Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Nachdem Thenia auf dem Markt zusammengebrochen war, hatte Aron sie vor Ort versorgt und brachte sie Heim. Schließlich hatte er der Sklavin versprochen, mit ihrem Herren oder ihrer Herrin zu sprechen. Sie waren reingelassen worden und warteten im Atrium. Wo die Hausherrin hinzu kommen mochte. Aron legte bereits seine Worte zurecht und überlegte sich wie er die Situation auf dem Markt erklären konnte. Im Hintergrund wartete der Sklave der Thenia begleitet hatte und hielt den Lederriemen in der Hand, den Thenia im Auftrag der Herrschaften erstanden hatte. Wohl ein Stück um einen Sattel zu reparieren. Aron bemühte sich bei allem sehr nahe bei Thenia zustehen um ihr Kraft zu geben. Natürlich durfte es nicht zu offensichtlich sein. Aber in diesen Kleinen Gesten war der Ägypter recht geübt.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia richtete ihren Blick gen Boden und wartete, harrte auf die Ankunft ihrer Herrin. Sie hatte versagt. Sie hatte jämmerlich versagt. Nicht nur die ihr aufgetragene Arbeit zu verrichten sondern auch, daß sie sich die Blöße gegeben hatte, auf dem Markt einfach umzukippen, ihr Leib hatte sich ihrer verwehrt, hatte ihr aufgezeigt, daß die Sklavin nicht fähig war, die ihr auferlegten Dinge zu erledigen. Und Thenia fühlte sich schlecht dabei.
Allerdings suchte die Sklavin danach, jene Empfindungen, Regungen nicht nach Außen hin zu zeigen, ihre Schultern strafften sich, sobald sie das Haus ihrer Herren betreten hatte, danach trachtend, keine Schwäche zu zeigen. Zumindest ... kein weiteres Mal.
Einzig der seltsame Fremde an ihrer Seite, der ihr beigestanden war, als ihr jämmerlicher Leib versagt hatte ... Thenia hob ihren Blick und schaute in die dunklen Augen des Soldaten. Sie verstand noch immer nicht so recht, warum er ihr überhaupt geholfen hatte, warum er bei ihr geblieben war. War es Mitleid ? War es Sorge ? Und wenn ja ... warum ?
Doch auf diese Fragen würde Thenia wohl keine Antwort erhalten, genausowenig wie auf die Frage, warum sie ein seltsames Flattern in der Magengegend verspürte. "Ich hoffe, ich mache dir nicht zu viele Umstände." vermeinte sie leise zu dem großen Krieger. Mochte ja durchaus möglich sein, daß er wegen ihr, einer geringen Sklavin, Probleme bekam, seinen eigenen Pflichten nicht nachgekommen war. Oder so etwas ähnliches.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schnell hatte der Sklave seine Herrin gefunden und ihr hastig erzählt wer auf sie wartete und was geschehen war. Schweigend hatte die Iulia zugehört und ihren Sklaven erst einmal aussprechen lassen. Viel konnte er ihr nicht sagen, doch dass was er ihr sagte, reichte schon. Mit einem Wink entließ sie ihn und beauftragte eines der Kindermädchen auf ihren jüngsten Sohn acht zu geben.
Mit schnellen Schritten trat sie ins Atrium und blickte abwechselnd zwischen Thenia und Aron hin und her. Auf diese Geschichte war sie nun aber wirklich sehr gespannt. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung und dürfte für alle Anwesenden schwer zu deuten sein. "Hab Dank dass du Thenia wohlbehalten zu uns zurück gebracht hast. Deine Dienste sollen belohnt werden, doch zuerst möchte ich gerne hören was geschehen ist."
Thenia glaubte sie mache ihm Umstände? Aron lächelte sie warm und offen an. Für ihn stellte dies kein Problem dar. Als die Hausherrin kam verneigte Aron sich leicht und wartete auf ihre Worte. Eine Entlohnung? Seine Augenbrauen hebten sich kurz, doch er wagte es nicht zu sagen, das ihm nichts fehlte...nichts außer die Heimat.
"Ich danke dir, Herrin. Doch eine Belohnung ist nicht von nöten. Ich sehe dies als meine Pflicht an. Wenn nicht als Soldat dann als Mensch. Nun, Thenia und ich haben uns auf dem Markt getroffen, als ihre Kräfte sie verlassen hatten und der Körper zu fallen drohte. Verzeih, wenn ich den Einkauf auf dein Haus habe schreiben lassen, denn ich wollte deine Sklavin nicht nach Geld durchsuchen. Nachdem ich für etwas Wasser und Nahrung gesorgt habe, ging es ihr langsam besser und ich versprach ihr sie Heim zu bringen. Herrin? Ich bitte darum, Thenia nicht zu bestrafen. Zwar verlor sie ihren Begleiter auf dem Markt, doch es war nicht ihre Absicht."
