RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Die Hütte des Richs » Rückkehr des (verlorenen) Sohnes
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Rückkehr des (verlorenen) Sohnes
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Zwei Wochen war es nun her, dass Aswin dem Hilferuf von Nautwig gefolgt war. Der Rich einer benachbarten Gaue hatte sich an Alarich gewandt mit der Bitte um Verstärkung. Seit mehreren Tagen wurde sein Dorf von einer Bande Geächteter überfallen. Alle Versuche diese Leute in die Flucht zu schlagen schlugen fehl. So bat der Rich um Unterstützung in der Umgebung. Aswin war diesem Ruf mit ein paar Männern aus dem Dorf gefolgt. Er sah es in seiner Pflicht darauf zu reagieren. Von seinem Vater hatte er sich nur mit wenigen, pflichtschuldigen Worten verabschiedet. Amalia ließ er mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange zurück. Er hatte ihr nicht gesagt um was es bei dem sogenannten Ausflug wirklich ging. Sie sollte sich keine Sorgen machen. Er hatte ihr versichert, dass er in ein paar Tagen wieder zurück sein würde. Ja, er wollte ihr sogar etwas aus dem benachbarten Dorf mitbringen. Diesen Auftrag wollte Aswin noch erfüllen und dann wollte er sich daran machen, sich endlich mit der Frau auszusöhnen, die er so sehr liebte. Nur noch eine Pflicht erfüllen und dann seinem Glück entgegensteuern. Er wollte Amalia lieben, sie ehren und all ihre Zweifel aus dem Weg schaffen. Ja, er wollte sich sogar mit Pharamond aussöhnen, mit seinem Vater, mit Yngve und dessen Frau. Kurz gesagt, Aswin wollte ein neues Leben beginnen. Das war, was der Richssohn wollte...

Der Nebel hing noch über den Feldern, als sich die kleine Gruppe dem Dorf näherte. Die Nacht war noch nicht ganz dem Tag gewichen und ein paar Rehe standen auf den Feldern rund um das Dorf, den Boden abschnuppernd und die ersten frischen Gräser abrupfend. Die Luft war noch feucht von der kalten Nacht. Der Winter war am Gehen, doch er wollte die Wärme des Frühlings noch nicht stark werden lassen. Die Hufe des einzigen Pferdes der Gruppe waren langsam und müde. Die ganze Nacht war die kleine Gruppe hindurch gelaufen und das sah man ihnen auch an. Das Pferd ließ den Kopf hängen und die dahinter laufenden Männer gingen gebückt. Von Weitem sah es wohl so aus als wären sie einfach nur müde. Doch als sie sich dem Dorf näherten, wurde die Trage sichtbar, die vier der Männer trugen. Darauf lag jemand, dicht eingehüllt in viele Felle, sodass er nicht zu erkennen war.
Am Tor angekommen, nannte der Reiter an der Spitze der Gruppe seinen Namen und nach dem die Wachen sich beraten hatten, ließ man den Sohn von Nautwig passieren. Es wurde der Weg zur Hütte des Richs erfragt und man führte die Gruppe dort hin.
Bei Alarichs Hütte angekommen, stieg der Mann von seinem Pferd, wies den Rest der Gruppe an zu warten und nur die Männer, welche die Trage trugen, sollten mit ihm kommen. Sintram klopfte an der Türe und wartete mit großer Ungeduld bis diese geöffnet wurde. Das verschlafene Gesicht einer jungen Frau sah ihn an und als er erklärte wer er war und wer da bei ihm war, trat die Magd erschrocken zur Seite. Die Männer mit der Trage kamen ins Haus und blieben neben der Türe stehen. Sintram trat vor und nahm seine Kopfbedeckung ab, die er bisher gegen die Kälte getragen hatte. Müde, erschöpft und niedergeschlagen wartete er, bis die Magd Alarich geweckt hatte und dieser in den vorderen Teil der Hütte kam. Er hatte schlechte Kunde zu überbringen. Soetwas tat niemand gerne.


