanus Haus entfernten umso Nervöser wurde Svanvith. Zwar freute sie sich auf dieses Abenteuer, doch die Angst vor dem was vor der Stadt auf sie wartete lies sie immer nervöser werden.
Die Nervosität übertrug sich auf das germanische Pferd und Svanvith benötigte erst ein paar Minuten bis sie das Pferd und sich selbst ein Stück weit beruhigt hatte.


Geschichtenerzähler

Wie sehr er das Wache halten doch hasste. Niemals passierte etwas aufregendes und stattdessen stand er sich den ganzen Tag lang die Füße in den Bauch. Glücklicherweise war er nicht hier alleine und so hatte er wenigstens Gesprächspartner. Gerade als er etwas auf einen Witz seines Kumpanen antworten wollte, bemerkte er zwei Reiter die sich näherten. Schnell nahm er Haltung an und wartete bis die Reiter näher gekommen waren. Zwei Germanen... ein kleines Grinsen huschte über sein Gesicht und seine Kumpanen wusste genau was er vorhatte. Mit großen Schritten hatte er sich mitten auf den Weg gestellt. "Halt... wer seit ihr und wo wollt ihr hin?"


Lucanus

Gerade als er hoffte, sie könnten sicher passieren, stellte sich eine Wache in den Weg. Verdammt! Jetzt musste er germanisch klingen..nicht salve...nicht salve... einfach weglassen und die Frage beantworten.

"Mein Name ist Ludger und dies ist meine Svanvith. Wir wollen meinen Bruder im nahegelegenen Dorf besuchen."

Lucanus bemühte sich mit einem germanischen Dialekt zu sprechen. Glücklicherweise hatte er heimlich von Kindheit an germanisch gelernt. Er hatte schon früh angefangen, sich dafür zu interessieren. Wahrscheinlich wegen Svanvith.
Freundlich schaute er die Wache an. Merkte sich aber sein Gesicht. Noch hatte dieser einen guten Wachdienst geleistet. Er konnte ihn nicht einschätzen und wusste nicht, wieso er sie fragte. Sie waren doch nicht auffällig gewesen.


Geschichtenerzähler

Normalerweise hätte er die Germanen einfach ziehen lassen, doch ihm war langweilig und seinen Kumpanen ebenfalls. Also erlaubte er sich hier einmal die römische Wache heraushängen zu lassen.
"Ludger und Svanvith also..." Sein Blick glitt hinüber zu Svanvith und musterte die hübsche Germanin. Er umrundete die Pferde zur Hälfte und blickte an ihnen hinauf und hinunter. Germanische Pferde waren wahrlich nicht mit den Römischen zu vergleichen. "Wie heißt dein Bruder und in welchem Dorf lebt er?" Während er Lutger ansprach musterte er Svanvith eindringlicher. Ein flackern in seinen und den Augen seiner Kumpanen, die sich hinter ihm aufgetan hatte, zeugten von einem interesse an der Germanin.


Svanivth

Ihr Herz begann schneller zu schlagen je näher sie der Pforte kamen und als hätte sie es geahnt, stellten sich ihnen die Wachen in den Weg. Svanvith hielt die Luft an und war froh, dass Lucanus das Sprechen übernahm. Sie lächelte nur kurz als er sie vorstellte und blickte abwartend auf die Wachen. Auch ihr war der Blick, welcher der Wachposten hatte nicht entgangen.


Lucanus

Was wollte dieser Soldat nur? Als er sah wie er Svanvith anschaute und dann noch die Augen und das Gebaren seiner Kamaraden schwahnte ihm übeltes. Aber jetzt schon auf Konfrontation zu gehen wäre sicher falsch und sehr ungermanisch zu sein. Mussten die Germanen dass öfter durchmachen? Wut und Hass keimten in Lucanus auf. Doch er musste jetzt ruhig bleiben und freundlich antworten ... ein germanischer Name.... wie hatte sie noch gesagt?
Seine Stimme klang zwar nochimmer freundlich aber hatte durchaus an schärfe gewonnen. Er konnte nichts dagegen machen.

"Garlef ist sein Name und er wohnt in dem Dorf, das in diese Richtung liegt, ich denke, der Name wird dir vieleicht wenig sagen, aber sie sind auf der Seite der Römer. ... Wie wir auch."

Mit einem Seitenblick beobachtete er die Wache. Sie mussten schnell weiter, bevor der Soldat noch seine ich bin Besatzer und euer Herr Karte ausspielte. Zwar entsprach das nicht der wahrheit, doch wem glaubte man wohl eher? Natürlich nicht den Germanen. Sein Magen zog sich zusammen.

"Ist denn etwas geschehen? Oder können wir weiterreisen? Wir sind schon zwei Tage zu spät, und dass wo wir seinen Sohn feiern wollten."

Lucanus bemühte sich ernsthaft ergeben zu klingen. Aber so völlig wollte es ihm nicht gelingen. Zu sehr hasste er diese Rolle und verabscheute es um etwas zu bitten. Er befahl....Doch nun war er ...waren sie diesen Wachen ausgeliefert. Es war eine Dumme Idee... eine ganz Dumme!


Geschichtenerzähler

Natürlich sagte ihm der Name des Bruders des fremden Germanen vor ihm nichts und das war ihm vorher schon klar gewesen. Doch die Wachen hier waren lange und oftmals langweilig sodass sie alle sehr über die Abwechslung erfreut waren, besonders wenn sie in Form einer solch hübschen Germanin kam.
"Nun... das ist schön zu hören dass ihr auf der Seite der Römer steht. Ihr habt also erkannt wer der Besatzer und euer Herr ist. Das ist eine rühmliche Einstellung." Er stemmte die Hände in die Hüfte und blickte grinsend zu seinen 2 Kumpanen die hinter ihm standen.
"Wenn ihr schon zwei Tage zu spät dran seit, dann kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Sag schöne Germanin, würdest du deinen Mann nicht gerne gegen einen solch stattlichen Römer wie mich eintauschen wollen?" Wieder musterte er sie von oben bis unten und wünschte sich sie würde in seinem Haushalt dienen.


Svanvith

Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und sie blickte Hilfesuchend zu Lucanus. Svanvith war zwar schon einigen anderen Römern begegnet, aber keiner war so ekelhaft wie diese Wache gewesen. Sie schluckte den Kloß hinunter und antwortete dem Römer mit fester Stimme. "So stattlich ihr auch aussehen mögt, die Verbindung zu meinem Mann ist mir heilig und ich würde diese auch nicht für einen Römer opfern." In ihren Augen lag soetwas wie Stolz als sie von Lucanus als ihrem Mann sprach und ihre Stimme klang sicher und ehrlich.

Geschichtenerzähler

Das seine Kameraden ihn nun auslachten, verletze ihn mehr wie die Worte der Germanin. "Weib, wie kannst du wagen soetwas zu sagen?" Wütend und mit festen Schritten trat er auf Svanvith zu und packte sie grob am Arm. Er zog so fest, dass die junge Germanin zu Boden stürzte. "Nun bist du nicht mehr so hochmütig wie gerade eben." In seinen Augen funkelte es bedrohlich.


Lucanus

Lucanus war sehr alamiert, als er die Wache sprechen hörte. Aus einem Reflex heraus sprang er vom Pferd und stellte sich so neben Svanvith, das er ihr Schutz gewehren konnte. Denn zwischen die beiden Kam er von seiner Position noch nicht. Seine Augen funkelten vor wut. Aber er hatte sich wieder rasch im Griff. So dass er sich zwang zu Boden zu schauen. Wenn dieser Auftrag beendet war konnte der Soltat sich warm anziehen.

"Bitte vergib meiner Frau. Aber unsere Ehen gelten ebenso Heilig wie die euren. Auch wenn wir spät drann sind, so drängt uns die zeit mehr als du glaubst. Mein Bruder wird es mir nie verzeihen, wenn sein Sohn ohne mich begossen werden muss."

Er musste schlucken und sich zusammenreißen nicht wütend auf ihn einzuschlagen.
Aber es nutzte nichts. Lucanus musste die Wache als über ihn stehend anerkennen.

"Bitte, Lasst uns gehen. ... Bitte Lass meine Frau gehen"

Den Zusatz sprach er nicht ohne Schärfe, sah den Römer aber nicht direkt an. Er wusste wie sehr sich dann unerfahrene Soldaten angegriffen fühlten. Beim sprechen versuchte er langsam und unauffällig eine bessere Position zu bekommen, um im Ernstfall Svanvith bei Seite stehen zu können.


Svanvith

Der Sturz war nicht sehr schmerzhaft gewesen, doch war Svanvith sehr überrascht über das Unfreundliche Verhalten des Römers. Sie rappelte sich auf und war froh zu sehen, dass Lucanus sich in ihre Nähe begeben hatte.
"Verzeiht bitte meine Worte, Herr. Ich wollte euch nicht kränken, doch wie mein Mann bereits gesagt hat ist unsere Ehe ebenso heilig wie die eure. Bitte versteht dies."

Demütig hielt sie ihren Kopf gesenkt und hoffte der Römer würde dies aktzeptieren. Es machte ihr nichts aus, diese Wache mit Herr anzureden und sich ihm demütig gegenüber zu verhalten. Das hatte sie all die Jahre als Sklavin stehts getan un sie wollte nicht, dass Lucanus dies tun musste, wusste sie doch wie zuwider ihm das war.


Geschichtenerzähler

Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte er das Germanenpäärchen an. Einem seltsamen Volk gehörten sie an. "Nimm deine Frau und reitet schnell und weit weg. Doch vergesst niemals wer eure wahren Herren seit."
Der Wachposten trat aus dem Weg und lies die beiden passieren. Als sie schon nicht mehr zu sehen waren, blickte er zu seinen Kumpanen und verdrehte die Augen. "Mal im ernst... wolltet ihr mit einer Germanin euer Bett teilen? Wer weiß wo die schon überall war." Um seine Worte zu bekräftigen nickte er heftig und wandte dann den Blick wieder auf die Straße.


bearbeitet von Roald am 08.04.2009 13:32:04
26.03.2009 09:26:13   
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Lucanus

Lucanus sagte nichts weiter. Er half Svanvith auf ihr Pferd, setzte sich auf sein eigenes und versuchte dabei so unterwürfig auszusehen wie er nur konnte. Es war besser, den Kopf zu senken, da seine Augen vor Wut leuchteten.
Als sie außer hörweite waren raunte er ihr zu

"Dass wird er teuer bezahlen. Sein Gesicht habe ich mir gut eingeprägt... sehr gut!"

Fragend schaute er sie an und richtete mit sanfter Stimme das Wort an sie.

"Hat er dir sehr wehgetan? ... Ist das öffter so? Kein wunder dass einige Germanen uns Römer hassen"


Svanvith

"Es geht mir gut Ludger."

Verstohlen schaute Svanvith zu Lucanus herüber. Sie wollte auf keinen Fall das er merkte, dass sie ebenso erschrocken über das Benehmen der Wachen war wie er. Würde dieses Abenteuer doch gefährlicher werden als sie gedacht hatte?

"Um deine andere Frage, nach dem Verhalten der Römer zu beantworten, es ist nicht leicht als Germane in der Stadt zu leben. Nicht nur als Sklave ist der Mensch nicht viel wert, auch die Germanen werden mit viel Verachtung gestraft.
Aber das solltest du dir doch selbst beantworten können. Hast du nicht auch Germanen in deinem Regiment? Wie gehst du mit ihnen um?"

Ach her je, was war ihr denn da jetzt herausgerutscht? Das klang selbst in ihren Ohren ganz schön frech. Aber sie mußten beide noch vieles bereden auf dem Weg zu dem germanischen Dorf, welches Lucanus Auftrag war.

Die widersprüchlichsten Gefühle stritten sich in Svanvith's Brust. Wie sollte das alles nur gut gehen? Sollten Sie doch lieber gleich wieder umdrehen?


Lucanus

Lucanus konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als Svanvith ihn mit seinem germanischen Namen ansprach. Aber wahrscheinlich war es auch besser so. Schließlich musste er sich noch daran gewöhnen. Er war sehr erleichtert zu hören, das es ihr gut ging. Dennoch würde diese Wache sein Verhalten teuer bezahlen müssen.
Als sie weiter redete verfinsterte sich seine Mine. Ja, sie hatte recht. Svanvith war die einzige Germanin, die er auf eine solche Art behandelte. Offensichtelich maß er mit unterschiedlichen Bewertungen und dass störte ihn doch sehr. War er nicht ein gerechter Mann?
Seine Stimme war von Strenge geprägt, von der nur jemand der ihn kannte wissen konnte, dass sie wohl mehr gegen sich selbst gerichtet war, denn gegen irgendjemanden anderen.

"Ja, möglicherweise habe ich den einen oder anderen Germanen. Und ja, ich kann es mir selbst beantworten. ... Nur wenn ich etwas ändere, kann ich behaupten anders zu sein, oder?"

Nachdenklich schaute er sie an und richtete dann seinen Blick in die Ungewissheit des Weges, der vor ihnen lag.


Svanvith

Nun hatte sie Lucanus zum nachdenken gebracht. Er klang ein wenig gereizt als er ihr antwortet, aber bestimmt meinte er es nicht so.

In gemächlichem Tempo ritten sie von Mogontiacum fort.

"Wie lange sagtest du, werden wir brauchen bis zu dem Dorf?"

Neugierig schaute sie ihn an. Es war noch immer ein sehr komisches Gefühl, wenn sie sich vorstellte, dass er jetzt nach außen hin ihren Mann spielte. Außerdem sah er ungewohnt aus in der germanischen Kleidung. Wie es wohl sein würde in dem Dorf zu leben? Immerhin war Svanvith bei den Römern aufgewachsen und wußte nicht wirklich viel über das leben in einem germanischen Dorf. Das wenige Wissen hatte sie sich von anderen germanischen Sklaven erzählten lassen.


Lucanus

Offenbar war das Thema damit erledigt. Das war ihm sehr recht. Sie ahnte wohl wie sehr es ihm missfiel. Aber dann ... wie lange?
Er überschlug kurz die Entfernungen und ihr langsames Tempo.

"Da wir sehr langsam reisen, was ich auch nicht ändern möchte, um nicht aufzufallen, können wir damit rechnen Morgen dort anzukommen."

Zumindest hoffte er dies. Wenn er sich nicht hoffnungslos verritt...er war nicht unbedingt für seine besonders gute Orientierung bekannt.
So schwieg er einen Moment und stellte fest, wie sehr ihn die Stille störte.

