RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Schattenlager
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~Schattensicherung

Spät im dunkel des Abends kamen die Männer der Nachhut zum Tross. Ein Junge hatte im Gebüsch auf sie gewartet und winkte ihnen zu, als er die Männer sah. Pharamond strich dem Jungen kürz brüderlich über den Kopf, dakte ihm und schickte den Kleinen zu seiner Familie.
Dann wand er sich zu den Männern der Nachhut. Kurz musste er warten, bis er sprechen konnte, denn es zog unangenehm in seiner Wange.

"Versucht nicht direkt bei der Familie zu schlafen. Ich weiß es wird euch schwer fallen, aber wir können länger schlafen und müssen diese wenige Zeit auch nutzen. Wir werden morgen früh im gleichen Abstand zum Tross aufbrechen, wie am heutigen Tag."

Pharamond nickte kurz und machte sich dann, vom Pferd abgesessen und langsamen Schrittes zu seiner Familie. Dabei spürte er die Müdigkeit ebenso wie der unangenehme Schmerz in seinem Zahn. Er wollte nur wenig essen, wenn überhaupt und sich dann, mit Fellen und einer Plane eingewickelt unter den Wagen zu legen.

Das Smorrgund Achodis verletzt hatte und sein Bruder die Frauen nicht unterstützen konnte, da er ja in der Vorhut war, gefiel Pharamond nicht. Aber er hatte auch keine Kraft um das alles zu verarbeiten, geschweige denn darüber zu sprechen. Er vertraute Athina und Amalia. Glaubte an die Stärke der Frauen seiner Familie und daran das auch Larcia...eigendlich vorallem Larcia mit dem Alten gut auskommen mochte. Schwer, nur über eine Seite atmend, bemühte er sich darum so unauffällig es ging auch über diese Seite zu essen. Ab und zu verzog sich sein Gesicht, aber er tat es ab. Blieb zu hoffen, das das schlechte Licht dies verbergen mochte.

Sollte nichts weiteres geschehen, so würde er sich hinlegen wollen. Doch sein Blick war auf die Ferne gerichtet. Eben jene, die das Dorf ...sein Dorf..ihrer aller Heimat zeigte...Feuer. Sein Blick senkte sich nicht. Leise sprach er wie zu sich selbst und doch zu Tanfana.

"Unsere Brüder, Schwestern, Eltern, unsere Freunde. Begleite sie nach Walhalla. Tanfana ich bitte dich, begleite sie. ...
Altmut
Kalmar
Falko
Maroia
..."

Jeder Name...ja, er hatte Probleme mit seinem Gedächnis. Doch diese Namen, sie waren wie eingebrannt. Er nannte jeden einzelnen. Denn er hatte sich von ihnen verabschiedet von jedem einzelnen. Den Männern, den Frauen. Seine Augen konnten nicht von dem Ort der Grausamkeit fort gehen. Und dabei dachte er auch an jene unbekannten Menschen, die an den anderen Orten sterben mussten. Während sie hier in der Sicherheit waren. Sie waren geflohen und andere mussten sterben. Kurzentschlossen entschied er sich um und wickelte sich an ort und stelle, vor dem Grubenfeuer der Familie ein um zu versuchen Ruhe zu finden.


04.03.2010 11:25:18 
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nachdem Swana sich von Alarich verabschiedet hatte, weil dieser seinen Rundgang durch das Lager machen wollte, fing sie die beiden durchs Lager tobenden Kinder ein, die trotz des anstrengenden Tages noch eine unglaubliche Energie zu haben schienen.

Mit den beiden Rackern im Schlepptau kehrte sie zu ihrem kleinen Feuer und zu Marga zurück. "Danke, dass du dich um das Feuer und den heissen Kräutersud (Tee) gekümmert hast, Marga", müde lächelte sie die Magd an. nachdem sie etwas gegessen hatten, schickte Swana Marga zu ihrer eigenen Familie. Die ältere Frau hatte sich ihre Ruhe wohlverdient und sollte diese auch geniessen, sofern das in dieser Situation überhaupt möglich war...