Als der Rich kam, trat Sintram auf Alarich zu, reichte ihm die Hand und neigte kurz den Kopf. "Mein Name ist Sintram. Ich bin der Sohn des Nautwig." Eigentlich wäre es jetzt daran gewesen, Alarich für dessen Unterstützung zu danken. Doch Sintram war es nicht entgangen, dass dem Rich die Trage aufgefallen war. Nun kam der schwere Teil seines Besuches.
"Dein Sohn hat wie ein tapferer Mann gekämpft. Es ist uns gelungen die Geächteten zu bekämpfen und die Wenigen, die überlebt haben in die Flucht zu schlagen." Als wäre das ein geheimes Zeichen gewesen, hoben zwei der Männer die Felle beiseite. Aswin lag auf der Trage. Getrocknetes Blut klebte überall an ihm. Auf den ersten Blick schien er vollkommen unverletzt, doch als die Männer die Felle weiter wegzogen, sah man die Verletzung an seiner Schulter. Der Verband war blutgetränkt und auch das Fell auf dem er lag war dunkel.
Sintram drehte sich nicht um, er sah Alarich mit starrem Blick an. "Einem der Angreifer war es gelungen mich in die Enge zu treiben. Aswin griff ein und so konnte ich entkommen. Dein Sohn hat mir das Leben gerettet." Der letzte Satz war zwar leise ausgesprochen doch mit tiefstem Respekt. Nun senkte Sintram schuldbewusst den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen wie es sein musste den eigenen Sohn so zu sehen.


10.04.2009 00:08:08   
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Von der Reise hierher, hatte Aswin nicht all zu viel mitbekommen. Das Letzte an was er sich erinnerte, war dieser schon fast bärenhafte Typ, der auf Sintram losgegangen war. Die Kämpfe waren hart. Bei den Geächteten, kämpften Frauen und sogar Kinder. Aswin war es schwer gefallen so zu kämpfen. Doch diesen Kindern war das Töten beigebracht worden. Er hatte mitangesehen, wie sie sich auf die Bewohner von Nautwigs Dorf gestürzt hatten. Da war Aswins Schutzinstinkt gegen sein eigenes Dorf erwacht. So weit waren die beiden Gauen nicht auseinander. Es war nur eine Frage der Zeit, wann diese plündernde Gruppe auch sein Dorf erreichen würde. Und so hatte er an der Seite von Sintram dafür gesorgt, dass dies niemals der Fall sein würde. Es war alles in Ordnung, wenn man einen Kampf so nennen konnte. Plötzlich jedoch hörte er eine der Frauen schreien, es war Sintrams Ehefrau. Dieser wurde von diesem wirklich hühnenhaften Typen bedroht. Zusammen mit zwei anderen Männern rannte Aswin ihm zur Hilfe. Es war ein kurzer Kampf. Aswin wusste nicht mehr all zu viel davon. Ein alles betäubender Schmerz hatte ihm die Sinne vernebelt.
Er hatte kaum noch mitbekommen was passiert war. Zwar hatte er gespürt, wie er hochgenommen wurde und dann das leichte und sanfte Schaukeln. Aber er wusste nicht was passierte. Immer wieder war er eingeschlafen und ihm fehlten einige Bruchstücke.
Nur schemenhaft bekam Aswin mit, dass man kurz angehalten hatte und Sintram zu jemandem sprach, dann ging es auch schon weiter. Da jedoch glaubte er zu wissen wo er war. Die Stimme des Wachmannes hatte er wiedererkannt. Er war wieder im Dorf. Ein glückliches Lächeln huschte über seine Züge. Dann würde er Amalia bald wieder sehen. Seine geliebte Amalia...
War das die Stimme seines Vaters? Aswin versuchte sich zu konzentrieren und bekam noch die letzten Worte von Sintram bewusst mit. "Hör nicht auf ihn..." Krächzend und ihm selber fremd, kam Aswin seine Stimme vor. "...er übertreibt." Schmerzlich verzog Aswin das Gesicht. Er wusste nicht einmal wirklich was passiert war. Er fühlt sich nur so müde und seine Schulter tat bei jeder Bewegung weh. Und trotzdem drehte er den Kopf so, dass er in die Richtung seines Vaters blicken konnte. Er sah ihn nur verschwommen, musste in paar Mal blinzeln. Irgendetwas war passiert. Der Hühne, er hatte ein abgebrochenes Stück Holz in der Hand. Ein Erinnerungsfetzen zuckte auf. Damit war er auf ihn losgestürmt. Aswin wollte aufstehen, seinem Vater gegenübertreten, doch es blieb bei dem Versuch. Er hatte noch nicht einmal den Arm bewegt, da fuhr es ihm wie ein glühender Dolch durch die Schulter und er sank stöhnend wieder zurück.


10.04.2009 00:38:11 
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Es war schon ein Schock, aus dem Schlaf gerissen zu werden und dann mit dem Anblick des schwerverletzten Aswin konfrontiert zu werden. "Pera, lauf und hol Amalia und Maíghread. Beeil Dich!", befahl er seinem Sklaven, noch bevor er sich an Sintram wandte. Wie schwer es ihm fiel, erst diese Höflichkeiten austauschen zu müssen, bevor er zu seinem Sohn konnte! "Sei mir willkommen, Sintram. Und ich danke Dir dafür, daß Du meinen Sohn so schnell hergebracht hast. Bitte sei mein Gast. Du und Deine Männer. Wir haben hier eine Hütte, die für Gäste hergerichtet ist. Ihr könnt sie benutzen. Eine meiner Mägde wird mit euch gehen und euch etwas heißes zu essen und zu trinken herrichten und ein Knecht wird euer Pferd versorgen. Und eine der Heilerinnen wird nachher auch noch nach euch sehen." Er nickte dem Sohn des Nautwig freundlich zu, während die junge Magd die Gäste zu jener Hütte führte.