Bei seinen letzten Worten neigte er leicht seinen Kopf. Obwohl er in Wort und Gestik zeigte, das sie über ihm stand, sah man keineswegs soetwas wie unterwürfigkeit. Das Wort, Herrin, sprach er natürlich aus, wie einen Titel. Nicht wie die ergebene Anrede einer Domina. Sein Verhalten mochte dem geübten Auge zeigen, das er es gewohnt war mit hochgestellten Personen zu reden. Doch die Kleidung wieß ihn ohne Zweifel als einfachen Soldaten der Hilfstruppen aus. Der Ägypter bemühte sich darum, für Thenia Stärke zu zeigen und ihr somit Kraft zu geben. Im Hintergrund stand noch immer der Sklave, der Thenia als Begleitung zugeteilt gewesen war. In seinen Händen hielt er den Lederriemen, den die Sklavin erstanden hatte, um einen Ponnysattel auszubessern. Zu den Worten des Soldaten nickte er sehr ergeben zu seiner Herrin und senkte seinen Kopf um einiges mehr als der Ägypter dies tat.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Das warme Lächeln des Kriegers wurde sacht erwidert, erkennbar an den kleinen Fältchen um den lindgrünen Augen. Thenia hatte ja nach wie vor ihren Schleier angelegt, zumindest diese Schmach war ihren Herren erspart geblieben. Offenkundig empfand der Hüne es nicht gerade als Umstände, aber wer wußte das schon so genau ?
Als die Sklavin die Schritte ihrer Herrin vernahm, senkte sich ihr Haupt und alles, wirklich jede Faser an ihrem Leib wandelte sich. Demut war es, die aus ihrer Haltung sprach, Ehrerbietung gegenüber ihrer Herrin. Und die Schmach, die die Frau empfand. Thenia erwartete die Strafe für ihr Vergehen.
Sie preßte leicht ihre Lippen zusammen, als sie Arons Worte vernahm. Oh es hörte sich so erbärmlich an, sicher, niemand würde dies verstehen, aber dennoch … "Verzeiht mir Herrin. Ich habe euch enttäuscht." Leise waren Thenias Worte, leise und ruhig. Sie hatte mit ihrem quasi Auftritt Schande über dieses Haus gebracht. Zumindest war die Sklavin jener Auffassung.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schweigend lauschte Agrippina erst einmal den Worten des Hünen. Thenia war also auf dem Markt zusammengebrochen? Das wunderte sie doch sehr, denn schließlich bekam die junge Frau hier alles was sie brauchte um gesund zu sein und dazu zählte auch genügend Nahrung. Die Iulia zog eine Augenbraue nach oben, als der Krieger sie darum bat Thenia nicht zu bestrafen. Was hatte die Sklavin ihm denn erzählt? Es war nicht so dass Germanicus und sie ihre Sklaven nicht bestrafen würden, doch nur wenn es angebracht war, nicht einfach nur weil sie ihren Spaß daran hatten. "Ich glaube nicht, dass es dir zusteht mir zu sagen wie ich meine Sklaven zu behandeln habe." Ihre Worte unterstrich sie mit einem sehr eindeutigen Blick, der klar machte, dass sie die Worte des Kriegers anmaßend fand.
Als sich nun auch Thenia zu Wort meldete, wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Sklavin zu. "Enttäuscht trifft es glaube ich. Doch was mich enttäuscht ist nicht was du vielleicht glauben magst. Mich enttäuscht es, dass du weder mir noch meinem Gatten mitgeteilt hast, dass es dir nicht gut geht und stattdessen auf den Markt gegangen bist und dort mit deinem Zusammenbruch den anschein erweckt hast, dass wir unsere Sklaven nicht pfleglich behandeln würden." Mit einem knappen Wink deutete sie einem der umstehenden Sklaven etwas zu essen und zu trinken herbei zuschaffen. Schließlich wollte sie nicht als schlechte Gastgeberin da stehen.