"Du redest doch mit anderen Germanen,oder? ... Was erwartet uns dort? Kannst du es mir in Grundzügen erklären? Mit wem habe ich zuerst zu reden?"

Lucanus schaute sie gespannt von der Seite an. Sicher kannten sie sich schon ihr ganzes Leben, doch von ihrem germanischen Erbe wusste er nur wenig bis gar nichts. Dass musste sich ändern.


Svanvith

Aha, Lucanus fand die Reisegeschwindigkeit etwas langsam. Dabei hatten sie den Wachen doch erzählt, dass sie es eilig hätten zu Garlef zu kommen. Ob sie Lucanus behinderte? Sollte sie ihm vorschlagen schneller zu reiten?

"Wenn du es wünscht können wir gerne etwas schneller reiten. Es macht mir nichts aus. Wie kommst du mit deinem Pferd zurecht? Immerhin hast du keinen Sattel."
Sie mußte unweigerlich lächen. Konnte es sein das Lucanus ein wenig wackelig auf seinem Reittier aussah? Außerdem waren germanische Pferde auch kleiner als römische. Neugierig beobachtete sie Lucanus.

"Was kann ich dir über die Germanen erzählen? Das ist nicht einfach, da ich die meiste Zeit mit dir verbrachte. Was ich von anderen Sklaven gehört habe, ist, dass wir uns beim Rich, dem sogenannten Anführer des Dorfes, melden sollten. Da ich den Stamm nicht kenne, zu dem wir reisen, kann ich dir auch nicht wirklich etwas über ihre Gepflogenheiten sagen."

Bedauernd schaute sie Lucanus an. Würde sie ihm überhaupt genügend helfen können? Auf jeden Fall würde sie sich sehr bemühen. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn Lucanus als Römer enttarnt werden würde......


Lucanus

"Das Pferd ist zwar recht klein, aber ich komme wirklich bestens zurecht"

Er betohnte es noch ... eigendlich war es mehr als nur schwierig für ihn, ohne Sattel zurecht zu kommen. Doch er wollte es sich nicht anmerken lassen. Svanvith aber hatte es bemerkt ... das hätte er sich doch denken können.
Scheinbar hatten sie nicht einmal zusammen viele Informationen ... Dann musste Lucanus halt wieder improvisieren.
Ein bestimmter zentraler Gedanke verfolgte ihn ... wie nur konnte er von sich und seinem nicht Sattel problem ablenken?

"Wie geht es bei dir? Kommst du zurecht?"

Mit nicht wenig Anerkennung stellte er fest, mit welcher leichtigkeit Svanvith mit dem Pferd auskam.


Svanvith

Süß wie Lucanus versuchte ganz gelassen auf dem Pferd zu sitzen. Und sie sollte es nicht merken... Verstohlen grinste Svanvith in sich hinein.

"Danke der Nachfrage Ludger, aber es ist ein sehr angenehmes Gefühl auf dem Pferd und ich komme sehr gut zurecht. Wir können also gerne etwas schneller reisen. Ist es dir überhaupt recht wenn ich die mit Ludger anrede?"

Ihre Augen funkelten dabei, da sie genau wußte, dass Lucanus dem schnelleren reisen nur ungern zustimmen würde.

"Was hast du geplant, wo wir uns heute abend zur Ruhe legen werden? Ich war noch nie wirklich außerhalb von Mogontiacum und kenne die Umgebung gar nicht. Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wenn wir erstmal bei dem Germanenstamm angekommen sind, dann wird uns schon gesagt was wir beachten müssen."

Aufmunternd grinste Svanvith ihn an. Hoffentlich war dem wirklich so, wie sie es ihm jetzt schilderte, sonst ....

Nein, darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Lieber ein wenig ihre neue Freiheit geniesen und sich die Landschaft anschauen.


Lucanus

"Selbstverständlich ist es mir recht "

Er legte den Kopf leicht schräg und schaute Svanvith fragend an.

"Habe ich etwa den Eindruck erweckt, dass es nicht so ist? ... Das würde mir ehrlich leid tun. ... Ich meine ... es ist ganz gut so , denn so gewöhne ich mich vieleicht daran."

Unsicher blickte er sich um ...

"Ja, das wird schon gut gehen. Dessen bin ich mir sicher."

Lucanus' Stimme klang fest und selbstsicher. Doch innerlich sah es ganz anders aus. Seine Nervösität und die Angst, entdeckt zu werden ließen ihn sich seltsame Dinge ausmahlen. Energisch schüttelte er den Kopf und sah zu Svanvith rüber. Er musste jetzt ganz dringend ein anderes Gesprächsthema finden.

"Kurz bevor wir rasten müssen, werde ich uns einen geeigneten Ort suchen. Etwas abseits der Straße. Keine Sorge, damit kenne ich mich aus."


Svanvith

Also gut, Lucanus hatte es nicht anders gewollt....
Svanvith drückte mit ihren Fersen in die Seiten ihres Pferdes um es in den Trab zu bekommen. Mal sehen ob Lucanus das so ohne weiteres schaffen würde. Leise grinste sie in sich hinein.

"Und, wo bleibst du?" Keck schaute sie sich nach ihm um.

"Wir können auch gerne ein kleines Wettrennen machen..."


Lucanus

Lächelnd schüttelte Lucanus den Kopf. Sie dachte also, er würde mit dem Pferd nicht klar kommen? Na warte! Es war ungewohnt ohne Frage, aber er würde ihr schon zeigen, wiso er Tribun war.
Mit Freude trieb er sein Pferd an. Im Galopp war es doch wesendlich angenehmer darauf den Halt zu finden. Und so schoß er ersteinmal an ihr vorbei.
Gut, er wackelte ziemlich, aber Lucanus hielt sich oben und wand sich nur kurz zurück.
Schnell verminderte er wieder das Tempo. denn erstens konnten sie kaum ein solches Tempo über längere Zeit gut halten, zweitens befürchtete er doch noch herunterzufallen und letztendlich sah er sicher nicht sehr professionell auf dem Pferd aus.
Schulterzuckend wand er sich an Svanvith

"Ich will ihn nicht überfordern"

Dabei strich er über den Hals seines Pferdes.





bearbeitet von Geschichtenerzähler am 26.03.2009 10:14:17
26.03.2009 09:30:28   
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Svanvith

Wie in alten Zeiten gab es endlich wieder etwas, was Svanvith besser konnte als Lucanus.....
Reiten auf einem germanischen Pferd ohne Sattel...
Svanvith schloss schnell zu Lucanus auf und lächelte ihn an.

"Gut machst du das, Ludger. Als wenn du auf einem Pferd geboren worden wärst." Frech grinste sie Lucanus an. Ob er gleich wider ein Stück größer werden würde, vor Stolz, weil sie ihn gelobt hatte? Sie überlegte ob sie dem Pferd einen Klapps geben sollte, damit sie seine Sitzfestigkeit mal so richtig überprüfen konnte, aber sie verwarf den Gedanken gleich wieder.
Es war schön einfach so entspannt in der freien Landschaft daher zu reiten. Aber Svanvith wollte auch kein Risiko eingehen, nur weil sie Lucanus ärgern wollte, dass er vielleicht vom Pferd fallen würde und ihre Reise, und somit sein Auftrag, ein vorschnelles Ende finden würde. Sie genoß es einfach, nun wieder in gemächlichem Tempo, neben ihrem Herrn zu reiten.


Lucanus

"Ja, nur das ich auf einem rö .. anderem Pferd geboren wurde"

Sein breites Grinsen zeigte deutlich, dass es auch ihm sehr viel Spaß machte ... auch wenn er etwas mal nicht so gut konnte wie Svanvith ... wie damals, das klettern auf Bäume oder das Tauchen im Wasser ... er hasste es die Augen unter Wasser zu öffnen... nicht so Svanvith ... sie war schon immer die mutigere der beiden, auch wenn es jetzt wohl niemand mehr glauben mochte. Die einzigen Momente in denen Lucanus seinen Mut bewies, waren jene, in denen er sich vor sie gestellt hatte, um die Schuld auf sich zu nehmen.
Er schaute sie nachdenklich an. Es war wirklich schön hier in der Freiheit mit ihr zu reiten. So fern der Regeln und Gesetze. Wenn da nicht dieser Befehl wäre. Aber über den wollte er jetzt nicht nachdenken ... nicht jetzt!

"Danke, das du mitgekommen bist, Svanvith. Das ist wirklich wichtig für mich gewesen. Liebste"

Fasst musste er wieder lachen...liebste...das war ja fasst schlimmer als Herrin.
Denn drohenden Lachanfall bekämpfend lies er seinen Blick über die Landschaft gleiten und fing dabei an auch über andere Gefahren nachzudenken ... überfall...Diebe...Römer...Germanen ... eigendlich konnte hier jeder ein Feind sein ... oder ein Freund.


Svanivth

Da war es wieder, dass Wort.... Liebste.
Svanvith fand es sehr merkwürdig es von Lucanus zu hören. Hoffentlich würde sie im germanischen Dorf auch wirklich darauf hören. Oder vielleicht würde Lucanus es auch gar nicht zu ihr sagen vor anderen. Hier waren sie alleine und allles ein Spiel, aber was würde sein wenn sie sich unter fremden Menschen befanden? Könnten sie das Spiel aufrecht erhalten. Sie mußte mit Lucanus darüber reden. Lieber jetzt, wo sie noch unter sich waren, als später.

"Wie wünscht du, das ich dich später im Dorf anrede, Lucanus?"
Unsicher schaute Svanvith zu ihm rüber. Er war ein stattlicher und durchaus hübscher Mann. Sie könnte sich glücklich schätzen, wenn er tatsächlich ein Germane und ihr Mann wäre. Also er war durchaus vorzeigbar. Unwillkürlich mußte Svanvith lächeln. Was für absolut abwegige Gedanken sie da hatte. Nur gut das er nicht ihre Gedanken lesen konnte. Ja, sie liebte Lucanus, aber immer nur wie einen Bruder und auch das war eigentlich schon zu viel.


Lucanus

Lucanus musste kurz über die Frage nachdenken, die Svanvith ihm da gestellt hatte. Und es war eine wirklich gute Frage. Er wusste es selbst nicht so recht und hatte gehofft die Gedanken darüber zur Seite schieben zu können. Aber wenn er ehrlich war, so war ihm dieses *Liebster* so fremd und fern, dass er lieber darauf verzichtete. Wer weiß, ob er überhaupt darauf hörte.

"Ludger ist sicherlich die besste Wahl. Ich denke daran werde ich mich gewöhnen können. Und ich werde dich ... warte mal .. hmmmm... Svanvith nennen. Wenn das in Ordnung für dich ist."

Und wieder sah man den Schalk in seinem Nacken und ein breites Grinsen, als er sich während er sprach spielerisch über das Kinn rieb.


Svanivth

Gut, Lucanus war dafür das sie sich ganz normal beim Namen nannten. Jetzt mußte Svanvith nur noch acht geben, dass sie auch wirklich Ludger zu ihm sagte und ihr nicht irgendwann einmal ein Lucanus raus rutschen würde. Aber das sollte sie hinbekommen. Sie erwiderte sein Grinsen und fühlte sich gleich viel wohler.

"Wir sind nun schon eine ganze Weile unterwegs, Ludger, könnten wir vielleicht demnächst eine kleine Rast machen um uns zu stärken?"

War das in Ordnung wenn sie ihn darum bat, oder nahm Svanvith sich schon wieder zu viel heraus. Sie durfte nicht vergessen das sie immer seine Sklavin war und sich spätestens nach ihrer Rückkehr wieder strengstens daran zu halten hatte. Schließlich wollte sie es schon immer vermeiden, dass die anderen Sklaven im Hause der Valerius einen Grund hätten um gegen sie anzugehen.


Lucanus

Als Svanvith nach einer Rast fragte musste er sich zugestehen, dass das Reiten ohne vernünftigen Sattel schon recht anstrengend war. Zumindest für ihn.

"Ja, wir rasten...mir nach!"

Auch wenn sie vieleicht die Pause erfragte, das Kommando hatte er. Und Lucanus hatte die Angewohnheit dies auch ab und zu zu zeigen. Kurz fragte er sich, ob es Svanvith gegenüber nicht richtig gewesen war. Aber schnell schob er diese Gedanken ford und suchte seitlich des Weges einen geschützten Rastplatz, wo sie in Ruhe ihr Essen zu sich nehmen konnten.
Nach wenigen Minuten fand er einen Platz der Geschütz genug schien. Dort setzte er ab und blieb ersteinmal kurz stehen um das Gefühl für den Körper wiederzuerlangen.
Dann band Lucanus sein Pferd an und machte sich daran ein Grubenfeuer herzustellen. Einerseits wollte er die Wärme nutzen, für Essen und das gute Gefühl, andererseits musste er darauf achten, dass sie nicht so gut zu sehen waren. Auch wenn es nur eine kurze Rast sein sollte, so mussten sie doch nicht auf Gemütlichkeit verzichten.
Während er daran arbeitete es etwas gemütlicher zu gestalten, sprach er zu Svanvith.

"Kümmerst du dich bitte um Essen und Trinken?"

Es war zwar eine Frage, doch so wie er sprach lies sie keine Wahl zu. Als er bemerkte, dass er schon fasst wie mit einer Sklavin mit ihr sprach, schaute er ruckertig hoch und wartete darauf, dass ihre Augen die seinen trafen. Dann lächelte er sie entschuldigend an, zuckte mit den Schultern und machte sich dann weiter daran eine kuhle zu graben, steine zurechtzulegen und holz zu suchen um dieses zu entzünden.


Svanivth

Erfreut hörte Svanvith, dass Lucanus ihrem Vorschlag, bald zu rasten, zustimmte und auch sofort Ausschau hielt nach einem geeigneten Platz abseits ihrer Reisestrecke. Als sie anhielten glitt sie elegant vom Pferd und griff nach einer der Provianttaschen um sich mit dem Essen beschäftigen zu können.
Fasziniert schaute sie zu wie Lucanus ein Loch für ein Grubenfeuer aushob. So etwas, der Mann konnte doch tatsächlich selbst etwas tun…. Als er aufschaute um ihr kurz und knapp seine Anweisung zu geben, legte sie den Kopf leicht schief und lächelte ihn an, um ihm zu zeigen, dass es ihr nichts ausmachte von ihm Befehle oder Bitten zu erhalten. Dann reichte sie ihm einen Becher mit Wasser.