Alarich selbst kniete sich neben die Trage und strich seinem Sohn über die Haare. "Bleib liegen, Aswin. Verschwende nicht die Kraft, die Du noch dringend brauchst. Du hast alles getan, jetzt laß uns tun, was nötig ist. Wieder einmal hast Du bewiesen, was für ein großartiger Bursche Du bist..." Stolz klang aus seiner Stimme und er hoffte, daß sein Sohn es hörte.


10.04.2009 12:18:38   
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Auch Pera wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Und als er Aswin sah, wurde er durchaus blaß. Das sah ja furchtbar aus! Er nickte einfach nur, als Alarich ihn losschickte und rannte dann über den Dorfplatz zuerst zu Amalias Haus.


--> Amalias Hütte - Nächtlicher Notfall


bearbeitet von Grimoald am 10.04.2009 16:15:14
10.04.2009 12:21:37   
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Sintram nickte Alarich dankend zu. Er verstand nur zu gut, dass der Vater mit seinem Sohn alleine sein wollte. Er gab den Männern, welche die Trage hereingetragen hatten, einen Wink und diese zogen sich zurück. "Hab Dank für deine Gastfreundschaft, Alarich. Ich werde die Götter um Gnade bitten." Er wusste nicht ob es dem Rich half, doch das war er sich selber einfach schuldig. Er selber hätte jetzt dort liegen können und es hätte sein Vater sein können, der neben ihm kniete. Rückwärtsgehend verließ Sintram die Hütte und war alsbald mit der Magd verschwunden.

--------------

Mit glasigem Blick sah Aswin seinen Vater an. Vielleicht zum ersten Mal seit sehr langer Zeit, wiedersprach er nicht, gab keinen bissigen Kommentar ab und tat was sein Vater ihm sagte. "Vater ich..." Ja was? Aswin wollte sagen, dass es ihm leid tat so unvernünftig gehandelt zu haben. Er hätte diesen gefährlichen Mann nicht ohne Unterstützung angreifen dürfen. Er hätte warten sollen. Doch Sintram war in Gefahr. Aswin wollte ihm helfen. Da hatte er nicht lange nachgedacht.
Durch die ernsten Worte und der Blick mit dem sein Vater ihn ansah, wurde Aswin bewusst welche Stunde geschlagen hatte. Etwas in seinem Blick änderte sich. Er verstand plötzlich wie es um ihn stand. Aber das durfte nicht sein. Er wollte doch noch so vieles erledigen. Er wollte sich mit all den Leuten aussöhnen, die ihn hassten. Er wollte der Sohn sein, der er nie war und er wollte Amalia endlich der Mann sein, den sie verdient hatte. Er wollte ihr seine Liebe gestehen. Wollte sie zu seiner Frau nehmen, ihr all das geben was sie verdient hatte. Aber was, wenn er das nicht mehr tun konnte?
Wut, auf sich selber, keimte auf. Er hatte so viel Zeit gehabt, so viele Möglichkeiten und alles was er getan hatte, war alle gegen sich auf zu bringen. Sein Vater war stolz auf ihn. Das konnte Aswin hören. Aber das sollte er doch nicht. Es gab nichts, weswegen er stolz auf ihn hätte sein können.
"Vater ich... habe Angst." So ehrlich wie in diesem Moment war Aswin schon sehr lange nicht mehr gewesen.


10.04.2009 23:19:34 
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Hab auch dafür Dank, Sintram. Der Götter Gnade können wir jetzt gut brauchen." Er nickte dem Gast nochmal dankend zu, bevor die Hütte sich leerte. Und hatte dann nur noch Augen für seinen Sohn. Er griff nach Aswins Hand, schaute auch erst, ob diese unverletzt war, bevor er sie fest in die seine nahm und sanft drückte. "Du bist nicht allein, mein Sohn. Ich bin hier und werde hier bleiben. Die Heilerinnen werden gleich da sein. Amalia wird gleich da sein. Es wird alles getan werden. Und Du wirst wieder ganz gesund." Mit der zweiten Hand strich er vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht seines Sohnes. Auch Alarich hatte Angst. Große Angst, seinen Sohn zu verlieren. Und am Ende, bevor dieser verstanden hatte, wie sehr er ihn liebte. "Ich habe auch Angst, mein Sohn", gestand er schließlich leise. "Aber... gemeinsam können wir sie besiegen, die Angst."


