RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Erkundungstrupp ins alte Dorf
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Erkundungstrupp ins alte Dorf
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Die anderen bekam Pharamond gar nich mehr mit. Auch nicht Clodwig, der eher im gedanken wirkte und so seine Begleiter zum Staunen brachte.


Er sah kurz zu Pera. Er war so stumm. Und wieso sah er nieder? Pharamond grummelte kurz und stieß Marcus freundschaftlich in die Seite. Ein aufrechter Mann sah dem anderen aufrecht in die Augen. Das würden sie noch üben...schließlich war er nun frei und ein Mitglied seiner Familie... Ein Lächeln war alles was seine Gedanken verriet.
Dann sah er ernst zu Bernward und hörte ihm aufmerksam zu. Das waren gute Gründe. Langsam nickte er, dachte dabei noch über seine Möglichkeiten nach. Dann sah er ruckartig auf und schüttelte entschieden den Kopf. Am Rande nahm er wahr, das wohl auch Pera so oider so ähnlich dachte.

"Gut, Yngve hat also gute Gründe. Ich verstehe das. Aber du wirst nicht an seiner Stelle mit kommen. Wir werden ohne ihn reiten, Bernward. Richte ihm bitte meine Grüße und besten Wünsche aus."

Noch traf er die Entscheidungen für diesen Trupp und das dieser Mann ihm einfach so sagte, er würde mitkommen, gefiel ihm nicht. Fragen kam offensichtlich aus der Mode. Aber davon abgesehen wäre Bernward eine zu große Belastung für den trupp und er hatte sich schließlich nicht bei der Versammlung gemeldet. Vermutlich hätte Pharamond dann eh mit Alarich geklärt, das er ihn nicht mitnehmen würde. Eine Frau, ... das reichte doch... Er grinste nur kurz.

Damit war die Entscheidung getroffen. Pharamond setzte sich auf sein Pferd und gab das Zeichen zum Aufbruch. Bernward nickte er noch einmal respektvoll zu und pfiff sodann die beiden Hunde an seine Seite.
Es konnte los gehen...
Bis auf...
Er lenkte sein Pferd direkt neben Peras und drückte so auch ein wenig gegen ihn. Hauptsche es würde sonst niemand hören, was sie zu besprechen hatten. Dazu lehnte der Marser sich auch ein wenig herüber...

"Marcus? Du bist ein Mann. Für mich ein Krieger. Willst du dir Respekt und Ansehen verdienen? Dann bist du der Richtige um mich zu vertreten, sollte mir etwas zustoßen. Sei meine rechte Hand auf dieser 'Reise'"


06.02.2011 13:33:02 
Einarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die übrigen Reiter hielten sich etwas entfernt von Pharamond, dem Römer und dem älteren Mann, Yngves Vater - mehr in der Nähe der griechischen Frau und Kriegerin Athina.
Ursprünglich hatte der Anführer des Trupps ja mit dem Freigelassenen allein sprechen wollen, daher hatte es sich ergeben, dass kaum einer mitbekam, worum es bei dem Wortwechsel zwischen dem Fischer und Pharamond ging.

Nur das Ergebnis bekamen alle mit: Der Anführer befahl den Aufbruch und der Vater des Schmieds sollte wohl zurückbleiben - soviel war deutlich geworden.
Einar warf der Frau welche auf ihrer unternehmungslustigen Stute mit zu den ersten in der Reiterschar gehörte einen fragenden Blick zu und dann noch einmal zurück auf Bernward.
Der Knochenschnitzer hatte zwar den Eindruck gewonnen, dass das Erscheinen des Fischers in dieser Runde alle überrascht hatte, aber vielleicht wußte Athina ja doch mehr?

Pharamond hielt sich auffällig nah an Peras geborgtem Pferd und richtete auch leise Worte an ihn - Einar war sich nicht sicher, was er davon halten sollte.

Ein Römer war ein Römer und ein Römer war ein Feind - da gehörte schon viel dazu, den Sugambrer das vergessen zu lassen ... Familientradition.


bearbeitet von Einar am 14.02.2011 15:30:37
09.02.2011 10:41:54  
Thorefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Thore hörte die leisen Worte Athinas, und er musste leicht grinsen. Diese Frau wurde ihm immer sympatischer. Ihre Härte gefiel ihm, aber auch ihr leichter, vielleicht sogar ungewollter Sinn für Humor wusste ihm zu gefallen. Er warf ihr ein leichtes Lächeln zu und wartete geduldig.