„Hier Ludger, wer hat arbeitet, der braucht auch eine kleine Erfrischung.“ Sie selbst nahm auch einen Schluck Wasser, wollte aber nicht zu viel trinken, da sie nicht wusste, wo es hier die nächste Gelegenheit zum Wasser holen gab.

Mit geübten Handgriffen machte sich Svanvith daran eine leckere Mahlzeit für Lucanus zu zaubern.


Lucanus

Mit dreckigen Händen ergriff er den Becher mit Wasser und schaute halb entschuldigend auf. Zwar wusste er wie es ging und hatte es früher auch oft selbst gemacht doch nun als Tribun machte er soetwas schon eine ganze weile nicht mehr selber und die Erde an den Händen war ihm etwas unangenehm. Lucanus fühlte sich einwenig unpassend, ihr gegenüber. Er war immer sehr adrett und ordentlich. Diese Rolle gefiehl ihm nicht sonderlich.
Schnell machte er sich daran das Feuer zu vollenden und wusch sich danach mit ein wenig Wasser notdürftig die Hände.

"Was gibt es leckeres? Ich hoffe mehr als nur ein paar Käfer"

Herausvordernd stieß er Svanvith leicht in die Seite.


Svanvith

"Ach so, wenn du unterwegs bist, dann gibt es nur Käfer und Maden zu essen?" Frech schaute Svanvith in Lucanus Gesicht. Er hatte angefangen und sie war gerne bereit darauf einzugehen.
"Dann habe ich wohl nicht das Richtige für dich dabei."

Sie griff in die Reisetasche und holte ein Stück geräucherten Lachs, sowie Brot und zwei Teller heraus. In dem Topf über dem Grubenfeuer brachte sie Wasser zum kochen um noch ein wenig Hühnchenfleisch für Lucanus zu garen. Mit flinken Händen bereitete Sie ihm einen Teller mit den Köstlichkeiten zu und reichte ihm diesen mit einem freundlichen Lächeln.

"Magst du auch noch etwas Obst zum Nachtisch?"


Lucanus

Es freute Lucanus, dass Svanvith auf seinen Scherz einging. So konnte er sich etwas entspannen und aufhören über den Ernst des lebens nachzudenken.

"Naja...Käfer...nur manchmal ein paar Maden. Je nachdem wie gut die Soldaten suchen.."

Lucanus musste sich zusammenreißen nicht zu lachen und nahm dann gerne etwas zu essen entgegen. Obst?

"Ja, sehr gerne. Und da heißt es, hinter den Mauern der Stadt und am Rande des Reiches gäbe es nur das einfachste."

Munter lächelte er ihr zu und nahm entgegen, was immer sie ihm reichte.

"Wir sollten eine längere Pause machen, so können auch die Pferde sich ausreichend ausruhen"

Er wollte nicht erwähnen, dass es mehr sein Körper war, der danach rief.


26.03.2009 09:33:48   
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Svanivth

Herrlich, mit Lucanus gab es immer etwas zu lachen.... Svanvith gefiel es sehr endlich mal wieder, ungestört von anderen Sklaven oder Angehörigen des Hauses, mit Lucanus alleine sein zu können. Es erinnerte sie an ihrer beider Kindheit. Es erschien ihr als wenn das schon Ewigkeiten vorbei wäre. Und das war es ja auch. Lucanus war ein stattlicher Mann geworden, der sich in vielen Kämpfen bewiesen hatte und fast immer gesund nach Hause zurückgekehrt war. Also sollte es auch kein Problem sein diesen Auftrag unbeschadet zu überstehen.

Sie schaute zu Lucanus und stimmte seinem Vorschlag gerne zu.

"Ja, du hast recht. Die Pferde sollen ruhig erholen, dann können wir doch noch ein Wettrennen machen." Mit diesen Worten bekam Lucanus den Schubser von vorhin zurück.

Plötzlich wurde Svanvith ernst. "Kannst du mir etwas mehr über deinen Auftrag erzählen? Was genau sollst du in dem Dorf erfahren." Gespannt schaute sie ihn an.
"Vielleicht könnte ich mich bei den Frauen umhören. Ich würde dir sehr gerne helfen." Ihre Stimme wurde dabei immer leiser und verschwörerischer. Mit einem leichten flehen in den Augen schaute sie in Lucanus Augen.


Lucanus

"Ein Wettrennen? Ja, mal sehen."

Sein Lachen zeigte durchaus, dass es nicht wirklich ernst gemeint war. Den Stubser konnte er zwar gut abfangen, bemerkte dabei aber den einen oder anderen Rückenmuskel.
Er musste dringend von seinem kurz verzerrten Gesichtsausdruck ablenken.

"Wenn du es verträgst gegen mich zu verlieren?"

Als Svanvith ernst wurde, schaute er ihr direkt in die Augen und nickte bestätigend. Das war keine schlechte Idee. Vorallem, da sie sicher besser die Germanin spielen konnte als er...offensichtlich.
Während er sprach legte er die Hand brüderlich auf ihre Schulter.

"Ja, dass werde ich gerne machen. Du könntest sicher viel bei den Frauen erfahren. Aber sei bei allem was du machst bitte sehr vorsichtig."

Lucanus musste tief durchatmen, bevor er weitersprach...

"Das Dorf zu dem wir unterwegs sind, soll Römertreu sein. Es gilt herauszufinden, ob dies wirklich so ist, und wie weit die Treue reicht. Wir müssen also sehr vorsichtig mit unseren Fragen sein."

Damit drückte er sie kurz und witmete sich dann wieder dem herlichen Essen.
Er bemühte sich nicht mehr zu Schmatzen als er kurz noch zwischen den Happen etwas zu sagen versuchte. Dabei zeigte er auf das Essen.

"Wiklich ... sehr ... lecker!"


Svanvith

Es freute sie sehr das es Lucanus schmeckte. Wenn er nur wüßte das er etwas so leckeres nur noch heute und morgen bekommen würde. Svanvith grinste in sich hinein. Aber nein, er war bestimmt aus den Heerlagern auch einfaches Essen gewohnt.

"Ist denn das Dorf, zu welchem wir jetzt reiten, ein reines Germanendorf oder leben dort Menschen von überall her?" Svanvith konnte es sich nicht verkneifen weitere Fragen an Lucanus zu richten. Sie wollte so viel wie möglich von ihm erfahren um ihm besser helfen zu können und sich auf die Situation einstellen zu können.
"Ich...." Sie kam ins stocken und schaute, leicht rot werdend, von Lucanus weg und spielte mit einer Hand im Gras und riss ein paar Halme heraus.
"Ich hab mir so meine Gedanken gemacht..... Wegen unserer gespielten Beziehung...."
Sie traute sich nicht ihn anzuschauen, aber es beschäftigte sie schon eine Weile etwas und sie wollte halt gerne alles geklärt wissen bis das sie im Dorf ankommen würden.


Lucanus

"Ich bin mir nicht sicher, wer alles in diesem Dorf lebt. Dazu kenne ich mich zu wenig aus. Aber wir können davon ausgehen, dass es vieleicht doch den einen oder anderen Exoten geben mag."

Lucanus mochte es nicht sonderlich ihre Frage nicht richtig beantworten zu können.Da wurde ihm bewusst, das Germanicus recht hatte, Lucanus kannte sich wahrlich nicht sonderlich mit den Germanen aus, auch wenn der Vorwurf wahrscheinlich anders gemeint war.
Svanvith schien noch etwas zu beschäftigen.

"Ja?"

Die gespielte Beziehung? War es doch zu viel? Auch für ihn war es mehr als nur ungewohnt. Vieleicht wäre es besser es anders zu handhaben. Aber wie vertraut konnten sie als Geschwister sein? Und sie sahen sich auch nicht besonders ähnlich.

"Was ist es? Du kannst es mir sagen, egal was es ist."

Ehrlichkeit zeichnete seine Stimme aus und er legte wiederum seine Hand auf ihre Schulter und drückte sie kurz.


Svanvith

Es tat gut Lucanus Hand zu spüren, dass gab Svanvith Kraft um ihm zu erzählen was sie beschäftigte.

"Es fällt mir nicht leicht mit dir darüber zu reden, auch wenn du für mich wie ein Bruder bist, so würde wohl keine Frau mit einem Bruder über ein solches Thema reden." Endlich schaute sie auf um in Lucanus Augen zu schauen. Dort war deutlich seine brüderliche Liebe zu lesen. Gut...
Svanvith holte noch einmal tief Luft.
"Wenn wir als Mann und Frau ins Dorf reisen, dann wird man uns, aufgrund unseres Alters bestimmt fragen, wo denn unsere Kinder sind, und...." Wieder stockte Svanvith's Stimme und sie wich seinem Blick aus. Die Röte stieg ihr ins Gesicht. Hoffentlich dachte Lucanus jetzt nichts falsches.... Sie wollte ganz bestimmt kein Kind mit ihm, aber diese Reise machte ihr bewußt das sie wohl nie eine eigene Familie und eigene Kinder haben würde.
"Wollen wir dann im Dorf sagen, dass wir erst kurz verheiratet sind, oder das ich keine Kinder bekommen kann, oder das ich alle Kinder verloren habe?" Mit einem traurigen Blick in den Augen schaute sie endlich wieder zu Lucanus auf. Bestimmt hatte sie ihn jetzt völlig verwirrt.


Lucanus

Aufmerksam hörte er Svanvith zu. Wiedereinmal hatte sie recht und er musste erneut zugeben, dass er nicht daran gedacht hatte. Ja, sie waren ja schon recht alt, und sollten eigendlich dann schon Kinder haben. Würde er je Kinder haben? Und sie, warum schaute sie so...traurig?
Sicher, auch sie musste sich das wohl jetzt fragen. Auch Lucanus spürte jetzt soetwas wie Trauer, oder...nein vielmehr war es Ärger, ... über ihn, seinen Vater, das Reich ... alle nahmen ihr die Gelegenheit ein wirklich glückliches leben zu führen.

"Es ist mir gleich, was wir sagen. ... Wir sagen dass, was dir am ehesten zusagt. ... Svanvith, ich ... es tut mir sehr leid, dass mein Vater, das wir Römer dir alles genommen haben. Glaube mir bitte, wenn ich dir sage, dass ich alles tun würde, um dir ein gutes Leben zu ermöglichen. Was immer und wann immer ich etwas für dich tun kann ... sag es mir, ... bitte."

Brüderlich nahm er sie in den Arm und unterdrückte die Tränen. Es machte ihn mehr als nur traurig, sich nun bewusst darüber zu werden, wie sehr Svanviths Leben durch die ach so fortgeschrittenen Römer verändert wurde. Und nun war es zu spät, um es zu ändern....war es das?
Kurzerhand drückte er sie von sich, um ihr in die Augen zu schauen. Auch wenn er die Tränen unterdrücken konnte, die Feuchtigkeit konnte er kaum verhindern.

"Wenn du zu den Germanen zurück möchtest ... ich könnte dich ab und zu besuchen ... Svanvith, eines muss dir klar sein, .. wenn du je eine Familie gründen möchtest, dann kannst du es mit dem damit verbundenen Glück und der Freiheit nur bei den Germanen versuchen. Es gibt hier irgendwo noch ein weiteres Dorf. Sie sind nicht Römertreu ... dort könntest du Glück finden."

Er musste es ihr sagen. Es ihr anbieten. Das war Lucanus ihr schuldig. Doch er musste immerwieder schlucken und mit sich ringen. Am Ende konnte er seine Tränen nicht mehr halten und nahm sie einfach in den Arm. Sie war ihm so wichtig geworden. Wie konnte er nur daran denken, irgendwann ohne sie zu sein? Doch ihr Glück wahr ihm wichtiger als dass seine. Er war ihr großer Bruder und es wurde höchste Zeit, dass er sich auch so benahm.


Svanvith

Sie lauschte seiner Antwort und sah auch die aufsteigende Traurigkeit in Lucanus. Das hatte sie nicht gewollt. Er sollte sich doch nicht schuldig fühlen. Das Leben war halt so wie es war, und sie war eine Sklavin.... Erst die von seinem Vater und jetzt seine. Und eigentlich war das doch alles was Svanvith wollte... was sie gelernt hatte. Würde Lucanus sie jetzt hier alleine lassen, sie wüßte kaum wie sie wieder zurück in die Stadt kommen sollte, geschweige denn, dass man sie am Tor so einfach reinlassen würde.
Liebevoll erwiederte sie seine Umarmung und strich ihm zur Beruhigung sanft über den Arm.

"Es ist in Ordnung, so wie es ist, Lucanus. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen oder dich schuldig zu fühlen."

War es das was Svanvith wollte? Eine eigene Familien? Aber sie hatte doch schon eine Familie.... Lucanus.... Er ist ihr Bruder, oder etwas nicht? War da mehr?
Svanvith schaute sich Lucanus genau an und versuchte ihre Gefühle zu ergründen. Was empfand sie für Lucanus? 'Er ist ein hübscher Mann, gradezu ein Riese für einen Römer, aber doch nicht größer als ich und mein Mann sollte.... Ja, wie sollte er sein....'

Alles Überlegen half nichts. Und inzwischen wartete Lucanus auf eine Antwort von ihr.

"Nein mein Bruder, ich möchte nicht bei den Germanen bleiben, seien es nun Römer treue oder nicht. Mein Platz ist bei dir und sonst nirgends."


Lucanus

Lucanus konnte sich dank ihrer Worte recht schnell wieder fangen, dachte dabei aber dennoch über Svanviths Zukunft nach. Es half nichts. Ihre Entschaidung stand offenbar fest, und so mussten sie das beste daraus machen.
Wie konnte er sich nicht schuldig fühlen?

"Es ist nur natürlich, dass ich mir Sorgen mache. Ich kann mir vorstellen, dass es dir momentan noch fremd scheint,...Aber solltest du jemals anders denken, so scheue dich nicht mit mir darüber zu reden."

Damit strich er sich die Tränen aus dem gesicht und lächelte sie an.

"Wir sollten unser Lager gut aufräumen, wenn wir fertig sind. Damit es niemandem auffallen kann."

Sicher war es sehr paranoid, so zu denken. Doch Lucanus konnte es nur schwer unterdrücken.


26.03.2009 09:36:14   
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Svanvith

"Ja, ich werde mich darum kümmern alles hier gut aufzuräumen."

Liebevoll strich sie Lucanus durchs Gesicht, aus dem er gerade die Tränen entfernt hatte und schaute ihn an.