Nun fielen Marik und Mechthilta aber doch beinahe die Augen zu und es war auch höchste Zeit für die Beiden, unter ihre Felle zu kommen. Liebevoll deckte sie die Kinder noch zu und sang ihnen ein Gute-Nacht-Lied vor, welches ihr ihre eigene Mutter auch als Kind vorgesungen hatte.
Ein Kloss enstand in ihrem Hals, als sie an ihre Mutter denken musste. Es war jetzt über zwölf Monde her, seid sie ihre Familie verloren hatte, aber gerade in dieser Situation wünschte sie sich, dass ihre Mutter bei ihr wäre... nicht nur, um sie zu trösten. Sacht strich die junge Richfrau über ihren Bauch und ein leichte Lächekn erhellte wieder ihre Züge, nein nicht nur um zu trösten, sondern auch, um mit ihr die Freude und das Glück zu teilen, welches ihr wiederfahren war...

Nachdem die Imkerin sich vergewissert hatte, dass die Kinder tief und fest schliefen, ging sie noch einmal zu den Familien, die als Letztes zum Lager gekommen waren und half hier und da noch mit ein paar Handgriffen, bevor auch sie unter ihre Felle kroch.
Swana war schon beinahe eingeschlafen, als Alarich endlich kam. Ihr Gespräch über das Sax, welches sie gerne hätte, verlief ziemlich kurz, sie murmetle nur noch ein leises undeutliches, "Danke... ich liebe dich...", ehe sie eng an ihn gekuschelt mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief.


04.03.2010 14:24:54  
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mit Bertrads Hilfe hatte Eila das Nachtlager für sich und die Kinder bereitet - Felle hatten sie ja genug und ein paar grobe Decken waren auch vorhanden um die Feuchtigkeit des Bodens aufzunehmen. Die Decken würden sie viel leichter trocknen können als die Schafspelze.
Möglichst viele der Kinder sollten unter dem Wagen zu liegen kommen und entsprechend war das Lager bereitet.

Das Kochfeuer hatten sie tief ausgehoben, dann würde der Schein nicht so weit reichen - ganz so wie der Rich es gesagt hatte. Ein warmer Brei und Fladenbrote waren rasch bereitet und als Bertradas 'Große' mit den Herden eingetroffen waren gab es auch warme Milch.

Alle waren müde, so müde! vom langen Weg und so fanden sie sich rasch zusammen unter dem Wagen in die Felle gekuschelt.

Sogar Eila schlief schnell ein und hatte so kaum gelegenheit über die Gefahren einer Nacht in 'freier Wildnis' nachzudenken oder sich um Alan zu sorgen.

Hätte Eila den Feuerschein im Westen gesehen, wäre wohl nicht so schnell an Schlaf zu denken gewesen, doch so blieb sie gnädigerweise unwissend.


bearbeitet von Eila am 04.03.2010 19:57:29
04.03.2010 19:55:50  
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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pp: Schattensicherung


Erst spät am Abend kamen sie beim Lager an. Auch er winkte dem Jungen, der im Gebüsch auf sie gewartet hatte, zu. Dies gab einem irgendiwe das Gefühl von Nach-Hause-Kommen...

Yngve nickte zu Pharamonds Worten. Das Sinnvollste wäre es auf jedenfall, nicht bei der Familie zu schlafen, aber das würde Maíghread ihm mit Sicherheit übel nehmen... sie war schwanger und hatte in den letzten Monden schon sehr unter ihren Stimmungsschwankungen gelitten, da musste er sie nicht noch zusätzlich belasten... und eigentlich wollte er auch gar nicht getrennt von seiner Frau schlafen...

"Wir sehen uns dann morgen...Pharamond, Einar...", mit diesen Worten verabschiedete sich der Schmied von seinen Gefährten und brachte die Hunde zu ihrem Herrchen, bevor er zu seiner Familie ging.


tbc: Schatten der Freiheit


04.03.2010 20:06:33  
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Jandrik sah durch eine kleine Lücke in der Plane in den Himmel. Er lag auf dem Rücken, neben seiner schlafenden Familie. Es war ein harter Tag gewesen, für sie alle. So viel zu Verabeiten.. sein Kopf schwirrte und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Was immer sie alle das Leben bisher gelehrt haben mochte, auf eine Flucht konnte man sich nicht vorbereiten. Schwerer Brandgeruch brannte ihnen allen in der Nase. Jeder versuchte zu vergessen, was das hieß. Es war gut, dass seine Schwester war, wo immer sie nun leben würde, so viel besser für sie.... Er schluckte und versuchte an etwas anderes zu denken. Ein Gesicht drängte sich in seinen Gedanken vor.