Thenias Worte schienen sehr ergeben und Aron dachte noch an die Situation am Stand, als er ihr, für ihn, hübsches Gesicht hatte sehen dürfen. Die leichten Falten an den Augen hatte er durchaus gesehen und vermutete dahinter recht positive Regungen. Als die Hausherrin sprach zuckte der Ägypter kurz. Dabei musste er ihr, leicht den Kopf senkend recht geben. Sein Verhalten war wirklich nicht das, was man von einem einfachen Soldaten erwarten würde. Nochimmer war seine Stimme nicht so unterwürfig wie sie, der Meinung seiner bisherigen Vorgesetzten nach, hätte sein müssen, doch er achtete sehr auf seine Wortwahl.
"Verzeih, Herrin."
Mehr sagte er nicht und hatte er auch nicht mehr zu sagen. Denn er musste abwarten, ob oder wann er wieder würde sprechen dürfen. Immer wieder ermahnte er sich innerlich, das er nur ein einfacher Soldat war. Nicht der Sohn eines großen Mannes, nicht der ANführer von vielen Hundert Mann, wie in der Heimat. Was die Iulia schließlich zu Thenia sagte, ließ Aron leicht nicken. Dabei dachte er daran, was wohl der wahre Grund dafür war, das sie zusammengebrochen war. Hatte sie nicht erwähnt, das sie so viel zu tun hatte. Thenia glaubte offensichtlich, sich keine Ruhe gönnen zu dürfen. Zumindest interpretierte Aron dies in all die Geschehnisse hinein.
Als einem Sklaven befohlen wurde, etwas zu trinken und zu essen zu bringen, hielt der Ägypter sich vornehm zurück. Etwas Saft würde ihm durchaus reichen. Vieleicht noch einen kleinen Happen Käse und Olive um nicht zu unhöflich zu sein. Dabei dankte er mit einem Kopfnicken, denn er wollte die Unterhaltung der Herrin mit ihrer Sklavin nicht unterbrechen. Dazu hatte die Iulia viel zu deutlich gemacht, was sie von Arons Verhalten hielt. Und diesen Eindruck wollte der Ägypter einfach nicht weiter bestätigen sondern vielmehr revidieren.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Starr den Blick gen Boden lauschte Thenia den Worten ihrer Herrin. Ein weiteres Mal preßte die Sklavin flüchtig ihre Lippen zusammen bei der Zurechtweisung Arons, aber ansonsten rührte sie sich nicht. Auch nicht, als die Herrin das Wort an sie richtete.
Ruhig, ergeben, wartete die Sklavin, bis sie geendet hatte, ehe sie schließlich - mit leiser Stimme, die von Demut kundete - vermeinte. "Ich würde es niemals wagen meine Herren wegen etwas so belanglosem zu belästigen Herrin." Sehr leise waren ihre Worte und auch Ehrlichkeit schwang in ihrer Stimme mit.
Sie war nunmal nichts wert. Punkt. Thenia hatte alles getan, um die Strafe ihres Herren - die sie für ihr Vergehen bezüglich jener Lüge gegenüber dem fremden Sklavenhändler gerechtfertigterweise erhalten hatte - zu genügen, um die ihr aufgetragenen Arbeiten zu verrichten, koste es was es wolle. Denn hier zu bleiben, unter diesem Dach, bei Drusus, bei Herren, die nicht sofort mit der Peitsche auf einen losgingen, war inzwischen zum Lebensinhalt der Sklavin geworden, das es mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu halten galt.
Warum sollte sie sich um ihren schwachen Körper kümmern ? Warum sollte es sie kümmern, daß ihr Leib nur mehr von pergamentartiger Haut umspannter Knochen bestand, wenn doch das Gefühl einen Ort zu haben, an dem man hingehörte, weitaus mehr wog ? Selbst jetzt, hier, in diesem Moment hielt allein nur Thenias Wille sie aufrecht, sie ließ es nicht zu, daß ihr verräterischer Leib zu zittern anfing, ließ es nicht zu, zu zeigen, wie ausgezehrt und vor allem müde sie denn wirklich war.
Einzig … ja einzig die Tatsache, wie Iulia mit dem Krieger umging … Doch auch jene Regung war nicht nach Außen hin erkennbar, die Sklavin zeigte mit nichts, was hinter ihrer Stirn vorging. Nein, Thenia wartete auf die Entscheidung ihrer Herrin … und was auch immer es sein sollte … sie würde es tun.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem knappen Nicken deutete sie an, dass sie Arons 'Entschuldigung' annahm. Ihre Aufmerksamkeit galt dann allerdings wieder Thenia die nun zu sprechen began. Agrippina zog eine Augenbraue leicht nach oben, als Thenia davon sprach, dass sie ihre Herren nicht wegen einer solchen Belanglosigkeit stören wollte. "Lass dir von mir gesagt sein, dass dies keine belanglose Sache ist. Wenn es dir nicht gut geht, dann erwarten ich und mein Mann ebenso, dass du uns bescheid gibst. Ein Kindermädchen das nicht in der Lage ist auf unsere Kinder acht zu geben, ist uns nicht von Nutzen." Immerhin vertraute sie der Sklavin ihr höchstes Gut, ihre Söhne an und räumten ihr mit den Erledigungen auf dem Marktplatz ein großes Maß an Freiheit ein. Allerdings konnte Agrippina einer kranken Sklavin diese Verantwortung nicht übertragen, denn die Gefahr das etwas passieren konnte war einfach viel zu groß.