"Hör sofort auf dir Sorgen zu machen. Ich bin zufrieden mit meinem Leben und habe mich damit abgefunden, es ist nur wegen deinem Auftrag. Wir sollten auf alles vorbereitet sein. Fällt dir noch etwas ein, was wir noch dringend vor unserer Ankunft klären sollten?"
Sicher konnte Svanvith nicht in einem solchen Befehlston sprechen wie Lucanus es täglich gewohnt war, aber sie gab sich alle Mühe.

"Du siehst etwas verspannt aus. Leg dich ein wenig ins Gras, ich kümmere mich um alles. Wir können dann bald weiter reiten."

Und schon sprang Svanvith auf und find an die übrig gebliebenen Essenssachen gut zu verpacken und das benutzte Geschirr mit einem Tuch zu säubern. Anschließend verstaute sie wieder alles in der Reisetasche und löschte das Feuer sorgsam.


Lucanus

Ob ihm noch etwas einfiel? Eigendlich war sie es ja, der die ganze zeit, die wichtigen Dinge einfiel. Lucanus musste breit grinsen. Sie verstand es wirklich diplomatisch zu sein. Und der Versuch ihre Worte wie einen Befehl klingen zu lassen, amüsierte ihn leicht. Naja, man konnte ja dran arbeiten. Obwohl jemand mit einem niedrigen Rang bestimmt stramm gestanden hätte.

"Gut, ich höre auf, .. vorerst. Ich bin mir nicht sicher, ob wir noch etwas klären müssen"

Nachdenklich schaute er in die Ferne. Als Svanvith jedoch das Angebot machte sich um alles zu kümmern, dachte er nurnoch darüber nach, welches Fleckchen rasen er nehmen würde. Das sah gut aus.

"Ja, das ist eine sehr gute idee. Mache sie es so."

Herrisch winkte er ihr zu, zu Arbeiten und legte sich lang ausgestreckt ins Gras. Das tat gut. Noch immer über seinen Scherz breit grinsend schloß er die Augen.


Svanvith

Svanvith genoß es, auch endlich mal wieder etwas zu tun zu haben. Immer nur auf dem Pferd zu sitzen war auf Dauer auch langweilig. Lucanus Befehlton war sie absolut gewöhnt und sie sorgte rasch für Ordnung. Anschließend trat sie neben Lucanus und stupste ihn mit dem Fuß an.
"Los Buderherz, aufstehen..."
Lächend schaute sie auf hin hinunter.
"Wir sollten wirklich weiter reiten, sonst brauchen wir länger als du geplant hast. Außerdem bin ich gespannt auf den Rhein. Er soll ein sehr großer Fluß sein und ich war noch nie da."


Lucanus

Als Svanvith ihn anstieß schaute Lucanus kurz, reflexartig, böse auf. Aber schnell war sein gesicht wieder versöhnlich und das ihr altbekannte. Er reckte sich und gähnte herzhaft um dann langsam aufzustehen.

"Ja, wir sollten weiter. Es ist nicht gut zu viel Zeit zu vergeuden. Wir reisen eh dem Rhenus entlang. Wir können ruhig einen kleinen abstecher an dessen Ufer machen."

Damit machte er sich daran, im stehen seine Muskeln und Knochen zu sortieren. Dabei streckte er sich abermals und ging zu seinem Pferd. Beim aufsetzen sah er wieder recht sportlich aus und mann hätte meinen können, dass das reiten ohne Sattel zu seinen größten Hobbies gehörte. Wenn er etwas bei der Legion gelernt hatte, dann war das das vortäuschen falscher Tatsachen.
Lucanus lenkte sein Pferd richtung weg zurück und schaute zu ihr rüber.

"Das Rennen sollten wir vertagen, bis wir sicher wissen, dass der Weg nicht mehr lang ist."


Svanvith

Svanvith schwang sich ebenfalls auf ihr Pferd und lenkte es hinter dem von Lucanus her.

"Es wäre sehr schön wenn wir ein wenig am Rhenus enlang reiten könnten. Aber nur wenn es dich keine zusätzliche Zeit kostet. Ich will nicht das wir uns meinetwegen verspäten.... Und das mit dem Rennen, nun das werdem bestimmt bald mal machen. Aber ganz bestimmt!"
Schelmisch schaute sie Lucanus an und ritt auf gleiche Höhe mit ihm. War das nun zu unverschämt? Sollte sie sich lieber wieder zurück fallen lassen?.... Ach was, Lucanus hatte es vorher nichts ausgemacht, dann würde es wohl auch jetzt in Ordnung sein.


Lucanus

Freundlich nickte Lucanus ihr zu und überlegte nur kurz, bevor er ihr antwortete.

"Wäre es ein solcher Umweg, hätte ich es doch nicht angeboten. Lass es uns direkt mal versuchen. Wir haben noch wenige Stunden bis wir uns einen Platz für die Nacht suchen müssen. Da können wir vorher einen kleinen Umweg einlegen."

Fröhlich ritt er einen Moment wieder voran, um den Weg zu erkunden. Dann lies er Svanvith wieder aufholen und lächelte ihr zu.

"Ja, das Rennen werden wir ganz sicher noch machen."

Hoffendlich vergas sie dieses Rennen, bevor sie ankamen. Denn ohne Sattel fühlte sich Lucanus doch ein wenig zu unsicher für solche Versuche.
Sie ritten eine ganze weile, bis sie an den Ufern des Rhenus ankamen und er ihr den Fluss zeigen konnte. Es war ein schöner Platz. Eigendlich konnte man hier sogar gut zur Nacht bleiben. Nur leider war es dafür noch etwas zu früh. Lucanus stemmte sich ein wenig auf dem Pferd auf und versuchte den vor ihnen liegenden Weg mit den Augen zu erkunden. Zumindest war hier ein Weg, dem sie folgen könnten.
So schlug er jene Richtung ein, die er als richtig empfand. Hoffendlich irrte er sich nicht, was die Richtung anging. Er musste rechtzeitig abbiegen, um das Dorf zu erreichen. Und nicht zu spät, denn sonst würden sie eines der anderen Dörfer treffen, von denen er nicht wusste wo sie waren. Und wenn er ehrlich war, konnte er auf eine solche Konfrontation auch verzichten. Denn diese waren ganz sicher nicht Römertreu und deswegen vieleicht auch etwas vorsichtiger was Fremde anging.
Aber damit wollte er Svanvith nicht belasten.

"Komm, wir können eine weile direkt hier entlangreiten"

Und er deutete auf den kleinen Weg, den er ausgekohren hatte.


Svanvith

Entspannt ritt Svanvith neben Lucanus her und inzwischen fielen ihr auch keine Fragen mehr ein, mit den sie ihn hätte löchern können. Also schwieg sie und genoß die Landschaft. Ein Glück das sie gutes Wetter hatten und nicht im Regen reisen mußten. Svanvith haßte es bei Regen etwas erledigen zu müssen. Es war schon schlimm genug das immer sie aus dem Haus geschickt wurde um Besorgungen zu machen wenn es regnete, so mußte sie das nicht auch noch jetzt haben.

Als sie an den Rhenus kamen fingen ihre Augen an zu leuchten. Was für ein mächtige Fluß.
"Sei bitte vorsichtig Lucanus. Reite nicht zu nah an den Fluß. Ich möchte nicht das du hinein fällst, sonst muß ich dich retten."
Breit grinste sie ihn dabei an. Wie war das doch früher noch.... Sie hatte ihn häufig beim schwimmen geschlagen. Aber ob sie es auch schaffen würde gegen die Strömung eines Flusses wie den Rhenus an zu schwimmen? Svanvith wollte es lieber nicht ausprobieren.

Voller Bewunderung, dass Lucanus sich doch ganz gut auf dem germanische Pferd macht, ritt sie, teils neben, teils hinter ihm, daher.


Lucanus

Lucanus musste kurz auflachen, als Svanvith ihn ermahnte nicht zu nahe an den Fluss zu reiten.

"Ja, ... Mutter!"

Noch immer lachend achtete er darauf immer an der Fluss zugewannten Seite zu reiten, damit Svanvith nicht hineinfallen konnte. Vieleicht hatte sie es ja angesprochen, weil ihre Angst anders begründet war, als sie es sich traute zu sagen. Aber das bezweifelte er schon sehr, gerade wo sie doch eine so gute Schwimmerin war.
Eine ganze Weile ritten sie nebeneinander und an den Stellen, wo es nicht anders ging, hintereinander her. Bis er sich dazu entschloß, etwas vom Fluß weg zu reiten und einen Untestend für die Nacht zu suchen. Schnell fand er eine entsprechende Stelle, wo sie gut nächtigen konnten und nicht zu schnell entdeckt werden konnten.
Dort machte er sich abermals daran, das Lager vorzubereiten. Diesmal bedachte er allerdings zwei Schlafstetten. Auf germanisch zu reisen war schon mit Entbehrungen verbunden. So grummelte er etwas vor sich her und deutete ihr nur an, was sie bereits wusste. Svanvith hatte genügend Erfahrung mit ihm, um zu erkennen, dass die Reise seine laune kontinuierlich verschlechterte. Lucanus wiederum wusste um ihr Wissen, was für das Lager zu tun war und vertraute auf ihr Fingerspitzengefühl, was seine Stimmung anging. Auch wenn diese Situation schon eher eine Ausnahme für die beiden darstellte.


Svanvith

Lucanus fand einen hübschen Platz wo sie nächtigen konnten.

"Ist dieser Platz auch nicht zu weit entfernt von der Straße? Oder ist es besser, je weiter man von der Straße weg nächtigt?"

Svanvith konnte sich nicht erinnern jemals so alleine irgendwo übernachtet zu haben. Als sie von Rom nach Mogontiacum zogen, waren sie zu viel mehr Menschen und hatten außerdem noch Soldaten dabei gehabt. Unsicher schaute sie sich um. Doch wenn Lucanus diesen Platz als gut erachtete, dann war er es auch.

Also begann sie die mitgebrachten Sachen für die Übernachtung auszupacken. Mit mehreren Fellen gestalltete sie ein Schlafstelle für Lucanus und eine, etwas weiter entfernt von ihm, eine für sich selbst. Dann begann sie die Lebensmittel für die Abendmahlzeit hervor zu holen und bereitete Lucanus eine kalte Mahlzeit mit den Resten vom Mittagsimbiss zu. Für sich selbst nahm sie nur ein wenig Brot und Obst. In einem Behältniss hatte sie auch Wein eingepackt und schaute nun Lucanus fragend an.

"Möchtest du ein wenig Wein zu deinem Wasser, Ludger?"

Zwar wußte sie das Lucanus nicht gerade häufig Wein trank, aber sie wollte für ihn auf alles vorbereitet sein und es würde bestimmt in dem Dorf keinen Wein geben. Soviel Svanvith wußte tranken die Germanen ein Getränk namens Bier. Was genau das war hatte man ihr nicht erzählt.

"Deine Schlafstelle ist hergerichtet. Ich hoffe sehr das sie bequem genug ist für dich."
Deutlich konnte sie spüren das Lucanus unzufrieden war. Lag es an ihr? Behinderte sie ihn doch? Oder vermisste er schon nach einem Tag die Annehmlichkeiten seines Hauses....Wie war er dann wohl wenn ihr als Tribun mit seinen Männern unterwegs war? Svanvith stellte fest, dass es eine Seite an Lucanus gab, die sie noch nicht von ihm kannte. Nun, vielleicht würde er mit ihr darüber reden. Sie war bereit zu warten.



26.03.2009 09:48:13   
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Lucanus

"Der Platz scheint mir sehr gut geeignet zu sein"

Als er es sagte drehte er sich einmal um sich selbst und beurteilte nocheinmal den Ort. Ja, er konnte zufrieden sein. Hier würde man sie nicht so leicht finden können. Da sie sich nicht so gut wehren konnten, war das wohl auch gut so.
Wein? Mit einem Lächeln musste er an den Wein denken, den er bei Maximus getrunken hatte, und die mehr oder weniger daraus resultierende Wasserschlacht mit Svanvith.

"Nein, danke. Ich denke ich bleibe bei Wasser."

Dabei grinste er sie an und fand ein wenig seine Laune wieder.
Lucanus beobachtete, wie Svanvith die Lager herrichtete und nickte ihr zufrieden zu.

"Es wird perfekt sein"

Sie wussten wohl beide, dass es nicht so sein würde, doch er wollte nicht an ihr herummeckern, wo er auf die Gegebenheiten sauer war und nicht auf sie.
Kurz vor dem Einschlafen nahm er dann doch noch einen kräftigen Schluck wein. Er hatte gehört, dass man so die Entbehrungen in der Nacht besser verdrängen konnte und so weitaus ruhiger schlief. So versuchte er seine nacht angenehmer zu gestalten und machte sich dann daran sich im Schlaflager zurechtzulegen.


Svanvith

Natürlich war der perfekt, schließlich wußte Lucanus was er tat.. Sie wollte ihn auch auf gar keinen Fall kritisieren, dazu hatte sie auch nicht das Recht.

Die Lagerstätten waren bereitet und beide legten sich schlafen. Svanvith hatte etwas mühe die Richtige Position in ihrem Schlaflager zu finden. Der Boden war unebener als sie es gewohnt war, aber es würde schon gehen. Wenn es die Nacht recht kalt werden würde, dann würden die Felle sie beide gut warm halten.
Sie schaute zu der Stelle an der sich Lucanus schlafen gelegt hatte.
"Schläfst du schon?" Svanvith war klar das er noch nicht schlafen konnte, aber so gab sie ihm die Gelegenheit nicht antworten zu müssen, wenn er keine Lust hatte zu reden.


Lucanus

Zwar hatte ihn der Wein etwas ermüdet, doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Im gegenteil, aufkeimendes brennen im Hals zeigte ihm, wieso er so ungerne Wein trank.
Dann sprach Svanvith ihn an, ob er schon schlafen würde ... Er konnte es sich nicht verkneifen ...

"Ja ..."

Dann schwieg er für einen Moment und musste ein wenig auflachen. Die eigenen Witze waren doch immer die bessten.

"Nein, ... was möchtest du? ... Kannst du auch nicht so recht schlafen? Oder liegst du auf einem Stein?"

Lucanus drehte sich ihr zu und auch wenn er zunächst nur ihren Schehmen wahrnehmen konnte, so reichte es doch, um seine Worte in die richtige Richtung auszusprechen. Er empfand es einfach als höflicher.

