RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Langerwartetes Widersehen
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Langerwartetes Widersehen
Rabanfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Timeline: nach der Ankunft des Trosses im Dorf


Vorsichtig und immer noch müde band er das Pferd an einer sicheren Stelle an. Es hatte etwas Ruhe nötig, trug es doch einige Male von der gefährlichen Begegnung mit den Räubern. Glücklicherweise nichts Bedrohliches, sondern nur ein paar Kratzer, die mit etwas Geduld schnell heilen würden. Raban klopfte dem tapferen Tier sanft auf die Schulter. Immerhin war die Stute das einzig Vertraute, das ihm geblieben war. Fast. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, wich aber sofort wieder einer Mischung aus Müdigkeit und Besorgnis.
Raban blickte sich um. Überall begannen die Leute ihre wenigen Habseligkeiten zu sortieren, zu schauen, wo sie die Nacht verbringen konnten und miteinander zu reden. Die Meisten von ihnen kannte er inzwischen.
Endlich stach ihm der sanfte blonde Schopf von Isolde ins Auge. Sie schien wohlauf, nur etwas erschöpft wie sie alle hier. Ihr Vater Bernward stand bei der Familie.
Immer noch war ihm nicht ganz behaglich, auch jetzt, da die Familie die Wahrheit über seine Mission kannten. Aber das war egal, es zählte nur, dass Isolde nichts geschehen war.
Raban gab sich einen Ruck und ging langsam zu der Familie hinüber.
"Heilsa!", begrü0te er zunächst Bernward, "Tut mir Leid, wenn ich euch störe, aber ich wollte wissen, ob es deiner Familie gut geht." Er warf einen schüchternen Blick auf Isolde.


13.08.2010 17:02:00  
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Bernward


tbc: Tross mitte

Gerade war Bernward von Donald und Friya gekommen, um zu hören, wie es den Beiden ging. Bei der jungen Frau hatten die Wehen eingesetzt, nachdem er und Livia ihnen ihren toten Sohn gebracht hatten. Aber es war wohl nur 'falscher Alarm' gewesen, denn seit gestern abend war alles wieder ruhig.

Tröstend legte der Fischer, seiner sonst eher rebellischen jüngsten Tochter, eine Hand auf die Schulter und sah Ida besorgt an. Sie war seitdem sie Mathi nur noch tot unter dem Pferd hatten bergen können, und dem Überfall seltsam still und hatte kaum ein Wort gesprochen. Die ganze Sache nahm Ida unglaublich mit und sie hatte noch nicht einmal mit Isolde darüber geredet, obwohl sie sonst immer alles mit ihrer ein Sommer älteren Schwester besprach...

Bernward blickte auf, als Raban ihn ansprach. Freundlich lächelte er ihn an, aber die Sorge um seine jüngste Tochter konnte er nicht aus seinen Zügen verbannen.
"Heilsa, Raban. Nein, nein, du störst nicht", er gab Mathilda einen Wink, sich um Ida zu kümmern, während er sich mit dem Händler und vielleicht zukünftigen Schwiegersohn unterhalten wollte. Der schüchterne Blick in Isoldes Richtung war ihm nicht entgangen.
Der Fischer winkte den jungen Mann näher heran, bevor er weitersprach, "Nun, ich würde sagen, es geht uns den Umständen entsprechend. Bis auf ein paar Kratzer haben wir nichts abbekommen. Allerdings macht Ida mir Sorgen...", Bernward war sehr wohl bewusst, dass Raban mit Sicherheit nicht über Ida, sondern eigentlich viel lieber über Isolde reden wollte, aber wenn er in die Familie aufgenommen werden wollte, dann hatte er sich auch für das Wohlbefinden der anderen Familienmitglieder zu interessieren.
"Ihr macht der Tod dieses kleinen Jungen, der bei dem Unfall mit dem Römerpferd umgekommen ist, sehr zu schaffen."

Bernward warf Isolde einen aufmunternden Blick zu, dass sie sich ruhig zu ihnen gesellen konnte, wenn sie wollte. "Und wie geht es dir selbst? Bei dem Chaos in den letzten paar Tagen, hatten wir ja kaum Gelegenheit auch nur ein paar Worte miteinander zu wechseln..."


