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Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Eines Nachts, allein zu Hause.... reloaded
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Eines Nachts, allein zu Hause.... reloaded
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Skinfaxi und Dag ziehen ihre Kreise. Dunkelheit umfängt die Welt. Wer genau hinsieht, erkennt Hrimfaxi, wie er den Wagen zieht und Nott; den Zauber der Dämmerung verbreitet. Ein Zauber, geheimnisvoll wie eh und je. Zwielicht gefangen im ewigen Lauf der Dinge. Immer wieder fesselnd. Man muss nur hinschauen, sich dem Geschehen öffnen. Den Göttern in Demut entgegentreten. Das Dunkel der Nacht ist keine Gefahr. Nicht für jene, die sehen... Nicht für jene, die nicht meinen zu verstehen...Nicht für jene, die doch selbst die viel größerer Gefahr darstellen...

Berengar saß vor seiner Hütte. In mitten der kleinen Lichtung. Der Götter Funken am dunklen Firmament. Es war eine der ersten Abende und Nächte, die man getrost im Freien verbringen konnte. Ganz ohne Fell und unnötig viel Feuer. Nur die reine, nicht allzu kühle Luft der Götter Welt und eine leichte Brise Wind. Kaum spürbar und doch verständlich. Hie und da ein Tiergeräusch. Flügelschlag hier. Zirpen dort. Ansonsten Ruhe. Es war ein langer Tag gewesen. Da musste Feuerholz herbei geschafft werden, für das leibliche Wohl gesorgt werden, vom Bierbrauen einmal ganz abgesehen. Auch wenn es nicht so schien, er hatte mehr zu tun als ihm lieb war und nahm die Herausforderung des täglichen Lebens dennoch stoisch an.

Er dachte nach, versuchte es zumindest. Doch klare Gedanken ließen sich nicht halten. Fetzen schossen durch seinen Sinn, ungeordnet, voller Irre. Nichts Neues und doch wieder spannend. Immerhin schmeckte der Gerstensaft. Gerade frisch, gerade richtig. Nicht zu herb, nicht zu säuerlich. Diese Mischung war wirklich gut und schien sich zu lohnen. Sicher nicht ganz einfach in der Herstellung. Aber bei einem solchen Genuss? Was gab es da schöneres? Summend blickte Berengar vom leise knisternden Flammenmeer hinauf in den Himmel und suchte die Sterne. Es dauerte eine Weile bis sich seine Augen an den fahlen Schein gewöhnten. Und doch war es das wert. Hatte er sein Leben nur darauf gewartet? Auf die Ruhe des Alters? War das Lohn für alles Leid und all die Qual? Er hätte sicher nichts dagegen.

So verrinnen die Sekunden. Unaufhaltsam, stets gewiss. Und Krug um Krug genoss Berengar die Ruhe. Vielleicht konnte er dieses Mal in Ruhe seinen Schlaf finden. Ohne die Bilder wieder vor Auge haben zu müssen. Wirklich ruhen zu können. Es war einen Versuch wert... Auch wenn es nicht der erste dieser Art war und die Erfolgsaussichten wieder einmal düster waren. Was hatte er zu verlieren? Sein Leben? Seine Seele? Leicht schnaubend und betäubt von der Güte seines Bräus nahm er das Knirschen von Holz, das Rascheln von Blättern zunächst gar nicht einmal wahr. Doch da war etwas und es kam näher... Langsam aber sicher. Das Rascheln wurde lauter, Schritte zu hören. Und schneller als gedacht, hatte Berengar die Hand an seinem Sax, dass ihn über so viel Zeit ein treuer Begleiter war. Er war nicht dumm und taub schon gar nicht. Sollte der Tod doch kommen. Er hatte keine Angst...