Agrippinas Nicken reichte Aron als Zeichen, das kein weiteres Wort nötig oder erwünscht war. Nun hielt er sich zurück. Denn dies war eine Angelegenheit zwischen Thenia und ihrer Herrin, wobei er dennoch versuchte der Frau, die Stärke zu übermitteln, die sie brauchen würde. Aron blieb sehr ruhig und sein Körper zeigte deutlich, wie kräftig er war. Wie gut das man nicht sehen konnte, das es leicht unter der Rüstung des Soldaten zuckte, als er die Muskeln abwechselnd anspannte.
Der Ägypter hoffte sehr, das alles nun gut verlaufen mochte für Thenia. Zumindest waren die Worte der Herrin nicht schlecht gewesen. Es schien sich doch gut zu entwickeln, so wie Aron das verstand. Noch mehr als alles andere begann er nun zu hoffen, das Thenia sich bald erholen würde und sie so Gelegenheit haben mochten, sich wieder zu sehen. Warum nur dachte er jetzt darüber nach? Irgendwie war ihm diese Frau sympatisch...nein, nicht irgendwie...sehr sogar. Entschlossen stellte er für sich fest, das er sie nur zu gerne würde wiedersehen und auch bewirten können.
Doch seinen Gedanken folgte nicht mehr als ein kurzer Blick. Ansonsten blieb der Ägypter gewohnt ruhig und schon fast erhaben in seiner Haltung. Für einen Menschen seines Standes sicher zu viel. Doch seine Erziehung und seine Herkunft würde ihm kein Denturio aus dem Leib prügeln können, genausowenig wie den Stolz den er in sich trug.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia nickte nur auf die Worte ihrer Herrin hin, was hätte sie auch schon erwidern können ? Ganz mal abgesehen davon, daß sie nichts zu erwidern hatte, man begehrte nicht gegen die Herren auf. Die Sklavin erkannte, daß sie nicht zweierlei Dinge auf einmal machen vermochte, der Ehre, die Kinder zu hüten und zeitgleich auch der Strafe ihres Herren nachzukommen. Irgend etwas dazwischen musste zerbrechen. Und die Obhut über die Kinder zu verlieren …
"Wenn du mir gestattest Herrin, mich ein wenig auszuruhen …" Vorsichtig, zaghaft waren jene Worte gestellt, ein Zeichen, wenn auch nur klein, dafür, daß Thenia's Gesundheitszustand doch nicht so der beste war. Was allerdings mehr am Schlafmangel lag und der Tatsache, daß die ihr selbst auferlegte Bürde ihr schlicht und ergreifend das Gefühl für Zeit und Hunger stahl.
Jene Worte fügten ihr fast schon körperlichen Schmerz zu, der Stolz der Sklavin - gut verborgen in der Dunkelheit hinter ihren Augen - wand sich, kreischte regelrecht, sich solch eine Blöße zu geben. Doch war es die Vernunft, die die Überhand gewann. Und vielleicht mochte man aus den Worten Iulias ja ein wenig Sorge heraushören, mit viel Phantasie. Oder vielleicht war es auch einfach nur Wunschdenken. Oder Thenias Leib war so ausgezehrt, daß sie sich schon Hirngespinsten hingab.