11.04.2009 12:44:06   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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cf.: Amalias Hütte - Nächtlicher Notfall

Den Weg zur Hütte des Richs hatten Amalia und Pharamond rasch zurückgelegt. Wäre ihr Bruder nicht dabei gewesen, dann wäre die Heilerin sicher gerannt.
Vor der Türe blieb sie kurz stehen und versuchte ihr wild schlagendes Herz unter Kontrolle zu bekommen. Niemand hatte ihr sagen können was genau mit Aswin geschehen war, nur das er schwer verletzt sei. Doch was sie nun hinter dieser Tür erwarten würde, wusste sie nicht und genau das machte ihr ziemlich Angst.
Bevor sie die Tür öffnete blickte sie noch einmal zu Pharamond. Die junge Frau war wirklich froh ihren Bruder nun bei sich zu haben. Mit zittrigen Händen öffnete die die Türe und trat ein. Da es sich um einen Notfall handelte, sparte sie sich das anklopfen.

Rasch war sie bei Alarich und Aswin. Überall war soviel Blut. Amalia biss sich auf die Lippe und trat zu Aswin. Sie wollte nicht das er sah, wie sehr sie sich um ihn sorgte. "Oh Aswin." flüsterte sie leise und strich ihm über die Stirn.
"Was ist geschehen?" Die Frage war sowohl an Aswin als auch an Alarich gestellt. Vielleicht hatte der Rich schon mit seinem Sohn sprechen können. Während sie auf eine Antwort warte, sah sie sich Aswin etwas genauer an. Neben einigen kleineren Verletzungen hatte er eine große Wunde an der Schulter. Der Sohn des Richs hatte sehr viel Blut verloren und die Wunde müsste sofort versorgt werden. Freundlich aber bestimmt, bat sie eine der Mädge darum heißes Wasser zu besorgen. Vorsichtig nahm sie Aswins verletzen Arm und winkelte diesen an. So konnte sie zumindestens verhindern dass die Hand sich, wegen dem Blutverlust, taub anfühlen würde.



11.04.2009 17:56:31   
Maíghreadfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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cf.: Yngve und Maíghreads Hütte- Nächtlicher Notfall Fortsetzung

Rasch hatte sie die Hütte erreicht und trat ebenfalls ohne anzuklopfen. Amalia war schon hier und Maíghread warf ihr einen kurzen fragenden Blick zu. Viel würde die Heilerin sicher nicht wissen, denn lange konnte sie noch nicht hier sein.
Freundlich begrüßte sie den Rich und trat dann zu Aswin. Die Wunde an der Schulter blutete noch immer stark und das wüde das erste sein was sie unter Kontrolle bringen müssten.
"Aswin...ich werde dir etwas gegen die Schmerzen geben und dann werden Amalia und Ich uns um deine Wunde kümmern." Die rothaarige Heilerin hatte ruhig und leise gesprochen, denn sie wollte keine Unruhe in die Hütte bringen.
Die Magd des Richs hatte vorsorglich ein paar Becher und etwas zu trinken auf einen Tisch gestellt. Maíghread bedankte sich bei ihr, griff nach einem der Becher, füllte etwas Wasser hinein und gab einige Tropen einer rötlichen Flüssigkeit hinein. Vorsichtig hob sie Aswins Kopf etwas an. Sicher würde er bei dieser Bewegung schmerzen haben, doch solange er nichts gegen die Schmerzen zu sich nahm, konnten sie und Amalia nicht viel machen.
"Du musst es austrinken, Aswin." Erst als der Becher auch wirklich leer war, half sie dem Richssohn sich wieder hinzulegen und stellte den Becher weg.
"Amalia, würdest du dich um die kleineren Wunden von Aswin kümmern? Ich würde mich dann um seine Schulterwunde kümmern." Es war nicht so das Maíghread Amalia arbeit wegnehmen wollte, doch sie hatte die zittrigen Hände der jungen Frau gleich bemerkt und diese wären ihr sicher hinderlich, wenn sie die Wunde an der Schulter nähen müsste. Zudem konnte Amalia so mehr für Aswin da sein, wie wenn sie die große Wunde versorgen müsste.