11.02.2011 22:56:01   
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Bernward


Mit einem schwer zu deutenden Blick sah Bernward Pharamond an. Dann nickte er dem Anführer des Trupps kurz zu und meinte, "Es ist deine Entscheidung, Pharamond, aber ich finde es schade, dass du mein Angebot ablehnst. Ich mag zwar schon ein wenig älter sein als ihr..." er sah in die Runde, "... aber ich gehöre noch lange nicht zum alten Eisen. Was mir vielleicht an Kraft fehlt, kann ich durch Erfahrung wettmachen. Trotzdem wünsche ich euch viel Erfolg und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen."

Mehr hatte der Fischer nicht zu sagen, denn auch der Krieger besteig nun sein Pferd und ließ losreiten.
Mit Yngves Pferd im Schlepptau ging der Fischer zurück zu seiner Hütte. Der Erkundungstrupp war bereits vergessen, viel mehr machte er sich Sorgen um seine beiden Töchter und um Maíghread...


tbc: Yngves Gästehütte



12.02.2011 10:45:23   
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tatsächlich schickte Pharamond den Fischer fort. Dem schien das nicht so zu gefallen, was auch wieder verständlich war. Ja, sicherlich besaß er wertvolle Erfahrungen. Aber Pera sah es wie Pharamond oder glaubte zumindest, die gleichen Gedankengänge zu haben. Sie mußten schnell und beweglich sein im Ernstfall. Gerade weil sie nur so wenige waren und so gar nicht wußten, was sie erwartete. Der Römer zuckte mit den Schultern, als der Alte nach wenigen Worten davonging.

Nun kam das Zeichen zum Aufbruch. Hatte Pharamond nicht noch etwas sagen wollen? Hm, war anscheinend vergessen. Das gab ihm einen Stich, denn er hatte gedacht, es sei etwas wichtiges, das ihn betraf. Aber wenigstens ging es endlich los. Der Römer trieb das Pferd an und rechnete eigentlich nicht mehr damit, daß noch etwas kam. Da ritt Pharamond an seine Seite, um die Unterhaltung doch noch fortzusetzen. Was Pera dann zu hören bekam, ließ ihn ungläubig dreinschauen.

"Ich soll was?" Auch er sprach leise, da Pharamond offensichtlich nicht wollte, daß die anderen die Unterhaltung hörten. "Pharamond, Du ehrst mich sehr durch Dein Vertrauen. Ich traue mir das auch zu, in der Legion hatte ich schon häufiger solche Aufgaben. Aber ist es den anderen gegenüber klug? Für sie bin ich kein Krieger. Und Du setzt mich ihnen vor die Nase. Das könnte für Unfrieden innerhalb der Gruppe sorgen." Es wäre fast so, als hätte ein Optio einen Maultiertreiber zum Anführer eines Teiltrupps ernannt. Dabei wäre es auch unerheblich, ob dieser Mann früher einmal ein großartiger Krieger und Taktiker gewesen war. Die Männer würden ihm niemals folgen. Pera wußte wohl, ganz so extrem würde es hier wohl nicht sein. Aber folgen würden ihm die Männer hier ganz sicher auch nicht so ohne weiteres.


bearbeitet von Grimoald am 13.02.2011 10:07:00
13.02.2011 10:02:14   
Athinafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Athina schnappte das Grinsen von Thore auf und verzog ebenfalls die Lippen zu einem Lächeln. „Es wird alles andere als angenehm, was wir zu sehen bekommen werden.“ merkte sie an den jungen Mann gerichtet an. Sie kannte Thore noch nicht lange genug und in den vergangenen Tagen hatte sich keine Gelegenheit für ein Gespräch ergeben, so dass sie kaum etwas über diesen durchaus gutaussehenden Mann wußte. Somit hatte sie auch keine Ahnung, was Thore alles erlebt hatte und ob er den Anblick von vielen Toten ertragen konnte. Denn die Kriegerin rechnete mit einem schrecklichen, wenn nicht sogar grausigen Anblick beim Heiligtum. Inzwischen lag der Überfall der Römer schon ein paar Wochen zurück und die Natur würde sich an den zurück gelassenen Leichen zu schaffen gemacht haben. Ein kurzer Schauer ging der Amazone über den Rücken, als sie sich die Bilder vorstellte, was sie beim Heiligtum, an dem sie zu erst vorbei kommen würden, erwartete. Schlechte Erinnerungen kamen dabei ebenfalls in ihr empor. Doch irgend wer musste aufräumen und sie alle hatten sich hier für freiwillig gemeldet. "Ich hoffe du weißt worauf du dich eingelassen hast." fügte sie noch an Thore gewandt hinzu.
Seufzend setzte Athina ihr Pferd in Bewegung, denn Pharamond hatte das Zeichen zum Aufbruch gegeben. „Dann wollen wir mal.“ Die Amazone ritt neben Thore und beobachtete interessiert, wie sich Pharamond mit Pera unterhielt. 'Worüber die beiden sich unterhalten?'


