RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Auf der Suche nach Lucans Vergangenheit
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Auf der Suche nach Lucans Vergangenheit
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Seine Freundlichkeit tat ihr gut, aber sie konnte dennoch ein gewisses Misstrauen nicht mehr ablegen. Das war wohl auch kein Wunder, nach allem was ihr widerfahren war. Dieses Misstrauen richtete sich nur gegen Männer im allgemeinen, nicht gegen jemand persönlich. Grimoald war schließlich ihr Retter und sie ihm auch wirklich dankbar dafür, doch die Umstände ließen sie Zögern. Aus diesem Grunde konnte sie einfach noch nicht sein Lächeln erwidern. Seine Rücksichtnahme war rührend, aber als der Junge sich ins Gespräch einmischte, konnte sie die Sehnsucht heraus hören. So verlockend noch ein Tag Rast klang, sie konnte die Beiden unmöglich länger davon abhalten, nach Hause zurück zu kehren. „Keine Sorge, es wird schon gehen“, versicherte sie dann Beiden. „Ich werde euch begleiten!“ fügte sie dann noch schnell hinzu.


07.09.2010 17:57:04  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Erleichtert nickte Grimoald. Es wäre einer Folter gleichgekommen, wenn sie noch einen Tag hier hätten verbringen müssen. Auch wenn er wusste, dass ein weiterer Tag der Ruhe sowohl seiner, als auch den Wunden von Aine gut getan hätte. Er wollte heim. Heim zu seiner schwangeren Frau, zu seinem fast erwachsenen Sohn. "Guten Morgen, Lucan", sagte er zu dem Jungen, der sich gerade aus den Decken schälte. "Ja, wir reiten heute wieder los. Mach Dich fertig und nach dem Frühstück machst Du gleich die Pferde fertig, ja?" Der Junge würde sich zuverlässig um alles kümmern, da war er sich sicher.

Der Jäger wandte sich wieder an die junge Frau. "Die Heilerin wird unsere Wunden noch mal neu verbinden. Und bestimmt hat sie etwas, um auch unterwegs die Schmerzen zu lindern. Sag mal… wie heißt Du eigentlich? Du warst gestern so schwach und müde, dass ich Dich nicht mit unnötigen Fragen quälen wollte. Mein Name ist Grimoald aus dem Dorf des Alarich." Er hatte sich ihr zwar schon vorgestellt, doch er war nicht sicher, ob sie es sich gemerkt hatte. "Das dort ist mein Sohn Lucan."



07.09.2010 18:18:33   
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Obgleich da immer noch diese unterschwellige Beklommenheit war, gelang es Lucan, seinem Vater zuzulächeln. Auch, daß die Frau mit ihnen mitkommen wollte, war für ihn irgendwie ermutigend.
"Mach ich!" erwiderte er daher freudig und war auch schon aus den Fellen gesprungen. Flink huschte er hinüber zu seinem Gepäckstapel und nahm die frische Kleidung mit nach draußen.

Während er seine Morgenwäsche erledigte, kreisten seine Gedanken um Livia, Marwin, Ariald, Yelva und Roald - und um Raban, seinen Bruder Raban, der ihm im Traum begegnet war. Ein Traum, der gestern Schrecken und Panik in ihm ausgelöst hatte, doch heute war noch etwas anderes dabei. Einerseits hoffte er, daß es vielleicht doch nur ein blöder, verwirrender Traum gewesen war. Und andererseits konnte erh offen, daß, wenn der Traum sich tatsächlich als wahr herausstellte, es trotzdem nicht so schlimm war.

Zwar verwirrten seine Gedanken ihn noch, aber das Gefühl, noch heute nach Hause zu müssen, war stärker als alles andere. Sie mußten in jedem Fall den Weg zurück gehen, um herauszufinden, ob etwas passiert war.
Hatte Lucan in den vergangenen zwei Tagen eher ruhig und angespannt dem Frühstück beigewohnt, so schaukelte er diesmal immer wieder mit den Füßen unterm Tisch herum. Nur, um jedesmal, wenn er sich selbst dabei ertappte, verlegen inne zu halten. Schließlich waren sein Papa und die Frau trotz allem noch verletzt und er wollte sie nicht drängen ...