Die junge Dagny hatte viel durchmachen müssen. Irgendwie fühlte er sich in gewisser Weise mit ihr verbunden. Sie beide erlebten Alpträume in ihren Köpfen.
Als er mit Mathi zu ihr gekommen war, war sie völlig aufgelöst gewesen. Jandrik tat es Leid, aber viel helfen hatte er natürlich nicht können. Der kleine Mathi hatte sie umarmt und getröstet, das durfte er selbst nicht. Auch wenn es vielleicht schön gewesen wäre. Letzlich hatte er kurz ihre Hand genommen, sie gedrückt. Wenigstens ein kleines Zeichen, dass sie nicht alleine auf der Welt war. Dagny hatte sich zum Glück wieder gefangen ehe er fortmusste, um seiner Familie zu helfen.

Oben schimmerten ein paar einzelne Sterne durch die vorbeiziehenden Rauchschwaden und Wolken. Vielleicht gab es doch noch so etwas wie Hoffnung, etwas Gutes, für das es sich zu kämpfen lohnte. Ein paar Sterne.
Irgendwann fielen ihm die Augen zu.


04.03.2010 21:32:46  
Dagnyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dagny lag inzwischen bei ihren Eltern. Sie konnte nicht schlafen...nachdenklich betrachtete sie die Sterne am Himmel, die so taten als würde nichts geschehen. Aber Dagny wusste irgendwie, dass genau jetzt, in diesem Augenblick, etwas schreckliches passierte. Aber daran wollte sie nicht denken, sonst würde sie nur wieder in Panik verfallen. Lieber erinnerte sie sich, wie sie beruhigt wurde.
Mathi kam anstatt mit Thyra...mit Jandrik zu ihr. Er konnte ihr eigentlich nicht so gut helfen, wie es Thyra gekonnt hätte. Aber irgendwie hatte er es doch geschafft...irgendwie hatte seine Anwesenheit ihr die Angst genommen in dem Augenblick. Mathi hatte sie umarmt, getröstet und ihr gut zugesprochen...aber dies hatte nicht solch eine Wirkung gehabt wie das was Jandrik getan hatte. Erschrocken hatte sich Dagny zunächst umgesehen, ob das auch ja niemand mitbekommen hatte...aber sie hatte Glück gehabt. Jandriks Hand hatte ihre in sich...für einen augenblick nur. Und sie hatte gefühlt, wie sie das gemeinsame Leid irgendwie...verband. Sie fühlte sich ihm in dem augenblick so nahe....es war einer der seltsamsten Augenblicke in Dagnys Leben. Es war für sie in dem Moment noch viel seltsamer und gleichzeitig wundervoller als der Augenblick, da sie Tanfana bei sich gespürt hatte. Noch immer glaubte Dagny, seine Hand zu fühlen, die ihre hielt. Natürlich war das schon längst vergangen...aber sie behielt dieses seltsame Gefühl bei sich.
Es war...anders als das, was sie dem Sklaven Pera gegenüber gefühlt hatte aus der Ferne. Es war...realer...und intensiver. In diesem Augenblick hatte sie geglaubt, sie würde nie wieder Angst haben. Und sie wollte daran festhalten...doch irgendwo tief drin wusste sie...sie wollte Angst haben, und zwar jetzt, in diesem Moment. Sie fühlte dumpfen Schmerz in ihrem Kopf...hörte Schreie und spürte Hitze...hörte Knarren und Flirren...sie wusste was das bedeutete. Aber das wusste sie auch schon vorher, alle wussten das...
Alles was sie tun konnte war, sich zur Seite zu drehen und lautlose Tränen zu weinen. Menschen starben in diesen Momenten...einige waren schon längst abgetreten...sie waren jetzt an einem besseren Ort...sie waren in Walhalla...
Unter diesen Gedanken schlief sie irgendwann ein. In ihrem Traum sah sie eine Hand...Jandriks Hand...und sein Gesicht. Langsam brachte ihr dieser Traum die Ruhe zurück und nahm ihre Trauer...denn auch Tanfana schien ihr tröstende Worte zu senden....