Kurz, für die Dauer eines Wimpernschlages glitt Thenias Blick zur Seite, zu dem Hünen. Dankbarkeit glomm in den grünen Augen auf, still, ohne jedwedes Wort zu verschwenden. Und vielleicht … vielleicht lag darin auch ein kleiner Funken Hoffnung, sich vielleicht doch wieder zu treffen. Wobei die Sklavin sich diesbezüglich keinerlei Illusionen hingab.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Agrippina schätze es sehr, dass der Krieger sich zurückhielt. Er wusste wie er sich zu verhalten hatte, das war heute keine selbstverständlichkeit mehr. Die Iulia nahm sich vor später mehr über den Krieger in Erfahrung zu bringen. Das dürfte sicher interessant werden. Schweigend lauschte sie den Worten ihrer Sklavin und nickte zufrieden. "Du scheinst anderes gewohnt zu sein, Thenia und auch wenn es bei meinem Gatten und mir sicherlich viel arbeit zu verrichten gibt, so liegt uns dennoch etwas den der Gesundheit unserer Sklaven. Und besonders an denen die wertvolle Aufgaben zu erfüllen haben. So wie du. Germanicus und ich vertrauen dir unsere Kinder an, das wertvollste was wir haben. Deine Aufgabe ist es auf sie acht zu geben und das kannst du nicht, wenn du dich nicht wohl fühlst. Bevor irgendetwas passiert nur weil du dich nicht wohl fühlst, solltest du den Mut aufbringen uns zu sagen dass du etwas Ruhe brauchst."
Es war nicht so, dass die Sklaven der Iulia und ihres Gattens sich auf die faule Haut legen konnten wann immer es ihnen beliebte, doch Agrippina würde es nicht zulassen, dass jemand in ihrer Nähe krank wurde, ohne das sie etwas dagegen tun konnte. Gerade wenn es ein Sklave war, wie Thenia, der eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte.
Der Iulia entging nicht der Blick welchen der Krieger und Thenia miteinander austauschten. Noch wagte sie nicht diesen zu deuten, doch sie nahm sich vor ein Auge darauf zu haben.
Thenias grüne Augen ließen Aron kurz lächeln. Doch ansonsten blieb er ungerührt stehen. Kurz zuckte ein Muskel in seinem Kiefer, als Thenia danach fragte sich ausruhen zu dürfen. Er machte sich ernsthaft Sorgen. Doch sie war hier bei ihrer Herrin offensichtlich in den besten Händen. So verstand der Ägypter zumindest die Worte der Iulia.
Fragend sah er sie an, sagte aber kein Wort, da sie aussah, wie eine Frau, die es gewohnt war, Anweisungen zu erteilen und es vieleicht nicht so positiev sehen, wenn der Soldat einfach so ungefragt reden würde. Schließlich war er, das musste er zugeben in ihrer Welt nicht viel Wert auch wenn er dies nicht immer akzeptieren konnte.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Daß Thenia anderes gewohnt war, lag auf der Hand. Doch ob ihre Herrin es wirklich wußte ? Nun … war dem wie es war. Jetzt, hier, in diesem Augenblick schämte sich die Sklavin einfach nur, schämte sich ob der Tatsache, nicht den Mund aufgemacht zu haben.
So kam es, daß sie ganz sacht nickte, schließlich ein "Ja Herrin." von sich gab. Und jene Worte waren nicht nur so daher gesagt, sie hatte sich Iulias Wunsch eingeprägt. Thenia war in keinster Weise uneinsichtig, was dies betraf, sie hatte einfach nur angenommen, daß es hier so war wie überall anders sonst auch. Nur … hatte sie sich geirrt.
Die Dankbarkeit, die sie ihrer Herrin entgegenbrachte, konnte man nicht fühlen, konnte man nicht sehen und auch nicht schmecken … doch sie war da, tief und inniglich.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Gut...dann sind wir uns ja einige." Zufrieden stellte Agrippina fest, das Thenia verstanden hatte. Die Iulia wusste das ihr Gatte und sie selbst ihre Sklaven mit strenger Hand fühten, aber sie beide waren stets darauf bedacht ihre Arbeit und Mühe angemessen zu entlohnen. Einmal ganz davon abgesehen, dass ein kranker Sklave oder Diener überhaupt keine Arbeit verrichten konnte. Sie wandte sich an Aron der, sehr zu ihrem gefallen, sich still verhalten hatte. "Noch einmal sei dir gedankt, dass du Thenia nach Hause gebracht hast. Auch wenn du es nicht möchtest, so steht dir trotzdem eine Belohnung zu. Wenn du später gehst, wird ein Sklave dir eine entsprechende Belohnung zukommen lassen. Was du damit machst, ist dir überlassen." Agrippina sah ihre Aufgabe hiermit als erledigt an, sodass sie hier überflüssig war. Bevor sie ging wandte sie sich noch einmal Thenia zu. "Bitte iss erst noch etwas und dann ruhe dich aus. Ein anderes Kindermädchen kann deine heutigen Aufgaben übernehmen und morgen sehen wir weiter." Mit diesen Worten wandte sie sich um und ließ Thenia und den Krieger alleine.