07.09.2010 18:36:54   
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Der Junge war aus dem Häuschen, als ihm erklärt wurde, dass sie aufbrechen würden. Schneller wie sie schauen konnte, war er nach draußen gehuscht um sich den Pferden zu widmen und ihren Abreise vorzubereiten. Zumindest schien einer an diesem Tag seine Freude zu haben. Ein wenig beneidete sie ihn um seine unbeschwerte Art. Sie wusste gar nicht mehr, wann sie sich zum letzten Mal über etwas gefreut hatte. Es schien fast so, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Als wäre das eine andere Person, die einmal unbeschwert und zufrieden mit sich und der Welt gewesen hatte. Ihre ganze Naivität hatte sie vollständig verloren. Nun schien die Welt etwas düsterer zu sein und die Dinge waren komplizierter.

Lucan war nach draußen verschwunden und gab ihr nun die Gelegenheit sich mit seinem Vater zu unterhalten. Sie nickte kurz, als er ihr erklärte, dass die Heilerin noch einmal nach ihnen sehen würde. „Mit den richtigen Kräutern, kann ich uns unterwegs auch Linderung verschaffen“, erklärte sie ihm ruhig. Schließlich hatte Áine nicht vergessen, was ihre Mutter ihr einst beigebracht hatte. Damit offenbarte sie wohl zum ersten Mal ein wenig von sich selbst. Immer noch hatte sie das Gefühl, dass sie nicht sie selbst war. Sie war sich fremd geworden. Die ganzen Enttäuschungen, Rückschläge und Leid würde sie wohl nicht so schnell verkraften, auch wenn sie versuchte darüber hinweg zu täuschen. „Ich heiße Áine“, ihren Namen sprach sie melodisch aus. Es wurde deutlich, dass sie keine Germanin war, sondern eben eine Keltin. Aber Germanisch war ebenso ihre Muttersprache, wie die von Grimoald. Schließlich war sie in einer germanisch-keltischen Siedlung aufgewachsen. „Ich danke dir... für alles!“ sagte sie schließlich und meinte es genauso. Schließlich könnte sie jetzt auch erschlagen irgendwo im Wald liegen.


07.09.2010 19:16:22  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucans Eifer war geradezu ansteckend. Grimoald blickte ihm lächelnd hinterher. „Noch einmal so jung und tatendurstig sein“, meinte er und schaute dann wieder zu Aine. „Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Áine. Du hast Kenntnisse in der Heilkunst? Das ist gut, denn vielleicht werden wir Dein Wissen noch brauchen. Ich hoffe, Du fürchtest Dich nicht vor Hunden oder Adlern? Das hier sind Pix und Anda.“ Die Hunde waren herbeigekommen und schnüffelten neugierig an der jungen Frau herum. „Und außerhalb des Dorfes wird Horus auch wieder zu uns stoßen. Ein Adler, der sich mir angeschlossen hat.“


07.09.2010 20:03:13   
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Grimoald ließ sich glatt von dem Feuereifer seines Sohnes anstecken und blickte diesem versonnen nach. Sie selbst verspürte eine Sehnsucht und wünschte sich, sie könnte die Zeit zurück drehen und viele Dinge ungeschehen machen. Dann wäre sie nie mit Coinneach mitgegangen. Hätte sich nicht von seiner Art um den Finger wickeln lassen. Nun war sie klüger. Es war eine schmerzhafte Erfahrung gewesen. „Meine Mutter hat mir ihr Wissen vermittelt“, erklärte sie und wickelte die Decken und Felle zusammen. Ein wenig nützlich wollte sie sich schon noch machen, ehe sie aufbrechen würden. Sie ging vorsichtig in die Knie und streichelte beiden Hunden über den Kopf. Hunde waren ehrliche Geschöpfe, man konnte ihnen ansehen, was sie dachten. Nur zu gern ließen die Tiere von sich streicheln. „Du scheinst viele Freunde zu haben!“ meinte sie leise. Tiere wussten eigentlich immer, wer es gut mit ihnen meinte und angesichts des Adlers und der beiden großen Hunde fasste sie glatt mehr vertrauen in Grimoald