]
04.03.2010 21:45:53   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ankunft Tross hinten

Glücklicherweise war der Weg zum Lager nicht mehr sehr weit. Amalia kam sich etwas hilflos vor einfach hier sitzen zu müssen und für Achodis nichts weiter tun zu können als abzuwarten bis sie im Lager waren. Normalerweise war sie ein sehr geduldiger Mensch aber nicht wenn es darum ging anderen Menschen zu helfen. Als das Lager endlich in Sicht kam atmete sie erleichtert auf. Nun würde sie den Griechen endlich richtig versorgen können.

Ein paar Männer kamen ihnen kurz vor dem Lager entgegen. Anscheinend hatte man schon nach ihnen gesucht. Amalia blickte kurz auf und erkannte unter den Männern auch Almarius. Die Heilerin kam nicht umhin ihn freundlich anzulächeln als er zum Wagen aufschloss und ihn zum Lagerplatz begleitete. Im Nu hatten einige Männer dabei geholfen Achodis vom Wagen zu heben und ihn dort hin zu legen wo Amalia es ihnen zeigte.
Nachdem sie ihre Sachen vom Wagen genommen hatte, kniete sie sich neben Achodis und sah sich die WUnde noch einmal an. Der Grieche hatte wirklich glück gehabt, denn Smorrgunds Schlag hätte weit mehr anrichten können. Noch immer war Achodis nicht ganz bei Bewusstsein und die Heilerin nutze dies um die Wunde rasch zu versorgen. Nachdem sie die Wunde desinfiziert hatte, nähte sie diese mit zwei kleinen Stichen, so würde sie schneller heilen was einfach vorteilhafter war in einer solchen Situation.

Nachdem die Wunde entgültig versorgt war, gab sie Achodis etwas zu trinken, das ihm eine ruhige Nacht bescheren würde. Erst als sie ihre Aufgaben erfüllt hatte, sah sie sich nach ihren Brüdern um. Zwar war die Dämmerung längst hereingebrochen und die Nacht würde auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, aber sie wollte gerne noch wissen ob es ihren Brüdern gut ging.

tbc.: Amalias Familie im Schatten




04.03.2010 22:32:52   
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Nachdem Almarius Amalia, wie auch andere Männer, geholfen hatte, machte er sich auf den Weg zu den abgespannten Planen der Familie seines Bruders. Aber nicht ohne Pera zu grüßen und kurz inne zu halten. Er schien sich sehr um Achodis zu sorgen. Auch was der grieche von sich gab war sehr...seltsam. Seine Augen verengten sich, wurden etwas weiter, bis er dann lächelte und abermals dem Verwandten zunickte.
Er wusste nicht, ob er richtig vermutete, doch er ahnte, das allein die Andeutung dieser Gedanken gefählich für Pera und Achodis waren. Also hielt er den Mund und ging. Dabei nahm er sich vor, im Notfall sofern er zu gegen war, dem Römer behilflich zu sein und für diesen zu sprechen.

Auf dem Weg sah Almarius Feuerschein in der Ferne. Das Dorf? Und andere. Der Präfekt blieb stehen, wandt sich in die jeweiligen Richtungen und war recht sprachlos. Es dauerte einige Augenblicke, bis er seine Kraft wiedergefunden hatte. Schweigsam legte er sich auf jene Lagerstätte, die nur aus Decke und wenigen Fellen bestand, und konnte kaum guten Schlaf finden. Er wusste das Schlaf wichtig war. Aber er wusste auch, das er mit nur wenig auskam.
Seine Gedanken gingen in die Ferne zu all den Menschen die leiden mussten, zum Dorf, zu den Göttern.


05.03.2010 09:17:03 
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Rückkehr aus dem Norden

(spät in der Nacht)

Hufschläge zerrissen die weitgehend vollkommene Stille des Lagers der Marser. Der schwere Trab und das Keuchen des Pferdes verrieten, dass es an diesem Tag scharf geritten worden war.