"Soll ich dir ein Schlaflied vorsingen?"

Nur mit mühe konnte er sein Lachen unterdrücken, denn sie wussten wohl beide, wie schräg er klang, wenn er versuchte zu singen. Weshalb er es unter normalen Umständen auch lieber sein lies.


Svanvith

Als Lucanus mit Ja auf ihre Frage ob er schlafen würde, antwortete, mußte Svanvith lächeln.
"Wie kannst du mit Ja antworten, wenn du doch schläfst..." Vorwurf klang aus ihrer Stimme und sie tastete nach einem kleinen Stein mit dem sie nach ihm werfen konnte.

"Oh, den Stein habe ich soeben gefunden." Deutlich konnte man den Schalk aus ihre Stimme hören. Es machte so viel Spaß mit Lucanus herum zu albern....

"Auf das Lied kann ich gut verzichten. Hinterher findet uns hier doch noch jemand.... Es ist recht ungewohnt im Freien zu schlafen, findest du nicht auch Lucanus." Ihre Stimme war leise geworden. Sie lauschte auf die Geräusche aus der Umgebung. War das der Fluß den sie hören konnte? Svanvith fühlte sich sichtlich unwohl. Nur gut das es dunkel war. Sie wollte nicht als Memme vor Lucanus da stehen.

"Wie ist es mit dir? Kannst du schlafen?....Du könntest mir erzählen wie es ist, wenn du mit den Legionären unterwegs übernachtest. Vielleicht kann ich dann besser schlafen."

Svanvith versuchte Lucanus im Dunkel zu erkenenn, aber es war zu anstrengend für die Augen. Schade das es keine Vollmondnacht war.


Lucanus

Kurz nachdem Lucanus geantwortet hatte kam ein ...irgendetwas geflogen, vermutlich ein Stein...

"He da..."

Svanviths Aussage, sie hätte den Stein geworfen überraschte ihn nur wenig...

"Ach, was du nicht sagst..."

Mann konnte deutlich hören, dass er nur zu gerne gelacht hätte. Das er nicht singen sollte war ihm schon vorher klar gewesen und beruhigte ihn auch in gewisser Weise. Es wäre sicher nicht sehr gut gewesen, wenn die Tiere der Umgebung fliehen würden.
Er sollte sie also in den Schlaf reden? Nun, wenn sie meinte ...

"Nein, so wirklich kann ich noch nicht einschlafen. Auch für mich ist es ungewohnt, so zu übernachten. Wenn ich mit meinen Legionären ein Lager aufbaue ... Naja, eigendlich bauen die auf und ich ... plane. Ich trage sozusagen die Verantwortung und stehe meinem Vorgesetzten für Fragen und Befehle zur Verfügung.
Es ist viel Imposanter .. viel ... größer. Fasst als würde mann in der Stadt sein. Gut, ohne die vielen Annehmlichkeiten, doch vieles kann mann im kleinen ersetzen.
Jeder Legionär hat Pfosten zugeteilt, diese werden benötigt, um die Palisaden zu errichten. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, ... mann muss es erlebt haben.
Obwohl ... vermutlich können die meisten Menschen auf diese Erfahrung auch verzichten."

fasst schlief Lucanus beim Sprechen ein und formolierte immer schrägere Sätze .... bis er schließlich einschlief .... Tiefes atmen zeigte seine Ruhe. Leider hatte er über dies vergessen, dass es besser wäre zumindest teilweise Wache zu halten. Er war es nicht mehr gewohnt selber daran zu denken.


Svanvith

Sehr interessiert lauschte Svanvith den Erzählungen von Lucanus. Wie gerne würde sie mehr von dieser Welt sehen und erfahren. Manchmal kam sie sich seeehr klein vor. Gut, sie konnte kochen, nähen, putzen....eben das was eine Sklavin alles können mußte, aber manchmal wünschte sie sich es gäbe da noch etwas anderes. Von daher kam ihr diese Reise, oder dieser Auftrag, ganz gelegen. Etwas Abwechslung war ihr sehr willkommen.
Nur diese merkwürdige Stille..... Die Worte von Lucanus wurden auch immer undeutlicher und dann schien er eingeschlafen zu sein.

'Na toll, jetzt schläft er und ich liege wach herum.'

Doch irgendwann schlief auch Svanvith ein.


Geschichtenerzähler

Friedliche Stille lag über dem kleinen Nachtlager, durchbrochen nur durch das leise, gleichmäßige Schnarchen des Tribuns. Das kleine Lagerfeuer, das sie entfacht hatten, sank bald in sich zusammen und die Glut kühlte nach und nach ab. Kühle machte sich breit. Und mit Fortschreiten der Nacht auch Feuchtigkeit. Beides mußte die Schläfer nicht stören, denn sie waren warm und trocken in Decken und Felle gehüllt, in die sie sich im Schlaf immer tiefer hineinkuschelten.

Doch der Wald schlief nicht. So mancher nächtliche Jäger war nun auf der Suche. Auf der Suche nach unvorsichtiger Beute. Beute, wie dieser. Die Schläfer bemerkten nicht das Tappen der Pfoten im feuchten Laub. Sie bemerkten nicht das geifernde Schnuppern. Doch die Pferde, sie hörten und bemerkten es. Unruhig begannen sie zu schnauben und umherzutänzeln, so weit ihre Bande es zuließen. Als einer der nächtlichen Jäger schließlich mitten ins Lager tappte und den Kopf hob, um ein lautes Heulen aus seiner Kehle zu entlassen, wieherten die Pferde wie zur Antwort panisch auf, versuchten zu steigen, eines riß sich los und rannte davon. Und es gab noch weitere Antwort. Weiteres Wolfsgeheul ertönte von gar nicht so weiter Entfernung, der Wolf war also nicht allein.

Dieser Lärm war nun wirklich nicht zu überhören. Auch nicht von dem tiefsten Schläfer...


Lucanus

Lucanus war zwar schnell eingeschlafen, doch er drehte sich viel, da er nicht so recht wusste, wie er zu liegen hatte. Nach einiger Zeit hatte er sich soweit daran gewöhnt, dass es ihm schon fasst nichts mehr ausmachte. gerade in der tiefsten und erholsamsten Phase seines Schlafes, wachte er urolötzlich auf ... was? Erschrocken schaute er sich um, was war geschehen? Wo war er? Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, da unweit von ihm etwas zu heulen schien ... ein Wolf...Sein Herz schlug unglaublich schnell und ihm bis zum Halse. Dann hörte er noch andere Wölfe mit einstimmen. Mit hecktischen Bewegungen versuchte er sich aus seinem Schlaflager zu kämpfen und griff dabei nach seinem Schwert. Wer hatte es nur so weit weg gelegt?
Svanvith ... sie war unbewaffnet. Wenn das Tief nicht jetzt schon auf ihn aufmerksam geworden war, so musste er es jetzt anstellen.
Wild um sich rudernt schrie er...

"Ha...He...Ahhhhhhrrrrrr ....Ha ..."

Und immer weiter. Er wollte es erschreken, es verjagen ... Hauptsache es wurde von Svanvith abgelenkt.
Ein rascher Blick zeigte ihm, dass das Feuer nicht mehr brannte ... verdammt! Die Feuerwache vergessen ... jetzt musste es auch so gehen.
es schien eine Ewigkeit zu dauern aus den Fällen und Decken zu entkommen und das Schwert zu ergreifen. Mit weit aufgerissenen Augen suchte er nach der Quelle der Störung.


Svanvith

Svanvith träumte gerade davon in einem herrlich weichen Bett zu liegen und von Lucanus Köstlichkeiten gereicht zu bekommen, als ein markerschütterndes Heulen sie aus dem Schlaf riß. Erschroken riß sie die Augen auf und wollte sich soeben erheben, als sie eine Bewegung zwischen sich und Lucanus wahr nahm.
Was in des Göttern namen war das?
Nicht fähig sich weiter zu bewegen hörte Svanvith wie eines ihrer Pferde davon lief und das Heulen der anderen Wölfe. Von Lucanus Lager nahm sie sehr seltsame Geräusche war.
"Lucanus !!!!!....."


Geschichtenerzähler


Der bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch recht friedliche Wolf erkannte die Drohgebärde des Römers und wich knurrend zurück. Doch er floh nicht in den Wald, sondern duckte sich wie zum Angriff. Seine Augen glühten im spärlichen Licht der Sterne und seine Nackenhaare waren gesträubt. Das Knurren wurde noch tiefer, grollender und bedrohlicher. Noch war nicht ganz klar, ob er Lucanus oder gar Svanvith im Visier hatte.


26.03.2009 09:51:46   
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Lucanus

Mit aufgerissenen Augen stellte Lucanus seinen Fehler fest. Braves Hundchen würde jetzt sicher nicht mehr helfen. Er machte sich bereit, ging aber nicht weiter auf den eh schon aggresiven Wolf zu. Dann könnte dieser nämlich auf die Idee kommen, Svanvith anzugreifen. Es störte ihn imens, dass der Wolf zwischen ihnen Stand. Langsam versuchte Lucanus im Bogen zu ihr zu kommen. Dabei achtete er auf den Abstand und war bereit sich auf das Tier zu werfen, falls dieses zum Angriff übergehen würde.
Mehr Sorgen als dieser eine Wolf machte ihm aber die Tatsache, dass das Rudel dieses Tieres in der Nähe war. Die Frage war nur, wann diese angreifen würden.

"Svanvith, ... beweg dich nicht, oder nur sehr wenig und langsam ... Ich glaub ich hab ihn sauer gemacht."

Lucanus sprach sanft, leise und so melodisch wie er es eben konnte.


Svanvith

Verschreckt starrte Svanvith auf den Punkt wo der Wolf sich nieder gehockt hatte. Es war schwierig ihn im Dunkel richtig im Auge zu behalten. Das Knurren machte ihr Angst. Nur Lucanus Worte beruhigten sie ein wenig und sie versuchte sich ganz langsam und vorsichtig aus ihrer Schlafstatt zu bewegen und zu Lucanus zu kommen. Vorsichtig zog sie eine Decke mit sich, um sich im absoluten Notfall wenigstens damit wehren zu können. Sprechen konnte und traute sie sich nicht, da sie dadurch vielleicht die Aufmerksamkeit des Wolfes zu sehr auf sich lenken würde.


Geschichtenerzähler

Ein Nachtvogel flog kreischend auf, Rascheln war in den Büschen zu hören, doch noch zeigte sich nichts. Der Wolf verstärkte sein Knurren, machte einen Schritt auf Svanvith zu, während sie sich langsam auf Lucanus zubewegte. Dann sprang er einfach los, die Fänge genau auf ihre Kehle gerichtet....


Lucanus

Lucanus war froh, zu sehen, das Svanvith ruhig blieb. Doch seine Freude wurde schnell vernichtet, als der Wolf lossprang und es auf Svanviths Kehle abgesehen hatte. Er musste jetzt schnell reagieren. Instinktiv sprang er dazwischen. Anstatt einfach nur wild mit dem Schwert um sich zu schlagen, brachte er seinen eigenen Körper als Schutz vor Svanviths Körper. dann erst riss er seine Klinge empor. Zu spät. Das Gewicht des Wolfes riss ihn von den Füßen. Doch es war ihm noch möglich gewesen das Schwert ein Stückweit hochzuziehen und seinen Körper leicht zu drehen, sodass der Wolf Lucanus nicht an irgendwelchen zu empfindlichen Stellen ewischen konnte.
Seine Armbewegung war zu unkontrolliert, um mit der Waffe eine wirklich ernsthafte Atakke zu vollziehen. Doch zumindest konnte er hoffen, das Raubtier irgendwo erwischen zu können.


Svanvith

Noch während sich Svanvith bewegte, sprang der Wolf auf sie zu und die Ereignisse überschlugen sich. Lucanus sprang dem Wolf in den Weg und beide gingen zu Boden. Svanvith stieß einen Schrei aus
"Lucanus.....!"
und versuchte im Dunkeln die beiden Gestalten auf dem Boden zu unterscheiden. Das einzige was sie in der Hand hatte war die Decke, welche sie vom Schlaflager mit aufgenommen hatte und nun suchte sie nach dem Wolf, damit sie ihn mit der Decke behindern konnte.
Hoffentlich war Lucanus nichts passiert....


Geschichtenerzähler

Der Wolf heulte getroffen auf und biß dann im nächsten Moment zu. Das geschah, noch bevor Lucanus und das Tier auf dem Boden aufprallten und sich miteinander herumwälzten. Geiferndes Knurren zeigte deutlich an, daß der Wolf nicht nur noch ausgesprochen lebendig war, sondern auch sehr wütend und das, was er zwischen seinen Fängen hatte, ganz sicher nicht so schnell wieder loslassen würde. Was immer es war. Daran änderte auch die Tatsache, nichts, daß dem Tier die Handlungsfähigkeit und auch die Sicht immer wieder von der Decke versperrt wurde, die Svanvith gegen ihn einzusetzen versuchte....


Lucanus

Noch bevor er zu Boden viel spürte er einen plötzlichen, heftigen Schmerz im Arm, den er zum Schutz vor dem Wolf, reflexartig hochgezogen hatte. Das Tier lies nicht los. Tränen kamen Lucanus vor Schmerzen in die Augen, doch er durfte jetzt nicht aufgeben. Kurz schummerte es vor seinen Augen, als er mit dem Tier rang. Svanvith .. sie hatte seinen Namen gerufen .. nur am Rande bekam er mit, dass sie etwas in den Händen hielt ...
Lucanus drehte sich ein letztes mal, um mit dem Wolf unter sich liegen zu bleiben. Zumindest hoffte er, dass seine Kraft ausreichen würde. Mit aller Kraft drückte er das Tier mit dem Arm nieder, in dass es hineingebissen hatte. Der Schmerz war unerträglich. Mit dem Druck auf Tier schrie er los. Er schrie alles aus sich heraus und schlug mit der freien Faust zu....immer wieder in die Weichteile...und voller verzweiflung biss er ... Lucanus wusste nicht wieso, aber sein Instinkt lies ihn schnell der Nase des Wolfes nahe kommen...kurzes Schreien...und dann voller kraft und durch die eigene Pein angestachelt biss er dem Tier in die Nase.