07.09.2010 21:09:39  
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Grimoald nickte. Ihre Mutter also hatte ihr das beigebracht. Irgendwie klang sie merkwürdig, als sie das sagte, doch er konnte es nicht so recht einordnen. Vermutlich lebten ihre Eltern nicht mehr. Ob es ihr unangenehm war, darüber zu sprechen? „Dein Name klingt fremd in meinen Ohren. Woher stammst Du?“ Er räumte ebenfalls einige Dinge zusammen und zog dann sein Hemd aus, um sich zu waschen. „Mein Vater lehrte mich, die Tiere zu beobachten, von ihnen zu lernen und ihre Körpersprache zu deuten. Und er lehrte mich, wie ich sie abrichten kann. Vieles habe ich mir dann in späteren Jahren selbst beigebracht. Der Adler zum Beispiel: Ich hätte nie gedacht, daß er bei mir bleibt. Mit einem Falken muß man ständig arbeiten, sonst kennt er einen schnell nicht mehr. Mit Falken kann man keine echte Beziehung herstellen. Aber der Adler hängt an mir wie ein Hund, es besteht eine richtige Beziehung zwischen uns. Er vertraut mir und ich weiß, er würde nie fortfliegen.“ Die Hunde freuten sich sichtlich, daß Áine sie so ausgiebig streichelte. Sie leckten ihr die Hände und wedelten so heftig, daß der halbe Hund sich mitbewegte. „Jetzt tun sie wieder so, als würden sie nie gestreichelt“, lachte der Jäger.


08.09.2010 06:25:59   
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“Ich stamme aus Menosgada, das ist eine keltisch-germanische Siedlung und liegt mitten im Gebiet der Vandalen!“ Sie konnte gar nicht so genau beschreiben wo genau dieser Ort lag. Sie war zwar in ihrer Kindheit oft genug in den Wäldern ihrer Heimat herum gestromert, aber die geografische Lage war ihr unbekannt. Sie war auch nicht groß aus dem Dorf heraus gekommen, bis sie dann überredet worden war nach Rom zu gehen. An diesem Tage hatte das Unglück seinen Lauf genommen. Wenn sie doch nur die Zeit zurück drehen könnte… Doch was würde sie dann anders machen? Sie war verliebt gewesen und hatte geglaubt, dass Coinneach ihr die Sterne vom Himmel holen würde. Wie hatte sie sich nur so täuschen lassen können. Während sie ihren Gedanken nachhing und sich selbst die Frage stellte, was sie ändern würde, könnte sie nur die zeit zurückdrehen, erzählte Grimoald etwas aus seinem Leben und über das Band dass ihn mit den Hunden und dem Adler verband.
Ganz kurz huschte ein Lächeln über ihre Züge, als der halbe Hund bebte, weil sie diese streichelte und kraulte. Für einen kurzen Moment konnte sie glatt verdrängen, was ihr wiederfahren war. Tatsächlich machte es fast den Eindruck, als würden die Tiere niemals solche Zuwendung erhalten. „Ich glaub sie wissen ganz genau, wie sie sich so viele Streicheleinheiten abholen können wie möglich!“



08.09.2010 13:48:37  
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Während sie berichtete, tauchte Grimoald seine Hände tief in die bereitstehende Waschschüssel. Auch ein Schälchen mit Seife war bereitgestellt und so begann der Jäger, sich zu waschen. Dabei musste er auf den Verband aufpassen, aber es ging eigentlich ganz gut. „Keltisch? Ah, deshalb klingt der Name so fremd. Die Kelten und wir haben uns immer arrangieren können.“ Vandalen, das sagte ihm überhaupt nichts, aber er erwähnte das lieber nicht.

„Ja, natürlich wissen sie das“, lachte Grimoald auf ihre Feststellung die Hunde betreffend hin. „Sie legen sich auch immer mitten in den Weg, damit man sie streichelt beim Vorbeigehen. Schlaue Biester sind das. Und verfressen obendrein.“ Er griff nach einem Tuch und trocknete sich ab, bevor er sich wieder ankleidete. „Willst Du mir erzählen, wie Du in diese schreckliche Lage geraten bist?“