Nein für wahr. Die Zeit in der Angst sein Leben bestimmt hatte, war schon lange vorbei. Das hatte er sich noch während der Großen Schlacht geschworen. Es gab nichts wovor es sich zu fürchten galt. Weder vor dem Werk der Nornen, noch vor Hel oder Walhall. Das Leben birgt Herausforderungen. Man nimmt diese an und meistert sie. Man scheitert. Entweder oder. Fisch oder Fleisch. Mit dem Ergebnis muss man leben. Tagein tagaus. Ob in diesem oder dem nächsten Leben. Man verdient nichts Anderes. Man ist seines eigenen Glückes Schmied. Noch immer hatte Berengar seinen Blick gen Himmel gerichtet und lauschte den Geräuschen der Umgebung. Die Schritte waren verhallt. Das Rascheln und Knirschen verstummt. Beobachtete man ihn? Trieb man ein Spiel? Spielte ihm seine Phantasie gar einen Streich? Ruhe. Geheimnisvolle, unerschütterliche Ruhe. Er wurde alt. Die Monde kamen. Die Monde gingen. Und er dem Zerfall ausgesetzt. Er merkte es. Die Kraft in den Gliedern war nicht mehr jene, die ihn in seiner Jugend angetrieben hatte. Nicht mehr jene, die ihn vor manch Gefahr gerettet hatte. Nicht mehr jene, die sein Sax so unnachahmlich zu führen im Stande war. Von Augen und Ohren einmal abgesehen. Das Gefühl war nicht mehr das Gleiche. War er noch immer der Gleiche? Er widmete sich wieder seinem Krug. Leerte ihn. Er stammte noch von seinem Vater. Hatte man ihm einmal gesagt. Doch da waren nur Erinnerungen. Bilder. Verschwommen. Verwaschen. Aus ferner Zeit. Er hatte ihn kaum kennen gelernt. War noch ein kleiner Bursche. Man hatte ihn nie gefunden. Kein Abschied. Keine Worte. Nur die Einsamkeit der Trauer. Einsamkeit, die wachsen lässt. Einsamkeit, die prägt und formt. Ein Leben lang. Was bleibt, ist die Erinnerung. Gedanken und Gebilde. Gefangen in eines Jeden Kopf. Beim Einen mehr. Beim Anderen weniger.

Berengar hatte sich die Schritte wohl nur eingebildet. Wer sollte nachts schon durch die Gegend streifen. Wo doch sonst kaum ein Jemand hin kam. Weder Freund noch Feind. Weder Gut noch Böse. Doch was störte ihn das? Er war sein eigener Herr. Wusste was er tun, wusste was er lassen konnte. Er brauchte keinen Luxus. Ihm reichte diese Hütte. Er hatte, was er brauchte. Lebte nicht im Überfluss. Was gab es mehr? Im Leben? Nicht viel. Perfektion? Nicht erreichbar. Er lehnte sich zurück, ins wachsende Gras und blickte ins Nichts. Ein Abend zum Genießen... Genuss. Damit verhielt sich sowieso ein wenig seltsam. So einfach und schön man es sich machen konnte, wirklich nachhaltig war er doch nicht. Schaffte es immer wieder von den wahren Dingen abzulenken. Den Fokus auf Minderwertiges zu legen. Für Sekunden. Minuten. Stunden. Vielleicht eine Abwehrreaktion des Geistes. Ein Instrument der Götter. Eine Maßnahme zum eigenen Schutz. Wirkungsvoll? Mitunter. Wundervoll? Bisweilen. Wirklich? Nie gewesen. Berengar war kein Genießer. Wollte es nicht sein. Sich nichts vormachen. Der Realität ins Auge blicken. Nicht mehr schwelgen. Die Augen verschließen. Theater des Lebens. Der Vorhang war längst gefallen.