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 13.08.2010 21:09:03
13.08.2010 21:07:22   
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Isolde stand das Grauen noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Ihre Gedanken schlugen Purzelbaum. Sie wollte zurück in ihr Zuhause, in das Dorf, in dem sie ihr ganzes Leben verbracht hatte. Sie wollte in die Hütte, in der ihre Mutter sie zur Welt gebracht hatte und sie wollte sich zwischen ihren Schwestern in Felle und Decken kuscheln und eine ganze Woche schlafen. Mindestens.
Aber die Wirklichkeit war nicht so freundlich zu ihr. Isolde waren die körperlichen Schmerzen egal. Was waren schon aufgeschürfte Füße, blaue Flecken und Wunden im Gegensatz zu den vielen, vielen Toten und denen, die übriggeblieben waren und ihre Lieben betrauerten?

Sie sah auf, als sie Raban bemerkte und versuchte sich an einem Lächeln. Raban... Kurz hatte sie ihn vorhin gesehen und ein Stein in der Größe des Mondes war von ihrem Herzen gefallen. Er lebte, er lebte, er lebte. Tränen kullerte ihre Wange hinunter und hastig wischte sie diese mit dem Handrücken fort. Er sollte sie so nicht sehen. Es war alles schon schlimm genug. Sie sah Ida an... Ihre Familie war ihr das wichtigste im Leben und trotzdem wusste sie im Moment einfach nicht, wie sie ihrer Schwester helfen konnte. Sie konnte Ida nur in den Arm nehmen und ihr Trost spenden, doch ihr fehlten die richtigen Worte, um ihr zu helfen mit dem Erlebten zurechtzukommen. Sie waren jetzt hier in Siegmars Dorf und trotzdem fehlte Isolde die Hoffnung.
„Es geht schon“, versuchte sie möglichst überzeugend zu klingen. Er sollte sich nicht auch noch ihretwegen Sorgen machen müssen.


20.08.2010 15:15:09  
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Raban betrachtete die Familie. Zumindest körperlich schien alle wohlauf zu sein, eine beruhigende Nachricht. Doch sie hatten alle sichtlich unter dem Überfall und der kurzen, aber anstregenden Flucht gelitten, das sah er auch ohne Bernwards Worte. Es waren die seelischen Wunden und Narben, die sie quälten... besonders die kleine Ida.
"Ich hab von dem Unglück mit dem Jungen gehört, ja.", erwiderte er, "Eine tragische Geschichte und ich verstehe, dass sie Ida sehr mitnimmt..." Er seufzte. "Ein unschuldiges Kind zu verlieren ist sehr schlimm." Raban sah die das junge Mädchen mit ehrlichem Mitgefühl an. Schon früher, unter den Sklaven seines Herrn, war so manches Kind gestorben, sei es an Krankheit oder Schwäche. Auch Unfälle hatte es viele gegeben. Für den Herrn waren Sklaven Dinge, die er eben ersetzen musste, doch sie waren Menschen wie sie alle. Egal ob Römer, Sklave oder Germane. Es gab eine Rangfolge, aber keinen Maßstab um den Wert eines Lebens aufzuwiegen.
"Mir geht es gut, danke.", sagte er dann und wandte den Blick wieder dem älteren Mann zu, "Du hast sicher von dem Räuberüberfall gehört, den unsere Vorhut erwischt hat, aber uns ist nichts Ernstes passiert. Im Gegenteil, wir konnten ein Kind vor den Räubern retten." Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Nicht alles war doch schlecht in diesen Zeiten.
Endlich wandte sich auch Isolde dem Gespräch zu. Raban spürte einen Stich, als er ihre Tränen sah. Egal, was sie so tapfer beteuerte, es ging ihr nicht gerade gut.
"Mach dir keine Sorgen." Sein Ton war bemüht beruhigend, unwillkürlich liebevoll. "Wir sind hier in Sicherheit und können uns erst mal etwas ausruhen." Er konnte sie vielleicht nicht in den Arm nehmen, wie er es sich wünschte, aber er konnte immerhin versuchen sie mit Worten zu trösten.
Dann wandte er sich wieder Bernward zu: "Wenn ich dir und deiner Familie helfen kann, sag Bescheid."