08.09.2010 17:34:57   
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Kelten und Germanen waren sich ähnlich und doch wurde so langsam ihr Volk verdrängt. Die Völker vermischten sich und zumindest in Menosgada war es nicht immer klar zu sagen, welchem Volk man denn nun angehörte. Ihre Familie gehörte noch zu den wenigen, deren Blut reines keltische Vorfahren aufwies.
Während er sich noch wusch, verteilte sie weiter Streicheleinheiten unter den Hunden. Nicht nur dass sie ihre Händen ablekten, nein sie versuchten sich gegenseitig weg zu drängeln um bevorzugt behandelt zu werden. Sie glaubte ihm glatt, dass die Beiden alles taten um entweder gestreichelt zu werden oder etwas zu essen zu bekommen. Denn abgemagert waren sie überhaupt nicht. Dann kam die unvermeidliche Frage, auf die sie schon fast gewartet hatte und der sie eigentlich bisher ausgewichen war. Auszusprechen, was ihr passiert war, würde ihr nur die bittere Wahrheit vor Augen führen. Trotz allem versuchte sie sich einzureden, dass es ein böser Alptraum war. Doch warum sollte sie sich selbst belügen? Kurz seufzte sie, ehe sie zu einer der Antwort ansetzte. „Ich wurde verkauft…“, erklärte sie ihm dann. „Jemand dem ich früher einmal mein Leben blind anvertraut hätte, hat im Grunde jedes Versprechen gebrochen, dass er mir und auch meinen Eltern gab. Ihm zu liebe hab ich alles hinter mich gelassen, bin ihm nach Rom gefolgt, nur um fest zustellen, dass ihm nur der Sinn Glücksspiel, anderen Frauen und Wein stand. Kaum hatte er was er wollte, war ich nicht mehr gut genug und am Ende hat er mich verkauft um seinen Gläubigern zu entkommen!“ Ihre Stimme klang bitter und ihr Blick war noch immer auf die Hunde gerichtet. Zwar brannten ihr die Tränen in den Augen, aber sie wollte nicht schon wieder weinen. Es würde nichts an ihrer Situation ändern.





08.09.2010 18:12:24  
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Grimoalds Hände, die gerade die Schnur am Kragen zubanden, sanken herunter, als er hörte, was Áine zu berichten hatte. „Du warst in Rom? In dem richtigen Rom, dieser riesigen Stadt? Und er hat Dich verkauft? War er Dein Mann?“ Zumindest klang es so, als sei sie seine Frau gewesen. „Warum? Warum tut ein Mensch so etwas?“ Das Entsetzen war in seiner Stimme deutlich zu erkennen. So etwas war wirklich nicht nachzuvollziehen. Doch dann fiel ihm noch etwas anderes ein. Auch wenn er kaum noch daran dachte, dass es so war, so war seine Frau doch immer noch eine Römerin. „Ich … ich hoffe, Du haßt deswegen nicht alle Römer. Oder etwa doch?“


08.09.2010 18:33:46   
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Sie nickte, als er nachfragte ob sie tatsächlich in Rom gewesen war. Sie wünschte sie könnte das Jahr vergessen, dass sie in dieser stinkenden lauten Stadt verbracht hatte. Glücklich war sie dort überhaupt nicht gewesen, aber ihrem Mann zu liebe war sie ihm gefolgt. Sie hatte sich für sie Beide gewünscht, dass seine Träume wahr werden würden. Dass es in einem solchen Alptraum enden würde, hatte sie nicht erwartet. Wieder nickte sie, als er fragte ob sie verheiratet war. Doch im Grunde gab es diese Ehe nicht mehr. In dem er seine Versprechen gebrochen hatte, war die Ehe ungültig. Er war nicht mehr ihr Ehemann, im Grunde war er für sie gestorben und sein Verrat brannte wie Säure auf ihrer Seele.
Grimoald war entsetzt, er konnte sich anscheinend nicht vorstellen, dass jemand zu so etwas fähig war. „Ich weiß es nicht…“, sagte sie bedrückt. „Ich dachte er liebt mich…“, fügte sie hinzu und spürte nun doch wie eine Träne über ihre Wange lief. Nur zu gern hätte sie auf diese Erfahrung verzichtet. Sine Frage überraschte sie und sie hob den Kopf um zu ihm aufzusehen. Ob sie die Römer hasste? Es wäre wohl verständlich gewesen, aber sie konnte nicht den Römern die Schuld an dem geben, was ihr widerfahren war. An allem was ihr zugestoßen war, trug nur ein Mann die Schuld und sollte sie die Gelegenheit bekommen, würde sie wohl dem Wunsch nach Rache nachgeben. Auch auf den Sklavenhändler würde sie sich wohl stürzen und ihm das antun, was er ihr angetan hatte, aber sie hasste die Römer nicht. Nur bestimmte Menschen. Von daher schüttelte sie den Kopf.