24.04.2009 17:36:13 
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Da waren Schreie. Unverständlich. Durcheinander. Grausam. Wimmernd. Blut. Gliedmaßen. Gestank. Überall. Wohin man blickte. Wohin man sah. Mit jeder Faser konnte man ihn spüren. Tod. Röchelnd. Rasselnd. Atem. Stockend. Leiser werdend. Verstummend. Waffengeklirr. Aufeinandertreffendes Eisen. Gepolter. Es dröhnte. Schmerzen. Schweiß. Enge. Er konnte sie sehen. Die Sterbenden. Sie riefen nach ihm. Freunde. Bekannte. Feinde. Er konnte ihnen nicht helfen. Ihr Schicksal war bestimmt. Ihr Lebensfaden durchtrennt. Ihre Seelen in Walhall. Sie würden warten. Würden ihn holen. Sie riefen nach ihm. Sie fassten nach ihm. Sie würden ihn finden. Die Augen. Die Schritte und Schreie. Sie kamen.

Berengar zuckte zusammen. Die Stimmen verstummt. Der Geruch verweht. Die Bilder verdunkelt. Vor ihm nur das noch schwerlich brennende Feuer. Der Wind war aufgefrischt. Die Wärme hatte sich zurückgezogen. Die Nacht konnte tiefer nicht sein. Er musste eingenickt sein. Hatte wieder die Bilder gesehen. Bilder, die ihn verfolgten. Empfindungen, die ihn Nacht für Nacht, Mond für Mond heimsuchten. Seit vielen Jahren. Bedeutungsschwer und doch geheim. Was wollten sie ihm sagen? Die Bilder und Worte der Götter. Unzählige Male hatte er sich diese Frage gestellt. Darüber nachgedacht. Gegrübelt. Eine Antwort war er sich noch immer schuldig.

Er setzte sich auf und füllte erneut seinen Krug. Nur so konnte er sich ein wenig beruhigen. Das Aufgewühlte in ihm zur Raison bringen. Nur so konnte er versuchen die Bilder zu vergessen. Sich dem Genuss inkonsequenter Weise doch einmal hingeben. Der grausamen Wirklichkeit entkommen. Einer Wirklichkeit, der er sich jede Nacht gegenüber sah. Eine Wirklichkeit, die ein Niemand verdient hatte. Nicht einmal sein ärgster Feind. Wo war der Götter Hand? Wo war der Götter Wille? Wie gewaltig konnte eine Herausforderung nur sein? Berengar legte ein wenig Holz nach und blickte mit düsterer Miene in die auflodernden Flammen. Er brummte wieder ein altes Lied. Seiner Ahnen zur Ehre... Seine Ahnen. Ob in Hel. Ob in Walhall. Was mochten sie nur von ihm denken? Gereichte er ihnen zur Ehre? Gedachte er ihnen zu Genüge? Verhielt er sich ihnen gleichwertig? Was würde geschehen, würde er einmal in die Reihen derer einziehen, die ihm voran gegangen waren? Würden Sie ihn als einen der Ihren betrachten? Würden sie ihn seinen Platz einnehmen lassen? Wie würde es ihm dort ergehen? In den Hallen des ewigen Lebens. Fragen. Fragen, denen er sich sooft gestellt hatte. Fragen, auf die er sooft keine Antwort gefunden hatte. Fragen, die seinen Horizont wohl überstiegen.

Mit einer Hand durchfuhr Berengar das Gras. Gras auf dem er saß. Gras, das voller Kraft dem Himmel entgegen schoss. Gras, das voller Leben war. Leben. Rundherum. Überall. Wohin man sah. Unaufhaltsam. Unausweichlich. Was immer geschah. Was immer passierte. Es fand einen Weg. Seinen eigenen Weg. Wege der Götter. So unergründlich wie deren Wesen selbst. Wunder. Wunder des Lebens. In aller Vielfalt. In aller Variation. Unterschiedlich wie Tag und Nacht. Gleichsam in seinen Grundfesten. Es war etwas Besonderes. Galt zu beschützen. Und doch fanden Viele kein Einsehen. Berengar lebte im Leben. Im Einklang mit Leben. War stolz auf sein Leben. Und doch fanden Viele kein Einsehen.