21.08.2010 17:27:23  
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Bernward


Bernward sah seiner Frau hinterher, die nun mit Ida woanders hinging, um sie abzulenken. Auch Mathilda war die Sorge um die jüngste Tochter ins Gesicht geschrieben.

Der Fischer nickte zu Rabans Worten. Der Junge zeigte Anteilnahme und Mitgefühl. Das war gut, dann hatte sein früherer Herr doch nicht alles kaputtgemacht, was Gutes in ihm steckte. "Ida hat mitgeholfen, Mathi unter dem toten Römerpferd hervor zu ziehen."

"Gut", meinte er schlicht. Wenigstens einer, der nicht verletzt war, "Ja ich habe davon gehört. Der Bruder des Richs soll dabei allerdings ziemlich schwer verletzt worden sein." Mit einer Heilerin in der Familie war man eben über solche Dinge besser informiert, als manch anderer.
Anerkennend klopfte Bernward Raban auf die Schulter, "Das habt ihr gut gemacht, meine Junge. Der Kleinen wäre es bestimmt nicht gut ergangen bei diesen Strauchdieben. Weißt du, bei welcher Familie das Mädchen unterkommen wird?"

Lächelnd sah der Fischer seine mittlere Tochter an, als diese zu ihnen kam und legte väterlich einen Arm um ihre Schultern. Alle 'seine' Frauen brauchten jetzt besondere Aufmerksamkeit, nicht nur Ida.
Wohlwollend lächete er, als er den liebevollen Unterton in Rabans Stimme hört, und die Worte, mit denen er Isolde zu beruhigen zu versuchte. "Raban hat recht. Hier in Siegmars Dorf sind wir in Sicherheit, Isolde. Und wenn wir uns ein wenig ausgeruht haben, dann wir der Rich entscheiden, was weiter geschehen wird."

Bernward dachte kurz nach, "Du kannst beim Abladen des Wagens helfen, das würde uns sehr helfen, Raban. Und dann kannst du deine Sachen auch mit in die Hütte bringen, ich werde das klären, dass du bei uns mit untergebracht wirst."


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 22.08.2010 21:07:39
22.08.2010 21:04:27   
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Ein Kind war gestorben und ein anderes war gerettet und in den Kreis der Dorfgemeinschaft aufgenommen worden. Es musste eine Fügung der Götter sein. Vielleicht sollte Isolde später ihrer jüngeren Schwester von dieser Idee erzählen, aber noch hatte sie Angst wieder von Mathi anzufangen und so womöglich den Schmerz und die Erinnerungen erneut anzufachen. Es war nichts ungewöhnliches, dass Menschen starben. Der Tod gehörte zum Leben dazu wie der Sommer auf jeden noch so harten Winter folgte, aber die Umstände waren es die es für sie alle so unerträglich machten.

Isoldes Aufmerksamkeit ruhte nun vollends auf Raban. Sie wollte ihn fragen wie es ihm ergangen war, mehr hören als nur diese paar Worte und mehr über das Kind erfahren, dass sie vor den Räubern gerettet hatten. Überhaupt wollte sie im Moment lieber mehr zuhören als selbst reden müssen.
Ihre Augen waren groß und klar und glitzerten leicht von den Tränen. Sie nickte.
"...und wir sind alle zusammen. Egal, was kommt, wir sind alle zusammen."
Sie wusste nicht wie sie damit umgegangen wäre, wenn es jemanden aus ihrer Familie getroffen hätte, wenn nicht Mathi, sondern Ida... Nein, nein, so durfte sie nicht denken.