13.02.2011 12:15:00  
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In der Tat war es Pharamonds Entscheidung, doch was Bernward dann sagte ließ ihn doch mit verengten Augen den Mann betrachten. Der Anführer hatte nichts über seine Gründe gesagt, geschweige denn angedeutet oder gezeigt. Er sah ihm noch kurz nach, denn hinterherrufen wollte er ihm nichts. Er musste los und Bernward ging seiner Wege. Für Pharamond gab es keinen Zweifel, das es ie richtige Entscheidung gewesen war.

Die Verblüffung von Marcus sorgte für ein hintergründiges Grinsen bei Pharamond. Während sie sprachen ritt der Trupp los und der Marser sah sich immer mal wieder um. Es war ein seltsames Gefühl ... es würde schwer werden...sehr schwer. Er nickte jedem zu, dem sie bei ihrem Aufbruch begegneten.

"Ja, das sollst du. Wegen deiner Erfahrung und dem was du bislang geleistet hattest, habe ich so entschieden. Sie werden sich beugen müssen. Du bist nicht der Römer, der du glaubst den andere sehen. Du bist Marcus! Mein Kampfgefährte und Bruder. Würdest du es schaffen deine Stärke zu zeigen und dich zu behaupten, Marcus? Sei ehrlich."


Davon würde vieles abhängen. Denn er hatte nicht vor Pera, auch wenn er ein guter Freund war einen Posten zu zuteilen, den dieser nicht bewältigen konnte. Obwohl er bislang davon ausgegangen war, das es weniger Probleme geben würde... aber manchmal irrte sogar er sich... manchmal? Er sah seinen guten Freund fragend an. Ein Stechen in der Schläfe schloss sich an, das er mit einem kurzen Blinzeln vertreiben wollte.


13.02.2011 12:52:06 
Einarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun waren Sie also auf dem Weg und das Dorf des Siegmar, welches ihnen und den Familien aus Alarichs Gaue, für einige freundliche Tage Obdach und Frieden gewährt hatte blieb immer weiter zurück.

Was vor ihnen lag war ungewiss - zumindest in den Einzelheiten - sicher war nur, dass sie auf Tod und Verwüstung treffen würden. Vielleixcht sogar noch auf Feinde, seien es nun römische oder Germanen welche vielleicht versuchen mochten, die unklare lage zu ihren Gunsten zu nutzen ...

Einar hatte sich gewappnet, fühlte sich einigermaßen 'vorbereitet' auf das, was sie vorfinden mochten, aber er war doch davon entfernt ohne Angst zu sein, ohne Sorge, was der Überfall der Besatzer angerichtet hatte und was das mit ihm machen würde, was sie zu entdecken ausgezogen waren ...

Wie durch Zufall hatte sich in ihrem - wenn auch kleinen -Trupp schon eine Aufteilung ergeben: Pharamond, ihr Anführer ritt an der Seite des freigelassenen, römischen Sklaven. Die Griechin Athina mit dem jungen Krieger Thore.
Dann folgte Einar, der sich zusammen mit seinem neugewonnenen Trink-Kumpanen Clodwig an der Spitze der von Siegmar entsandten Männer hielt.

"Was denkst Du über unsere Aufgabe Clodwig?", wandte sich der Knochenschnitzer an den Mann neben sich.
"Ich fürchte das Grauen, welches wir vorfinden werden, besonders wenn man bedenkt, dass wir auch den Umweg über Euer Heiligtum machen. - Als würde ich den Feind nicht schon genug hassen! Und dabei mag es für mich noch am leichtesten sein, da ich kaum jemanden der Getöteten wirklich kannte."