Einsamkeit. Stille. Argwohn. Missgunst. Konfrontiert war er mit all dem. Jeden Herzschlag. Atemzug. Wimpernschlag. Ein Stück Gewohnheit. Nicht mehr. Nicht weniger. Man störte ihn nicht. Ließ ihn in Frieden. So waren sie nun. Die Marser des Richs. Er blieb sich treu. Was zählte sonst? Verbiegen. Verdrehen. Ein Jeder. Nicht er. Berengar der Bär. Kampfbereit. Wachsam. Einzelgänger. Dies war sein Schicksal. Von Nornen gelenkt. Von Nornen bestimmt. Dies war sein Leben. Von Anbeginn. Was würde bleiben? Was würde werden? Er würde warten. Das Beste verwerten. Der Eine vom Wald. Verrückt und Verschroben.

Die Kälte der Nacht lag nun wie ein Schleier über der Lichtung. Berengar gepackt. Das Feuer bekämpfend. Er streckte sich. Die Knochen und Fasern zu richten, zu dehnen. Es tat gut noch zu spüren, zu leben, zu fühlen. Sein Bier konnte helfen. Tat was es konnte. Sinne zu schärfen. Leben zu erhalten. Er war froh es zu haben. Sein einziger Freund. Es war da, wenn man brauchte. War da, wenn man wollte. Ohne Murren. Meckern. Widerworte. Kaum vergänglich wie Freunde. Kaum ungenießbar wie manch Mensch. Ein Stück der Götter. Ein Stück Natur. Was Wissen so alles konnte. 'Wissen ist Macht.' Worte seiner Mutter. Sie klangen in seinen Ohren. Nach all der Zeit. Nach all dem Tun. Sie hatte recht. Auf ihre Weise. Wissberig aufgesaugt. Was immer auch kam. Was immer da war. Das war sein Leben. In früherer Zeit. Lernen fürs Leben. Weder für Mutter. Weder für Vater. Wissen war Macht. In richtigem Maß. Zuviel. Zeigte es Grenzen. Deutliche Grenzen. Konsequenzen. Vor Torheit schützte es nicht. Vor Wahnsinn. Vor Fehler. Aus Macht wurde Ohnmacht. Aus Leben Tod. Der Grat war schmal. Zu schmal für manche.

In der Ferne war Wolfsgeheul zu hören. Auf nächtlicher Streife. Auf nächtlicher Jagd. Allein. Im Rudel. Taktisch perfekt. Ein Vorbild. Ein Lehrer. Beeindruckend. Schön. Für Viele Gefahr. Für Viele nur böse. Vorurteile. Urteile, die nur noch zählten. In jeder Lage. In jeder Zeit. Konsequenzen? Wer fragte danach? Einfach. Praktisch. Gut. So musste alles sein. Etwas Anderes kostete ja Kraft. Kopfzerbrechen. Arbeit. Man hatte ja genug zu tun. Er hasste es. Er hasste dieses Leben. Ein Relikt der alten Zeit. Das war er wohl. Nicht mehr. Nicht weniger.

In der Zwischenzeit hatte sich Berengar erhoben. Die Knochen schmerzeten. Doch plötzlich. Die Welt. Sie wankte. Sie schwankte. Ein Dröhnen. Das Bier. Es tat seine Arbeit. Spielte sich auf. War nicht zufrieden. Zuviel des Ganzen. Zuviel Unbehagen. Er fiel auf die Knie. Konnte ihn nicht verhindern. Den Akt, wider der Natur. Es schmeckte nicht sonderlich. War ungemütlich. Und doch eben Reinigung, Auf grundlegende Art und Weise. Was tat er sich nur an? Wer hatte sich schon wieder verschworen? Den Zorn auf ihn gerichtet? Es auf ihn abgesehen? Wieso musste es so schwer sein? Er fiel auf die Seite. Den Blick in den Himmel. Stoßender Atem. Ruckartig. Pressend. Schweiß. Überall. Die Rache der Götter. Wahrheit. Man wollte sie nicht hören. Nicht auf Erden. Nicht im Himmel. So schien die Welt. Grausam. Besiegelt. Ein Schluck auf die Götter. Voll Demut und Hass. Er war allein. Allein gegen alle. Ohne Beistand. Ohne Hilfe. Er hasste es. Er hasste sein Leben...