Zuhause hätte sie sich in einer solchen Situation mit Arbeit abgelenkt, aber hier gab es nicht so viel zu tun, solange sie nicht wussten wie der Rich entscheiden würde. Niemand wusste wie lange sie hier bleiben würde, wann ihre Reise fortfahren würde, ob sie nach Hause zurückkehren würden.
Die junge Frau kuschelte sich kurz in den Arm ihres Vaters, den Blick weiter auf Raban gerichtet. Wie es wohl wäre, wenn nicht ihr Vater, sondern er sie jetzt halten würde? Ihre Wangen liefen bei diesem Gedanken zart an, was jedoch kaum auffiel, da ihr Gesicht durch die vergossenen Tränen bereits gerötet war.
Das erste ehrliche Lächeln legte sich auf ihre Lippen als Bernward Raban zu ihnen in die Hütte einlud. Sie hatte damit gerechnet, dass er in einer der anderen Hütten untergebracht werden würde, aber wenn Vater sich dafür einsetzen würde... Erst einen Moment später wurde ihr klar, dass das bedeutete, dass sie zum ersten Mal gemeinsam in einer Hütte, unter einem Dach übernachten würden. Natürlich würde Isolde bei ihren Schwester schlafen, aber trotzdem... Ihre Wangen färbten sich nun deutlich intensiver und sie senkte kurz den Blick.
"Ich helf' dir beim abladen.", sagte sie und versuchte ihre Vater dabei nicht anzusehen.
"Ich hätte nie gedacht, dass so viele Sachen auf diesen Karren passen." Es tat herrlich gut endlich mal etwas ganz normales, fast alltägliches zu sagen.



29.08.2010 18:44:49  
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Raban nickte zu Bernwards Worten. "Ich hoffe, Almarius geht es inzwischen besser." Die Räuber hatten nicht nur Ragnar verletzt, sondern auch Almarius und das Kind. Oft genug hatte er sich in den vergangenen Tagen gefragt, ob Kriege und Schlachten wirklich so unvermeidbar waren wie sie immer schienen...
Als Bernward ihn lobte für die Rettung des Mädchens, lächelte Raban. Es tat gut und gab ihm Hoffnung, dass der Vater von Isolde ihm auf Dauer seine Taten doch noch verzeihen konnte. Er selbst würde wohl noch sehr viel länger brauchen bis er sein schlechtes Gewissen abschütteln und hinter sich lassen konnte. Zu viel war geschehen, was niemals hätte passieren dürfen.
"Noch ist nicht entschieden, wo das Kind unterkommen wird.", erwiderte Raban, "Aber ich denke, es werden sich gute Pflegeeltern finden... Das Mädchen war sehr mitgenommen und hat kein Wort gesprochen. Ich möchte gar nicht wissen, was sie alles erleben musste."
Das Kind erinnerte ihn ein wenig an sich selbst, wie es so verloren und ängstlich in dem umgestürzten Gefährt gesessen hatte, sich vor Angst kaum rührte.
Er lächelte Isolde zu. "Ja, wir sind alle zusammen, das ist das Wichtigste...", sagte er leise und fühlte sich zum ersten Mal ein wenig als Teil der Familie, der Gemeinschaft bei der er sein Zuhause gefunden hatte. Bernwards Vorschlag, doch bei ihnen zu leben, verstärkte das Gefühl.
"Das ist sehr nett von dir, dass ich bei euch unterkommen kann.", antwortete er, doch ein wenig verlegen ob der Aussicht mit Isolde in einer Hütte zu übernachten - wenn auch natürlich getrennt, aber doch unter einem Dach. Zum ersten Mal.
Als die junge frau begann, den Karren abzuladen, ging er schnell zu ihr, um ihr zur Hand zu gehen. Zusammen mit ihr fasste er einen der größeren Kisten, hob sie hoch und lächelte bei der zufälligen Berührung ihrer Hände.


31.08.2010 15:48:52  
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Bernward


"Das hoffe ich auch Raban. Ich werde später Maíghread fragen, ob sie Näheres weiss." Almarius. Dieser Name klang so unglaublich römisch und doch hatte der Bruder des Rich bewiesen, dass er einer der ihren war und war ohne zu Zögern mit ihnen gekommen und hatte mit ihnen gekämpft.

Es war also noch nicht entschieden, in welche Familie das Kind aufgenommen werden sollte. Das arme Mädchen musst sich ganz verloren vorkommen unter diesen vielen fremden Menschen, "Ich denke, auch das wird der Rich noch entscheiden und klären, wo das Kind untergebracht wird", Bernward war da ebenfalls zuversichtlich, dass ein gutes und liebevolles Zuhause für das kleine Mädchen gefunden wurde.

Sacht strich der Fischer seiner Tochter über den Arm, als diese sich in seinen Arm kuschelte. Manchmal waren sie doch noch die kleinen Mädchen, die in den Arm genommen werden wollten...
Lächelnd betrachtete er die beiden jungen Leute, die sich versicherten, dass das Wichtigste war, dass sie zusammen waren...