Einars Blick bohrte sich unwillkürlich in Peras Rücken, dann blickte zur Seite und versuchte im Gesicht des Anderen zu erkennen, ob er vielleicht zuviel von seiner 'weichlichen' Besorgnis verraten hatte.



bearbeitet von Einar am 14.02.2011 15:52:28
14.02.2011 15:48:37  
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Sie entfernten sich immer weiter und Clodwig versuchte nicht zurück zu blicken. Er ritt neben Einar her und hinter ihm waren die Krieger aus seinem Dorf, die mit kamen. Er dachte an Eila und an seine Familie, die ihn verlassen hatte. Der Krieger dachte lieber nicht darüber nach, was sie finden würden.

Einars Stimme holte Clodwig aus seinen Gedanken und er sah ihn nachdenklich an. Sein Blick wanderte über die Personen des kleinen Trupps dann wieder zu seinem 'Trinkkumpanen'. "Ich denke das wir unsere Götter brauchen werden. Und unsere Lieben. Das wird nicht leicht, Einar...wird nicht leicht. Wenn wir denn zuerst zum Heiligtum reiten...ich weiß nicht, was schlimmer wäre...naja... ich kenne auch nicht so vile...wenn überhaupt."

Er schluckte schwer und legte kurz eine Hand auf die Schulter des neben ihm reitenden Einar, wozu er etwas näher kommen musste. "Hass wird uns nicht weiter helfen... das tut es niemals...glaub mir. Hat mir auch nicht geholfen. "Clodwig bemerkte einen Blick, den er nicht so gut einordnen konnte und begegnete den Augen von Einar mit einem nicht ganz so sicheren Blick. "Was hast du Einar? Sind es wirklich nur die ...Menschen... naja...die Verluste? Kennst du sie doch mehr...oder?..."

Was redete er nur für einen Unsinn? Aber irgendetwas musste doch los sein. Irgendetwas war da und er wollte seinem neu gefundenen Freund helfen. Denn ansonsten kannte er nur wenige Menschen, die er so schnell als Freunde bezeichnete...und er konnte sich kaum daran erinnern, wann er das letzte mal so sehr mit jemanden getrunken hatte.


18.02.2011 12:59:13   
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Pera antwortete nicht gleich. Er fand, dass die Sache nicht ganz so einfach war. Pharamond meinte wohl, es würde genügen, Stärke zu zeigen. Doch würden sie ihm folgen? Ihm, dem Römer? Dem Feind? Sahen sie nicht immer noch einen solchen in ihm? Er war sich nicht sicher. Natürlich hatte er Freunde im Dorf, die schon lange nicht mehr so dachten. Aber es gab auch die anderen. Er schluckte schwer. Dies war eine echte Chance, das begriff er wohl. Es wäre dumm, sie auszuschlagen. Würde er versagen, so wäre es kaum schlimmer als vorher. Also nickte er. „Wenn ich weiß, dass ich meine Stärke zeigen darf, dann kann und werde ich sie auch zeigen. Ich kann mich behaupten, Pharamond. Daß ich dies nicht getan habe, seit ich im Dorf bin, das liegt nur daran, dass ich nicht anecken und mich nicht unangemessen verhalten wollte. Ich… weiß einfach nicht, in welchem Rahmen ich mich bewegen darf, verstehst Du? Was kann und darf ich tun und was nicht? Das ist mein Problem. Wenn Du sagst, ich soll mich wie ein Krieger verhalten und Dein Stellvertreter sein, dann kann ich das tun. Wenn ich es wirklich darf und nicht im Moor lande deswegen.“


19.02.2011 14:21:25   
Einarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: Ich schiebe mich mal vor Athina und Thore, damit es weiter gehtZwinkern)

Natürlich war es Einar schon klar gewesen, dass Clodwig in seinem Leben auch schon Verluste erlitten hatte - wer hatte das nicht? - soviel war bei ihren Gesprächen über den Metkrug hinweg schon offengelegt worden.
An Einzelheiten - wenn sie denn zur Sprache gekommen waren - konnte sich der Sugambrer nicht recht erinnern, aber er merkte durchaus, dass Clodwig in der Vergangenheit mit seinem Schicksal gehadert und gerungen haben musste - oder es noch immer tat?