24.04.2009 17:36:37 
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Leben. Was war es eigentlich noch? Sein Leben? Einsam. Allein. Von aller Welt befreit. Gehasst. Vergessen. Hier auf seiner Lichtung. In seiner Hütte. In seiner Welt. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Mond für Mond. Er wollte es so. War nicht gram. Und doch. Die Zeit war im Wandel. Langsam. Stetig. Unaufhaltsam. Er merkte es. Im Wind. Im Wasser. Ja in seinem gottverdammten Urin. Die Kraft war dahin. Die Knochen schmerzten. Selbst der Appetit war vergangen. Ob Augen. Ob Ohren. Es schien mitunter ein Schleier habe sich seiner bemächtigt. Dumpfes Dröhnen. Flackern. Flimmern. Der Hirsch hatte sich sicher gefreut. Zwangsläufig. Den Pfeilen, den Fallen entkommen. Immerhin einer. Er hatte es noch. Sein Leben.

Atemzüge. Sie waren kürzer geworden. Flacher. Ruhiger. Nachdenklicher. Sie hatten viel erlebt. Vielleicht zu viel. Wer wusste schon? Das war er wohl. Der Preis. Unerbittlich. Gnadenlos. Es schlug zu. Das Alter. Mit aller Härte. Ohne Erbarmen. Im Kampf dem Hauch des Lebens. Dem Lauf der Dinge. Wann würde sie ihn holen? Die Götter. Wann würde sie ihn seinen Platz finden lassen? Die Ahnen. Wollten sie denn? Mussten sie? Was sollte er da? Was suchen? Was finden? Antworten? Fragen? Besserung? Er würde nicht verstehen. Es war nicht seines. Es würde schon geschehen. Angst? Vielmehr Respekt. Respekt vor Vater. Mutter. Vorfahren.

Familie. Nach ihm würde sie versiegen. Sanglos. Klanglos. In den Weiten des Waldes. Wie Regen im Boden. Schmutz. Wegspülen. Es war ihm bestimmt. Ohne Frau. Ohne Kinder. Alt. Verlassen. Arm. Hatte Otmund gewusst? Hatte er Rinelda deswegen nicht gehen lassen? Sie stand noch vor ihm. Bildhübsch. Wohlgeformt. Dieses wunderschöne Lachen. Diese teifblauen Augen. Voller Geheimnis. Voller Liebe. Sommersonnenwende. Was ein Fest. Unerreicht. Einmalig. Er liebte sie. Durfte es nicht. Sah die Blume welken. Später. Dem Fieber erlegen. Einsam. Stille. Es gab nie eine Andere. Es wird nie eine Andere geben.

Frauen. Welche würde ihn auch schon wollen? Sie hatten ihn nicht verdient. Keine eine. Nicht mal Dagmar. So schmächtig wie eine ausgewachsene Bärin. So unschön. Ungepflegt. Unsittsam. Nein für wahr. Keine verstand. Keine wusste umzugehen. Berangar. Ein rotes Tuch in der Landschaft. Was er froh. Er war sein Herr. Eigens. Auf zwei Beinen. Ohne täglich Streit. Durch die Rippen konnte man es schwitzen. Das war kein Problem. Ein Herz aus Stein. Gewöhnungssache. Liebe war nicht alles. Ein Trugschluss. Monumentale Ausmaße. Überbewertet. Überkanditelt. Es war kein Leben. Träume. Phantasie. Gespinste. Schauspielen konnte er noch nie.


06.05.2009 00:07:39 
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