11.04.2009 18:07:49   
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~Amalias Hütte - Nächtlicher Notfall-

Sie waren schnell gegangen, doch rennen kam nicht in frage. Was nützte die heilerin in der Hütte des Richs, wenn sie ersteinmal zehn Minuten verschnaufen musste? Nichts!
Pharamond legte ihr immer wieder die Hand auf die Schulter, wenn er meinte, sie würde es brauchen. Kurz bevor sie eintrat tat er es ebenso. Doch kaum in der Hütte, grüßte er den Rich mit einem respektvollen Nicken und einem stummen 'Heilsa'. Denn er wollte keineswegs stören. Er hielt sich im Hintergrund. Wartete ob etwas gebraucht wurde und ließ Amalia ansonsten den Freiraum den sie brauchte. Würde sie aber nach einer Schulter verlangen, so würde er da sein.
Als die Heilerinnen anfingen den verletzten Aswin zu versorgen, bemühte er sich darum ihnen zumindest zur Hand zu gehen, denn er kannte die Tasche seiner Schwester...wusste aus irgendeinem grund, der ihm gerade nicht einfallen wollte, wo was war...er konnte zumindest anreichen. Das hatte er ja bei der Versorgung der Verletzten in seiner Hütte von Achodis abgucken können. Und zumindest versuchte Pharamond dieses so gut es ging, ohne den heilerinnen oder Mägden im Wege zu stehen.


11.04.2009 18:55:32 
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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von Yngves Hütte - Nächtlicher Notfall - Fortsetzung


Hinter Maíghread betrat auch Pera wieder die Hütte des Richs und kam sich sofort überflüssig vor. Doch er suchte schon einmal saubere Tücher und frische Kleidung für Aswin hervor und legte alles zurecht. Dann nahm er stumm zwei Eimer, um vom Brunnen frisches Wasser zu holen. Schaden konnte es auf keinen Fall. Nach wenigen Minuten war er zurück mit dem Wasser. Und wartete still im Hintergrund ab, ob es weitere Anweisungen gab. Eine der Mägde hätte ja schon daran gedacht, Wasser zu erhitzen. Und mehr fiel ihm auch nicht ein.


11.04.2009 21:45:37   
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Deutlich spürte Aswin den Händedruck seines Vaters. Er hätte ihn so gerne erwiedert, doch dazu fehlte ihm die Kraft. Aswin war nicht mehr der unausstehliche Richssohn, der er die vergangenen Wochen und Monate war. Aswin erinnerte sich an den Tag vor vielen Jahren zurück. Er war damals vom Baum gefallen. Er wollte sich beweisen, wollte den größten Apfel herunterholen, hatte nicht aufgepasst und war heruntergefallen. Alarich hatte ihn damals auf der Wiese gefunden. Aswin konnte sich in dem Moment kaum bewegen. Es lag nur am Schrecken, denn er hatte sich, den Göttern sei Dank, nichts gebrochen. Sein Vater hatte ihn nach Hause getragen und war neben seinem Lager gesessen. Genauso wie jetzt. Er hatte ihm eine Geschichte erzählt, bis er eingeschlafen war. Oft dachte selbst der erwachsene Aswin an diesen Abend zurück. Es war einer der kostbaren Abende, an denen er sich mit seinem Vater verbunden fühlte. Er war ohne Mutter aufgewachsen, hatte nur seinen Vater und der war Rich einer ganzen Gaue.
Und genauso verbunden wie damals fühlte Aswin sich auch jetzt wieder zu seinem Vater. Er konnte es ihm nicht sagen, doch Aswin war Alarich dankbar dafür, dass er jetzt bei ihm war. Der Satz, dass sein Vater Angst hatte, machte Aswin wiederum noch mehr Angst. Der Rich hatte niemals Angst vor irgendetwas. So dachte Aswin zumindest und er hatte seinen Vater soetwas auch noch nie sagen hören. Nun drückte Aswin die Hand seines Vaters. Schwach aber spürbar. "Du darfst keine Angst haben, Vater." Es war eine Bitte. Wenn sein Vorbild, sein Vater, sein Rich Angst hatte. Was würde dann geschehen?