Bernward machte ein wegwerfende Handbewegung, "Du warst vor dem Aufbruch Gast im Hause meines Sohnes und während unserer Flucht hast du das Nachtlager mit uns geteilt, Raban. Natürlich wirst du auch weiterhin bei uns bleiben."
Bernward rief Mathilda und Ida dazu, damit die Beiden beim Abladen des Wagens helfen konnte, während er sich darum kümmerte, dass Raban mit bei ihnen in der Hütte untergbracht wurde.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 31.08.2010 19:59:09
31.08.2010 19:58:33   
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Das ehrliche, warme Lächeln auf ihren Lippen verflog erst wieder als ihre jüngere Schwester zum Karren dazustieß. Sobald sie ihr trauriges Gesicht sah, wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass eben doch nicht alles so perfekt war, wie sie es sich eben noch zusammengeträumt hatte.
"Ich bin gespannt wie lange wir hier bleiben werden...", meinte sie nachdenklich an Raban gewandt.
Sie kletterte auf den Karren um besser an die Kiste gelangen zu können und hievte sie zusammen mit dem Händler herunter, während ihre Mutter und Ida sich mit den etwas leichteren Habseligkeiten beschäftigten. Isolde war froh darüber endlich wieder ein festes Dach über dem Kopf zu haben. Hütten waren eben doch besser als dieses flache Zelt, bei dem man jeden einzelnen Regentropfen hören und fast auch spüren konnte. Ihr Blick wanderte über das raue Holz der Kiste zu Rabans Hand, über seinen Ärmel zu seinem Gesicht. Sie war so unendlich froh, dass es ihm gut ging.
"Ich wollte nachher mein Kleid flicken. Ich bin wohl einmal zu oft gestürzt..."
Sie dachte an den Römer, der sie vom Karren herunter auf sein Pferd ziehen wollte, an seinen widerwärtigen Gesichtsausdruck dabei...
"Naja, auf jeden Fall, wenn du auch etwas hast, das ausgebessert werden musst, dann kann ich das gerne für dich machen."


07.09.2010 20:34:15  
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Raban lächelte Bernward dankbar zu. Der Mann hatte ihn in die Familie aufgenommen wie eine Sohn, trotz all seiner Taten. Solche Menschen waren wirklich zu selten auf der Welt...Menschen, die verzeihen konnten und anderen eine zweite Chance gaben.

"Ja, ich bin auch gespannt.", erwiderte er, "Es stehen eine Menge Entscheidungen an..." Er sah die junge Frau an. "Aber keine Sorge, erst mal haben wir Zeit anzukommen und uns auszuruhen. Das brauchen wir jetzt wohl alle." So tröstlich und beruhigend wie möglich sollten seine worte klingen, doch er war nicht sicher, ob es ihm gelang. Zu müde fühlte er sich, aber dennoch musste er allein für sie stark sein. Isolde hatte sicher mehr durchmachen müssen, als sie zugeben wollte.
Raban hob einige schwere Kisten vom Wagen und stellte sie zunächst einmal daneben ab. Er würde später helfen, sie in die ihnen zugewiesene Hütte zu tragen.
"Danke.", sagte er, "Ich werde nachsehen, da findet sich bestimmt etwas..." Er besah ganz unwillkürlich seine Kleidung und seufzte. Da gab es einige Stellen, die die Hand einer geschickten Näherin sehr nötig hatten. Raban musste lächeln. Wozu sollte es ihm besser ergehen als all den Männern, die ihre Kleidung unter strafenden Blicken bei den Frauen abgeben mussten. Sein Herz schlug ein wenig schneller bei dem Gedanken, dass Isolde und er eines Tages wirklich zusammen leben würden...für alle Zeit.


18.09.2010 01:42:35  
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Ida


Natürlich half Ida beim Abladen des Wagens, nachdem ihr Vater sie und ihre Mutter dazugerufen hatte. Das lenkte sie wenigstens ein wenig von den trüben Gedanken um den sinnlosen Tod von Mathi ab.