08.09.2010 18:46:26  
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Sie war die erste, die nicht restlos begeistert aussah, wenn jemand von Rom sprach. Anscheinend hatte es ihr da nicht so toll gefallen. Gerne hätte Grimoald mehr darüber gehört, aber da sie unglücklich wirkte, fragte er lieber nicht weiter nach. „Ein Mann, der seine eigene Frau verkauft, weiß gar nicht, was Liebe ist. Nicht einmal, was Pflichtbewusstsein ist.“ Immerhin wurden die wenigsten Ehen aus Liebe geschlossen. Doch das war kein Grund, keine gute Ehe zu führen. „Vergiß ihn. Vergiß ihn und schau nach vorne. Du bist jung und Du bist schön. Und Du bist frei. Die Götter haben Dir ein neues Leben geschenkt. Danke ihnen, indem Du etwas daraus machst.“ Ihre Tränen rührten ihn. Er konnte nur ahnen, was sie durchgemacht hatte, doch er fand Mitleid unangebracht. Besser, er reichte ihr die Hand, um sie zu stützen, wenn sie wieder aufstand, um ihr Leben neu zu beginnen.

„Ich fragte, weil meine Frau eine Römerin ist. Sie verließ die Römer, weil diese ihren Mann und ihren Sohn getötet hatten. Sie kehrte ihrem eigenen Volk den Rücken und kam zu uns. Wir lernten von ihr, dass nicht einmal bei den Römern alle Menschen schlecht sind. Du wirst sie gewiß mögen.“ Das Frühstück stand bereit und er machte eine einladende Geste. „Wollen wir?“



08.09.2010 19:04:02   
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Für sie war Rom ein einziger Alptraum gewesen, sie konnte nicht verstehen, wie jemand behaupten konnte, es sei die schönste Stadt. Rom hatte sich für sie nur von der schlechtesten Seite gezeigt und sie würde wohl nicht mehr freiwillig dorthin zurück kehren. Am liebsten wäre sie zurück zu ihrer Familie gegangen, da sie aber keine Ahnung wo sie war, würde sie wohl nicht so schnell zurück können. Wenn ihre Familie sie überhaupt noch aufnehmen würde. Was würde es für einen Eindruck machen, wenn die Tochter geschlagen und getreten zurück kam, ohne Mann und völlig mittellos. Ihr Vater und ihre Brüder waren immer sehr Stolz gewesen. Anscheinend waren ihr alle Wege zurück verbaut. Eine Erkenntnis die ihr nun langsam dämmerte.
Grimoald klang empört und er schien wohl, ebenso wie sie selbst, nicht begreifen zu können, wie jemand solchen Verrat an einem Menschen begehen konnte der einem Vertrauen schenkte. Seine Worten hatten einen Kern der Wahrheit, doch es war gar nicht so einfach zu vergessen, was geschehen war und die Dinge hinter sich zu lassen. Dafür waren die Wunden noch zu frisch und selbst seine Komplimente konnten nicht darüber hinweg täuschen, dass sie nur ein Schatten ihres Selbst war.
Langsam kam sie aus der Hocke wieder und brachte ein klägliches Lächeln zu stande. Mehr konnte sie auf seine Worte nicht erwidern.

Ob sie seine Frau mögen würde, dazu wollte sie sich nicht vorschnell äußern. Das Vertrauen in die Menschen war in ihren Grundfesten erschüttert worden und sie würde wohl ihre Zeit brauchen, um wieder Vertrauen aufzubauen. Frühstück war gut und sie nickte zustimmend.



08.09.2010 19:18:16  
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Sie sagte nichts mehr, anscheinend war ihr das Thema nicht angenehm. Aber immerhin nickte sie zu dem Vorschlag, zu frühstücken. Grimoald setzte sich an den Tisch und es folgten nun Unterhaltungen über das Wetter, die Pferde, die Hunde und was man so beredete, wenn man unangenehme Themen zu vermeiden suchte. Lucan machte endlich wieder einen fröhlicheren Eindruck, Grimoald nahm an, dass es den Jungen verstört hatte, den Vater verletzt zu sehen. Nun war Grimoald wieder auf den Beinen und Lucan ging es sichtlich besser

Das Frühstück war gut und reichlich. Nachdem sie es beendet hatten, dankte Grimoald ausgiebig für die Gastfreundschaft. Er schenkte seine schönsten Felle her, mit denen er hatte handeln wollen, um seine Dankbarkeit zu zeigen. Dann machten sie sich bereit zum Aufbruch. Sie hatten Heilkräuter, Verbandsmaterial, Proviant und ein paar zusätzliche Decken bekommen, so dass sie auch zu dritt den Rest der Reise gut schaffen konnten. So weit war es ja nicht mehr. Nur noch knappe zwei Tage und sie würden das Dorf des Alarich erreicht haben.



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