"Nein, Hass hilft wohl nicht. Ich war auch noch viel zu klein, als die Römer kamen und uns alles weggenommen haben, unsere Heimat, unseren Besitz, geliebte Menschen - eigentlich unser ganzes Leben ... 'Das Recht des Stärkeren' nennt man das Wohl, und gerechterweise ist zu sagen, dass wir von den Stämmen es ja auch nicht immer anders halten." Der Knochenschnitzer zuckte mit den Achseln und begenete Clodwigs Blick nur kurz, dann schweifte sein Blick in eine unbestimmte Ferne. "Aber irgendwie sollten wir unsere Herzen wohl wappnen für das, was wir werden sehen müssen. - Ich kannte die meisten der Marser wirklich nicht, jedenfalls nicht so, dass ich persönlich um jemanden trauern müsste, aber wenn wir die Toten sehen werden, dann denke ich daran, dass Andere sie als Freunde, Männer, Frauen, Kinder und geliebte menschen gekannt haben und betrauern." Einar wandte sich wieder dem Mann neben sich zu und erklärte: "Ich selbst habe keine Familie mehr, aber ich will jetzt eine gründen, mir eine Frau nehmen - im wahrsten Sinne des Wortes." Er grinste und fuhr fort: "Und dann gehe ich weit nach Osten mit meiner Senna, so weit, dass uns unser Glück nicht mehr genommen wird, dass niemand um mich trauern muss und ich meine Familie niemals verlassen - nicht durch gewaltsamen Tod!"
Der Sugambrer ließ die Schultern hängen und blickte vor und hinter sich auf den Weg bevor er leise fortfuhr: "Clodwig, ich bin des Kampfes müde - füher war es aufregend und ein Abenteuer, gegen die Römer vorzugehen, mit einigen Verbündeten Überfälle zu machen oder ähnliches. Aber jetzt ... Ich denke ich habe zuviel Blut gesehen und zuviel Leid. Sogar daran, dass die Römer auch Menschen sind die Anderen etwas bedeuten muss ich denken."
Einar war sich nicht sicher, welche Spuren sie noch vorfinden würden nach den vergangenen Tagen und Wochen, aber er war fest entschlossen bald nach Mogontiacum zu reisen und Germanicus eine seiner Haussklavinnen zu entführen!



28.02.2011 11:13:47  
Athinafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Sie ritten los. Vor und hinter Athina wurde leise miteinander geredet. Thore neben ihr war eher schweigsam. Somit hing die Amazonen ihren eigenen Gedanken nach. Da Pharamond und Pera vor ihnen ritten, mußte sie noch nicht mal auf den Weg achten, sondern den Männern einfach nur folgen.
Nach einer Weile betrachtete die Kriegerin das Profil ihres neben sich reitenden Mitstreiters. Thore war ein junger Mann, gewiss im besten Mannesalter um eine Familie zu gründen, nur leider ohne feste Wurzeln, da sein Dorf, seine Sippe bereits von Römern vernichtet worden waren. Athina konnte sich gut vorstellen, wie viel Hass und Wut nun in dem jungen Mann toben mochte, immer hin würde er bald weitere Tote zu Gesicht bekommen. Mit all den Wagen, Menschen und Tiere im Tross hatten sie mehrere Tage von Alarichs Dorf bis hin zu Siegmars Dorf gebraucht. Der kleine Trupp der sich jetzt auf dem Weg zurück befand, würde in wesentlich kürzerer Zeit dort ankommen.
„Magst du mir von deiner Sippe erzählen, Thore?“ wand sich Athina an den jungen Mann neben sich.


06.03.2011 12:52:48  
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Der Marser ließ Pera die Zeit die dieser offenbar brauchte, beobachtete ihn nur ein wenig angespannt. Schon lange sah er den Freund nicht als Römer...nicht nur. Er war ein Freund. Marcus war eindeutig zu einem der Seinen geworden, was Pharamond nicht verbergen wollte. Er würde es nach außen hin zeigen und deutlich machen, das er ihm vertraute...voll und ganz. Die *Anderen* würden sich daran gewöhnen müssen.
Das Nicken was folgte ließ Pharamond ein wenig lächeln. Bedeutete es doch das Pera wohl einwilligen würde. Was er von seinem Freund hörte war gut und es würde Pera helfen, da war Pharamond sich vollkommen sicher.

"Ich denke das ich dich verstehe, Marcus. Ich wurde für diese Aufgabe bestimmt und wen ich als meinen Stallvertreter ...einsetze, ist meine Sache. Mit den Alten wirst du immer anecken, guter Freund. Aber mit denen wirst du schon irgendwann klar kommen. Das Moor? Doch dafür nicht, nein. Eher ich, weil ich es zu verantworten habe."

Er lachte nur kurz auf und schlug seinem Freund auf die Schulter. In das Moor kamen nur jene, die gegen schlimmeres verstießen...und wie Pharamond es sah, lebte Marcus doch in keinster weise gegen die germanischen Regeln.
Dann drückte er die Schulter von Marcus leicht, bevor er los ließ und sah ihn ernst an.