Noch immer hatte sie nachts Alpträume von den Überfall der Römer und jedesmal war sie darin wie gelähmt und konnte nichts unternehmen. Immer und immer wieder durchlebte sie dabei die 'Beinahe-Entführung' ihrer Schwester durch den Römer und die anschließende zwecklose Rettungsmission von Mathi. Manchemal verschwammen auch beide Ereignisse und dann war es nicht Mathi, der unter dem Pferd lag, sondern ihre Schwester Isolde. Hilflos musste sie dies jedesmal mitansehen, ohen auch nur das Geringste tun zu können...
Meist wachte sie dann schweißgebadet auf und hoffte, dass sie nicht wieder einschlief und die Nacht bald zuende war.

Das sonst so fröhliche und meist immer lächelnde Mädchen war seit diesem Ereignis still und in sich gekehrt. Auch jetzt sagte sie kaum etwas. Sie kletterte auf den Wagen und gab ihrer Mutter ein paar leichte Sachen herunter, während sie sich selber bis an ihre Grenzen belastete.
Ida warf einen flüchtigen Blick zu ihrer Schwester herüber, die die ganze Sache viel besser verkraftet zu haben schien. Und sie hatte nur Augen für Raban... früher hatten sie sich immer alles erzählt, hatten gewusst, wenn die andere etwas belastete... aber Isolde war nicht zu ihr gekommen, um sie zu trösten oder sich selbst trösten zu lassen... warscheinlich hatte sie dies bereits bei Raban gemacht. Sie brauchte die kleine Schwester also nicht mehr. Mit einem Seufzen und mit ihrer schweren Kiste beladen, ging sie weiter.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 19.09.2010 10:27:23
19.09.2010 10:23:21   
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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„Gut.“ Sie würde seine Kleidung flicken, würde beim Nähen den Stoff berühren, den er am Körper trug. Sie würde sich vorstellen, wie er darin aussah, wenn er es trug und wissen, dass jede Näharbeit, jeder Flicken den sie setzte, dann etwas von ihr war, das er fortan bei sich trug. Dieser kleine Gedanke ließ ein Stück des harten Schmerzes um ihr Herz vergehen.
Isolde war so von dem Gedanken abgelenkt, dass sie nicht merkte mit welchem Blick Ida sie bedachte. Erst als die Jüngere sich weggedreht hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Schwester, die ihr stets Spielkamerad, beste Freundin, und Vertrauensperson gewesen war. Einen Moment sah sie ihr nach und passte nicht auf, sodass eine Kiste vom Wagen rutschte und der Inhalt sich auf dem Boden verteilte.
„Oh, nein...“, seufzte sie und ging sofort in die Knie um das Missgeschick zu beseitigen, um die Habseligkeiten zurück in die Holzkiste zu packen.
„Tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken gerade woanders.“
Sie sollte mit Ida reden, auch wenn sie nicht wusste, wie sie selbst mit den Erinnerungen um den toten Mathi umgehen würde, musste sie zumindest versuchen den Schmerz, der auf den Schultern ihrer kleinen Schwester lastete, zu teilen.


04.10.2010 19:05:29  
Rabanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Stillschweigend half Raban den beiden jungen Frauen beim Abladen. Ida schien wirklich sehr mitgenommen von den Ereignissen der letzten Tage. Er hatte das Mädchen bisher nie richtig kennenlernen können, da war einfach zu viel passiert in der kurzen Zeit...wenn man bedachte wie kurz er Isolde erst kannte und durch sie Bernward....Ihn hatte Raban genau genommen erst vor wenigen Tagen näher kennengelernt, durch seine Bitte um Isoldes Hand. Wie schnell diese Tage vergangen waren, und gleichzeitig schien es Ewigkeiten her zu sein.
Erst Isoldes kleines Missgeschick riss ihn aus der stillen Arbeit. "Das ist nicht schlimm.", beruhigte er sie rasch und lächelte. Es lagen ein paar Dinge verstreut, aber es war nichts zu Bruch gegangen. Und selbst wenn...wen interssierte das wirklich in Zeiten, in denen so viele Menschen ihr Leben verloren hatten? Man konnte alles ersetzen, aber kein Leben.
"Isolde.", sprach er sie liebevoll an, "Kümmer dich um Ida, sie ist wichtiger als diese Sachen hier. Ich mache das schon." Vor allem aber sollte die junge Frau selbst ein bisschen zur Ruhe kommen. Sie sahen beide unheimlich müde aus und ihre Augen verrieten, was sie so angestrengt hinter Tapferkeit versuchten zu verbergen. Traurigkeit, Schmerz.