Svanvith

Svanvith konnte hören wie etwas scheppernd zu Boden ging. War das Lucanus Schwert gewesen? Wo lag es? Sie ließ die Decke los und suchte mit den Augen nach dem Schwert. Innerlich zerriß es sie als Lucanus aufschrie. Bei den Göttern, was war ihm passiert?
'Ich muß sofort etwas tun. Wo ist dieses verdammte Schwert?'
Da blitzte etwas auf und Svanvith griff schnell nach dem Griff des Schwertes. Noch nie hatte sie ein solches in der Hand gehabt. 'Ganz schön schwer.'
Lucanus hatte sich mit dem Wolf so gedreht, dass der Wolf unter ihm lag und Svanvith setzte mit dem Schwert zum erlösenden Stich an.
"Halt ihn still Lucanus."


Geschichtenerzähler

Wild knurrend hatte der Wolf sich in den Arm verbissen und kämpfte nun mit all der Kraft eines wilden und vor Schmerz fast verrückten Tieres gegen den Mann. Die schmerzhaften Schläge schienen das Tier nur noch wütender zu machen, doch der heftige Biß in die Nase ließ den Wolf laut und schmerzhaft aufjaulen. Er ließ den Arm wahrhaftig los und im nächsten Moment jaulte er abermals auf. Der letzte Laut, den das Tier von sich gab. Still und unbeweglich lag es unter Lucanus und er konnte die warme Feuchte spüren, die langsam seine Kleidung durchdrang.

Um sie herum schien der Wald die Luft anzuhalten. Dann hörte man ein ähnliches schmerzhaftes Aufjaulen eines Wolfes, wie sie es gerade selbst erlebt hatten. Es klang nicht sehr weit entfernt. Und danach war es völlig still im Wald.


Svanvith

"Lucan!!! Was ist mit dir?! Bitte.... sag etwas."
Deutlich konnte man die Panik aus Svanvith's Stimme hören. Das Heulen der restlichen Meute trug auch nicht zu ihrer Beruhigung bei.
Schnell zog sie das Schwert aus dem toten Wolf und kniete sich neben ihren Herrn und legte ihm eine Hand auf den Rücken.


Lucanus

Der Wolf heulte erbärmlich auf. Lucanus schmeckte soetwas wie Blut in seinem Mund und der Arm verursachte unsagbare Schmerzen, die schon fasst zu einer Taubheit führten. Oder bildete er es sich etwa nur ein?
Angewiedert spukte er den Teil der Nase aus, den er offensichtlich abgebissen hatte und spürte eine unangenehme Feuchte von unter sich. Langsam nahm er seinen Arm aus dem Maul des toten Tieres und lauschte in den Wald.
Das Jaulen, und dann diese gespenstige Stille. Es lief ihm kalt den Rücken runter. Als Svanvith ihn anstprach, drehte er nur vorsichtig den Kopf und wollte nicht aufhören in die Nacht zu lauschen, ob der Rest des Rudels näher kam, oder eher floh. Lucanus wusste aber auch, dass er antworten sollte, denn er konnte deutlich ihre Besorgniss hören. So sprach er sehr leise in ihre Richtung und schaute sie an. Die Berührung auf dem Rücken war angenehm und schien ihm Kraft zu geben.

"Es ist nur mein Arm. Das wird schon wieder. Du musst die Wunde auswaschen und verbinden, so gut du kannst. Es wäre besser, wenn wir einen Heiler aus dem Dorf finden könnten, schätze ich. ... Aber bitte sei leise...wir müssen jetzt Acht geben, ob seine Freunde noch vorbeischauen wollen... guter Schnitt, Schwester."

Zum Ende hin musste er grinsen. mann konnte aber deutlich seine Bewunderung für ihren Mut sehen.
Bedächtig stand er auf und setzte sich etwas neben dem Wolf wieder auf den Boden. Dabei war er um jede Hilfe von Svanvith dankbar. Sobald er saß, griff er mit der Hand des gesunden Armes nach dem Schwert.

"Ich denke trotz deines Geschickes, wäre es besser, wenn ich das nehme. ... Und ... Danke!"

Aufrichtig schaute Lucan ihr in die Augen und Lächelte ihr zu. Es war wichtig, dass sie ihm jetzt vertraute, und an seine Kraft glaubte. Angst und Panik verursachten immer die größten Fehler, hatte Maximus ihm einst erklärt, als es um den Umgang mit großen Truppenstärken ging. Aber dies galt sicher in jeder Lebenslage.
Vorsichtig streckte Lucanus den verletzten Arm aus, damit Svanvith ihn behandeln konnte.


Svanvith

Lucanuas sprach mit beruhigenden Worten zu Svanvith, so dass die Verletzung an seinem Arm gar nicht so schlimm klang. Außerdem sprach er sehr leise und schien zu lauschen. Auch sie lauschte in die Nacht, aber würden sie das restliche Rudel wirklich hören, wenn sie sich anschlichen? Die Tiere waren hier zu Hause und konnten sich fast lautlos bewegen. Erneut kroch Angst in Svanvith's Rücken empor.

"Natürlich werde ich mich um deinen Arm kümmern und vielleicht brauchen wir dann gar keinen Heiler mehr." Leise sprach Svanvith zu Lucanuns und ließ dabei die Hand auf seinem Rücken. Er sollte merken das sie ganz nah bei ihm war und ihm jederzeit helfen würde. Das Lob, ob ihrer Tötung des Wolfs, tat ihr gut. Im Dunkeln konnte Lucanus ihre leichte Röte nicht sehen, was gut so war. 'Das arme Tier.'

"Ja, das Schwert ist bestimmt besser bei dir aufgehoben als bei mir. Es ist reichlich schwer..... Welchen Arm hast du dir denn verletzt Lucan?....Wenn wir das Feuer wieder entfachen könnten, dann könnte ich mir deinen Arm direkt anschauen."

Lucanus war inzwischen mit dem Schwert in der Hand aufgestanden und lauschte angestrengt ins Dunkel.


26.03.2009 09:56:02   
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Lucanus

"Ja, ein Feuer wäre auch gut, um weitere Tiere abzuschrecken. Sehr gute Idee, Svanvith, wenn du dass machen könntest? ...Mein Arm ..."

Dabei deutete er auf seinen linken, verletzten Arm.
Das Schwert fest umgreifend stemmte er sich auf und ging zur erloschenen Feuerstelle. Dort kniete er sich neben der Stelle, wo er gleich Svanvith vermutete, um eingreifbereit zu sein, dabei aber seine Kräfte kniend besser schonen konnte. Den Arm hielt er instinktief schräg nach oben gerichtet, eng am Körper. Ab und zu legte er den Schmerzenden Arm auf seinem Oberschenkel ab. Nur das verzerren der Gesichtsmuskeln, sowie ein seltenes aufstöhnen, verrieten seine Pain. Wobei es sicher zu dunkel war, um sein Gesicht zu erkennen. Dass war auch gut so, denn Lucanus wollte nicht, dass sie feststellte, wie schmerzhaft es wirklich für ihn war.


Geschichtenerzähler

Ja, Wölfe bewegten sich lautlos im Wald. Und so war es ein wenig verwunderlich, daß hier und da ein kleines Knacken zu hören war. Oder zu hören wäre, wenn die beiden stiller gewesen wären, doch bei ihrer Unterhaltung entging es ihnen. Und so erklang von hinter ihnen eine Stimme. "So, ihr Süßen. Und jetzt packt ihr das ganze Zeug mal wieder auf eure Pferde. Und dann geht ein paar Schritte zurück. Ihr braucht das doch alles gar nicht." Der Mann, der diese Worte sprach - und dabei vor Aufregung leicht zittrig klang, war ungepflegt und in alte, zerrissene Kleidung gekleidet. Doch der Bogen, den er gespannt in seinen Händen hielt, sah durchaus brauchbar aus - soweit das in der Dunkelheit auszumachen war.


Svanvith

Langsam, sehr langsam drehte sich Svanvith zu der Stimme um, die plötlich von hinter ihnen gesprochen hatte und schaute mit großen Augen auf den gespannten Bogen. Den Mann hinter dem Bogen konnte sie wegen der Dunkelheit nicht erkennen. Am liebsten hätte sie jetzt nach Lucan gegriffen, aber das konnte sie auf gar keinen Fall tun, denn vielleicht sah er, als erfahrener Soldat, eine Möglichkeit diesen Eindringling zu vertreiben. Also stand sie ganz still da und wartete was Lucanus tun würde.


Lucanus

Nicht das auch noch. Lucanus atmete heftig aus und stand langsam auf, um den Bogenschützen ja nicht zu etwas unüberlegten zu drängen. Dabei nutzte er das Schwert als Stütze, zumindest tat er so, achtete aber darauf, dass es nicht zu tief in den Boden eindrang, um es eventuell schnell erheben zu können. Sicher, momentan sah alles nach schlechten Karten aus, doch dass konnte sich schließlich schnell ändern.
So musterte er den Angreifer mit geübten Blick und versuchte, herauszufinden, ob dieser wirklich so selbstsicher war, wie er vorgab, oder der Bogen die einzige Sicherheit darstellte, die er hatte. Das wäre zumindest ein Ansatzpunkt. Wenn auch ein schlechter.

"Svanvith, würdest du bitte machen, worum uns der Mann gebeten hat. "

Seine Worte waren langsam und mit fester Stimme gesprochen.
Dann wand er sich dem Mann zu.

"Du verstehst sicher, dass ich mit dieser Verletzung deinem Wunsch nicht entsprechen kann."

Seine Augen wurden schmal und er fing an sich jede Kleinigkeit, des mannes einzuprägen. Dabei versuchte er wenigstens Teile seines Gesichtes besser erkennen zu können.

"Dein Mut, uns mit einem Bogen entgegen zu treten soll schließlich belohnt werden."

Dass konnte gut ein Fehler sein. Aber ohne ihn herauszufordern, konnte er ihn nicht einschätzen. Und hätte er sie töten wollen, so würde jetzt sicher ein Pfeil in Lucans Brust stecken und Svanvith wäre ein leichtes Opfer gewesen. Sodass er ohne viel Gegenwehr sich alles einfach hätte aneignen können. Entweder hatte dieser Kerl soetwas wie ein Gewissen, oder sein Mut war wirklich nicht sehr groß. beides war gefährlich, denn so ein Bogen war schnell abgefeuert und solange Lucanus sprach, solange würde dieser Mann hoffendlich auf ihn und nicht Svanvith zielen.


Svanvith

"Ja Lu....dger." Svanvith sprach ganz leise und versuchte in Lucanus Gesicht zu lesen was er plante. Leider war es noch immer so dunkel....Wann würde nur diese verdammte Sonne endlich aufgehen!...
Zu dem Fremden gewandt meinte sie: "Aber natürlich brauchen wir das alles. Es ist doch das Einzige was wir haben." Ihre Stimme klang flehend, aber nach einem erneuten Blick auf den Mann mit dem Bogen wandt sich Svanvith von ihm ab und fing an ihr Schlaflager zusammen zu räumen. Sie packte alle Decken und Felle zu einem Bündel zusammen und stopfte alles in eine Tasche.


Geschichtenerzähler

Ein wenig hektisch wandte der Mann den Bogen mal gegen Lucanus, dann wieder gegen Svanvith. "Laß das Gelaber, sonst schieß ich. Wenn ich Dich erwisch, ist die Kleine auch noch mein. Also, wenn Du sie behalten willst, dann halt Dich zurück." Er trat einen halben Schritt zurück, als ahnte er, daß Lucanus ein gefährlicher Gegner war. Vielleicht, weil dessen Stimme so ruhig und überlegt klang. "Achwas, ihr kriegt doch alles neu, wenn ihr in irgend 'n Dorf geht und rumjammert. Also habt euch nich so und her mit dem Zeug."


Lucanus

Lucanus war froh über die Ablenkung, die Svanvith ihm gönnte. Er musste jetzt schnell sein. Vorallem, da der Mann offenbar etwas ahnte. Lucanus entschied, dass es einen Angriff wert war. Im rechten Augenblick. Wenn der Mann auf Svanvith zielte, und in dem Moment Lucanus vorsprang, würde dieser sich sicher aus Reflex zu ihm drehen, vorallem, wenn Lucan dabei kräftig schreien würde. Dann sofort auf den Boden und zur Seite, weg von Svanvith werfen. Der Man musste nur gezwungen werden seinen Pfeil abzuschießen.
Gedacht, gemacht.
Lucanus achtete aber darauf, das er zuvor einen kurzen Blick von Svanvith erhaschen konnte, hoffendlich verstand sie seine Aussage.

"Liebste, wenn du mit meinem anfängst, ihn zu beladen, hasst du es leichter, den Rest zu verteilen. Du weißt doch wie ungern dein Hengst Lasten trägt."

Jetzt musste er aber warten, dass Svanvith seiner Aufforderung nachkam, nur um damit das Pferd als Deckung nehmen zu können. Lucanus aber blieb ruhig stehen und musste abwarten, dass sein Gegner auch nur einen Moment von ihm wegschaute.
Dann ...

"Ahhhhhhhhh, DECKUNG!"

Er sprang, fiel, rollte zur Seite und hoffte noch am Leben zu sein, wenn er seine Auserkorene Deckung im fallen erreichen würde. Einen alten schon etwas vermoderten klägliche Rest eines Baumes, der nur noch als Stumpf aus dem Boden ragte, sollte ihm als solches dienen. Besser als nichts. Nicht viel besser.


Svanvith

*.... du weißt doch wie ungern dein Hengst Lasten trägt.* Was zum Henker meinte Lucanus damit? Das zweite Pferd war doch beim Angriff des Wolfs davon gelaufen.... 'Oh, bestimmt plant er etwas.'
"Ja sicher." Svanvith nahm das gepackte Bündel und ging zum Pferd. Somit entfernte sie sich immer weiter von den Beiden und plötzlich brüllte Lucanus los.
Svanvith ließ sich schnell zu Boden fallen und landete, dank der Decken und Felle, auch recht weich. Sie rollte sich schnell weg von der Stelle an der sie gelandet war, in Richtung ihrer anderen Habseligkeiten. Sie wußte das bei den Nahrungsmitteln auch ein Messer war um Speisen zuzubereiten. Dieses wollte sie sich holen um sich verteitigen zu können und um Lucanus zu helfen. Erst danach schaute sie wieder in die Richtung der beiden Männer.


Geschichtenerzähler

Erst hatte sich der Mann sicher gefühlt, als die beiden so brav gehorchten. Doch als Lucanus schrie, schrie er erschrocken auch auf und der Pfeil, völlig verrissen durch den Schreck, schnellte von der Sehne. Das Pferd wieherte schmerzhaft auf und brach in die Knie. "AHHHHHHHHH!", brüllte der Fremde, ließ den Bogen fallen, zog sein Sax und stürzte nun auf Lucanus zu. Eine Tat der Verzweiflung, ganz ohne Frage...