Ja, Thyra hatte weder ihrem Reittier noch sich selbst Ruhe gegönnt. Bei aller Disziplin konnte die junge Wala nicht mehr verbergen, dass sie erschöpft war. Zwei Tage war sie nordwärts gehetzt, um ihre Lehrerin um Rat zu fragen. Mit Helgrunes Worten im Herzen kehrte sie nun zurück um ihrem Dorf beizustehen. Die Rückreise über hatte Thyra sich bis an ihre Grenzen belastet. Zwei Tage im Sattel, zwei Tage, in denen sie Vannah, ihre Stute, von Sonnenauf- bis nach Sonnenuntergang hart angetrieben hatte. Sie war so scharf geritten, wie sie es dem Tier gerade noch hatte zumuten können. Und in den Nächten hatte Thyra nicht geschlafen, sondern die Runen geworfen und gebetet. Für ihr Volk, für ihr Dorf, für die Menschen, die ihr etwas bedeuteten.

Die tiefe Erschöpfung hatte aber einen Vorteil. Sie betäubte gnädig Thyras innere Empfindungen. Denn auch Thyra spürte es, als die Menschen im Heiligtum starben. Jedes Schwert, das den Weg in einen Körper eines Marsers fand, traf auch Thyra. Ihre Verbindung zu den Menschen, die sie absichtlich nicht getrennt hatte, ließ sie jeden Tod spüren, als wäre es ihr eigener. Hätte sich Thyra nicht mit aller Kraft, die ihr verblieben war, an Tanfanas Liebe geklammert, sie wäre wohl unter all dem schmerz zusammengebrochen.

So hielt sie sich aufrecht und ihr Gesicht zeigte nur ihre Müdigkeit, nichts weiter, als sie erst Eila und Bertrada in der Menge suchte, diese aber nicht aufweckte und dann zu Alarichs Lager weiterschlich. Sie musste ihm sagen, dass das Heiligtum angegriffen worden war, dass er nicht auf die Familien dort warten durfte, wenn er sein Dorf retten wollte.

So schlich sie lautlos zu Alarichs Lager heran und rüttelte den Rich leicht an der Schulter.

Niemand sah den Schmerz, den der Tod der vielen Marser der jungen Wala bereitete, niemand würde erkennen können, dass ihr Herz die Götter fragte, warum so viele Kinder und Frauen hatten sterben müssen.



07.03.2010 13:50:53   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die junge Richfrau glaubte, gerade erst eingeschlafen zu sein, als jemand ihren Mann, an dessen Schulter sie eingeschlafen war, leicht rüttelte.

Verschlafen murmelte sie, "Was ist los...müssen wir schon wieder aufstehen?" Swana öffnete die Augen und als diese sich ein wenig an die Dunkelheit unter den abgespannten Planen gewöhnt hatten, erkannte sie Thyra.
"Thyra! Was machst du denn hier?", flüsterte die Imkerin, um Alarich nicht zu wecken, richtete sich aber doch ein kleines bisschen auf, "Was ist denn so Wichtiges, dass es nicht bis Morgen warten kann?", sie gähnte und hielt sich ein Hand vor den Mund, "...entschuldige.... aber du solltest dich auch schlafen legen...", Besorgt sah Swana die Wala an, der man die Erschöpfung trotz des Dämmerlichtes ansah.


07.03.2010 18:25:13  
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Alarich schlief zu gut, um gleich aufzuwachen, aber immerhin erwachte Swana, die Thyra eigentlich hatte schlafen lassen wollen.
"Ich bin eben aus dem Norden zurückgekehrt. Das Heiligtum ist angegriffen worden und Alarich muss die Marschroute ändern, wenn er den Römern nicht in die Hände laufen will! Wenn ich das Morgen früh erkläre, bricht aber am Ende bei den anderen noch Panik aus", erklärte die Wala gewohnt knapp.

Sie konnte es nachempfinden, dass Swana schlafen wollte. Auch bei ihr schrie jede einzelne Faser ihres Körpers nach Schlaf. Aber noch durfte sie diesem Bedürfnis nicht nachgeben.
"Ich werde mich dann schlafen legen, wenn ich weiß, dass hier alles in Sicherheit ist!", erwiderte sie immer noch im Flüsterton umd die anderen, die unter den Planen lagen, nicht zu wecken. Ihr Gesicht zeigte nun eiserne Entschlossenheit.