Vielleicht war Aswin kurz eingenickt, vielleicht waren seine Reaktionen auch einfach schon nicht mehr vorhanden. Auf jeden Fall sah er plötzlich Amalias Gesicht über Seinem. Wo sie herkam, warum und wieso so plötzlich, das war nicht wichtig. Ein Lächeln stahl sich auf sein blutverschmiertes Gesicht. Er wisperte ihren Namen und ließ seinen Blick nicht von ihr weichen. Auf ihre Frage was denn geschehen war, meinte er nur leise. "Nichts." Das war so typisch für Aswin. Er könnte ein Schwert im Rücken stecken haben und er würde behaupten, das wäre nur ein Kratzer. Sie sah ihn so sorgenvoll an, so voller Angst. Er wollte nicht, das sie sich seinetwegen Sorgen machte. Und doch hatte er Angst, er könnte das nicht mehr tun, was er sich vorgenommen hatte. "Es tut mir so leid Amalia. Alles was ich getan habe. Ich möchte mich dafür bei dir entschuldigen. Und bei deinem Bruder. Bitte sag Pharamond, dass es mir leid tut. Ich habe verstanden warum er mir dich nicht geben wollte. Bitte ihn meinetwegen bitte um Vergebung."
Seine Stimme war dünn, doch Aswin wollte Amalia das jetzt sagen und wenn es das Letzte war was er tat. Sie sollte es wissen, bevor, ja bevor es vielleichz zu spät war. "Ich liebe dich. Das werde ich immer tun." Schmerzvoll verzog er das Gesicht als sie seinen Arm bewegte, doch kein Laut kam über seine Lippen.

Plötzlich war dann auch Maíghread bei ihm. Aswin sah die rothaarige Heilerin an und ihm fiel ihre letzte Begegnung ein. Sie würde ihn in schlechter Erinnerung behalten. "Bitte verzeih mir Maíghread." Aswins Stimme war kaum noch mehr als ein Flüstern. Selbst wenn er sich wehren wollte, er hätte keine Kraft mehr gehabt, als sie ihn hochob und bat zu trinken. Aswin wollte nicht, doch nicht weil er sich ihr wiedersetzen wollte. Er glaubte einfach nichts hinunter zu bekommen. Und dann trank er, zwar langsam und mühevoll, doch die Heilerin ermunterte ihn immer weiter. Irgendwann ließ sie dann von ihm ab und er spürte noch wie er zurück auf das Lager sank. Er spürte, wie er immer schwächer wurde doch er wollte die Augen so lange es ging offen halten, damit er Amalia ansehen konnte. Sie war alles was jetzt zählte.


11.04.2009 23:45:18 
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Besorgt musterte Alarich seinen Sohn. Er schien so erschöpft. Und was er sagte... es machte ihm nur noch mehr Angst. Aber er schluckte sie tapfer hinunter. "Wenn... Du das wünschst, werde ich keine Angst haben, mein Sohn", sagte er leise und hörte nicht auf, ihn zu streicheln. Dabei versuchte er, den Heilerinnen nicht zu sehr im Weg zu sein. Vor allem Amalia sollte Platz haben, denn er konnte sehen, wie sehr sie sich um Aswin sorgte. Sie mußte ihn wirklich sehr lieben. Und er sie auch, es war nicht zu überhören. Und nicht zu übersehen. Weiterhin hielt er die Hand seines Sohnes. Fühlte den sanften Druck und erwiderte ihn. "Du bist nicht allein, Aswin. Und Du bist stark. Du wirst es schaffen, mein Junge." Unvorstellbar, ihn verlieren zu müssen. Nein, auf keinen Fall! Aswin war stark, er wußte es.


14.04.2009 19:58:29   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Alles was um sie herum passierte, schien nicht mehr wichtig. Ihre gane Aufmerksamkeit galt nur noch Aswin. Behutsam säuberte sie ihn von den Blutflecken und versuchte dabei aufmunternd zu schauen.
Doch Aswins Worte ließen sie erbleichen und ihr Herz schien einen Moment auszusetzen.
"Es tut mir so leid Amalia. Alles was ich getan habe. Ich möchte mich dafür bei dir entschuldigen. Und bei deinem Bruder. Bitte sag Pharamond, dass es mir leid tut. Ich habe verstanden warum er mir dich nicht geben wollte. Bitte ihn meinetwegen bitte um Vergebung."
"Schhhhh...Aswin. Bitte rede nicht so. Du wirst in ein paar Tagen wieder bei Kräften sein und dann kannst du mir oder Pharamond alles sagen was du möchtest. Doch jetzt solltest du dich ausruhen."
Zärtlich strich sie ihm über den Kopf und sah ihn aus glänzenden Augen an. Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen unterdrücken, denn hier ging es jetzt erst einmal darum Aswin zu versorgen. Amalia war sehr froh, das Maíghread hier war und sich um die Schulter kümmerte. Alleine hätte sie dies sicherlich nicht geschafft.
"Ich liebe dich auch." erwiderte sie leise und versuchte noch einmal aufmunternt zu lächeln. Dann hob sie ihren Blick und sah Maíghread eindringlich an. Die beiden Heilerinnen hatten schon öfters zusammen gearbeitet und so würde die Caledonierin wissen was sie von ihr wollte.
Schnell hatte sie die kleineren Schnitte von Aswin versorgt.
Noche in letzes Mal strich sie Aswin über die Wange, dann reichte Maßighread ihr ein Becher. Vorsichtig hielt sie ihn Aswin an den Mund und bat ihn das Wasser auszutrinken. "Du wirst jetzt etwas schlafen, Aswin und deine Schmerzen werden weniger werden." Es würde nur wenige Momente dauern bis Aswin eingeschlafen sein würde. Während Maíghread die Schulter versorgte, saß sie neben Aswin und strich ihm immer wieder über die dichten braunen Haare. Stumm betete sie zu den Göttern, dass sie Aswin schnell wieder gesund werden lassen würden. Sie wollte ihn nicht verlieren. Es gab so viel was sie mit ihm erleben wollte und all dies würde sie sich nicht nehmen lassen.
Beinahe hilfesuchend blickte sie kurz zu ihrem Bruder. Erst jetzt verstand sie was genau er im Moment fühlen musste.