"Marcus, denke weniger über das Vielleicht nach. Handle wie ein Krieger und sie werden dich wie einen ansehen. Hab keine Angst. Solange du nicht im Kreise der Krieger aufgenommen bist, stehst du unter meinem Schutz, solange du bei mir und meiner Familie lebst. Wie jeder andere Gast in meiner Hütte. Nur das du, Marcus.... irgendwie... zu meiner Familie gehörst."

Wie Athina... aber das sprach Pharamond lieber nicht aus. Denn es waren andere Gründe...ganz andere...kurz suchten seine Augen seine Frau und er lächelte sie an. Was für eine ganz besondere Frau die Götter da zu ihm geschickt hatten... es war kaum zu glauben, wie diese Amazone ihn gefasngen hielt. Pharamond räusperte sich und versuchte zu überspielen, was er da gerade gedacht hatte. Für ihn war alles geklärt. Dem Trupp würde er bei der ersten Rast seine Entscheidung mitteilen. Bei Essen und Trinken war es immer am besten...dann waren die Männer vielleicht bei besserer Laune. Er redete noch ein wenig mit Marcus und später mit den anderen. Um sie alle ein wenig besser kennen zu lernen, die Stärken und Schwächen besser abschätzen zu können und um die Stille der Reise zu durchbrechen.
An jedem Abend würde er die Nähe zu Athina suchen, allerdings würde er versuchen seine Verletzung herunterzuspielen und Thore in unbeobachteten Momenten nach diesem Kraut fragen... vielleicht würde der krieger ihm den Verband ja wechseln.

-------------------

Die Reise zum alten Dorf verlief ohne Zwischenfall oder gar einem Überfall. Nur wuchs die Anspannung von Pharamond mit jedem Schritt, den sie der alten Heimat näher kamen. Das Heiligtum würde warten, zuerst wollte er sich um die Aufgabe kümmern, wegen der sie unterwegs waren. An einer Anhöhe hielt er an. Die Felder würden folgen. Doch mehr als Brachland konnte man nicht erkennen. In der Ferne sah man die Überreste der Holzpalisaden. Schwer musste Pharamond schlucken und gab das Zeichen vor zu rücken. Mit Vorsicht und Bedacht ging es weiter. Der Krieger ließ in jede Richtung sichern. Nicht unbedingt wegen der Römer, die sicher nicht mehr da waren. Vielmehr wegen der Gefahr von wilden Tieren, die von den Körpern... es schüttelte ihn. Den Gedanken führte er nicht zuende. Lieber sah er die Gefahr in Räubern die die Gelegenheit nutzen könnten, nach brauchbaren Überresten zu suchen.

Je näher sie kamen, um so übler wurde es Pharamond. Sein Zittern unterdrückte der Krieger, schließlich hatte er Stärke zu zeigen. Der Trupp ritt über einstige Felder und Weiden, die an einigen Stellen Spuren von schweren Gerät zeigten, Furchen die im Boden deutlich zeigten, das hier nicht nur einige Legionäre gewesen waren. An einigen Stellen war es verbrannt, woanders niedergetrampelt. Wieso konnte man so vieles jetzt noch sehen? Waren es wirklich so viele Angreifer gewesen? Pharamond konnte sich kaum vorstellen was hier geschehen sein musste.

In den Palisaden zeigte sich deutlich, wo die Römer eingedrungen waren. Es war vieles verkohlt, aber dort...dort war kein einziges Stück des Schutzes mehr zu sehen. Er ritt darauf zu und würde hierüber das Dorf betreten. Es war ein Anblick, der ihm den Atem raubte. Niedergebrannte Hütten, Waffen die auf dem Boden Lagen, Schilde... er stieg ab und kniete sich nieder. Ein Anhänger... er hob ihn auf und sah sich weiter um. In der Mitte des Dorfes...auf dem Dorfplatz war ein Haufen... jetzt erst erkannte er ihn. Mit schweren und langsamen Schritten kam er diesem Näher. Seinem Trupp würde er überlassen, wie sie damit umgehen wollten. Er selbst war nun nicht in der Lage seinen Blick von den Überresten der Männer...und Frauen wegzunehmen, die ihren Weg nach Wallhalla... gefunden haben mochte. Mann hatte sie aufgeschichtet, wie altes Holz und versucht zu verbrennen. Roch er es noch immer? Ihm wurde schlecht. Doch er bewegte sich nicht mehr. Leise sprach er jeden Namen aus, jeden Namen derer die dort lagen. Auch Falco, vermutete er doch den mutigen Mann, der seine Krankheit für diesen einen Tag besiegt hatte, dort vor sich. Seine Hand bildete eine Faust um den Anhänger.


ooc: Sorry für die lange Wartezeit.