05.10.2010 20:46:32  
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Ida


Mathilda war mir den wenigen Dingen, die ihre Tochter ihr gereicht hatte in der kleine Gästehütte gegangen und es dauerte auch gar nicht lange, da kam Ida mit der schweren Kiste hinterher.
Das junge Mädchen stellte die Kiste dorthin, wo ihre Mutter ihr sagte, dass sie sie hinhaben wollte. Die rothaarige Ida wollte gerade anfangen die Kiste auszupacken, als Mathilda meinte, sie würde dies tun und Ida solle weiter den Wagen mit abladen und ihr die Sachen hereinbringen.

Als Ida wieder aus der Tür trat, waren Raban und Isolde noch immer am Boden, um die heruntergefallenen Dinge aufzuheben. Wie vertraut die beiden miteinander umgingen... 'Sie haben sich gegenseitig, um sich Trost zu geben, nachdem was wir erlebt haben...', dachte das Mädchen wehmütig, '...und ich habe niemanden...' Es gab Ida einen Stich und für einen kurzen Moment blieb sie einfach in der Tür stehen. 'Stell dich nicht so an, du dummes Huhn!', schalt sie sich selbst, 'du hast deine Familie, die für dich da ist!' Dann gab sie sich einen Ruck und eilte ihrer Schwester und Raban zur Hilfe. Ida mochte Raban, auch wenn sie ihn nicht besonders gut kannte und auch nicht genau wusste, was ihn dazu veranlasst hatte, in ihrem Dorf zu spionieren und damit das Vertrauen ihres Bruders zu missbrauchen. Vielleicht würde er es ihr eines Tages erzählen. Für eine kurze Zeit hatte sie Angst gehabt, dass Raban ihr ihre Schwester, ihre Freundin, ihre Vertraute, wegnehmen würde, aber so dachte sie jetzt nicht mehr.

"Wartet. Ich helfe euch", sie ging neben den Beiden in die Hocke und sammelte ebenfalls die Gegenstände ein, die aus der Kiste herausgefallen waren.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 07.10.2010 10:50:18
07.10.2010 10:46:45   
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Nein, natürlich war es nicht schlimm. Isolde war sichtlich nicht wirklich anwesend, mit den Gedanken bei ihrer kleinen Schwester. Dankbar lächelte sie Raban an. Es war so erstaunlich wie sehr er sie verstand, obwohl sie doch im Grunde nur so wenig mit ihm redete. Normalerweise sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus, doch bei ihm... bei ihm war alles anders. Eigentlich fühlte sie sich in seiner Nähe sicher und geborgen, doch andererseits hatte sie gleichzeitig auch Angst etwas zu tun, was ihm missfallen konnte oder sie in ein schlechtes Licht stellte. Sie hatte Raban gern und fürchtete ihn und seine Zuneigung so schnell wieder verlieren zu können wie er in ihr Leben getreten war.

"Danke, Raban.", sie erhob sich und strich ihm dabei wie zufällig sanft über den Handrücken. Bevor er darauf reagieren konnte, hatte sie sich schon umgedreht und ihrer kleinen Schwester zugewandt.
Ida brauchte sie und hatte breites viel zu lange auf ihren Beistand warten müssen. Mittlerweile war Ida wieder bei ihnen und Isolde musste nur die Hand ausstrecken um nach ihr greifen zu können.
"Lass uns einfach ein wenig gehen, ja?"
Isolde dachte an ihr altes Dorf und daran wie die beiden Mädchen dort oft Hand in Hand kichernd und giggelnd zwischen den Häuser entlanggeschlendert waren. Das alles schien so lange her. Wie aus einem Traum.
Es tat gut die Nähe ihrer Schwester spüren zu können, denn sie hatte schon immer die Nähe zu ihren Lieben gebraucht, Umarmungen, das einander Zuhören und für einander da sein.


18.10.2010 17:55:43  
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