14.04.2009 20:42:52   
Maíghreadfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Rasch hatte sie die Wunde gesäubert und blickte Pera und die Magd dankend an. Die beiden hatten wirklich gut mitgedacht als sie das Wasser aufgesetzt hatten und frisches Wasser geholt hatten.
Lächelnd blickte sie Aswin an und winkte ab, als dieser sich entschuldigen wollte. "Das ist längst vergessen. Ausserdem war ich auch nicht unbedingt sehr höflich." fügte sie augenzwinkernd hinzu.
Was der Sohn des Richs mit Amalia sprach, bekam sie nur am Rande mit und die Caledonierin war sehr bemüht nicht hinzu hören, denn hier handelte es sich um sehr private Dinge.
Nur aus dem Augenwinkel sah sie, dass Amalia sie anblickte. Maíghread wandte sich ihr zu und verstand sofort was sie von ihr wollte. Wahrscheinlich würde es das beste sein.
Die Wunde an der Schulter war gesäubert und Maíghread hatte den Verband und das Nähzeug bereits zurecht gelegt. Vorsichtig winkelte sie den Arm etwas weiter an und machte sich dann daran den Weidenrindentee zuzubereiten. Dieser würde Aswin schnell schlafen lassen und seine Schmerzen erheblich lindern.
Vorsichtig reichte sie Amalia den Becher und wartete bis Aswin alles ausgetrunken hatte. Etwas an der Wunde erregte ihre Aufmerksamkeit. Maíghread sah noch einmal genauer hin und bemerkte, dass dort in der Wunde noch etwas anderes war. Rasch machte sie sich daran dieses ´etwas´aus der Wunde zu entfernen. Nach und nach löste es sich aus der Wunde heraus und die Heilerin erkannte, dass es sich um einen Holzsplitter handelte. Wahrscheinlich stammte es von der Waffe mit welchem ihm die Wunde zugefügt wurde. Maíghread bat Pera das Holzteil zu entsorgen und machte sich dann daran die Wunde erneut zu säubern. Erst nachdem sie sich sicher war, dass nichts mehr in der Wunde war und sie erneut desinfiziert hatte, rückte sie etwas näher an Aswin und begann damit die Wunde zu nähen.

Es war sehr mühsam die Wunde an der Schulter zu nähen, doch nach einer ganzen Weile hatte Maíghread es geschafft und verband die Wunde fest. Aufmunternd blickte sie zu Alarich. "Aswin wird noch eine ganze Weile schlafen. Die Wunde ist genäht und verbunden. Allerdings würde ich gerne in 1-2 Stunden noch einmal vorbei kommen und nach ihm sehen."
Sollte Aswin Fieber bekommen, so wollte sie gleich zur Stelle sein und ihm etwas dagegen geben könnte. "Sollte sich in den 2 Stunden allerdings etwas tun, dann lass bitte sofort nach mir schicken. Aber im Moment können wir nichts tun, als abzuwarten." ... und zu den Göttern zu beten, fügte sie in ihren Gedanken hinzu.