12.03.2011 14:13:59 
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Auch Clodwig hatte nicht wirklich besonders viel Erinnerung an die Details ihres Metabends, aber er wusste, das sie viel geredet hatten. Und offenbar hatte es dem Marser gut getan. Als er dem Sugambrer zuhörte klang es irgendwie vertraut, als müsste er sich daran erinnern. Er nickte und glaubte wirklich ihn zu verstehen. "Das ist wahr, da sind wir den Römern wohl ähnlicher, als wir es zugeben wollen. Sie haben dir viel genommen, was? Also...naja."
Ein kurzes Räuspern und ein unsicherer Blick später versuchte der Marser einfach weiter zu reden, in der Hoffnung, das er gerade nicht absoluten Blödsinn von sich gab.
"Ja, wir sollten bereit sein, für das was da kommt...sofern wir es können. Deine Frau...ja, wir opferten doch für deinen Plan. Ich hoffe wirklich das die Götter das Opfer angenommen haben. Also...mein Angebot steht, dir zu helfen, wo ich kann...das weißt du, oder? ...Deine...Senna...sie muss jemand ganz besonderes sein. Meine besten Wünsche für euch werden dich begleiten."

Das waren wirklich schöne Gedanken, die Clodwig nur zu gut verstand und tief in seinem Herzen wünschte auch er sich wieder eine Familie zu haben. Er schluckte. Ob er es beim Trinkgelage erzählt hatte? Unsicher sah er sich um und nickte nur. Solche Gedanken waren nicht richtig...sie kannten sich doch kaum. Besser er würde es für sich behalten und nur ab und an an Eila denken. Vielleicht...irgendwann...
Einars Worte holten ihn zurück und Clodwig sah seinen Trinkkumpanen fragend und leicht überrascht an. Das hätte er wirklich nicht gedacht. Er schwieg für eine kurze Zeit und dachte darüber nach. "Ja...ich kann dich gut verstehen. Sag es nicht weiter...aber auch ich denke an die Familien meiner Feinde...in letzter Zeit immer mehr. Aus meinem früheren Hass wurde gleichgültigkeit...und dann irgendwann...irgendwann begann ich über alles so viel nachzudenken. Ja...Müde ist wirklich das richtige Wort. Es wird wohl zeit für uns beide unsere Familien....zu gründen."

Seine Zunge wurde ihm immer schwerer. Hatte er doch eine Familie gehabt...leise fügte er nur ein "Neu" hinzu. Clodwig würde zwar stiller werden, doch wenn er sprach dann mit Einar. Mit den anderen nur soweit es notwendig war. Etwas was man früher oft bei ihm beobachtet hatte. Mit anderen Menschen umgehen war eh nicht sein *Ding*. Er war froh, das die Reise ereignislos verlief. Aber auch er merkte, wie die zunehmende Nähe zum Dorf der Verbündeten für Anspannung zu sorgen schien. Er selbst wurde nun noch stiller, senkte sogar beim Reden sein Stimme.

Das Pera den Anführer des Trupps vertreten sollte, nahm er so hin. Es musste ihm nicht gefallen. Aber nach einiger Überlegung erschien die Wahl nur loisch.
Clodwig hoffte bei allem, das der Fall, das Pera sie anführen würde nicht eintreten mochte. Würde das doch in den meisten Fällen einen Kampf und Verluste bedeuten. Seine Aufmerksamkeit zu den Seiten wurde mit jeder Stunde größer. Der Marser sprach sich mit Einar ab...nur wenige Worte schienen zu reichen, das die beiden sich verstanden. Ihre Seiten würden sicher sein...

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Sie erreichten das Dorf und Clodwig folgte den anderen, sah er sich doch nun eher als eine Art Ballast. Der Marser blieb in Einars Nähe und bedeutete seinen Leuten noch hinter ihm zu bleiben und die Verbündeten zu schützen, deren Aufmerksamkeit nun geschmälert sein könnte. Der Anblick war grauenhaft und der Marser war sprachlos. Er sah sich nur erschrocken um und war kaum in der Lage sich vorstellen zu können, was nun in den Anderen vorgehen mochte.