Svanvith

"NEEIINN...." schrie Svanvith und kroch zu ihrem Pferd hin. Sie wollte sehe was ihm passiert war. Hatte der Pfeil vom Bogen des Fremden etwa das Pferd getroffen?
Das sich der Fremde nun auf Lucanus stürzte bekam sie erst mit als er anfing zu brüllen. Obwohl sie nur zu Dritt waren kam es ihr vor als ob ein heiloses Durcheinander herrschen würde.
Was konnte sie nur tun? Da ertastete Svanvith einen dicken Ast auf dem Boden. Beherzt griff sie danach und sprang auf um Lucanus zu Hilfe zu eilen.


Lucanus

Mit dem Schuss hatte Lucanus fesst gerechnet. Er achtete nicht auf das Ziel, dass konnte er später noch prüfen. jetzt war er auf kampf. Sein linker Arm schmerzte noch immer. Doch er musste ihn so gut es ging beiseiteschieben und sich auf seinen Gegner konzentrieren. Dieser warf den Bogen fort. Schon als sich der Schuss löste, hatte Lucan sich auf dem Boden seitlich weggerollt und machte sich aufsprung bereit. Dann sprang er auf, nur um sofort einen Ausfallschritt zur Seite zu machen. Sein Gegner hatte ein Sax, genau wie er. Zwar war es ungewont kurz aber dafür leichter und somit besser zu führen.
Lucanus riss sein Sax hoch, und führte es am langen arm der Seite seines gegners entgegen und achtete darauf, dessen Waffe zu unterlaufen. Er konnte nicht schauen, ob sein Gegenangriff von nennenswerter Auswirkung war, denn er musste jetzt schnell von seinem Gegenüber wegspringen, um dessen Schlag zu entgehen. Dabei fiel er aber, durch die Verletzung geschwecht und gemindert in der Reaktionsfähigkeit, zu Boden. Ein schmerzhafter Aufschrei kam aus seinen Lungen, denn sein linker Arm war nicht mehr besonders dafür geeignet, solche Stürze abzufangen. Er schaffte es gerade so sich auf den Rücken zu drehen und sein Sax zur Abwehr, wie eine Lanze hochzureißen.
Erst jetzt konnte er sich einen Überblick verschaffen.


26.03.2009 09:59:29   
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Geschichtenerzähler

Mit einem ausgebildeten Soldaten war dieser Mann offenbar ein wenig überfordert. Seine Unsicherheit versuchte er mit lautem Gebrüll wettzumachen. Das steigerte sich noch, als das Sax von Lucanus ihn an der Seite traf. Kurz krümmte er sich zusammen, dann stürzte er sich mit nur um so mehr Wut auf Lucanus. Oder versuchte es vielmehr, denn der war schon nicht mehr an dem Platz, wo er hätte sein sollen. Doch der Fremde fand ihn schnell. Und daß der Gegner am Boden lag, entlockte ihm ein heiseres, fast hysterisches Lachen. Ohne auf Svanvith zu achten, er glaubte sie wohl mit dem verletzten Pferd beschäftigt, hob er das Sax, um den finalen Stoß auszuführen ...


Svanvith

Svanvith rannte auf den Mann zu und schon im Laufen hob sie den schweren Ast empor um ihn mit voller Wucht auf den Kopf des Mannes zu schlagen. Hoffentlich würde sie nicht Lucanus treffen.... Aber dem geschah nicht so....


Lucanus


Die Verletzung des Gegners erfreute Lucanus, doch als er seine missliche Lage feststellen durfte, war diese Freude schnell vorbei. Er bereitete sich auf den Schlag vor. Lucanus' Augen wurden größer. Aber nicht wegen des Saxes seines Gegenübers sondern vielmehr wegen Svanvith, oder dem kräftigen Ast, der über dem Mann aufragte. Sie wollte ihn also niederschlagen? Eine gute Idee musste er eingestehen.
So machte er sich bereit sich zur Seite zu rollen und mir seinem Sax einen eventuell doch noch ausgeführten Hieb abzuwehren. Etwas anderes blieb ihm kaum übrig, und würde Svanvith wahrscheinlich auch nur noch mehr in Gefahr bringen. Er musste sie den Schlag ausführen lassen. Und wenn sie ihn treffen würde .... das wäre ja wieder seine Rettung. Langsam drohten ihre Heldentaten doch erschreckend heufig vorzukommen.


Geschichtenerzähler

Der Schlag traf ihn völlig unerwartet. Und die Heftigkeit ließ nichts zu wünschen übrig. Einen Augenblick lang, schien alles stillzustehen. Dann fiel das Sax leicht klirrend aus der Hand des Mannes, bevor er unwirklich langsam zusammensackte und Lucanus entgegenfiel. Ein lebloser Körper, schwer und ohne die geringste Kontrolle. Der Mann gab keinen Laut mehr von sich. Er war tot, noch bevor er auf dem Boden aufschlug.


Lucanus

Als der Gegner ihm entgegenfiehl, war Lucanus froh, sich vorher schon vorgenommen zu haben, aus dem Weg zu rollen. Glücklicherweise konnte er sich rechtzeitig wegdrehen, rollte dabei aber über den verletzten Arm. Einen Schrei konnte er gerade noch unterdrücken. Aber das schmerzerfüllte Stöhnen konnte er nicht mehr aufhalten.
Dann schaute er neben sich. Der Hintekopf des mannes zeigte deutlich die Spuren des heftigen schlages von Svanvith. Lucanus riss die Augen leicht auf. Einen Wolf, ein Tier erstechen war eine Sache, doch einen Menschen zu töten, dass war etwas ganz anderes. Svanvith brauchte jetzt eher Ablenkung von diesem Körper. So versuchte Lucan so schnell es ging aufzustehen und versuchte dabei so gleichgültig wie nur möglich zu klingen.

"Svanvith, wir müssen hier weg. Schnell, pack die Sachen, die wir noch haben...schau aber zuerst nach dem Pferd."

Eine Aufgabe war jetzt sicher die beste Ablenkung für Svanvith. Lucanus hingegen stellte sich etwas unsicher hin und bekämpfte seinen aufkeimenden Schleier vor den Augen. Er brauchte einige Minuten, um wieder einigermaßen klar zu kommen.


Svanvith

Selbst überrascht von der Leichtigkeit des Schlages und das sie den Fremden so gut getroffen hatte, dass er vorn über fiel, ließ Svanvith den Ast fallen und stürzte auf Lucanus zu. Inzwischen graute langsam der Tag heran und es wurde allmälich heller. So konnte Sie noch das Blut am Hinterkopf des Mannes erkennen, interessierte sich aber nicht weiter dafür.
'Soll er doch Kopfschmerzen haben, hauptsache er kann uns nichts mehr tun.'
"Lucan...... Lucan, bist du in Ordnung." Gerade wollte sie sich neben Lucanus knien als er auch schon aufstand und leicht taumelte. Sorgenvoll griff Svanvith mit einem Arm um seinen Oberkörper um ihn zu stützen.

"Lucan, was ist geschehen? Hat er dich verletzt?"
Und schon kamen die Anweisungen von Lucanus, dass sie sich um die Sachen kümmern sollte, damit sie sofort aufbrechen konnten.
Oh ja, ihr Pferd.... Es war von dem Pfeil des Fremden getroffen worden....
"Komm Lucan, dort drüben kannst du dich auf den Baumstumpf setzen und dich ausruhen. Ich werde sofort nach dem Pferd schauen und unsere Sachen packen......" Da erst fiel ihr Blick auf Lucanus linken Arm und sie konnte das Blut daran sehen. Der Stoff war auch zerrissen und sie erinnerte sich daran, dass ihn dort der Wolf gebissen hatte. Svanvith wollte sich gerade den Arm anschauen, als dieser Fremde aufgetaucht war.
Ihr Blick ging hinüber zu dem Mann. Er bewegte sich kein Stück und das Blut um seinen Kopf herum war um einiges mehr geworden. Svanvith mußte schlucken. 'Was hab ich getan?' Schnell wand sie sich wieder Lucanus zu.

"Lass mich deinen Arm mal sehen. Als erstes sollten wir den verbinden, dann kümmer ich mich um alles weitere." Sie sprach mit fester Stimme und ließ auch ihre eigenen Gedanken nicht mehr zu Wort kommen. Alles andere konnte warten. Jetzt mußten sie nur schnell hier weg.


Lucanus

"Nein, kümmere dich bitte zuerst um das Pferd, wenn es zusammenbricht, haben wir wirkliche Probleme. Mein Arm kann noch etwas warten."

Lucanus versuchte Svanvith zuversichtlich anzuschauen. Seine sogenannte Bitte war mit einer solch festen Stimme ausgesprochen, dass es keinen Zweifel gab. Er würde sicher keine Widerworte zulassen.
Als er ihren Blick bemerkte griff Lucanus nach ihrer Hand und schaute ihr so sanft in die Augen, wie es ihm zu diesem Moment möglich war.

"Du hast richtig gehandelt, Svanvith. Er hätte mich sicher sonst getötet und wer weiß, was er dann mit dir gemacht hätte. Er hat ein solches Ende verdient. ... Und danke, für die Rettung ... wieder einmal. Aber lass das ja nicht zur Gewohnheit werden, sonst kann ich mich nie wieder in der Legion blicken lassen."

Damit lies er sie los und lächelte sie aufmunternd an. Lucanus empfand es als richtig, seinen Satz mit einer Art Scherz zu beenden. Vieleicht konnte das ja alles erträglicher für sie machen.


Svanvith

Er hat ein solches Ende verdient..... Diese Worte halten in Svanviths Gedächtnis nach als sie sich wortlos umdrehte um nach ihrem Pferd zu schauen. Sie tat dies automatisch, da Lucanus Worte für sie ein deutlicher Befehl waren.

Langsam ging sie an dem toten ? Fremden vorbei zu ihrem Pferd das inzwischen wieder auf allen vieren Stand und versuchte mit seinem Maul den Pfeil aus seinem Hinterteil zu entfernen. Sanft sprach Svanvith mit dem Pferd und glitt mit ihre Hand vom Hals des Tieres bis zur Seite wo der Pfeil steckte.
"Ob ich den Pfeil einfach herausziehen soll?.... Er steckt, soweit ich sehen kann, nicht tief drin." Svanvith blickte über ihre Schulter zu Lucanus.
"Ansonsten scheint es dem Tier gut zu gehen." Dabei streichelte sie das Pferd sanft weiter. "Gutes Tier, braves Tier.... "


Lucanus

Lucanus begann damit, mit schmerzverzerrten Gesicht den zerfetzten Ärmel zu entfernen. Kurzerhand schnitt er den Stoff ab. So lag sein Unterarm frei. Die Wunde lies Lucan kurz vor Erschrecken heftig einatmen. Das hatte er nicht erwartet. Dann richtete Svanvith das Wort an ihn. Nur für einen Moment dachte er nach.

"Ja, wenn er nicht sehr tief drin steckt, solltest du ihn rausziehen. Sonst kann er tiefer gehen, durch die Bewegung. Aber prüfe vorher nocheinmal die Fesseln und binde das Pferd vorsichsthalber noch an einem Baum fest."

Damit wand er sich wieder seinem Arm zu. Lucanus schaute sich nach etwas Wasser zum ausspühlen um. Doch fand leider nichts. Natürlich, Svanvith hatte ja das Pferd bepackt.

"Und wenn du schon dabei bist, bring bitte das Wasser und stoff zum verbinden mit. Ich glaube der Wolf hat ganz ordentlich zugebissen."

Diese Worte versuchte er so harmlos und nebensächlich auszudrücken, wie es nur ging. Doch wer ihn kannte konnte sicher seine Befürchtungen sowie das aufkeimen von Angst in seiner Stimme hören. Welche krankheiten mochten diese wiederlich dreckigen Tiere nur alle haben?


Svanvith

Also war es richtige den Pfeil zu entfernen. Vorsichtig griff Svanvith nach dem Zügel des Pferdes und ging mit ihm ein paar Schritte bis zum nächsten Baum um es dort fest zu binden. Anschließend streichelte sie das Tier wieder beruhigend und sprach sanft mit ihm während sie zu dessen Flanke ging um den Pfeil zu entfernen. "Gleich ist es vorbei. Gleich ist das störende Ding draußen... Dann geht es dir besser..." Vorsichtig löste sie den Pfeil aus dem Fleisch des Pferdes und schmiß ihn weit weg. 'Das wäre geschafft.'
Im selben Moment rief Lucanus nach ihr und verlangte Wasser. *Der Wolf hatte ganz ordentlich zugebissen?* Svanvith holte schnell ein Tuch und das Wasser aus einer der Taschen, goß noch flink ein wenig davon über die Wunde des Pferdes und rannte dann regelrecht zu Lucanus.

"Zeig mal her." Sie kniete sich vor ihm nieder und griff nach seinder Hand. Dann begutachtete sie die Verletzung. Viel Blut, welches teilweise schon getrocknet war, war zu sehen und zerfetztes Fleisch hing dort. 'Gar nicht gut' dachte Svanvith bei sich. 'Ich bin doch kein Medicus.' Was war jetzt das Richtige?
Vorsichtig fing sie an die Wunde mit dem klaren Wasser zu reinigen.



26.03.2009 10:08:12   
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Lucanus

Titus wusste, dass es richtig war. Er zeigte Svanvith seinen Arm. Auch dass sie damit anfing den Bereich auszuwaschen war richtig und gut für die Verletzung. Doch es schmerze sehr. Und so konnte er das peinerfüllte Stöhnen nicht unterdrücken. Ab und an gab er sogar einen unterdrückten Schmerzenslaut von sich. Er hoffte nur, dass sie bald fertig werden würde. Sie mussten schnell in das Dorf. Mit nur einem Pferd würde der letzte Rest ein wenig beschwerlich. Aber so weit war es ja nicht weg. Zumindest hoffte er es. Die grobe Richtung konnte er noch sagen. Aber die Verletzung sorgte zusätzlich zu seinem eh etwas schlechteren Orientierungssinn für einen Schleier um seine Gedanken.
Tränen des Schmerzes rannen über seine Wange doch er versuchte Svanvith ab und zu ein Lächeln zu schenken, um ihr vorzuspielen, dass es nicht so schlimm sei.
Sicher würde es nicht wirken, dazu war sie viel zu schlau und kannte Lucanus viel zu gut. Aber er lies es auf einen Versuch ankommen. Hier und da eine Geste, ein Blick, der das alles abmildern sollte. Schaden konnte es auf keinen Fall.