07.03.2010 21:21:31   
Dagnyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Aus irgendeinem Grund erwachte Dagny aus ihrem unruhigen Schlaf. Sie spürte etwas...etwas vertrautes in der Luft. Langsam setzte sie sich auf und sah sich um. Nichts war zu sehen, nichts verändertes jedenfalls. Aber sie spürte noch immer, dass jemand hier war, der ihr so vertraut war wie kaum jemand anderer. Nicht vertraut im Sinne von wirklich nahestehend, sondern auf andere Weise vertraut...
Unwillkürlich fasste sie das hölzerne Amulett. Konnte das Tanfana, die Göttin sein? Oder...
Thyra..., kam ihr der Gedanke. Sie wusste, in der Dunkelheit würde sie nichts finden, wenn sie jetzt aufstand, also blieb sie lieber sitzen und hoffte, dass irgendetwas passieren würde..


bearbeitet von Dagny am 08.03.2010 09:49:05
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07.03.2010 21:25:43   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Was redete Thyra da? Entsetzt starrte Swana die Wala an. Dies konnte doch nur ein schlechter Traum sein...
"Was sagst du da...?", flüsterte sie tonlos, "... das Heiligtum...?" verwirrt schüttelte die junge Richfrau den Kopf, um die Informationen, die Thyra ihr gab, zu ordnen. Arvid! Aswin und Alrich! Sie alle waren am Heiligtum... Alles in ihr krampfte sich zusammen bei dem Gedanken, dass auch nur einem von den Dreien etwas zugestossen sein könnte. Swana warf einen kurzen Blick auf den schlafenden Alarich und ein Kloss bildete sich in ihrem Hals. Wie würde er... wenn...?
Tapfer unterdrückte die Imkerin die Tränen, die ihr gerade in die Augen stiegen wollten. Nein, sie mochte nicht an den Schmerz denken, den es dem Mann, den sie mehr als andere auf der Welt liebte, bereiten würde, einen seiner Söhne oder seinen Bruder zu verlieren...

Aber sie liess sich davon nichts anmerken, denn sie musste versuchen Thyra davon zu überzeugen, dass hier und jetzt keine Gefahr bestand...
"Thyra.", meinte Swana eindringlich, aber immer noch flüsternd und legte der Wala eine Hand auf den Arm, "hier sind alle in Sicherheit... Alarich hat Wachen aufgestellt, wie du mit Sicherheit gesehen hast. Und warum sollte er die Marschroute ändern...? Wir benutzen die Handelstrasse, alles andere wäre für die schweren Wagen nicht zu bewältigen... und wir ziehen vom Heiligtum weg, nach Osten, das Heligtum liegt in Richtung Rhenus...", Swana deutete mit der Hand in die entsprechende Richtung..."...leg dich schlafen Thyra, dein Tag war mit Sicherheit genauso anstrengend wie unserer. Alarich wird das Lager nicht mitten in der Nacht abbrechen lassen, zumal die Nachhut nicht beunruhigendes zu berichten hatte. Und auch die Römer werden nachts nicht weitermarschieren..."


bearbeitet von Swana am 08.03.2010 10:38:05
08.03.2010 10:35:26  
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ein Lachen, das klang, wie eine leise Glocke mit einem Sprung löste sich aus der Kehle der Wala, aber es war kein froher Laut, sondern einer, der eher der Versuch war, dem Schicksal ins Gesicht zu lachen, um nicht zu weinen: "Ja, Swana, das Heiligtum wurde angegriffen...Im Moment sind wir in Sicherheit, ja. Ich sage auch nicht, er soll das Lager abbrechen... Aber wenn du meinst, kannst auch du es Alarich sagen, ehe wieder aufgebrochen wird, dass er auf keinen Fall, wie ursprünglich geplant, auf die Menschen, die vom Heiligtum aus kommen sollten, warten darf und dass er, egal, ob dabei Wagen verloren gehen, den Schlenker, den die Handelsstraße etwa eine halbe Tagesreise von hier macht, nicht mitmachen darf. Der Tross wird durch die Kurve auseinandergezogen und unübersichtlich und die Römer planen genau dort anzugreifen, wenn sie querfeldein reiten, sind sie wesentlich schneller als wir. Ich mag erschöpft sein, ja, aber glaubst du, ich würde jetzt Ruhe finden, wenn ich mich, ohne, dass Alarich genau das weiß, was ich vergangene Nacht mehr als nur einmal in meinen Visionen sah?"
Thyra klagte nicht, aber die einfachen Worte verrieten, wie ernst es der Wala war, mit dem was sie sagte. Sie erhob sich und sah Swana eindringlich an: "Sage Alarich, was ich dir gesagt habe und das BEVOR wir aufbrechen! Ich möchte ihn genau so wenig wecken, wie du, aber genau so wenig möchte ich allen anderen Angst machen, sie leiden genug!"
Über die vielen Toten, die es am Heiligtum gegeben hatte, schwieg Thyra. Sie würde die junge Richsfrau, ebenso wenig, wie Alarich früher damit belasten, als nötig. Lieber trug die Wala all das alleine! "Mögen die Götter euch diese Nacht segnen!", waren ihre letzten, leisen an Swana gerichteten Worte.