12.03.2011 14:43:34   
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Und wieder nickte Pera. Mit dieser Sicherheit konnte er tun, was Pharamond von ihm verlangte. Er vertraute dem Krieger. Wenn Pharamond es so sagte, dann musste er nicht fürchten, dass dieser es erst bei Alarich oder dem Thing durchsetzen musste. „Dann werde ich ein Krieger sein.“ Es lag ein Selbstbewusstsein in Peras Stimme, die er schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Es tat gut. Und er wusste, dass er es konnte. Hatte er doch die beste Kriegerausbildung genossen, die man auf der ganzen bekannten Welt erhalten konnte. Dabei kam ihm nicht einmal der Gedanke, dass er gerade gegen diese Menschen handelte, die ihm dieses Wissen vermittelt hatten. Er war nun bei den Marsern zuhause. Und dieses Zuhause zu verteidigen, fand er völlig in Ordnung. Nur gegen Rom in den Krieg zu ziehen, als Angriffskrieg, das würde er niemals mitmachen. Aber er konnte sich auch nicht vorstellen, dass irgendjemand hier so etwas von ihm verlangen würde. „Danke für Deine Worte, Pharamond. Und vor allem für Dein Vertrauen. Ich werde Dich nicht enttäuschen.“ Daß Du irgendwie zu meiner Familie gehörst. Das hatte besonders gut getan. Pera brauchte dieses Zugehörigkeitsgefühl. Familie war für einen Römer eben immer etwas sehr wichtiges. Seine eigene Familie war für ihn unerreichbar. Doch hier, hier hatte er eine neue gefunden.

Seine Aufgabe nahm er sehr ernst. Er spielte sich nicht auf. Er war ja nur derjenige, der Pharamond ersetzen sollte, falls dieser unerwartet ausfiel. Was hoffentlich niemals eintreten würde. Aber auch wenn er sich nicht aufspielte, so ordnete er sich den anderen auch nicht unter. Er kam seiner Arbeit zuverlässig nach. Oft genug ritt er ein wenig voraus, um zu erkunden, ob alles sicher war. Auch etwas, das er gelernt hatte. Er wusste, auf was zu achten war. Kannte die Spuren der Tiere und konnte sie von denen der Menschen unterscheiden. Immerhin hatte er fast sein ganzes Leben in Germanien verbracht. Es war kein fremdes Land für ihn.

Beim Lagerbau abends half er mit wie jeder andere auch. Aber auch nicht mehr, wie es früher der Fall gewesen wäre, wenn er sich noch als geringer als die anderen betrachtet hätte. Das sah viel selbstverständlicher aus, als es für ihn war. Immer wieder erwischte er sich dabei, dass er die anderen beobachtete, ob sie ihn auch so wahrnahmen, wie er es sich wünschte.


Es war eine weite Reise, die sie so schnell hinter sich brachten, wie es nur möglich war. So schnell sie auch reisten, als sie schließlich ankamen, wünschten sie wohl alle, die Reise würde noch andauern. Pera hatte keine Verwandten verloren. Nicht mal ein enger Freund von ihm war hier zurückgeblieben. Aber trotzdem. Dieses Dorf war eine neue Heimat für ihn geworden. Die Palisade war sein Werk gewesen. Er hatte sie zusammen mit allen Männern im Dorf errichtet. Genützt hatte sie letztendlich nichts. Gegen einen solchen Ansturm hätte man nur mit einer Armee standhalten können. Als sie den Wall durchritten und sahen, was aus dem Dorf geworden war, stiegen auch dem Römer Tränen in die Augen. Stumm betrachtete er diesen Ort des Todes, er einst so voller Leben gewesen war. Die Stille war ebenso bedrückend wie der Anblick der Toten. Pera stieg vom Pferd. Pharamond ehrte die Toten, das sah er deutlich. Also wartete er stumm, ließ aber den Blick über die verkohlten Gebäude gleiten. Erst als er glaubte, Pharamond ansprechen zu können, sprach er ihn leise an. „Sollten wir nicht nachsehen, ob sich hier jemand herumtreibt? Bevor wir die Toten anständig bestatten?“ Er glaubte zwar nicht, dass es irgend jemanden gab, der sich hier in den Ruinen versteckte, aber auch das hatte er bei der Legion gelernt: Immer erst das Gelände sichern, bevor andere Aufgaben in Angriff genommen wurden.



bearbeitet von Marcus Iunius Pera am 12.03.2011 17:38:15
12.03.2011 17:37:27   
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