Svanvith

Es tat Svanvith in der Seele weh Lucanus so leiden zu sehen. Auch wenn er versuchte es hinter einem Lächeln oder einer Geste zu verbergen, so konnte sie es doch deutlich erkennen. Und als ihm auch noch Trännen vor Schmerzen kamen stiegen Svanvith ebenfalls Tränen in die Augen, aber sie blinzelte sie tapfer weg.
"Wir haben es gleich geschafft Lucan." Ihre Stimme war fast nur ein Flüstern und so zärtlich als spräche sie zu einem kleinen Kind.
"Ich bin bestimmt kein Medicus, aber wir müssen wirklich schnell in das besagte Dorf, damit ein Heiler sich um deinen Arm kümmern kann. Ich versuche lediglich den Schmutz aus der Wunde zu waschen, damit sie sich hoffentlich nicht entzündet.... So, das wäre geschafft."
Aufmunternd schaute sie auf zu ihm und stand dann auf um ihn in die Arme zu nehmen.
"Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin sehr stolz auf dich." Sie drückte Lucanus so gut sie konnte ohne seinen verletzten Arm zu berühren. Ein leichtes Zittern ihres Körpers konnte er spüren, aber da ließ sie ihn auch schon wieder los.
"Ich hole das Pferd und unsere Sachen." Noch im weg gehen sprach sie weiter.
"Du kannst dann auf dem Pferd reiten, um deinen Arm zu schonen, ich werde neben her gehen. Das arme Tier hat schon genug zu tragen."
Und schon kam sie mit dem Pferd und ihren Habseligkeiten auf ihm zu Lucanus zurück.


Lucanus

Svanviths Stimme beruhigte Lucanus dermaßen, dass er seine Tränen beiseite wischte und sie dankend anschaute.Ja, erneut hatte sie recht. Sie mussten in das Dorf. Das Verbinden war dann schon nicht mehr so schlimm auch wenn das Pochen nicht aufhören wollte. Er hielt seinen Arm angewinkelt und fixierte ihn in der Kleidung. So sollte es gehen.
Als Svanvith ihn in die Arme schloß, legte auch er den gesunden Arm um sie. Kurz musste er auflachen, ....das hatte er gut gemacht ....ja, wie bei Mamma. Doch dann bemerkte er ihr Zittern. Bevor er sie ansprechen konnte wand sie sich ab und ging. Lucan schaute ihr nach und lächelte sie offen an als sie zurück kam.

"Ja, auch wenn ich es hasse, nicht der Dame den Vortritt zu lassen, denke ich doch, dass du recht hasst. Und du meinst der gaul...ähm, das Pferd hält das aus?"

Etwas skeptisch schaute er das germanische Pferd an. Nochimmer mochte er diesen kleinen Tieren nicht so recht etwas zutrauen.


Svanvith

"Ich denke schon dass das Pferd dich und die Sachen tragen kann." Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.
"Vermisst du etwas deinen Hengst?"
Dann ging ihr Blick nochmals zu dem Toten.
"Ob wir ihnen einfach so liegen lassen sollen? Oder lieber ein wenig mit..... Zweigen bedecken?" Unsicher schaute sich Svanvith in der Umgebung um. Hier in der Nähe des Flusses gab es mehr als genug Büsche von denen sie Zweige abbrechen konnte. Ihr war ganz schön mulmig zu mute.


Lucanus

Lucanus musste ein wenig schmunzeln... ja, und wie er seinen Hengst vermisste und sicher sah man es ihm an. Eine Antwort konnte er sich schenken...die kannten sie beide. Svanvith musste wirklich hier weg. Das war nicht gut für sie, den Toten so lange betrachten zu können.

"Komm, lass uns losgehen. Den Toten wird es nicht stöhren, so zurückgelassen zu werden. Denk immer daran, Svanvith, wenn du denkst, jemandem unrecht angetan zu haben : er hätte keine Sekunde gezögert mich zu töten."

Schon wärend er sprach ritt er los und achtete darauf, dass sie mitkam. Dabei versuchte er so gut es ging ihr die freie Sicht auf den Toten zu versperren. Sicher wird es noch einige Zeit dauern, bis sie darüber hinweg kommen würde, doch jetzt war ein gänzlich unpassender Moment für einen Zusammenbruch dieser Art. Zu oft hatte er junge und unerfahrene Legionäre daran zugrunde gehen sehen. Lucanus achtete auf jede Bewegung von ihr. Er wollte nicht den Moment verpassen, in dem er eingreifen musste, bevor ihre Gedanken sie zermürbten.

"Es wird nicht mehr allzuweit sein. Aber wir werden uns vom Fluss entfernen. Sicher werden die eine Heilerin haben. Du kannst also völlig beruhigt sein."

Vieleicht half es, wenn er ihre Gedanken zu seiner Verletzung lenkte. Solange sie sich Sorgen um ihn machte, solange konnte sie nicht über den Toten nachdenken. Und sein Arm pochte verdächtig stark.


Svanvith

Skeptisch blickte Svanvith zu Lucanus der sich gerade mit weniger Eleganz wie sonst auf das Pferd schwang. Sie sollten den Mann einfach so liegen lassen?.... Svanvith war gar nicht wohl dabei. War es nicht genug das sie ihm das Leben genommen hatte? Sollte er jetzt auch noch von den Wölfen aufgefressen werden?... Bei dem Gedanken schauderte es sie.
Aber da ritt Lucanus auch schon los. Svanvith blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Ein letzter Blick zurück....

"Ein strammer Marsch wird mich bestimmt gut ablenken Ludger... du brauchst gar nicht so zu tun."
Als Lucanus sich umblickte, um sich zu vergewissern das Svanvith auch ja mitkam, lächelte sie ihn mit ihrem gewohnten süßen Lächeln an. So erweckte sie den Eindruck das alles in Ordnung war.... und im Moment war es das auch für sie.


Lucanus

Erleichtert darüber, dass Svanvith ohne weitere Einwende mitkam, erwiederte er ihr Lächeln. Eine Weile schwieg er, da Lucanus nicht so recht wusste, was er sagen konnte, um sie zu beruhigen. Schließlich entschied er sich für die Wahrheit.

"Als ich meinen ersten Menschen getötet hatte, ... da sah ich es wie in Zeitlupe. Immer und immer wieder. Und obwohl ich genau wusste, das ich keine andere Wahl hatte, brauchte es, bis ich es wirklich verstand. Alle weiteren waren nur Gegner, Körper. Ich erinnere mich nicht wirklich an sie. Aber diesen ersten. Ich weiß alles noch, als wenn es gerade erst geschehen wäre."

Wärend er sprach stellte Lucan fesst, das es vieleicht nicht unbedingt die richtigen Worte waren, um sie zu beruhigen. So wollte er noch schnell etwas nachsetzen. Leider viel ihm nicht sehr viel ein. Dann blieb ihm nur noch Svanvith aufmunternd zu zu nicken.


Svanvith

Schweigend ging Svanvith neben dem Pferd her und hing ihren Gedanken nach. Natürlich kreisten diese ständig um den Toten, welchen sie soeben hinter sich, den Wölfen zum fraß, liegen liesen. Zum Glück hatte sie nicht sein Gesicht gesehen als er starb, da er in Lucanus Richtung unterwegs war, aber auch so ging ihr nicht die häßliche Wunde an seinem Hinterkopf aus dem Sinn.
'Bin ich das wirklich gewesen?... Habe wirklich ICH ihn umgebracht?...Was wäre geschehen wenn ich ihn nicht.....?' Solche und ähnliche Gedanken kreisten ständig durch ihren Kopf. Kaum achtete sie auf den Weg und deshalb schaute Svanvith sehr überrascht auf als Lucanus zu reden anfing.
'Es wäre besser gewesen wenn Lucan ihn getötet hätte.... Ihm hätte es nichts ausgemacht... Er hat schon viele... getötet.... Wiso töten wir Menschen?'

"Wieso töten wir Menschen?" kam es leise von Svanvith und sie schaute zu Lucanus auf.
"Ich meine,... es ist dein Beruf, aber wieso müssen wir.... Ach, ich kann das einfach nicht in Worte fassen." Resigniert ging Svanviths Blick wieder zu Boden und sie stapfte energischer neben dem Pferd her.


Lucanus

Lucanus war betroffen von Svanviths Frage. Stellte sie damit auch seine Taten in Frage? Nein, sicher nicht. Aber schließlich kannte sie ihn nicht, vom Schlachtfeld, hatte ihn niemals beim töten gesehen.

"Soldaten töten, um selber nicht zu sterben. Sie verteidigen ihr land, ihre Art zu Leben und wie in meinem Fall natürlich, alles für den Kaiser und das Reich. Andere menschen töten aus habgier oder Hass. Aber die Menschen, die wie du aus Notwehr töten, die haben vor den Göttern nichts zu befürchten."

War es richtig gewesen es anzusprechen? Wenn sie ihn schon eine solche Frage stellte, dann wohl nur, weil es sie noch zu sehr beschäftigte...und dann war es das einzige was er hätte sagen können.
Lucanus lies das Pferd anhalten und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Du hasst das einzig richtige gemacht. Mach dir keine Vorwürfe."

Dann musste er sich wieder richtig auf das Pferd setzen, da er drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Kurz richtete er sich etwas auf, bis Lucanus den einigermaßen festen Halt wiedergefunden hatte, und gab zu guter letzt dem Pferd das Zeichen, weiter zu gehen.


26.03.2009 10:10:57   
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Svanvith

Tröstend hatte Lucanus ihr eine Hand auf die Schulter gelegt, aber das war ihr nicht genug. Es war nicht genug Trost.
Wer war dieser Mann gewesen, dem sie unten am Fluß begenet war? Es stimmte, sie hatte ihn aus Notwehr geschlagen, aber es war nie ihre Absicht gewesen das er.....

'NEIN, das muß jetzt aufhören... Los Svanvith, hör endlich auf darüber nach zu denken. Er ist tot. Punkt. Schluß, aus, vorbei. Wenn nicht er, dann wären wir jetzt vielleicht tot.'

"Ja, du hast bestimmt Recht Luc.... Ludger. Es war richtig und ich werde die Götter bei Gelegenheit um Verzeihung bitten. Wenigstens das kann ich für diesen Mann noch tun."
Stolz und aufrecht schritt Svanvith neben dem Pferd her. Als Lucanus zu ihr runter blickte, und sie zu ihm rauf, konnte er die neu gewonnene Kraft in ihren Augen sehen. Auch das Lächeln das sie ihm zeigte, war ein offenes und ehrliches.


Lucanus

Svanviths kraftvolle Augen machten Lucanus klar, wie stark diese frau war. Er hatte Männer zugrundegehen sehen, nach ihrem ersten Totschlag. Seine Augen und seine Lippen zeigten ein weiches, versöhnliches Gesicht.

"Beten kann niemals verkehrt sein. Ich denke wenn wir weiter in diese Richtug gehen kommen wir bald an."

Lächelnd versuchte Lucanus das Thema wieder auf den Auftreg zu lenken. Doch so sehr er sich auch bemühte, ihm wollten keine klaren Gedanken kommen. Es kostete viel Kraft sich aufrecht auf dem Pferd zu halten. Ab und zu hatte er die Befürchtung, runterkippen zu können. Doch jedesmal, gelang es ihm sich gut abzufangen und festzuhalten. Lucanus hoffte sehr, das Svanvith davon nichts mitbekommen würde, da es ihr nur noch mehr Sorgen machen würde.


Svanvith

"Wie geht es dir da oben, Ludger? Ist soweit alles in Ordnung? Sollen wir lieber eine Rast machen?" Besorgt blickte Svanvith zu Lucanus auf. Er sah gar nicht gut aus. Außerdem taten ihr langsam die Füße weh. So viel zu Fuß zu gehen, und das noch auf unebenem Gelände, war sie nicht gewohnt.


Lucanus

Erschöpft sackte Lucanus etwas in sich zusammen.

"Ja, es wäre schön, eine Rast einzulegen. Doch wir müssen zum Dorf. Es ist sicher nicht mehr all zu weit. Kannst du noch? Ich weiß, du würdest es nicht sagen. Aber jeder Legionär hat auf seinem ersten Marsch Probleme."

Er betrachtete Svanvith von der Seite und versuchte abzuschätzen wie es ihr wohl ging.

"Möchtest du eine Zeitlang auf das Pferd? ich werde es sicher irgendwie schaffen"

Es viel ihm schwer sie anzulügen, doch er wollte nicht, dass sie sich überanstrengte.


Svanvith (31.10.2008)

"Ach was! Meine Füße tuen mir ein wenig weh, aber das geht schon. Wir sollten nur etwas essen, und dass können wir auch unterwegs tun. Ich möchte lieber nicht das du vom Pferd herunter kommst bevor nicht eine Heilerin oder ein Medicus in der Nähe ist." Aufmunternd schaute Svanvith zu Lucanus hoch und zwinkerte ihm zu.
"Halt doch bitte kurz an Lu..dger, dann kann ich etwas zu essen aus der Tasche nehmen."
Svanvith konnte deutlich erkennen das es Lucanus gar nicht gut ging, aber was hätte sie denn tun können? Die Wunde war gereinigt und so gut sie konnte, verbunden. Jetzt galt es möglichst bald zu diesem Dorf zu kommen.
Außer ihren Füßen ging es Svanvith auch gut. Sie war harte Arbeit gewohnt und wenn sie nicht darüber nachdachte, wie lange sie wohl noch laufen mußte, dann ging es auch gleich viel leichter.
"Versuch deinen Arm möglichst ruhig zu halten Ludger. Wenn du möchtest, dann führe ich dein Pferd, dann hast du den zweiten Arm auch frei."

Als sie noch ein Stück weit gegangen ware, kamen Svanvith und Lucanus an ersten, beackerten Feldern vorbei.
"Sie nur Ludger." Svanvith deutete auf ein Feld zu ihrer Rechten. "Weit kann es nun wirklich nicht mehr sein." Sie lächelte ob der freudigen Aussicht endlich in dem erwünschten Dorf anzukommen.

> Fortsetzung im neuen Forum bei "Das Tor" von Widar's Dorf


26.03.2009 10:13:00   
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