Die junge Frau glitt wieder ebenso lautlos, wie sie hereingekommen war, unter den Planen der Richsfamilie hervor und trat in die Nachtluft hinaus. Sie wandte sich eben dem Lager ihrer Schwägerin zu, um dort ihre eigene Plane auszubreiten. Thyra würde unter freiem Himmel schlafen, sie konnte gerade keine Nähe gebrauchen.

Aber dann hielt sie inne. Sie spürte, dass ein Herz irgendwo im Lager nach ihr rief, war aber zu müde, um es wirklich orten zu können, wer es war. So trat sie mitten unter die Zelte und Planen der Familien: "Wer ruft mich?"
Ihre Worte waren leise wie ein Windhauch und würden niemanden wecken, gleichzeitig sprachen aber auch ihr Herz, ihre Seele und wer auch immer sie rief und wirklich zu ihr wollte, würde sie auch finden...

(tbc: Götterschatten)


bearbeitet von Thyra am 08.03.2010 20:34:30

08.03.2010 18:45:28   
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Thyra hatte es mehrmals in der letzten Nacht die Vision des Überfalls gehabt... das musste grauenhaft sein, zu sehen, wie Menschen starben, die man kannte und man nichts, aber auch gar nichts dagegen tun konnte, nur tatenlos zusehen... Und Swana ging davon aus, dass Menschen am Heiligtum gestorben waren, wenn die Römer dieses überfallen hatten... Mitfühlend legte die junge Richfrau der Wala ein Hand auf den Arm.
Tanfana, steh uns bei..., betete sie stumm vor sich hin,... und lass ihnen nichts zugestossen sein...

Die junge Richfrau nickte, ja, die Menschen litten schon genug, sie mussten sich jetzt nicht noch vor den Schatten, die über das Heiligtum hergefallen waren und es damit entweiht hatten, fürchten, "Du kannst dich auf mich verlassen, Thyra, ich werde es ihm sagen, sobald er morgen erwacht...gut, dass du wieder hier bist, Thyra"fügte sie, noch immer flüsternd, mit einem leichten Lächeln hinzu. Swana bedankte sich noch für den Segen der Wala, "...und möge Tanfana dir ein wenig Ruhe und Schlaf in dieser Nacht schenken, Thyra..."

Die Imkerin schaute der Wala noch ein ganze Weile hinterher. Ob sie in dieser Nacht noch ein Auge zubekommen würde, wusste sie nicht. Nicht nachdem, was Thyra ihr gerade berichtet hatte...

Schliesslich merkte die junge Richfrau, wie sich ihre Blase, wie jede Nacht, meldete. Schnell schlüpfte sie unter der Plane hervor und verschaffte sich, ein Stücken entfernt, Erleichterung. Ein frischer Wind wehte, den man unter den gut abgespannten Planen gar nicht so wahrgenommen hatte. Swana blickte zum Himmel, über den schwere Wolken trieben und den Blick auf die Sterne verwehrte. Hoffenltich fängt es nicht auch noch an zu regnen...
Leise schlich sie wieder ins Zelt und kuschelte sich wieder ganz nah an Alarich an. Sie musste jetzt einfach seine Nähe und seine Wärme spüren, nachdem was sie eben von der Wala erfahren hatte...



08.03.2010 19:27:53  
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