bearbeitet von Amalia am 14.04.2009 21:18:53


14.04.2009 20:56:54   
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Es fiel Aswin immer schwerer wach zu bleiben. Wahrscheinlich hätte er den Tee gar nicht mehr benötigt. Er hielt den Blick starr auf Amalia gerichtet, als diese ihm jedoch einen Becher an den Mund hielt und sagte, er würde daraufhin einschlafen, bekam es Aswin mit der Angst zu tun. Was wenn er nicht wieder aufwachte? Er wollte nicht einschlafen. "Nein..." Wimmerte er leise und sah zu seinem Vater. Als wäre er noch ein kleiner Junge, der seinen Vater bat, der erwachsenen Frau zu sagen, dass er das nicht trinken wollte. "Bitte nicht..." Wimmerte er nocheinmal. Nicht einschlafen! Alles nur nicht einschlafen. Dann jedoch ergab Aswin sich in sein Schicksal. Sein Vater meinte er wäre nicht alleine. Er musste jetzt stark sein. Der Sohn eines Richs hatte keine Angst... Doch Aswin hatte sie. Er trank den Inhalt des Bechers, so wie Amalia es von ihm verlangte. Er wusste nicht was es war, aber es wirkte sehr schnell. Zuerst wurde der Händedruck mit dem Aswin sich noch immer an der Hand seines Vaters festhielt immer leichter, bis er schließlich ganz erschlaffte und dann vernebelte sich langsam sein Blick. Er wollte nicht einschlafen. Alles nur nicht einschlafen. Er hatte Angst nie wieder aufzuwachen. Er hatte solche Angst... Mit diesen Gedanken sank er schließlich zurück und schloss die Augen. Er spürte nicht mehr wie Amalia ihm über die Haare strich, zum Glück aber auch nicht wie Maíghread seine Wunde versorgte.

~Die Sonne ging gerade über dem Wald auf und Aswin drehte sich um. Es war noch kalt und der Nebel hing über der Wiese, doch er fror nicht. Als er den Blick schweifen ließ, sah er die toten Körper der Männer und Frauen. Dazwischen sogar die der Kinder. Das Gras auf dem er stand, war blutgetränkt und auch an dem Schwert, welches er in der Hand hielt, klebte noch das Blut. Aswin bewegte sich nicht, konnte sich nicht bewegen. Er wollte weglaufen, weg von diesem schrecklichen Ort. Er war Krieger und würde für die Sicherheit seines Dorfes sein Leben geben und doch war es kein schöner Anblick.
Plötzlich rief jemand seinen Namen. Aswin drehte sich um und stand am Tor seines Heimatdorfes. Grimoald sah vom Wachposten aus zu ihm herunter, doch er lachte nicht. Er wirkte wie versteinert. Aswin wollte ihn fragen was denn los sei, doch er konnte es nicht. Dann sah er seinen Vater auf sich zukommen, doch auch Alarich schien das Lachen verlernt zu haben. Er blieb bei ihm stehen, sagte allerdings nichts. Statt dessen schien er durch ihn hindurch zu sehen. Hinter ihm Yngve und dessen Frau und noch viele andere aus dem Dorf. Am schlimmsten war allerdings als er Amalia weinend vor ihrer Hütte sah. Aswin wollte zu ihr hingehen, sie trösten und vor allem wissen was denn passiert war. Doch er konnte sich nicht bewegen. So sehr er sich auch anstrengte, er blieb wie angewurzelt stehen. Amalia saß da und weinte und auch von den anderen Dorfbewohnern schien ihn niemand direkt anzusehen. Aswin sah sich um, es schien ihn wirklich niemand zu sehen. Alle kamen sie zwar her sahen jedoch nicht zu ihm. Als Aswin sich umdrehte um nachzusehen was da war, sah er sich selber auf einer Holzbarke liegen die man gerade anzündete. Und als er das begriff, spürte er auch schon die Hitze der Flammen auf seiner Haut. Er rief wie wild immer wieder um Hilfe und versuchte sich aus den Flammen zu befreien.~


Aswin träumte und leider nichts schönes. Er rief zwar nicht wirklich, doch er wälzte sich unruhig hin und her und ab und zu hörte sich sein Wimmern an wie Amalias Name. Die Hitze, die er im Traum spürte kam nicht von den Flammen, sie kam von dem Fieber, welches ihn gepackt hatte.
Wie viel Zeit vergangen war, seit er den Tee getrunken hatte, bis er die Augen wieder öffnete, konnte Aswin nicht sagen. Er kam auch nicht wirklich zu sich, er fand nur einen Weg aus dem Traum. Fiebrig glänzend war sein Blick, der unstet durch die Hütte schweifte. Er erkannte nicht wo er war. War er immer noch auf dem Schlachtfeld? Realität und Traum schienen sich zu vermischen. In seinem fiebrigen Übermut wollte er aufstehen, das Schlachtfeld verlassen, zurück nach Hause und seinem Vater berichten, dass alles in Ordnung war. Es drohte keine Gefahr mehr für die Gaue. Aswins Sturkopf war stark, doch diesesmal fehlte ihm die Kraft aufzustehen. Panik kroch in ihm auf. Was war passiert? "Lasst mich gehen... Ich muss zurück zu Alarich... Amalia..." Kraftlos und doch mit einem Hauch Überzeugung, haspelte Aswin diese Worte. Während dessen sein Blick weiterhin flackerte und er nicht erkannte wo er war.


14.04.2009 22:09:37 
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